Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Die Jazz-Radiowoche vom 17.01.22–23.01.2022 Foto: Martin Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 17.01.22–23.01.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 3. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.


mo – 17.01.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:30:00 | Ö1
Kit Downes und Ankathie Koi 2021 bei den New Adits in Klagenfurt

Christian Bakonyi präsentiert zwei Konzerte, die die stilistische Breite des 2010 gegründeten Festivals New Adits in Kärnten veranschaulichen, kuratiert von Pianistin Ingrid Schmoliner und Elektroakustiker Matthias Erian. Am 23. September 2021 trat in der Villa For Forest in Klagenfurt der 35-jährige britische Pianist Kit Downes auf, der zuletzt auch durch Einspielungen für ECM („Dreamlife of Debris“, 2019) hervorgetreten ist, in deren Rahmen er auf der Kirchenorgel improvisierend zugange ist. Downes brillierte mit einem frei improvisierten Set, in dessen kontrastreichen, expressiven Selbstgesprächen Echos von Arnold Schönberg und der Zweiten Wiener Schule ebenso zu vernehmen waren wie impressionistische Fragilitäten und zupackender jazziger Drive.

Einen Tag später verhandelte am selben Ort Ankathie Koi Themen wie Eifersucht und mexikanische Dreiecksbeziehungen: Die aus Bayern stammende, in der Wahlheimat Wien hochgehandelte Sängerin bestach durch ihre Soul-angefixte, nuancenreiche Popstimme, Pianist Nick Ratterton (alias Dominik Beyer) fungierte mit Blues-betontem, erdigem Spiel als kongenialer Widerpart.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Der geheime Garten des Jazz

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Minimal & Electro News: mit „Kali Trio“, „Mild High Club“, „Monoglot“, „Motherboard Pinball“ und „Emma-Jean Thackray: Yellow“. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 18.01.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Sophia Fischer

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Artlessly Falling – Mary Halvorson’s Code Girl beim Jazzfest Berlin 2021

Von Niklas Wandt. Mary Halvorson zählt zu den umtriebigsten Gitarristinnen und Komponistinnen der experimentellen New Yorker Szene. Beim Jazzfest Berlin 2021 war sie im Silent Green live mit ihrer Band Code Girl zu hören – ein Sextett, dessen Besetzung zunächst wie eine Jazzcombo wirkt. Musikalisch verwischen allerdings die Grenzen zwischen Avantgarde und komplexem Songwriting. Ergebnis ist ein höchst eigentümlicher Genrehybrid. Karg, existentialistisch, undurchdringlich und doch merkwürdig berührend.

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Go West – Der Komponist und Multimediakünstler Guilherme Vaz

Von Simonetta Dibbern. Guilherme Vaz ist einer der Pioniere der brasilianischen Klangkunst. Als Jazzmusiker, Konzeptkünstler, Dirigent und Komponist sorgte er seit den 1970er-Jahren für Aufsehen. Er war es, der die musique concrète ins brasilianische Kino brachte. Auf der Suche nach den kulturellen Wurzeln seines Landes reiste er mehr als 20 Jahre durch Brasilien. In dieser Zeit entstanden Sinfonien über die Elementarkräfte, die Vaz auf Schallplatten veröffentlichte. Dass er sich damit auch geografisch außerhalb der Musikszenen bewegte, hat dafür gesorgt, dass er bis heute international kaum Beachtung fand.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Play Beethoven! Das Uri Caine Trio und seine Jazz-Adaptionen von Beethoven-Sinfonien

Uri Caine, Klavier; Mark Helias, Kontrabass; Jim Black, Schlagzeug. Aufnahme vom 7.8.2021 aus dem Beethoven-Haus Bonn

Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. Seit seinen aufsehenerregenden „Goldberg Variations“ (2000) gilt der New Yorker Pianist Uri Caine als Spezialist für unorthodoxe Klassikadaptionen. Für die Konzertreihe „My Beethoven“ des Bonner Beethoven-Hauses nahm er sich im Trio Themen aus Sinfonien des großen Komponisten vor. Dabei ließ er sich zwar über weite Strecken von thematischer Notentreue leiten, erlaubte sich aber immer wieder nonchalante Ausreißer, rhythmische Aufladungen und stilistische Anspielungen von Blues bis Salsa: ein Zugang, so respektvoll wie einst Jacques Loussiers berühmtes „Play Bach“, doch mit dem Caine eigenen Fantasiereichtum und Augenzwinkern.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Niklas Wandt

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Zum 65.Geburtstag von Roman Schwaller: Henning Sieverts portraitiert den Schweizer Tenorsaxophonisten, ein Meister des swingenden Mainstream, der früher lange Jahre in München gelebt hat und nun in Wien zu Hause ist.


mi  – 19.01.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: „Streicher, Klarinettentöne und ab und zu ein Flügelhorn“

Mit Aufnahmen von Renaud Garcia-Fons, Enrico Rava, Gianluigi Trovesi und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: Sensible Saitengeflechte – Der dänische Gitarrist Jakob Bro

Von Bert Noglik. Er fasziniert mit Entschleunigung und der Fokussierung aufs Melodische. Die Musik von Jakob Bro, aufgewachsen in Kopenhagen, ist europäisch geprägt und zugleich auch jazzmusikalisch fundiert. Im Prozess des Improvisierens und in dichter Interaktion mit den ihn umgebenden Mitspielern gelingt es ihm, Sounds zu kreieren, die kunstvoll schwebenden Mobiles gleichen. Den Weg dazu wiesen ihm die Großen, die ihm in ihrem Kontexten Raum zur Entfaltung gaben, Musiker wie Paul Motian und Tomasz Stanko. Mit einem Pool von Gleichgesinnten findet Jakob Bro vor allem im Trio- und Quartettformat zu einer eigenen Klangsprache.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Thomas Mau

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt |

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Mostly Vocal

Songpoetinnen – Aufnahmen mit Youn Sun Nah, Leléka und Yumi Ito. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 20.01.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Architektur und Schattenspiel – Die Klangkunst des Pianisten Craig Taborn

Von Karl Lippegaus. 2010 setzte Craig Taborn mit seinem Album „Avenging Angel“ neue Maßstäbe für das Soloklavier im Jazz. Nun hat er mit „Shadow Plays“ seine Entwicklungen auf diesem Feld in der letzten Dekade dokumentiert. Dabei beweist er sich als kühner Klangarchitekt mit Sinn für Details und große Formen. 1993 wurde Taborn in der Band des Saxofonisten James Carter bekannt, ein Jahr später präsentierte er auf seinem Debütalbum Stücke von John Coltrane und Ornette Coleman in aufregendem neuem Triogewand. Seitdem gehen bei ihm Tradition und Innovation Hand in Hand. Taborn beherrscht meisterhaft das freie Spiel, wurde von dem Bebop-Pionier Herbie Nichols und dem frühen Avantgardisten Andrew Hill beeinflusst, liebt aber auch seit seinen Teenager-Jahren in Minneapolis die schier unbegrenzten Möglichkeiten der elektronischen Keyboards und überträgt die Errungenschaften von Techno und Metalcore auf sein Klavierspiel. Der bescheiden auftretende Musiker ist ein Garant für neue Ideen in der Improvisationsmusik und ein radikaler Denker.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Saitenwege zweier Riesen des Modernen Jazz

Bassist Dave Holland und Gitarrist John Scofield im Duo. Aufnahme vom 13. November 2021 aus dem Stadttheater Neuburg an der Donau. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


fr – 21.01.2022


14:05:00 | Ö1
Thomas Enhco und Stéphane Kerecki 2021 in Tourcoing

Am 1. Februar 2021 gastiert der zu diesem Zeitpunkt 32-jährige französische Pianist Thomas Enhco mit seinem Landsmann, dem Kontrabassisten Stéphane Kerecki, beim Jazzfestival im nordfranzösischen Tourcoing. „Folksongs“ heißt das Programm, bei dem das Duo Eigenkompositionen mit Liedern von Aretha Franklin, Sting oder auch einem Stück von Gabriel Fauré verbindet. Der Grundstimmung ist oft lyrisch, Enhcos kultivierter Anschlag zeigt sich hörbar von Keith Jarrett und Bill Evans beeinflusst.

Der virtuose Stéphane Kerecki, der in Interviews seinerseits den früh verstorbenen Bill-Evans-Bassisten Scott LaFaro als Idol nennt, widmet die Nummer „Gary“ dem Basskollegen Gary Peacock, der wenige Monate zuvor, im September 2020, für immer von der Bühne abgetreten ist.

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Das Musik-Feature: Drei Rosen, drei Damen und ein Saxofon

Von Ulrike Zöller. Die drei Damen und viele andere Figuren und Symbole der Zauberflöte laden in die Welt der Freimaurerei ein: Dass die beiden Logenbrüder Emanuel Schikaneder und Wolfgang Amadeus Mozart ihre Oper mit Symbolen des freiheitlichen Männerbundes gespickt haben, ist inzwischen Allgemeinwissen. Der Loge gehörten aber auch Komponisten wie Joseph Haydn, Louis Spohr und Johann Nepomuk Hummel an, ebenso wie zwei Protagonisten unseres bis heute gültigen Volksliedbegriffes: Johann Gottfried von Herder und der schottische Dichter Robert Burns, der sich selbst als „Fiddler and Poet“ bezeichnete. Wie freimaurerisch sind unser deutsches Volkslied, der europäische Folk? Und wie freimaurerisch ist der amerikanische Jazz? War es programmatisch, dass bereits der Erfinder des Saxofons, Adolphe Sax, einer Loge angehörte? Viele Größen des US-Jazz waren und sind „Brüder“; die Jazzszene der 1950er und 1960er Jahre stellte fast so etwas wie eine große Loge für sich dar: Louis Armstrong, Lionel Hampton, Duke Ellington, Nat King Cole, Fats Waller oder Count Basie waren Freimaurer. Auch in der zeitgenössischen Musikszene und im Grenzgebiet zwischen zeitgenössischer Klassik und Jazz, Folk und Kabarett finden sich viele Logenbrüder, deren Denken ihre Kunst beeinflusst – auch wenn sich nicht alle Musiker öffentlich zur Freimaurerei bekennen. Schließlich ist Musik bis heute ein wesentlicher Bestandteil der Zeremonien und des freimaurerischen Alltags. Ulrike Zöller begibt sich auf Spurensuche in eine geheimnisvolle und faszinierende Musikwelt.

19:05 bis 19:54 | SWR 2
SWR2 Tandem: Musik – Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt

20:00 bis 22:00 | rbbKultur
Jazz Berlin: Jazzfest 2021

Als Berliner Jazztage 1964 gegründet, zählt das Jazzfest Berlin zu Europas ältesten und renommiertesten Festivals seiner Art. Im Silent Green Kulturquartier, der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und dem Pierre-Boulez-Saal trafen sich auch letzten Herbst wieder Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Jazz-Spielarten. Nach einer rein digitalen New York-Berlin-Ausgabe im Jahr 2020 folgte das Jazzfest Berlin 2021 der improvisierten Musik in drei weitere Kulturmetropolen: Kairo, São Paulo und Johannesburg. Jazz Berlin präsentiert zwei Konzertmitschnitte aus dem internationalen Spannungsfeld des Jazz.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Internationale Jazz-Neuerscheinungen

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Milestones – Jazzklassiker: Zwischen Protest und Poesie

Saxofonist Archie Shepp und seine Platten „Attica Blues“ (1972), „The Cry Of My People“ (1972) und „Mama Rose“ (1982). Am Mikrofon: Niklas Wandt

Der Tenorsaxofonist Archie Shepp, in den 60er-Jahren einer der bekanntesten Vertreter des Free Jazz, hatte ursprünglich Literaturwissenschaften studiert. Schon früh war seine Musik explizit politisch. Er stellte sich auf die radikalere Seite der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung und reicherte seine Performances mit flammenden Deklamationen und Gedichtvorträgen an. Die Verbindung von Musik und Wort fand einen Höhepunkt auf „Attica Blues”, Ende Januar 1972 aufgenommen als Reaktion auf den blutig niedergeschlagenen Aufstand im Attica State Prison. Zugleich dokumentiert die Platte Shepps verstärkte Auseinandersetzung mit der gesamten afroamerikanischen Musiktradition, Blues und Soul eingeschlossen. Zehn Jahre später, im Februar 1982, veröffentlichte Shepp eine Duoplatte mit dem niederländischen Keyboarder Jasper van’t Hof. Das Titelstück „Mama Rose“ basiert auf einem Gedicht, das Shepp seiner Großmutter gewidmet hat – eine Bilanz der politischen Kämpfe, eine Reflexion über das Leben und eine seiner eindringlichsten Aufnahmen.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz auf Reisen – Hommage an einen oft Vergessenen

Das „Dameronia’s Legacy Allstar Octet“ mit einer musikalischen Verbeugung vor dem Bebop-Pianisten Tadd Dameron

Unter der Leitung von Schlagzeuger Bernd Reiter spielen unter anderem die amerikanischen Gaststars Dick Oatts (Altsaxofon) und Jim Rotondi (Trompete) Klassiker des Komponisten prägnanter Jazzstücke. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


sa – 22.01.2022


09:05 bis 10:00 | SWR 2
SWR2 Musikstunde: Soul Makossa – Musik aus Kamerun

Mit Susanne Herzog.  „Afrika im Kleinen“ wird Kamerun genannt. Regenwald, Savanne, Bergland und Strände: Kameruns Landschaft ist genauso abwechslungsreich wie die Musik des Landes. „Makossa“ – so heißt ein bekannter Musikstil aus der Metropole Douala. Zur Gegend um Kameruns Hauptstadt Yaoundé gehört „Bikutsi“. Außerdem mit dabei: der Schriftsteller und Musiker Francis Bebey mit seinem ganz eigenen Sound, der Multiinstrumentalist Richard Bona zwischen Jazz, Pop und Weltmusik und viele mehr! (SWR 2018)

14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Das Musik-Feature: Drei Rosen, drei Damen und ein Saxofon – Die Musik der Freimaurer

Von Ulrike Zöller. Die drei Damen und viele andere Figuren und Symbole der Zauberflöte laden in die Welt der Freimaurerei ein: Dass die beiden Logenbrüder Emanuel Schikaneder und Wolfgang Amadeus Mozart ihre Oper mit Symbolen des freiheitlichen Männerbundes gespickt haben, ist inzwischen Allgemeinwissen. Der Loge gehörten aber auch Komponisten wie Joseph Haydn, Louis Spohr und Johann Nepomuk Hummel an, ebenso wie zwei Protagonisten unseres bis heute gültigen Volksliedbegriffes: Johann Gottfried von Herder und der schottische Dichter Robert Burns, der sich selbst als „Fiddler and Poet“ bezeichnete. Wie freimaurerisch sind unser deutsches Volkslied, der europäische Folk? Und wie freimaurerisch ist der amerikanische Jazz? War es programmatisch, dass bereits der Erfinder des Saxofons, Adolphe Sax, einer Loge angehörte? Viele Größen des US-Jazz waren und sind „Brüder“; die Jazzszene der 1950er und 1960er Jahre stellte fast so etwas wie eine große Loge für sich dar: Louis Armstrong, Lionel Hampton, Duke Ellington, Nat King Cole, Fats Waller oder Count Basie waren Freimaurer. Auch in der zeitgenössischen Musikszene und im Grenzgebiet zwischen zeitgenössischer Klassik und Jazz, Folk und Kabarett finden sich viele Logenbrüder, deren Denken ihre Kunst beeinflusst – auch wenn sich nicht alle Musiker öffentlich zur Freimaurerei bekennen. Schließlich ist Musik bis heute ein wesentlicher Bestandteil der Zeremonien und des freimaurerischen Alltags. Ulrike Zöller begibt sich auf Spurensuche in eine geheimnisvolle und faszinierende Musikwelt.

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: „In the Air“

Musik zum Abheben von Johann Sebastian Bach, Charles Lloyd, Alexandra Lehmler, dem Duo „The Breath“ und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Konzerte, die es (noch) nicht oder nie auf Platte gibt.

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: #zusammenspielen – Das Christoph Neuhaus Trio im Studio 2 in Baden-Baden

Von Henry Altmann. „Zusammen spielen“ muss ein Gitarrist erst mal mit sich selbst, sechs Saiten und zehn Finger lassen da viele Möglichkeiten. Weil Christoph Neuhaus das auf bislang fünf eigenen und über 60 Alben aber auch mit anderen zusammen extrem gut kann, hat er 2021 den Landesjazzpreis Baden-Württemberg erhalten. Am 13. Juni vernähte er beim #zusammenspielen im Studio 2 des SWR in Baden-Baden die Schnittstellen von Jazz, Blues und Folk, im klassischen Trio mit Martin Meixners brodelndem Hammond-B3-Sound und den satten Grooves von Daniel Mudrack am Schlagzeug.

23:03:00 | Ö1
Martin Philadelphy im Studio, Shai Maestro & Eleni 2021 in Lech

Zu Gast im Jazznacht-Studio ist der 50-jährige Gitarrist und Sänger Martin Philadelphy. Seit vielen Jahren bereichert der gebürtige Innsbrucker mit unterschiedlichsten Projekten die österreichische Musik-Szene. Im Gespräch mit Christian Bakonyi plaudert der heute zwischen Wien und New York pendelnde Musiker über seine neuesten Produktionen „Retrograde 2“ und „Komp“ -letztere eine Zusammenarbeit mit dem dänischen Schlagzeuger Kresten Osgood und dem US-amerikanischen Bassisten Trevor Dunn.

Die Ö1-Konzertaufnahme stammt von der Jazzbühne Lech, die seit 2015 jeden Sommer von Philip Waldhart im bekannten Wintersportort am Arlberg veranstaltet wird: Am 14. August 2021 präsentierten der israelische Pianist Shai Maestro und die griechische Sängerin Eleni Arapoglou im Sportpark Lech ihr Programm „Songs of Courage and Imagination“, mit Liedern in englischer, spanischer und griechischer Sprache.


so – 23.01.2022


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Martin Philadelphy im Studio, Shai Maestro & Eleni 2021 in Lech

Zu Gast im Jazznacht-Studio ist der 50-jährige Gitarrist und Sänger Martin Philadelphy. Seit vielen Jahren bereichert der gebürtige Innsbrucker mit unterschiedlichsten Projekten die österreichische Musik-Szene. Im Gespräch mit Christian Bakonyi plaudert der heute zwischen Wien und New York pendelnde Musiker über seine neuesten Produktionen „Retrograde 2“ und „Komp“ -letztere eine Zusammenarbeit mit dem dänischen Schlagzeuger Kresten Osgood und dem US-amerikanischen Bassisten Trevor Dunn.

Die Ö1-Konzertaufnahme stammt von der Jazzbühne Lech, die seit 2015 jeden Sommer von Philip Waldhart im bekannten Wintersportort am Arlberg veranstaltet wird: Am 14. August 2021 präsentierten der israelische Pianist Shai Maestro und die griechische Sängerin Eleni Arapoglou im Sportpark Lech ihr Programm „Songs of Courage and Imagination“, mit Liedern in englischer, spanischer und griechischer Sprache.

17:10:00 | Ö1
Mahalia Jackson: Zum 50. Todestag der „Queen of Gospel“

Am 27. Jänner 1972 erlag Mahalia Jackson mit nur 60 Jahren in Chicago einem Herzversagen. Ihre Grabrede hielt Coretta Scott King, die Witwe des ermordeten Bürgerrechtlers Martin Luther King Junior. Ein halbes Jahrhundert nach ihrem Tod ist Mahalia Jackson immer noch die am meisten geachtete Person in der Geschichte des „Black Gospel“.

Geboren 1911 in New Orleans war Jackson während der „Großen Depression“ Teil der „Great Migration“ und landete in Chicago, wo sie eine hoch geschätzte Sängerin einer evangelischen Baptistenkirche und ab Mitte der 1950er Jahre eine gefeierte Plattenkünstlerin für Apollo und Columbia Records wurde, gepriesen als „The World’s Greatest Gospel Singer“-Titel ihres Debütalbums bei Columbia Records.

Bandleader wie Earl Hines und Duke Ellington umschwärmten Jackson; mit ihrer Authentizität und mächtigen Altstimme begeisterte sie die Zuhörer/innen in Kirchen, beim namhaften Newport Jazz Festival 1958 und in der berühmten Carnegie Hall in New York City. Diese Aschenputtel-Erzählung von Jacksons Karriere während des Jahrzehnts nach dem Zweiten Weltkrieg war für Afroamerikaner/innen von großer Bedeutung. Jackson war die erste Gospelkünstlerin, die diverse Medien nutzte; mit einem landesweit ausgestrahlten Radioprogramm, einer in Chicago ansässigen Fernsehshow und frühen Aufnahmen, die den „Black Gospel“ direkt aus der Kirche heraus einem amerikanischen und europäischen Publikum näherbrachte.

Gleichzeitig entstand dabei der Trend zu religiösem Pop im frühen Kalten Krieg. Legendär Mahalia Jacksons Auftritt am 28. August 1963 zum Abschluss des Bürgerrechtsmarsches nach Washington: Sie begeisterte 250.000 Zuhörer/innen vor Martin Luther Kings großer Rede „I Have a Dream“ mit dem afroamerikanischen Spiritual „I’ve Been ‘Buked and I’ve Been Scorned“: „Ich wurde beschimpft und verhöhnt. Ich werde es meinem Herrn erzählen, wenn ich nach Hause komme, wie lange ihr mich schon schlecht behandelt habt.“

Zum 50. Todestag streifen wir durch Mahalia Jacksons reichhaltige Diskografie und hören eine Sängerin, die ihre mächtige Stimme immer im Dienst des Herrn erklingen ließ!

19:21 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: The Spirit of the Streets – Eine Paris-Hommage der Komponistin Rebecca Trescher

Von Thomas Loewner. Seit fast 10 Jahren leitet die Nürnberger Komponistin, Klarinettistin und Bandleaderin Rebecca Trescher ihr eigenes Large Ensemble. Mit dem Tentett hat Trescher einen erfrischenden, modernen Klang zwischen Jazz und Klassik entwickelt. Für ihre künstlerische Arbeit wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. war sie 2019 ein Jahr lang Artist in Residence an der Pariser Cité Internationale des Arts. Während dieser Zeit spazierte Rebecca Trescher viel durch die Straßen der Stadt und ließ sich von ihrer Atmosphäre und ihrem Spirit zu einer vierteiligen Suite inspirieren, die im Zentrum ihres neuen Albums steht.

 

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