Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Martin Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 28.02.22–06.03.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 9. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.


mo – 28.02.2022

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:30:00 | Ö1
On stage live aus dem Wiener RadioKulturhaus: Franui und Nikolaus Habjan interpretieren Georg Kreisler

Im Juli 2022 jährt sich der Geburtstag des Wiener Chansonniers Georg Kreisler zum 100. Mal, und die Osttiroler Musicbanda Franui nimmt dies zum Anlass, einige seiner berühmt-berüchtigten Lieder neu zu interpretieren. Die Sänger/innenrolle nimmt dabei in erster Linie „Lady Bug“ ein, die Soubrette, die nach eigenen Angaben bereits seit 15 Jahren auf Abschiedstournee ist. Hinter der charmanten, alten Dame, die mal melancholisch wirkt, dann wieder in bitterbösen Texten zum Sarkasmus neigt, steckt Nikolaus Habjan -und der aus Graz stammende Sänger, Kunstpfeifer und Puppenspieler weiß diese seine Figur und verwandte Charaktere wie immer genial in Szene zu setzen.

Kreisler-Hits wie „Alles nicht wahr“, „Everblacks“, „Tauben vergiften“, oder „Der Staatsbeamte“ werden auf diese Weise ebenso neu interpretiert wie noch zu entdeckende Lieder des vielseitigen Musiker-Dichters, der als Kind einer jüdischen Familie 1938 in die USA emigrieren musste, dort 1943 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm und 1955 wieder nach Österreich zurückkehrte, das ihm in der Folge nicht mehr so recht zur Heimat werden wollte.

Franui, das mit Hackbrett, Harfe, Zither, Violine, Kontrabass, Akkordeon sowie allerlei Holz-und Blechblasinstrumenten bewehrte Ensemble um Trompeter Andreas Schett, fasst Kreislers Lieder in transparente, facettenreiche, vielfärbige Klanggefüge ein, die die launischen, tiefsinnigen Texte der Chansons voll zur Geltung kommen lassen.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Heute mit: Kit Downes, Petter Eldh, James Maddren: Vermillion I Shannon Barnett Quartet: Bad Lover I GULFH of Berlin: GULFH of Berlin

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Doppelt Gemoppelt Teil 1: Henning Sieverts präsentiert jazzige Zwillingspärchen: die Altsaxophonisten Heinrich von Kalnein und Roland Schäfer, die beiden singenden Kontrabassisten Slam Stewart und Major Holley oder die vier Posaunisten von „Trombonefire“.


di – 01.03.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (1/5) – Susanne Schapowalow (Fotografin)

Von Franziska Buhre und Julia Neupert. Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz jahrzehntelang mitgestaltet haben. So wie die Fotografin Susanne Schapowalow: Geboren 1922, kam sie zum ersten Mal in den 1940ern mit Jazz in Berührung. Ab 1948 fährt sie zu Konzerten in ganz Europa, um berühmte Musiker*innen zu fotografieren. Allein ihr Werk an Jazzaufnahmen umfasst über 11.000 Fotografien, dazu zahlreiche aus dem Bereich Neue Musik, von Schriftstellern und anderen Persönlichkeiten. (Teil 2, Dienstag, 8. März 2022, 20.05 Uhr)

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Rhythmusspiele für Fortgeschrittene

Das Jens Düppe Quartett; Frederik Köster, Trompete; Lars Duppler, Piano; Christian Ramond, Kontrabass; Jens Düppe, Schlagzeug. Aufnahme vom 8.10.2021 aus der Jazz-Schmiede, Düsseldorf

Am Mikrofon: Michaela Natschke. Im Herbst 2021 erschien die vom Deutschlandfunk produzierte Platte „The Beat” des Jens Düppe Quartetts. In den Stücken des Programms spielt der Kölner Schlagzeuger mit dem Grundelement Rhythmus: Überlagerungen, Verschiebungen, Verschachtelungen sind das Material, aus dem er seine Kompositionen baut. Dabei lässt er sich auch von Strukturen der Minimal Music inspirieren. Unter dem Zugriff seines seit 2013 fest bestehenden Quartetts werden diese Rhythmuskonstrukte zu vitalem zeitgenössischem Jazz mit großen Spannungsbögen und aufregenden Soli. Das Konzert in der Jazz-Schmiede Düsseldorf war eines der ersten, bei denen die Band das Programm vor Publikum präsentierte.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Doppelt gemoppelt – Teil 2: mit Jay Jay Johnson & Kai Winding, Duke Ellington & Billy Strayhorn, Stephane Grappelli & Yehudi Menuhin u.a. Moderation und Auswahl: Henning Sieverts


mi – 02.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: „Alles fließt“

In Aufnahmen mit Elis Regina und Tom Jobim, Ella Fitzgerald und Bill Kenny, Dick Hyman und Ruby Braff, John Coltrane, Bill Evans, Louis Armstrong, Oscar Peterson, Diana Krall, Gilad Atzmon. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: Magazin

Von Bert Noglik. Neues aus der Welt des Jazz wird im NOWJazz Magazin von SWR2 regelmäßig präsentiert. Wie immer erwarten Sie in dieser Sendung Informationen über bevorstehende Events, Rezensionen über Festivals, Buchbesprechungen und jede Menge brandneuer Alben.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt |

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Jazz & Beyond – „Zeit, Feuervögel und gute Weill“

Mit Aufnahmen von Bill Carrothers, Vincent Courtois, Bryan Ferry, Alma Naidu und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

Mit Vincent Courtois ist das Cello im Jazz großartig besetzt. In seinen eigenen Kompositionen bezieht sich der 1968 geborene Franzose bisweilen auf Literatur, etwa auf Romane des Amerikaners Jack London. Auf der CD „Firebirds“ – Feuervögel – entwickelt Courtois gemeinsam mit dem amerikanischen Pianisten Bill Carrothers, Jahrgang 1964, einen lyrischen Wortschatz. Eine Musik, die aus der Ruhe entsteht, Klang für Klang. Interne Kommunikation und kammermusikalisches Spiel stehen im Vordergrund. Einerseits lässt dieser Austausch leise Zwischentöne zu, andererseits entwickelt er einen Sog. Ein Aspekt, der auch der Musik des deutschen Komponisten Kurt Weill innewohnt, der von 1900 bis 1950 lebte und den Viele aus seiner Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Bertold Brecht kennen („Die Dreigroschenoper“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“). Weills Musik besitzt blitzenden Witz und auch Biss – besonders sein vielleicht berühmtestes Stück „Mack the Knife“. Doch auch die ruhig fließenden Songs werden von Jazzmusikerinnen und -musikern immer wieder als Vorlage für Improvisationen genommen. Und auch einer, der fast fünf Jahrzehnte Rockmusik schrieb, bewegt sich auf Spuren Kurt Weills: der Sänger Bryan Ferry. As time goes by. Zart und filigran mögen die Klangspuren erscheinen, die die junge Sängerin Alma Naidu hinterlässt. Vor wenigen Tagen wurde das Debüt-Album der 1995 in München geborenen Songwriterin und Bandleaderin veröffentlicht. Es heißt einfach nur „Alma“. Zeit damit zu verbringen – in dieser Sendung und darüber hinaus – lohnt sich, findet Beatrix Gillmann, die die heutige Stunde vor Mitternacht unter das Motto „Zeit, Feuervögel und gute Weill“ stellte.


do – 03.03.2022


17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Neues von der Improvisierten Musik
Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

22:50 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor elf

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Zum 100. Geburtstag des Saxofonisten Eddie „Lockjaw“ Davis
Moderation und Auswahl: Marcus A. Woelfle


fr – 04.03.2022


12:00 bis 13:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Uschi Brüning, „Ella aus Leipzig“

Als „Ella aus Leipzig“ wird Uschi Brüning verehrt. Obwohl der Staat, in dem die Sängerin großgeworden ist, Jazzmusik kritisch beäugte. In Ihren Memoiren unter dem Titel „So wie ich“ schildert die Jazzmusikerin ihren Weg zur Musik und auf die internationalen Bühnen. Schon von klein auf singt Uschi Brüning mit Begeisterung – zu Hause, auf der Straße, im Kinderheim, in der Schule. Mit 13 Jahren beschließt sie, als Sängerin berühmt zu werden. Ihre großen Vorbilder sind Caterina Valente und Ella Fitzgerald.

Mit den DDR-Jazzgrößen Klaus Lenz und Günther Fischer und an der Seite von Manfred Krug feiert die junge Uschi Brüning ihre ersten großen Bühnenerfolge. Sie gründet eine eigene Band, will sich als Frau in der Männerwelt des Jazz behaupten. Bald lernt sie den Saxophonisten Ernst-Ludwig Petrowsky kennen. Die beiden werden nicht nur ein Paar, sondern auch musikalische Duo-Partner und genießen als erfolgreiche Künstler manche Freiheiten: Jazz ist in der DDR die geduldete Nische, in der sich auch Unangepasste und Regimekritiker zwangslos zusammenfinden können. Auch nach der Wende kann Uschi Brüning bald wieder Fuß fassen, wenn auch überwiegend im Osten Deutschlands. Da kennt man sie, hier war sie die „Jazzsängerin Nr. 1“. Und sie ist froh, dass sie bis heute von Ihrer Musik leben kann.

Am 4. März 2022 wird Uschi Brüning 75 Jahre alt. Wir wiederholen zu Ihrem Geburtstag einen „hr2-Doppelkopf“ aus dem Jahr 2019. Gastgeberin: Karin Röder

14:05:00 | Ö1
Das Roman Schwaller Quartett mit Mel Lewis 1987 im Wiener Opus One

Am 18. Jänner 2022 feierte der in Wien lebende Schweizer Tenorsaxofonist Roman Schwaller seinen 65. Geburtstag. Fast auf den Tag genau 35 Jahre zuvor, am 20. Jänner 1987, stand er mit dem damals blutjungen italienisch-deutschen Pianisten Roberto Di Gioia, dem aus Deutschland stammenden Kontrabassisten Thomas Stabenow und dem legendären US-amerikanischen Schlagzeuger Mel Lewis auf der Bühne des längst verblichenen Wiener Jazzlokals Opus One. Der Vierer präsentierte sich in glänzender Spiellaune, neben Eigenkompositionen von Schwaller und Di Gioia waren auch Songs aus dem „Great American Songbook“ zu hören.

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

19:05 bis 19:54 | SWR 2
SWR2 Tandem: Musik – Neues aus Pop und Jazz aus aller Welt

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazz-Neuerscheinungen

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Uschi Brüning, „Ella aus Leipzig“

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Bühne frei im Studio 2 …

Listening back: Das Matthieu Bordenave Quartet feat. Lee Konitz in einer Aufnahme vom 25.Oktober 2017 mit Lee Konitz (Altsaxofon), Matthieu Bordenave (Tenorsaxofon), Walter Lang (Piano), Henning Sieverts (Bass) und Shinya Fukumori (Schlagzeug). Moderation und Auswahl: Beate Sampson


sa – 05.03.2022


09:05 bis 10:00 | SWR 2
SWR2 Musikstunde: Jazz across the border

Mit Günther Huesmann. Der wohl auffallendste Trend im aktuellen Jazz ist seine fortschreitende Globalisierung. Entstanden um 1900 in den USA als hybride Musik, ist der Jazz durch die Idee groß geworden, dass es sich immer lohnt, wenn man sich auch mit etwas Anderem beschäftigt als nur mit sich selbst. Die in der Improvisation angelegte Idee des Dialogs erleichtert es Jazzmusikern, sich anderen Stilen und Musikkulturen zu öffnen. So ist Jazz zu einer „global language“ geworden. „Jazz across the border“ hört auf unterhaltsam-informative Weise hin.

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

17:50 bis 18:00 | SWR 2
SWR2 Jazz vor sechs

18:00 bis 19:00 | rbbKultur
Talente und Karrieren: Jean Rondeau – Cembalist, Jazz-Pianist und Komponist

Alte Musik und Jazz: Der französische Cembalist und Pianist Jean Rondeau ist in beiden Welten zuhause. Als Cembalist war er mit gerade 21 Jahren der jüngste Gewinner des Musica Antiqua-Wettbewerbs in Brügge und hat sich seitdem intensiv mit der Musik von Bach beschäftigt. Als Pianist spielt er in verschiedenen Jazz-Formationen mit, außerdem hat er die Filmmusik für den Film „Paula“ komponiert. Jetzt erscheint sein drittes Solo-Album, auf dem er Bachs Goldberg-Variationen auf dem Cembalo neu eingespielt hat.

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Überraschenden

Mit Musik von Kit Downes, Josefine Lindstrand, Mario Laginha, Mary Lou Williams, der Umlaut Big Band und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Konzerte, die es (noch) nicht oder nie auf Platte gibt.

20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Week End Fest 2021 (2)

Längst ist das multistilistische Week End Fest aus dem NRW-Festivalherbst nicht mehr wegzudenken. Zum ambitionierten musikalischen Spagat kamen in diesem Jahr noch eine weitere Spielstätte und ein coronabedingter Zusatztermin.

Doch, es geht! Herausragende Bands aus Jazz, Avantpop, Musikkulturen und mehr an einem Wochenende elegant zu kombinieren, Retroklänge und Zukunftsmusik zu versöhnen, Nerds und Neugierige gleichermaßen zu beglücken. Für das Week End Fest nach zehn Ausgabe inzwischen Routine. Neue Herausforderungen kamen durch die Pandemie. Festivalmacher Jan Lankisch reagierte u.a. mit einer Corona-Spezialausgabe aus den Londoner Ashfield Studios. Von dort gibt es ein intimes Studio-Solokonzert der Stereolab-Sängerin Laetitia Sadier zu hören, Valentina Magaletti und Al Wootton präsentieren ihr Projekt Holy Tongue zwischen Dub und psychedelischem Postpunk und die Bassistin Ruth Goller erweckt mit ihrer Band Skylla archaische Bergklänge zu neuem Leben.

Mulato Astatke, der Grandseigneur des Ethio-Jazz, war im Oktober noch von Visa-Problemen vom Auftritt im Week End-Stammsitz, der Stadthalle Köln-Mülheim aufgehalten worden. Umso triumphaler sein Auftritt vor dem jazzhungrigen Poppublikum beim Nachholtermin.

Laetitia Sadier / Skylla / Holy Tongue. Aufnahmen aus den Ashfield Street Studios, London / Mulatu Astatke. Aufnahme aus der Stadthalle Köln-Mülheim

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Spirit of Bebop – Erinnerungen an den Pianisten und Jazzpädagogen Barry Harris

Von Henry Altmann. Zum Star ist er nicht geworden, aber zur Legende: Barry Doyle Harris, am 9. Dezember 2021 im Alter von 91 Jahren an den Folgen von Covid-19 verstorben. Der Pianist hat alle Jazzstile „livehaftig“ erlebt, mit so ziemlich jedem „Heavyweight“ irgendwann, irgendwo oder auf irgendeinem Album gespielt. Vor allem aber hat er Jazz nicht für sich behalten, sondern anderen gegeben, nicht an Hochschulen, sondern als „Ein-Mann-Akademie des Bop“ in allen Menschen zugänglichen Clinics und Workshops, zuletzt per Video. Zur Trauerfeier erschienen Hunderte, die ihren „Doc of Bop“ mit einer Jam Session verabschiedeten.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Labelportrait: „WE JAZZ“ aus Finnland

Finnland steht für lange dunkle Winter und helle Sommernächte, schräge Sportarten wie Handyweitwurf, mehr Saunas als Einwohner und endlose schnurgerade Straßen durch einsame Nadelwälder. Momentan steht Finnland aber auch für eine besonders frische, aufregende und ungewöhnliche Jazzszene, die sich langsam aber stetig auch international einen Namen macht. „We Jazz“ heißt ein 2016 gegründetes finnisches Label, dass diese junge und genreüberschreitende Musik sammelt und veröffentlicht – im Netz, auf Vinyl oder sogar auf Musikkassette. Elise Landschek hat in Helsinki Labelchef Matti Nives getroffen.

23:03:00 | Ö1
Die Ö1 Jazznacht: Florian Bramböck im Gespräch, Shauli Einav Quintet 2021 in Leibnitz

In einigen szeneprägenden österreichischen Bands hat der Tiroler Saxofonist Florian Bramböck tragende Rollen gespielt: als Teil der zweiten und dritten Besetzung des Vienna Art Orchestra, einige Jahre auch bei Gansch & Roses -und als ein Viertel von Saxofour, dem österreichischen All-Star-Saxofon-Quartett, das seit drei Jahrzehnten seine Fans erfreut.

Daneben hat Florian Bramböck als Komponist ein umfangreiches Ouvre für unterschiedlichste Besetzungen geschaffen, von (Jazz-)Bigbands über Streicher, Blech-und Holzblasensembles bis zu (klassischem) Orchester und Chor. Am 4. Februar 2022 ließ Johann Kneihs im Rahmen der Jazztime im Wiener KlangTheater beide zu Wort kommen: Der Jazzmusiker Florian Bramböck spielte live -und sein Alter Ego, der Komponist, wurde mit Aufnahmen ausgewählter Werke vorgestellt.

Im Anschluss an die Ausstrahlung dieses Gesprächs präsentiert Katharina Osztovics das Konzert des Shauli Einav Quintet, das am 2. Oktober 2021 beim Jazzfestival Leibnitz zu Gast war. Tenorsaxofonist Shauli Einav, Posaunist Yonathan Voltzok, Gitarrist Eran Har Even, Pianist Yoni Zelnik sowie Noam Israeli am Schlagzeug entfesselten im Hugo-Wolf-Saal des Kulturzentrums Leibnitz die ausdrucksstarke Musik des Albums „Animi“, das Einav im Kreise seiner Musikerfreunde als Saxofonisten und Komponisten mit frischen Ideen zeigt.

Weiters steht die Jazznacht augenzwinkernd -und entsprechend dem Monat März, auf Englisch „March“ -im Zeichen der Marschmusik. Art Blakey, Scott Joplin, Bob Mintzer und Quincy Jones präsentieren die durchaus abwechslungsreichen Facetten dieses Genres im Jazz.


so – 06.03.2022


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Florian Bramböck im Gespräch, Shauli Einav Quintet 2021 in Leibnitz

In einigen szeneprägenden österreichischen Bands hat der Tiroler Saxofonist Florian Bramböck tragende Rollen gespielt: als Teil der zweiten und dritten Besetzung des Vienna Art Orchestra, einige Jahre auch bei Gansch & Roses -und als ein Viertel von Saxofour, dem österreichischen All-Star-Saxofon-Quartett, das seit drei Jahrzehnten seine Fans erfreut.

Daneben hat Florian Bramböck als Komponist ein umfangreiches Ouvre für unterschiedlichste Besetzungen geschaffen, von (Jazz-)Bigbands über Streicher, Blech-und Holzblasensembles bis zu (klassischem) Orchester und Chor. Am 4. Februar 2022 ließ Johann Kneihs im Rahmen der Jazztime im Wiener KlangTheater beide zu Wort kommen: Der Jazzmusiker Florian Bramböck spielte live -und sein Alter Ego, der Komponist, wurde mit Aufnahmen ausgewählter Werke vorgestellt.

Im Anschluss an die Ausstrahlung dieses Gesprächs präsentiert Katharina Osztovics das Konzert des Shauli Einav Quintet, das am 2. Oktober 2021 beim Jazzfestival Leibnitz zu Gast war. Tenorsaxofonist Shauli Einav, Posaunist Yonathan Voltzok, Gitarrist Eran Har Even, Pianist Yoni Zelnik sowie Noam Israeli am Schlagzeug entfesselten im Hugo-Wolf-Saal des Kulturzentrums Leibnitz die ausdrucksstarke Musik des Albums „Animi“, das Einav im Kreise seiner Musikerfreunde als Saxofonisten und Komponisten mit frischen Ideen zeigt.

Weiters steht die Jazznacht augenzwinkernd -und entsprechend dem Monat März, auf Englisch „March“ -im Zeichen der Marschmusik. Art Blakey, Scott Joplin, Bob Mintzer und Quincy Jones präsentieren die durchaus abwechslungsreichen Facetten dieses Genres im Jazz.

15:05 bis 16:00 | SWR 2
SWR2 Zur Person: Der Gitarrist Pat Metheny (2/2)

Von Günther Huesmann. Seine Musik scheint geradezu überquellen zu wollen von üppigen Melodien. Seit mehr als 40 Jahren zählt Pat Metheny zu den wandlungsreichsten Gitarristen des Jazz – und zu seinen populärsten. 20 Grammys sprechen eine beredte Sprache, der 67-Jährige scheint ewig jung zu sein. In der zweiten Metheny-Folge von „SWR2 Zur Person“ erzählt der Gitarrist, wie ihn ein Jazzmusiker aus Baden-Württemberg, der Bassist Eberhard Weber, inspiriert hat. Und Metheny verrät uns seine „Tricks“, mit denen er sich für seine umjubelten Gigs aufwärmt.

17:10:00 | Ö1
Eine klingende Reise durch Afghanistans vielfältige Musiklandschaften innerhalb und außerhalb der  Landesgrenzen

Ahmad Zahir wird auch „Afghanistans Nachtigall“ genannt. Er gilt nicht nur als bester Sänger Afghanistans, der wesentlich zu einer distinktiv afghanischen Musik beigetragen hat, sondern ist auch eine wichtige Ikone des Friedens in Afghanistan. An seinem 33. Geburtstag im Jahr 1979 wurde er durch einen Autounfall getötet. In den 1990er-Jahren zerstörten die Taliban sein Grab, das von Zahirs Fans wieder aufgebaut wurde.

Zahir nimmt in der Musikgeschichte Afghanistans eine zentrale Rolle ein. Er ist aber lange nicht ihr einzige Star. Der 1947 in Kabul geborenen Sängerin Farida Mahwash etwa gebührt -als einzige Frau der Ehrentitel „Ustad“ („Meister“). Sie ist 1990 in die USA geflüchtet und lebt -wie so viele Afghaninnen und Afghanen -seither im Exil.

Schon lange findet ein großer Teil des afghanischen Musiklebens außerhalb des Landes statt. Nachdem die Taliban zunächst 1996 und vergangenen Sommer nun zum zweiten Mal ein Musikverbot erlassen haben, wird sich das auch nicht so bald ändern. Umso pulsierender ist die Szene in der afghanischen Diaspora!

Die für Frauenrechte einstehende Popdiva Aryana Sayeed, der Hazara-Sänger und Dichter Dawood Sarkosh sowie der vielfach preisgekrönte Paschtune Farhad Darya sind nur einige jener, die weltweit inner-und außerhalb der afghanischen Community hohe Anerkennung finden.

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband invites… Nikki Iles, Teil 1

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Mit dem Akkordeon und der Klarinette fängt für die britische Musikerin Nikki Iles alles an. Es folgte ein klassisches Studium für Klarinette und Piano bis sie die Liebe zum Jazz zu einem weiteren Studium mit Altsaxofon und Piano führte.

Inzwischen hat die Britin aus Dunstable, Bedfordshire, ihre eigene Big Band, das „Nikki Iles Jazz Orchestra“ und sieht das Klavier als ihr Hauptinstrument an. Iles komponiert und arrangiert schon seit den Anfängen mit ihrer ersten Band „Emanon“, gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann, dem Trompeter Richard Iles. Alle Bandmitglieder sind gleichzeitig Teil des „Creative Jazz Orchesters“. So kommt es für Nikki Iles zu prägenden Begegnungen mit Musikergrößen wie Vince Mendoza, Mike Gibbs oder Kenny Wheeler.

Die hr-Bigband lud im vergangenen November mit Nikki Iles eine der herausragenden britischen Jazzmusikerinnen und aktuellen Preisträgerin des Parliamentary Jazz Awards zu sich nach Frankfurt ein. Hören Sie heute den ersten Teil dieses Konzertes.

19:33 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: Alle Schattierungen von Blau – Der Gitarrist Steve Cardenas

Von Ssirus W. Pakzad. Steve Cardenas zählt zu den Lyrikern unter den Jazz-Gitarristen. Der Amerikaner gilt als ein Spieler, der trotz aller Fertigkeiten eher einen Ton auslässt, als dass er einen zu viel spielt. Sein musikalischer Instinkt, seine Geschmackssicherheit und seine Anpassungsfähigkeit machen den 63-jährigen Wahl-New Yorker für viele Bandleader attraktiv. Steve Cardenas ist auf über hundert Alben zu hören. Gelegentlich bringt er eigene Werke heraus – auf seinem jüngsten, „Blue Has a Range“, übersetzt er alle erdenklichen Schattierungen der Farbe Blau in Musik.

19:34:00 | Ö1
Tobias Faulhammer und Max Tschida im Wiener Funkhaus

Gitarrist Tobias Faulhammer und Pianist Max Tschida arbeiten schon seit vielen Jahren in unterschiedlichen Konstellationen zusammen. Nun haben die beiden in der Wiener Szene amtsbekannten Musiker erstmalig ein Duoprogramm erarbeitet, das im Frühjahr 2022 auch auf Tonträger erscheinen wird.

Ausgangspunkte des musikalischen Dialogs sind einerseits das legendäre, 1962 aufgenommene „Undercurrent“-Album von Jim Hall und Bill Evans, andererseits die kraftvollen Duoaufnahmen, die Pianist Chick Corea u. a. mit Gitarrist Al Di Meola gemacht hat. Komplexe Harmonien treffen auf rasante Unisono-Linien und kontrastreiche musikalische Spannungsbögen voll Dynamik.

20:55:00 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Milestones: Eddie „Lockjaw“ Davis: „The Cookbook Sessions“ (1958)

Neben der Idee der „Komposition“ gibt es noch zahlreiche weitere Analogien zwischen Musik und Kochkunst. So war etwa der Begriff „Cooking“ bereits in den 1920er Jahren eine populäre Metapher im Jazz für schweißtreibendes Zusammenspiel vor einem begeisterten Publikum. Ab Mitte der 50er Jahre begann dann die eigentliche Blüte der kulinarischen Bilder im Jazz. Da stand „Cooking“ nun vor allem für den unwiderstehlichen Groove in Hardbop und Soul-Jazz. Einen gewichtigen Beitrag dazu leistete auch die Hammond-Orgel, in deren Bauch es spätestens seit ihrem Siegeszug durch Jimmy Smith immer wieder regelrecht kocht, dampft, brutzelt oder schmort.

In diesem Geist haben 1958 auch Tenorsaxofonist Eddie „Lockjaw“ Davis und Organistin Shirley Scott dreimal im Studio zusammengefunden und gemeinsam mit Bassist George Duvivier, Schlagzeuger Arthur Edgehill sowie Saxofonist und Flötist Jerome Richardson schmackhafte Musik geschaffen, die als „The Cookbook Sessions“ in die Jazzgeschichte eingegangen ist und auf fünf Alben beim Label Prestige veröffentlicht wurde. Am 2. März 2022 jährte sich Eddie „Lockjaw“ Davis’ Geburtstag zum 100. Mal. Die Milestones erinnern an ihn mit einigen feinen Gerichten aus seinen Kochbüchern.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Das Omniversal Earkestra unterwegs – Berlin-Bamako: Wie eine Berliner Bigband den Groovejazz in Mali findet

Es könnte eine Variation des Columbus-Erlebnisses sein: Nach Afrika suchen und Amerika finden!2019 fuhr das Berliner Omniversal Earkestra nach Mali, um dort nach den Ursprüngen des groovigen AfroJazz der 1970er-Jahre zu suchen – und fand: Cuba und USA! Die Berliner brachten reiche Schätze mit, viel Erfahrung und eine mit den Stars einer einst blühenden Jazzszene vor Ort aufgenommene CD.

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