Jazz im Radio

Die Jazz-Radio-Woche vom 16.10. bis 22.10.2017

Ein subjektiver Blick in die Jazzkalenderwoche 42 im Radio. Unter anderem feiert Dizzy Gillespie seinen 100. Geburtstag, an Geri Allen erinnert Karl Lippegaus. Ansonsten: Jazz Meets India bei den Donaueschinger Musiktagen 1967, Sängerin Sarah Vaughan, Anna-Lena Schnabel & Florian Weber, Orchester Kurt Edelhagen, Shirley Horn, Tony Allen, Shabaka Hutchings, Johannes Ludwig, WDR3 Jazzfest Gütersloh 2017, 28. Schaffhauser Jazzfestival 2017, Anouar Brahem, 25. Django Reinhardt Memorial Augsburg 2017, Donaueschinger Musiktage – LIVE, Lindy Huppertsberg/Classic Affairs.

Alle Angaben ohne Gewähr.

Jazz im Radio (Fernsehen)


16.10.2017


22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz & World: Young Sassy – Die Anfänge der Sängerin Sarah Vaughan

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Jazztoday – Afro-Brazilian News

Aktuelle Produktionen von Viviane De Farias, Mokhtar Samba und Plurism. Moderation und Auswahl: Henning Sieverts


17.10.2017


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz: Moderation: Lothar Jänichen

21:03 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Aus dem Archiv – Jazz Meets India bei den Donaueschinger Musiktagen 1967

Am Mikrofon: Julia Neupert. 1967 initiierte der damalige SWF-Jazzredakteur Joachim Ernst Berendt mit „Jazz Meets India“ zum ersten Mal bei den Donaueschinger Musiktagen eine Begegnung von Free Jazz und traditionell asiatischer Musik. Mit dem Schweizer Mani Neumeier hatte er für dieses Projekt einen idealen künstlerischen Leiter gefunden: Als Schlagzeuger des Irène Schweizer Trios gehörte Neumeier zu den Pionieren des europäischen Free Jazz; gleichzeitig interessierte er sich für die klassische indische Musik und war Schüler bei dem in London lebenden Tabla-Spieler Keshav Sathe. Wie sich Mani Neumeiner an den Auftritt des „Jazz Meets India“-Oktetts in Donaueschingen erinnert, erzählt der heute im Odenwald lebende Schlagzeuger in dieser Sendung, außerdem werden die Originalaufnahmen des damaligen Konzertes in Donaueschingen zu hören sein. Mit dabei: Keshav Sathe, Diwan Motihar, Kussum Thakur, Manfred Schoof, Barney Wilen, Uli Trepte, Irène Schweizer und – der damals 26-jährige Mani Neumeier.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Anna-Lena Schnabel & Florian Weber

Anna-Lena Schnabel, Altsaxophon, Flöte -Florian Weber, Piano, el. Keyboards. Aufnahme vom 2.6.2017 beim Elbjazz Festival Hamburg / Anna-Lena Schnabel Quartett (Anna-Lena Schnabel, Altsaxophon – Florian Weber, präpariertes Klavier, Toy Piano – Giorgi Kiknadze, Kontrabass – Björn Lücker, Schlagzeug). Aufnahme vom 2.7.2016 beim Festival „Jazz Open“ Hamburg

Am Mikrofon: Thomas Loewner. Die Saxophonistin Anna-Lena Schnabel gehört zu den aufregendsten Jazz-Entdeckungen der letzten Zeit. Ihr Spiel orientiert sich sowohl an Charlie Parker wie auch an Eric Dolphy und Ornette Coleman. Doch nicht nur als Instrumentalistin beweist sie Weitblick und besitzt einen bereits erstaunlich reifen und eigenständigen Ton. Auch Anna-Lena Schnabels Kompositionen zeigen, dass ihr Horizont weit über den Jazz hinaus reicht. So besuchte sie etwa die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt und hat sich intensiv mit dem Werk des amerikanischen Avantgardisten Harry Partch beschäftigt. Dementsprechend vielseitig klingt Schnabels Musik: Mal swingt sie, dann holpert es kunstvoll – und von lyrischen Passagen bis hin zu Momenten höchster Dynamik lässt sie nichts aus. Zu einem wichtigen musikalischen Partner der Saxophonistin hat sich Florian Weber entwickelt. Beim diesjährigen Elbjazz Festival in Hamburg traten die beiden als Duo auf. Außerdem ist Weber Teil des Anna-Lena Schnabel Quartetts. Im Sommer 2016 gastierte die Band bei den Jazz Open im Hamburger Park Planten un Blomen. Jazz Live bringt Ausschnitte beider Konzerte.

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz & World – Konzerte des Orchesters Kurt Edelhagen

Das Orchester bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen im Jahr 1973

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzgroove: An den Rändern des Jazz

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Piano and straight – Späte Aufnahmen der amerikanischen Sängerin und Pianistin Shirley Horn

Moderation und Auswahl: Henning Sieverts


18.10.2017


19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Classic Sounds in Jazz: „(Not only) in a dizzy atmosphere“

Mit Aufnahmen von Dizzy Gillespie, Bill Mays und Jacky Terrasson. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz & World: Cecilia Aguirre – Afrobeat Power – Der nigerianische Drummer Tony Allen

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene bewegt- Die Ideen-Schleuder Shabaka Hutchings

Immer wieder mit einem anderen Hut: Die Ideen-Schleuder Shabaka Hutchings salbt Frankfurt mit afro-spirituellen Weisheiten. Am Mikrofon: Jürgern Schwab

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Mostly Vocal – Jazzsongs, die Geschichten erzählen

In Aufnahmen mit Kurt Elling, Cécile McLorin Salvant, Judy Niemack und Jeffrey Wright. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


19.10.2017


21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Luft, Erde, Feuer – Die musikalischen Elemente des Saxofonisten Johannes Ludwig

Vorgestellt von Anja Buchmann. Sein Altsaxofon-Sound ist dunkel und voll, schwebend und melodiös, zuweilen kantig und nach Freiheit strebend: Johannes Ludwig, Jahrgang 1988, studierte Saxofon und Komposition, unter anderem bei Joachim Ullrich, Steffen Schorn und Frank Gratkowski. Nun lebt er in Köln und ist von dort aus in vielen Ensembles aktiv: Er spielt in seinem Quartett, in Duo-Besetzungen mit den Pianisten Jürgen Friedrich und Andreas Feith, im Trio mit Simon Nabatov und Fabian Arends, sowie im – von ihm mit gegründeten – Subway Jazz Orchestra, einem jungen orchestralen Aushängeschild der domstädtischen Jazzszene. Nebenbei hat Ludwig gemeinsam mit seinem Saxofonkollegen Jens Böckamp das Label „Float Music“ gegründet, gehört dem Unterrichtskollektiv „Improve“ an und ist Initiator des Festivals ‚UpBeat Hohenlohe‘, bei dem er Auftritte junger und innovativer Bands mit Workshops und Werkstattkonzerten in Schulen verbindet. Musikalisch bewegt sich Johannes Ludwig im melodiösen und groovebezogenen Modern Jazz, den er immer wieder mit freien improvisatorischen Exkursionen aufbricht.

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz & World: Szene NRW – Aktuelles aus der Region

Die neue Konzertreihe „Spelunken Spektakel“ in Duisburg

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz Session: Gut Holz! Steffen Schorn, Roger Hanschel & Raschèr Saxophone Quartet und Louis Sclavis Quartet beim WDR3 Jazzfest Gütersloh 2017

Am Mikrofon: Tinka Koch. Zwei Höhepunkte des WDR 3 Jazzfestes stellen wir Ihnen in dieser SWR2 NOWJazz Session vor. Mit dabei der Klangforscher Steffen Schorn, einer der wenigen Europäer, die ein Tubax, ein Kontrabass-Saxofon, ihr Eigen nennen. Schorn forschte jedoch nicht allein im Theater Güterloh, er spielte mit dem Saxofonisten Roger Hanschel und dem Raschèr Saxophone Quartet. Eine unglaubliche Fülle von Klängen, trotz (oder gerade wegen!) der reinen Saxofonbesetzung. Eine Legende des französischen Jazz hören wir im Anschluss: Der Klarinettist Louis Sclavis blickte in seinem Konzert in seine eigene musikalische Vergangenheit, um diese in neuem Gewand neu aufleben zu lassen. Begleitet wurde er dabei unter anderem von der Filmkomponistin und Bassistin Sarah Murcia.


20.10.2017


20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: 28. Schaffhauser Jazzfestival 2017

Colin Vallon Trio – Sarah Chaksad Orchestra – Florian Favre Trio. Aufnahmen aus dem Kulturzentrum Kammgarn

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz & World: Taqsim & Maqâm – Der tunesische Oudspieler und Komponist Anouar Brahem

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Milestones – Jazzklassiker – In memoriam Geri Allen (1957-2017)

Eine Erinnerung an die Pianistin und Komponistin. Von Karl Lippegaus. Geri Antoinette Allen wurde 1957 in Pontiac (Michigan) geboren und wuchs in Detroit auf. Ihr harmonisch und rhythmisch komplexer, gleichwohl fließender Improvisationsstil machte Schule. Der Pianist Ethan Iverson brachte es auf den Punkt, als er ihre Bedeutung für das Klavierspiel im heutigen Jazz herausstellte: „Es gibt eine Zeit vor und eine Zeit nach Geri Allen – so bedeutend ist sie.“

Mit einer Dissertation über Eric Dolphy beendete Geri Allen ihr Studium der Musikethnologie, während sie im M-Base-Kollektiv des Saxofonisten Steve Coleman aktiv an bahnbrechenden Verbindungen von Jazz, Poesie und modernem Tanz mitarbeitete. Diese ganzheitliche Auffassung prägte Allens gesamtes Schaffen. Das Thema Frauen im Jazz war für die Pianistin ein zentrales Anliegen, wie ihre Kooperation mit der Sängerin Betty Carter oder ihre Erinnerung an die große Vorgängerin Mary Lou Williams zeigten, deren ‚Zodiac Suite‘ sie neu einspielte. Sie entwarf faszinierende Konzeptalben über Aspekte afroamerikanischer Musikgeschichte wie das Schicksal der Maroons, geflohener Sklaven. 2006 komponierte sie eine Suite für die Opfer und Überlebenden der Terroranschläge auf das World Trade Center.

Geri Allen starb am 27. Juni 2017 mit 60 Jahren in Philadelphia.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Swingtime mit Bill Ramsey: As time goes by | Ein Jahrhundert in Schwingungen

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Jazz auf Reisen – „We are family“ – Gypsy-Jazz beim 25. Django Reinhardt Memorial Augsburg 2017

Highlights mit der Rosenberg Familia, dem Gismo Graf Trio feat. Ludvic Beier, Selmer 607 und dem Sandro Roy Quartett. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

23:30 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz Update: Sonic Wilderness

Diese Reihe auf dem freitäglichen NOWJazz Update Sendeplatz führt in abenteuerliche Zwischenwelten des Jazz. Ob Improv, Electronica, Klangkunst, Noise oder Rock – für die atmosphärischen Mixes mit Neuerscheinungen gibt es nur eine Regel: Die Lust am musikalischen Abenteuer muss hörbar sein.


21.10.2017


18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
Jazz und mehr: Dicke Backen – Zum 100. Geburtstag des Trompeters Dizzy Gillespie

Mit Musik von Barock bis Bebop. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

20:03 bis 22:30 | SWR 2
Donaueschinger Musiktage – LIVE: NOWJazz Session. Vive l’improvisation! – Mit dem Duo Iana und dem Joëlle Léandre Tentet

Am Mikrofon: Julia Neupert. VertreterInnen der vitalen Improvisationsszene Frankreichs stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der NOWJazz Session. In ihrem Klavierduo „Iana“ loten Christine Wodrascka und Betty Hovette höchst energetisch den polychromatischen Klangraum ihrer Instrumente aus. Dabei verdichten sie repetitive Muster zu dröhnenden Klangflächen, lösen mit abrupten Wechseln kompakte Formen in frei flirrende Improvisationen auf oder lassen allein durch einen subtilen Umgang mit Dynamik Strukturen entstehen. In ihrer Komposition „Can You Hear Me?“ hinterfragt Joëlle Léandre nicht nur stilistische Grenzen von Jazz, freier Improvisation und Neuer Musik, sondern auch den scheinbaren Kontrast von Interpretation und Improvisation. Eine Reihe kompositorischer Zellen sind eingebettet in eine durchlässige Form, die alle Beteiligten zur Mitgestaltung herausfordert und das Werk bei jeder neuen Aufführung für Verwandlungen öffnet.

20:04 bis 22:15 | SR2 KulturRadio
Lakmé

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Blaues Rauschen 2017

Dominic Robertson, Leafcutter John, Demdike Stare, Mouse on Mars. Aufnahmen aus den Flottmann-Hallen, Herne


22.10.2017


20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
JazzNow: Jazz live with friends (Teil 1) – Lindy Huppertsberg/Classic Affairs

Aufnahme vom 23. Juni 2017 im Kurhaus Harschberg, St. Wendel

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