+++Julia Hülsmann auf Deutschland-Tour+++Deutsch-französischer Jazz-Gipfel+++Isabella Lundgren statt Camille O‘Sullivan bei jazzopen in Stuttgart

+++Julia Hülsmann in der Unterfahrt und anderswo+++ Am 06.04.2017 um 21:00h gastiert Julia Hülsmann mit ihrem Trio in der Münchner Unterfahrt und präsentiert ihr aktuelles, gerade auf ECM erschienenes Album „Sooner Or Later“. Nach “End of Summer“ sowie dem Folgealbum „Imprint“ folgten zwei Quartett-Aufnahmen, jeweils mit dem Trompeter Tom Arthurs und Theo Bleckmann. Nun kehrt Hülsmann wieder zum klassischen Trioformat zurück: Mit ihren bewährten Mitstreitern, Heinrich Köbberling am Schlagzeug und dem Bassisten Marc Muellbauer, musizieren die Drei seit mittlerweile 15 Jahren zusammen und wie es sich für ein ordentliches Trio gehört sind darauf Kompositionen aller drei Mitglieder zu hören. Wobei die eingespielten Titel größtenteils bereits im Live-Repertoire gespielt wurden, über die Jahre gereift sind und nun den Weg auf Tonträger gefunden haben. http://unterfahrt.com/ Text & Foto: TJ Krebs Anbei die weiteren, aktuellen Tourdaten des Hülsmann Trios: Apr 04                        Garmisch Partenkirchen, R.-Strauss- Institut Apr 05                        Penzberg, Kunstzeche Apr 06                        München, Unterfahrt Apr 07                        Passau, Café Museum Apr 08                        Dresden, Jazzclub Tonne Apr 09                        Neuhardenberg, Schloss Apr 29                        Bremen, Jazzahead!- German Jazz Meeting Apr 30                        Kiel, Kulturforum May 18           Heilbronn, Cave 61 May 28           Berlin, A-Trane   …

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ABGEHÖRT: Ralph Towner – My Foolish Heart & Bill Evans Trio – On A Monday Evening

Es gibt Aufnahmen, die prägen und begleiten einen ein ganzes Leben lang. Ralph Towners erstes ECM Soloalbum „Diary“ von 1973 ist -zumindest für mich- eine davon. Auch im Laufe der Jahre hat sie nichts an Frische verloren. Es folgten vier weitere beachtliche Soloaufnahmen von ihm:  „Solo Concert“, „Ana“, „Anthem“ und „Time Line“. In gewisser Weise stellen Towners Solowerke eine Art musikalische Bestandsaufnahme dar und ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Leben und seine Diskografie. Nun ist gerade das sechste Solo-Werk auf dem Label ECM erschienen „My Foolish Heart“ – man merkt Ralph Towners Spiel eine gewisse überlegene Abgeklärtheit und Reife an. Sturm- und Drangjahre sind definitiv vorbei. Mit konstant verblüffend klarem Spiel verzaubert er den Hörer erneut, ist rhythmisch, pointiert und spielt, ob an der klassischen oder seiner 12-saitigen Gitarre, nach wie vor unverwechselbar in seinem eigenen Stil. Dieser ist für einen Gitarristen recht ungewöhnlich und einzigartig, resultiert er nicht zuletzt aus seiner musikalischen Ausbildung. Towner begann zuerst mit dem Pianospiel, bevor er nach der Trompete schließlich in Wien bei Karl Scheit klassische Gitarre studierte. Das Album „My foolish Heart“ enthält reflektierte Eigenkompositionen, …

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Junger Jazz aus Israel: „Shalosh“ im Hürther Jazzkeller

Das junge israelische Jazztrio «Shalosh» lockte am Wochenende zahlreiche Musikfreunde in den Jazzkeller auf der Hermülheimer Straße. Auf Einladung des Jazzclubs Hürth waren Gadi Stern (Piano), David Michaeli (Bass) und Matan Assayag (Drums) auch nach Hürth gekommen, um im Rahmen ihrer Release-Tour das zweite Album des Ensembles vorzustellen. Sechs Monate hatten die Musiker im Studio an ihrem Album gefeilt. Diesen Hang zur Perfektion ließen sie auch bei ihrem Konzert spüren, das über weite Strecken makellos arrangiert und bis ins letzte Detail ausgetüftelt klang. Das bedeutete aber keineswegs, dass es der Musik an Spontaneität oder Energie gefehlt hätte – genau das Gegenteil war der Fall. Mit unbändiger Energie und einem vibrierenden, dichten Sound, der orientalische Tonfolgen, klassische Virtuosität, zupackenden Rock und entfesselte rhythmische Freiheit miteinander verband, setzten sie das Publikum regelrecht unter Strom.   Unerbittliche Schlagzeugsalven So vielfältig und spannungsreich die vielen Einflüsse, die in Shaloshs Musik aufeinandertreffen, so deutlich wurde ein gemeinsames Merkmal, das alle Nummern des Abends prägte: Die sympathischen Jungs von Shalosh lieben das Überraschungsmoment! In «Old Soul» tastete sich Stern durch einen geheimnisvollen harmonischen Irrgarten, bevor die Band schlagartig rockige Energie entfesselte. …

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Malerei von Joachim Kühn in der Fabrik der Künste in Hamburg

„Noten oder ein Bild – beides sind Kunstwerke für mich. Ich male abstrakt, das ist mein Kunstgeschmack, aber ich bin eigentlich offen für alles“, sagt Joachim Kühn. Die Malerei ist seine zweite Leidenschaft. So wohnt den abstrakten Schöpfungen in Farbe, Komposition und Struktur viel Kraft und Poesie inne. Die Werke werden „Schönheit und Wahrheit“ in einer großen Ausstellung erstmalig in Hamburg gezeigt – eine Präsentation der Galerie Jens Goethel präsentiert in Kooperation mit der Fabrik der Künste, in deren Rahmen Joachim Kühn sowohl im Talk als auch im Konzert als Musiker und Maler gewürdigt wird. Eröffnung ist am Mittwoch, den 10.05.2017 um 19 Uhr.   Die Ausstellung dauert vom 11. bis 21. Mai 2017. Am Donnerstag den 11.05.2017 um 20 Uhr gib  Joachim Kühn um 20 Uhr ein Solokonzert in der Fabrik der Künste „Noten bestimmen mein Leben. Ich konnte Noten lesen, bevor ich Worte lesen konnte. Bei meinem ersten Konzert war ich sechs Jahre alt, ich spiele seither Konzerte und habe noch nie ein Jahr ausgelassen. Platten mache ich seit 1963, also seit mehr als 50 Jahren. Mein Lebenstraum hat sich somit erfüllt“, sagt Joachim …

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Jazz und zeitgenössische Musik beim Deutschen Mozartfest Augsburg 2017

Michael Wolly und Vincent Peirani kommen mit ihrem aktuellen Programm „Tandem“, Max Hornung mit Kollegen und Julian Maier-Hauff lassen sich auf gemeinsames „Cello-Ciubbing“ ein und das Ensemble „Sound-Leaks“ belebt alte Klänge auf unerhört  aktuelle Art. L’Arpeggiata mischt Monteverdi auf. Gleich beim Eröffnungskonzert am 19. Mai kommt  die sogenannte ,.Alte Musik“ absolut ,jazzed up‘ auf die Bühne, wenn Christian Pluhar mit ihrem Ensemble ,.L’Arpeggiata“ sowie Tänzerin Anna Dego ein ,.Teatro d’Amore“ inszeniert,das die Entstehungszeit der  Musik vergessen lässt. Die musikalische Stilrichtung ist scheinbar  klar, wenn Michael Wollny und Vincent Peirani zu „Jazz-Gipfeltreffen“ am 20. Mai ins H2- Museum einladen. Obwohl – was hat Samuel Barber  im aktuellen Album der beiden  zu suchen? Diese lustvolle und ergreifende Grenzüberschreitung wird sicher einer der Höhepunkte des Mozartfests. Von musikalischen  Grenzen  wollen auch Cellist Max  Hornung und DJ Julian Maier-Hauff nichts wissen und zelebrieren gemeinsam mit jungen Cellisten der BR-Orchester den Cello-Sound in allen Fassetten, wenn sie am 27. Mai zur Nachtmusik in Augsburgs legendärer Mahagoni Bar zusammenkommen. http://www.mozartstadt.de/de/mozartfest

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Andreas Dombert mit seinem neuen Album „35“

Die Vorbereitungen waren bis ins Detail ausgetüftelt, das Ergebnis dennoch bis zu einem gewissen Grad offen. Für die Aufnahmen zu seinem Album „35“ hat sich Andreas Dombert extra zwei Tage früher in einem Hotel nahe beim Aufnahmestudio eingemietet. Er wollte den Klang des Studios kennenlernen, um sich darauf einstellen zu können. Das war im Sommer vor zwei Jahren. Nach der Veröffentlichung ist er heuer mit „35“ auf der Nominierungsliste für den Echo Jazz in der Kategorie „Instrumentalist national Gitarre“ gelandet. Bei der Verleihung der Preise Anfang Juni in Hamburg auf dem ehemaligen Werftgelände von Blohm+Voss wird sich herausstellen, ob die Musik des Regensburger Gitarristen auch das Zeug hat, die beiden Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen. Aufgenommen hat er sie in einem Trio. Von Michael Scheiner Der in New York lebende Kölner Schlagzeuger Jochen Rückert und der Münchner BR-Redakteur Henning Sieverts am Bass waren Domberts Wunschbesetzung für sein Debütalbum. Freilich hat der 37-jährige Musiker schon zuvor auf zahlreichen Aufnahmen mitgewirkt und mit eigenen Bands, wie „Dombert´s Urban Jazz“ und der „Night of Jazz Guitars“, auch von ihm geschriebene Stücke in die Welt gesetzt. „35“ allerdings …

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+++ News +++ ACT Music +++ Preis für Haffner +++ Walter Quintus verstorben +++ 25 Jahre ACT +++

+++ „Joachim-Ernst-Berendt-Ehrenpreis“ für Haffner +++ Am 2. März hat die Stadt Baden-Baden den „Joachim-Ernst-Berendt-Ehrenpreis“ an den Schlagzeuger Wolfgang Haffner verliehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Festivals „Mr. M´s Jazz Club“ im Kurhaus in Baden Baden statt. Bisherige Preisträger sind Nils Landgren (2016), Patti Austin (2015), Till Brönner (2014), Paul Kuhn (2013) und Klaus Doldinger (2012). Wolfgang Haffner feierte zuletzt mit seinem Album „Kind of Cool“ große Publiums- und Kritikererfolge. Das Album schaffte es bis in die Top 50 der deutschen Album-Popcharts und erhielt innerhalb nur weniger Monate den German Jazz GOLD Award. Im Herbst 2017 erscheint ein neues Album von Wolfgang Haffner auf ACT.   +++ Tonmeister Walter Quintus verstorben +++ Vermutlich am 2. März 2017 ist Walter Quintus im Alter von nur 67 Jahren verstorben. Er galt als einer der international bedeutendsten und produktivsten Tonmeister des zeitgenössischen Jazz und war darüber hinaus als Produzent, Komponist und Musiker tätig. Seine Arbeit prägte zahlreiche ACT Produktionen von der Labelgründung an. Seine erste Arbeit für ACT war Markus Stockhausens „Sol Mestizo“, gefolgt von der Jazz-Symphonie „Europeana“ und Arbeiten u.a. mit Christof Lauer und Kudsi Erguner. Eine besonders …

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Tourabstecher: Fred Frith begeisterte in Regensburg

„Ich freu mich, wir freuen uns aaauf. Fred Frith!“ In seiner Aufregung über den Tourschlenker, den der Musiker mit dem legendären Ruf für einen Auftritt beim Jazzclub Regensburg genutzt hat, vergisst Clubchef Winfried Freisleben ganz, dass da noch zwei andere Musiker mit auf der Bühne stehen. Mit kurzem Nicken nimmt der Gitarrist den Platz neben dem Flügel ein und stellt mit einer gemurmelten Begrüßung „Mister Jason Hoopes on bass“ und „on drums, Mister Jordan Glenn“ vor. Solide englische Höflichkeit, die dem in Kalifornien lebenden und lehrenden Musiker in den legereren USA unberufen nicht abhanden gekommen ist. Hoopes und Glenn, beide Abgänger des renommierten Mills College in Oakland, sind gut eine Generation jünger als Frith. Zwei Tage zuvor feierte der seinen 68. Geburtstag. Bemerkbar macht sich das gelegentlich, wenn Frith in Soundtüfteleien und Gefrickel vertieft, spürbar abgeklärter wirkt, während der schwarzgelockte Bassist wie unter Strom wuchtige rhythmische Breitseiten abfeuert, vertrackt kontrastiert, immer wieder aufs Tempo drückt. Dennoch ist die gemeinsame Haltung, aus dem Moment heraus eine von Stil- und Genregrenzen befreite, nach vielen Seiten offene Musik zu kreieren, auch bei musikalischen Sticheleien durchwegs spürbar. Transportiert werden …

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Traumbild von Stille und Feuer

Auch wenn die oberbayerische Harfenistin deutlich mehr zu bieten hat, bekannt wurde sie hauptsächlich mit dem Rosenheimer Quartett „Quadro Nuevo“ um Mulo Francel, dem sie seit bald zehn Jahren angehört. Mit Francel (saxes) hat Evelyn Huber schon vorher diverse Duo-Alben aufgenommen, ebenso wie vor allem am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn mit dem Hackbrettspieler Rudi Zapf. Auch als Solokünstlerin ist sie auf einigen älteren Scheiben zu hören. Was in ihrem Portfolio bisher fehlte, war ein Band-Album unter ihrem Namen. Das holt die Münchnerin jetzt mit „Inspire“ nach. Für diese technisch hervorragende Aufnahme hat sie sich den Pianisten Matthias Frey, Christopher Herrmann an Cello und gleich zwei Percussionisten, Wolfgang Lohmeier und den großartigen Kölner Ramesh Shotham, ins Studio geholt. Herausgekommen ist eine warme klangfarbenreiche Sammlung melodiöser Songs, zum größeren Teil aus Hubers eigener Feder, ergänzt um Kompositionen von Frey und Herrmann. Diese binden sich erstaunlich gut in den gefühlvoll-bewegenden  Gesamteindruck des Albums ein. Sicher auch deshalb, weil die beiden Musiker und Mitkomponisten eine ähnliche stilistische Offenheit wie Huber zwischen Weltmusik, Jazz, Tango und impressionistischen Klang pflegen. Ihre eigenen Nummer  entstehen dabei oft aus der Ruhe und Konzentration, …

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Instrumentalist der Stimme: Zum Tod von Al Jarreau

„Der mit sieben Grammys ausgezeichnete Jazz-Sänger Al Jarreau beendet seine Live-Karriere im Alter von 76 Jahren aus gesundheitlichen Gründen.“ So hieß es noch vor drei Tagen von Seiten seines Managements. Er sei mit Erschöpfung in ein Krankenhaus in Los Angeles gebracht worden, bekomme dort hervorragende ärztliche Betreuung und sei langsam auf dem Weg der Besserung, hieß es in einer Mitteilung auf seiner Website, die hoffen ließ. Am Sonntag, 12. Februar, kam die Nachricht. dass Al Jarreau mit 76 Jahren im Kreise von Familie und Freunden gestorben sei. Aus diesem Anlass stellen wir nochmals den Artikel von Bert Noglik zum 65. Geburtstag des großen Jazz-Sängers aus der Jazzzeitung Nr. 3/2006 online: http://www.jazzzeitung.de/jazz/2005/03/portrait-jarreau.shtml     Merken

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