Junger Jazz aus Israel: „Shalosh“ im Hürther Jazzkeller

Das junge israelische Jazztrio «Shalosh» lockte am Wochenende zahlreiche Musikfreunde in den Jazzkeller auf der Hermülheimer Straße. Auf Einladung des Jazzclubs Hürth waren Gadi Stern (Piano), David Michaeli (Bass) und Matan Assayag (Drums) auch nach Hürth gekommen, um im Rahmen ihrer Release-Tour das zweite Album des Ensembles vorzustellen. Sechs Monate hatten die Musiker im Studio an ihrem Album gefeilt. Diesen Hang zur Perfektion ließen sie auch bei ihrem Konzert spüren, das über weite Strecken makellos arrangiert und bis ins letzte Detail ausgetüftelt klang. Das bedeutete aber keineswegs, dass es der Musik an Spontaneität oder Energie gefehlt hätte – genau das Gegenteil war der Fall. Mit unbändiger Energie und einem vibrierenden, dichten Sound, der orientalische Tonfolgen, klassische Virtuosität, zupackenden Rock und entfesselte rhythmische Freiheit miteinander verband, setzten sie das Publikum regelrecht unter Strom.   Unerbittliche Schlagzeugsalven So vielfältig und spannungsreich die vielen Einflüsse, die in Shaloshs Musik aufeinandertreffen, so deutlich wurde ein gemeinsames Merkmal, das alle Nummern des Abends prägte: Die sympathischen Jungs von Shalosh lieben das Überraschungsmoment! In «Old Soul» tastete sich Stern durch einen geheimnisvollen harmonischen Irrgarten, bevor die Band schlagartig rockige Energie entfesselte. …

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Radio-Tipp: Jazz Unlimited – Musik ohne Mauern am 31. März auf BR-Klassik

Musik ohne Mauern: Neuer Jazz und zeitgenössische komponierte Musik. Berührungspunkte, Unterschiede, Wahlverwandtschaften und überraschende Annäherungen. Kristin Amme, Redakteurin für Neue Musik, und Roland Spiegel, Redakteur mit Schwerpunkt Jazz, diskutieren über aktuelle Beispiele – und stellen auch ausführlich Musik vor. Unter anderem Stücke von Missy Mazzoli, Avishai Cohen, Pelle Gudmundsen-Holmgreen / Kronos Quartett und Christian Lillingers „Grund“ – BR-Klassik, 31. März 2017: Jazz Unlimited, 23.05-00.00 Uhr Musik, die überrascht und das Unbekannte sucht. Musik am Puls der Zeit. Darum geht es in dieser Sendung auf BR-Klassik mit dem Untertitel „Jazz Unlimited“ aus zwei Perspektiven: aus derjenigen des Jazz und aus derjenigen der Neuen Musik. Kristin Amme, Redakteurin für Neue Musik, und Roland Spiegel, Redakteur mit Schwerpunkt Jazz, tauschen sich aus über aktuelle Aufnahmen und derzeitige Trends. In welcher Weise ist einerseits der Jazz und andererseits die zeitgenössische komponierte Musik am Puls der Zeit? Wie klingt aktueller Jazz und aktuelle Neue Musik überhaupt? Gibt es Gemeinsamkeiten? Und wo liegen Unterschiede? Auch generelle Überlegungen werden in dieser Sendung angestellt darüber, was wichtige Einflüsse auf die derzeitige Entwicklung von Neuer Musik und Jazz sind. Inwieweit wirken sich die starke …

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Junger Münchner Jazzpreis 2017 – jetzt bewerben!

Für den Jungen Münchner Jazzpreis 2017 sind Bewerbungen von Bands bzw. Musiker(inn)en bis 28 Jahre sind bis zum 1. Juli 2017 (Eingang) herzlich willkommen. Junger Münchner Jazzpreis Der Junge Münchner Jazzpreis (JMJP) wird 2017 das 5. Mal vergeben. Es ist ein Förderpreis von ‚mucjazz – Münchner Verein zur Förderung von Jazz e.V.‘ und mit 6000,00 € Erstmals wird 2017 zusätzlich ein mit 500 € dotierter Solistenpreis Der JMJP ist ausgeschrieben für Jazzmusiker(innen) bis 28 Jahre. Das Konzertfinale findet am 10. November 2017 im Jazzclub Unterfahrt in München statt und ist ein Kooperationsprojekt von mucjazz, Jazzclub Unterfahrt und BR Klassik.     Jury des JMJP 2017 Wolfgang Schmid, Musiker, Professur für E-Bass und Ensembles, Hochschule f. Musik und Darstellende Kunst Stuttgart; Programmteam Jazzclub Unterfahrt, München Tizian Jost, Musiker, Professur für Jazzpiano, Musikhochschule München Bastian Jütte,  Musiker, Dozent für Jazzschlagzeug, Hochschule f. Musik und Theater, München;  Dozent f. Jazzschlagzeug, Hochschule f. Musik Würzburg Oliver Hochkeppel, Musikjournalist, Süddeutsche Zeitung Andreas Heuck, Vorstandsmitglied mucjazz Konzertfinale am Freitag, 10. November 2017 im Jazzclub Unterfahrt, Einsteinstr. 42, 81675 München Weitere Informationen / Kontakt Für weitere Informationen oder Fragen per E-Mail heuck@rzm.de …

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35 Jahre Südtirol Jazzfestival Alto Adige: Start in vier Monaten

Musik zu Berge und im Tal, auf schönen Plätzen und an besonderen Orten in ganz Südtirol, und das ganze 10 Tage lang: In knapp vier Monaten, am 30. Juni, fällt der Startschuss für das Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2017. Zum diesjährigen 35-jährigen Jubiläum führt der Länderschwerpunkt in die Benelux-Staaten – und es gibt bei den rund 70 Konzerten wieder zahlreiche Neuigkeiten. Ganze 35 Jahre ist es schon her, dass ein beherztes Team rund um den Gründungspräsidenten des Vereins Jazz Music Promotion, Nicola Ciardi, das erste Jazzfestival Südtirols ins Leben gerufen hat – damals noch im bescheidenen Rahmen und auf die Landeshauptstadt Bozen begrenzt. „Nicola Ciardi hat sehr wertvolle Aufbauarbeit geleistet; Jazzmusik war damals in Südtirol kaum verbreitet und es galt, das Publikum nach und nach mit diesem Musikstil bekannt zu machen“, sagt Klaus Widmann, der dem Verein seit 2004 vorsteht und der das Festival auf ganz Südtirol ausgedehnt hat. „Wir wollten und wollen mit dem Jazzfestival möglichst viele Menschen – Einheimische wie auch Touristen – erreichen und ihnen eine musikalische Entdeckungsreise durchs ganze Land bieten. Heute kann ich sagen, dass dieses Konzept auf stetig wachsenden …

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Unikat auf der ostdeutschen Jazzlandschaft – 40 Jahre Jazzclub Tonne Dresden

Er gehört zu den angesehensten Jazzclubs in Deutschland, ist auf der internationalen Szene bestens bekannt, hatte im Oktober 2015 zum dritten Mal in Folge den renommierten Spielstättenprogrammpreis der Initiative Musik – der Fördereinrichtung für aktuelle Musik der Bundesregierung – erhalten: der Dresdner Jazzclub Tonne. Vor 40 Jahren, am 18. März 1977, wurde er – noch als »IG Jazz« – gegründet. Von Mathias Bäumel Heute wieder in den kultigen Kellerräumen des Kurländer Palais mitten im Stadtzentrum ansässig, bietet die Tonne durchschnittlich drei Live-Konzerte pro Woche mit Weltstars der Jazzszene, mit regionalen Größen und mit vielversprechenden Nachwuchsmusikern. Der Akzent liegt auf avanciertem Jazz mit kleiner Gastronomie, nicht, wie andernorts häufig, auf Kneipe mit Mainstreamjazz-Dudel-Beschallung. Angefangen hat alles vor vierzig Jahren – am 18. März 1977 gründeten Enthusiasten um den Jazzfan und Theatermenschen Frank W. Brauner die Interessengemeinschaft Jazz innerhalb der Kulturbund-Stadtorganisation Dresden. Jazz, vor allem der moderne, galt damals als klingendes Symbol für ein freies Leben als Individuum gemeinsam mit Gleichgesinnten, wurde häufig empfunden als Musik gegen Bürgerlichkeit und Gleichschaltung. Natürlich war diese Initiative Brauners nicht die erste in Dresden. Aber sie hatte – als einzige dieser …

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Malerei von Joachim Kühn in der Fabrik der Künste in Hamburg

„Noten oder ein Bild – beides sind Kunstwerke für mich. Ich male abstrakt, das ist mein Kunstgeschmack, aber ich bin eigentlich offen für alles“, sagt Joachim Kühn. Die Malerei ist seine zweite Leidenschaft. So wohnt den abstrakten Schöpfungen in Farbe, Komposition und Struktur viel Kraft und Poesie inne. Die Werke werden „Schönheit und Wahrheit“ in einer großen Ausstellung erstmalig in Hamburg gezeigt – eine Präsentation der Galerie Jens Goethel präsentiert in Kooperation mit der Fabrik der Künste, in deren Rahmen Joachim Kühn sowohl im Talk als auch im Konzert als Musiker und Maler gewürdigt wird. Eröffnung ist am Mittwoch, den 10.05.2017 um 19 Uhr.   Die Ausstellung dauert vom 11. bis 21. Mai 2017. Am Donnerstag den 11.05.2017 um 20 Uhr gib  Joachim Kühn um 20 Uhr ein Solokonzert in der Fabrik der Künste „Noten bestimmen mein Leben. Ich konnte Noten lesen, bevor ich Worte lesen konnte. Bei meinem ersten Konzert war ich sechs Jahre alt, ich spiele seither Konzerte und habe noch nie ein Jahr ausgelassen. Platten mache ich seit 1963, also seit mehr als 50 Jahren. Mein Lebenstraum hat sich somit erfüllt“, sagt Joachim …

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Jazz und zeitgenössische Musik beim Deutschen Mozartfest Augsburg 2017

Michael Wolly und Vincent Peirani kommen mit ihrem aktuellen Programm „Tandem“, Max Hornung mit Kollegen und Julian Maier-Hauff lassen sich auf gemeinsames „Cello-Ciubbing“ ein und das Ensemble „Sound-Leaks“ belebt alte Klänge auf unerhört  aktuelle Art. L’Arpeggiata mischt Monteverdi auf. Gleich beim Eröffnungskonzert am 19. Mai kommt  die sogenannte ,.Alte Musik“ absolut ,jazzed up‘ auf die Bühne, wenn Christian Pluhar mit ihrem Ensemble ,.L’Arpeggiata“ sowie Tänzerin Anna Dego ein ,.Teatro d’Amore“ inszeniert,das die Entstehungszeit der  Musik vergessen lässt. Die musikalische Stilrichtung ist scheinbar  klar, wenn Michael Wollny und Vincent Peirani zu „Jazz-Gipfeltreffen“ am 20. Mai ins H2- Museum einladen. Obwohl – was hat Samuel Barber  im aktuellen Album der beiden  zu suchen? Diese lustvolle und ergreifende Grenzüberschreitung wird sicher einer der Höhepunkte des Mozartfests. Von musikalischen  Grenzen  wollen auch Cellist Max  Hornung und DJ Julian Maier-Hauff nichts wissen und zelebrieren gemeinsam mit jungen Cellisten der BR-Orchester den Cello-Sound in allen Fassetten, wenn sie am 27. Mai zur Nachtmusik in Augsburgs legendärer Mahagoni Bar zusammenkommen. http://www.mozartstadt.de/de/mozartfest

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Die Finalisten des BMW Welt Jazz Award 2017: Renaud Garcia-Fons und Eva Kruse

Die renommierte Jury des BMW Welt Jazz Award hat sich für folgende Kontrahenten im Finale 2017 entschieden: der Franzose Renaud Garcia-Fons und die aus Deutschland stammende Eva Kruse treten am 6. Mai gegeneinander im Auditorium der BMW Welt an. Das Sieger-Ensemble wird mit einem Preisgeld von 10.000 Euro und einer eigens von BMW Design entworfenen Trophäe ausgezeichnet; der Zweiplatzierte erhält eine Prämie von 5.000 Euro. Die neunte Saison des BMW Welt Jazz Award stand unter dem Thema „Bass erstaunt“ und setzte damit ein eher ungewöhnliches Instrument in den Vordergrund des internationalen Jazzwettbewerbs. Sechs kostenfreie Matineen fanden zwischen Januar und März im Doppelkegel der BMW Welt statt, bei denen auch das Publikum seinen Favoriten wählen konnte. Der Gewinner dieses von Schloss Elmau gestifteten Publikumspreises wird ebenfalls im Finale bekannt gegeben und erhält die exklusive Möglichkeit, beim Jazz Classica Festival 2017 auf Schloss Elmau im Juli dieses Jahres aufzutreten. Auf den Social-Media-Kanälen der BMW Welt und des BMW Kulturengagements stellen sich die beiden Finalisten-Ensembles in Kürze vor: https://www.facebook.com/bmw.welt/ und https://www.facebook.com/BMW-Group-Culture/ Die Finalisten Renaud Garcia-Fons: Revoir Paris Der Ibero-Franzose Renaud Garcia-Fons ist vielleicht der größte Virtuose unter den …

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Tim Isfort äußert sich nach 100 Tagen im Amt zum neuen Moers Festival

Musik und Unerhörtes aus verschiedenen Kulturen Am 1. Dezember vergangenen Jahres nahm der neue künstlerische Leiter des Moers Festivals, Tim Isfort, zusammen mit seinem (fast) neuen Team, die Arbeit auf. Noch bis zum Wochenende ist er in Sachen Programmplanung für das diesjährige Festival im Kongo. Im (Fern)Gespräch mit dem Festivalbüro lässt er seine ersten Arbeitswochen wie folgt Revue passieren: Herr Isfort, heute (am Freitag, 10. März) auf den Tag genau sind Sie exakt 100 Tage im Amt als künstlerischer Leiter des Moers Festivals. Bereuen Sie diesen Schritt gegangen zu sein? Keinesfalls! Es ist eine phantastische Aufgabe, anspruchsvoll, mit vielen Überraschungen und fühlt sich gerade erst nach höchstens 50 Tagen an. Dass es kein gemütlicher Spaziergang durch den Moerser Stadtpark werden würde, war mir aber schon bewusst. Bis zur Verkündung des Gesamtprogramms am 6. April beziehungsweise zum Beginn des Festivals am 2. Juni sind es keine vier Wochen mehr beziehungsweise ist es nur ein knappes Vierteljahr noch hin. Haben Sie trotzdem ein gutes Gefühl, dass alles klappt, was Sie sich für Ihre erste Festivalausgabe inhaltlich vorgenommen haben? Es klappt wohl nie alles so, wie man es …

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Konzert Nummer 6 des BMW Welt Jazz Award: Eva Kruse mit „On the Mo“

Wiedersehen macht Freude, dachte sich die gefeierte Bassistin und BMW Welt Jazz Award 2009 Gewinnerin Eva Kruse. Am 12. März stellte sie im Quintett mit Eric Schaefer am Schlagzeug, Christian Jormin am Klavier, Uwe Steinmetz am Saxofon und Tjadina Wake-Walker an der Oboe ihr faszinierendes Programm „On The Mo“ vor. Das Konzert war auch der Abschluss der Matineen 2017. Man darf gespannt sein welcher Bassist am 6. Mai im Auditorium der BMW Welt um das  Preisgeld  von  10.000 Euro und den Pokal spielt. Zur Wahl stehen der  Chris Minh Doky,  Lars Danielsson/ Grégory Privat, Henning Sieverts, Renaud Garcia-Fons, Linda Oh und eben Eva Kruse. Am 16. März soll die Entscheidung bekannt gegeben werden. Alle Fotos: Thomas J. Krebs

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