Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Martin Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 11.04.22–17.04.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 15. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick.


mo – 11.04.2022


19:30:00 | Ö1
„Imago Deae“: Eröffnungskonzert von Imago Dei 2022

Zum Auftakt des diesjährigen Osterfestivals Imago Dei in Krems wurde Gott zur Göttin: Unter dem Projektnamen „Imago Deae -Music across the borders“ choreografierten Sängerin Nataša Mirkovic und Bassistin Beate Wiesinger am 11. März 2022 in der Minoritenkirche in Krems-Stein einen vielstimmigen Lieder-Zyklus, intoniert auch von den Sängerinnen Basma Jabr, Golnar Shahyar, Sakina Teyna und Anna Anderluh. Zusätzliche Unterstützung kam von zwei Chören, dem Vokalensemble GLAS und dem Ensemble Kolo Slavuj, sowie einem achtköpfigen Instrumentalensemble. Das Kaleidoskop der so präsentierten syrischen, bosnischen, persischen, kurdischen, kroatischen und sephardischen Lieder sowie die Kompositionen von Beate Wiesinger standen an diesem Abend auch für die Vielfalt der Traditionen von in Österreich lebenden Musikerinnen, die hier -im Rahmen der Premiere dieses Auftragsprojekts von Imago Dei -ganz bewusst aneinander andockten. Gestaltung: Marlene Schnedl

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Der geheime Garten des Jazz Extended Version

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Heute mit: Helge Iberg: The BLACK on WHITE album | STAX & Max Stadtfeld: Suboptimal | Black Lives: From Generation to Generation

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Neues aus Berlin: Mit „Potsa Lotsa XL & Youjin Sung“, „Gulfh of Berlin“ und dem „Composers Orchestra Berlin“. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 12.04.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Manuela Krause

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: New York im Schwarzwald – Sam Rivers’ musikalischer Kosmos

Von Gerd Filtgen. Neugier, Experimentierlust und eine zeitlebens anhaltende Suche nach neuen Klang-Konstellationen bestimmen die Biografie des amerikanischen Saxofonisten Sam Rivers Bereits seine für Blue Note Records in den 60er-Jahren aufgenommenen Platten setzten sich deutlich von den dort favorisierten Hardbop-Sessions ab. In der Folgezeit setzte Rivers, nach Engagements in den Formationen des Avantgardisten Cecil Taylor, seine musikalischen Visionen fast ausschließlich in eigenen Projekten um. Davon zeugen Highlights seiner packenden Trio-, Quartett-und Orchesteraufnahmen aus dem SWR Archiv.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Beethovenfest Bonn – Trompete vor weiter Klanglandschaft (2/2)

Markus Stockhausen Group. Aufnahme vom 8.9.2021 aus der Harmonie, Bonn-Endenich. Am Mikrofon: Michael Kuhlmann. Markus Stockhausens Karriere als Trompeter begann in den 70er-Jahren, als er erstmals Soloparts in den Werken seines Vaters Karlheinz übernahm. Parallel entwickelte er sich zu einem eigenständigen, brillanten und vielfach ausgezeichneten Jazz- und Improvisationsmusiker. Der Sound seiner eigenen Musik ist, bei aller Offenheit für unterschiedliche Stileinflüsse, melodieorientiert und atmosphärisch. In seiner Group setzen alle Bandmitglieder neben ihren Hauptinstrumenten auch Elektronik ein. Cellist Jörg Brinkmann ist dabei nicht nur mit gezupften Bassläufen, sondern auch mit gestrichenen Soli zu hören. In der Sendung läuft der zweite Teil eines Konzertes, mit dem das Quartett sich erstmals vor Live-Publikum präsentierte.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves

Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Ralf Dombrowski

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Martin Kersten. Heute mit: Max Frankl: 72 Orchard Street | Tone of Voice Orchestra: Tone of Voice Orchestra | Sylvain Rifflet & Verneri Pohjola: Cakewalk From A Spaceship

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots – Hören wir Gutes und reden darüber!

Aktuelle Jazzalben vorgestellt und diskutiert von Beate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel


mi – 13.04.2022


19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – Blue Differences

Mit Musik von Doris Day, Charles Mingus, Hugo Strasser und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: Magazin

Von Henry Altmann. Neues aus der Welt des Jazz wird im NOWJazz Magazin von SWR2 regelmäßig präsentiert. Wie immer erwarten Sie in dieser Sendung Informationen über bevorstehende Events, Rezensionen über Festivals, Buchbesprechungen und jede Menge brandneuer Alben.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Manuela Krause

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt |

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Live-Mitschnitte

„The Art of Duo“ mit Maria Baptist (piano) & Jan Klewitz (saxophon). Aufnahme vom 18.03.2022 im JazzStudio Nürnberg. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 14.04.2022


21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Mit Stil und Bogen – Die US-amerikanische Cellistin Tomeka Reid

Von Anja Buchmann. Das Cello ist immer noch selten im Jazz. In den Anfängen wurde es meist nur von Bassisten als Zweitinstrument eingesetzt; eine etwas größere Rolle bekam es im Free Jazz und diversen genreübergreifenden Musiken ab den 70er-Jahren. Heute gehört die US-Amerikanerin Tomeka Reid zu den wichtigsten international anerkannten Cello-Stimmen im Bereich improvisierter Musik. Sie ist Teil der außerordentlich vielfältigen experimentellen Szene Chicagos und arbeitet regelmäßig mit Formationen aus dem Umfeld der dortigen „Association for the Advancement of Creative Musicians“, etwa um die Flötistin Nicole Mitchell und den Saxofonisten Roscoe Mitchell. Reid besitzt aber auch eine große Sensibilität für Melodie und für Groove und beeindruckt durch ihre klassisch erlernte Bogenarbeit und Technik. Mit ihrem eigenen Quartett veröffentlichte sie bisher zwei Alben. Zurzeit arbeitet sie als „improviser in residence“ in der niederrheinischen Stadt Moers an neuen Projekten – und an der Wiederauffrischung ihrer Deutschkenntnisse.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Jazzland NRW

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Tord Gustavsen Trio: Opening | Florian Hartz’ Flo & Fauna: Try Harder | Trey: Lucky Streak

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Der hierzulande noch unbekannte Wiener Pianist Martin Listabarth gilt unter Eingeweihten als echte Entdeckung. Er verarbeitet in seiner Musik zahlreiche Einflüsse – von Jazz über Klassik bis hin zu Balkanmelodien. Sein jüngstes Album heißt „Dedicated“ und enthält lauter außermusikalische Widmungen, die er für eine Malerin, einen Mathematiker, einen Märchenerzähler, eine Gruppe südamerikanischer Bergsteigerinnen sowie für Autorinnen und Autoren schrieb. Bei All That Jazz gibt es Ausschnitte aus zwei Martin Listabarth-Alben sowie Teile eines Live-Mitschnitts aus Regensburg zu hören, wo die Weltpremiere des Programms „Dedicated“ über die Bühne ging. Moderation und Auswahl: Ssirus W. Pakzad


fr – 15.04.2022


14:05:00 | Ö1
Sitarspieler Nishat Khan und das Vokalensemble Vox Clamantis

Der 1960 in Kalkutta geborene Nishat Khan stammt aus einer sehr alten und altehrwürdigen Musikerfamilie der klassischen Hindustani-Tradition. Schon als Siebenjähriger gab er erste Konzerte, heute gilt er als wichtigster Sitarvirtuose seiner Generation. Ähnlich wie Ravi Shankar hat er das Zusammentreffen mit westlichen Musiker/innen nie gescheut und u. a. mit Paco Peña, John McLaughlin, Philip Glass oder Evelyn Glennie gespielt. Die Verschmelzung seiner Ragas mit Gregorianischen Chorälen war dennoch wieder eine gänzlich neue Erfahrung für ihn, genauso wie für seine musikalischen Partnerinnen und Partner vom renommierten estnischen Vokalensemble Vox Clamantis. Dieses hat ebenfalls bereits mit sehr unterschiedlichen Künstlern musiziert, etwa dem italienischen Nyckelharpa-Spieler Marco Ambrosini, dem israelischen Oud-Virtuosen Yair Dalal oder dem tunesischen Sänger Dhafer Youssef.

Die einzigartige Begegnung von Nishat Khan und Vox Clamantis in der St.-Nikolaus-Kirche von Tallinn am 1. Dezember 2019 im Rahmen des Jazzkaar-Festivals wirkt alles andere als befremdlich oder konstruiert, vielmehr offenbart sich eine klare Parallelität von Raga und Cantus Gregorianus, etwa in Hinblick auf den langen und ruhigen Atem oder die gefühlte Transzendierung des intrinsischen Faktors Zeit, die diese alten Musiktraditionen gemein haben. Und gerade weil beide Seiten keine Kompromisse eingehen oder musikalische Verrenkungen riskieren und sich gegenseitig viel Freiraum lassen, besticht dieses Konzert durch Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit. Gestaltung: Michael Neuhauser

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Internationale Jazz-Neuerscheinungen

22:05 bis 23:00 | Deutschlandfunk
Milestones – Jazzklassiker: „Ich kann alles singen – wirklich alles!“ – Jazz-Aufnahmen von Dinah Washington

Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. Dinah Washington war die populärste afro-amerikanische Sängerin der 50er-Jahre. Diesen Status verdankte sie vor allem Rhythm and Blues Hits und Popnummern, die Triviales und Zotiges nicht scheuten. Aber sie war auch eine der größten Jazzinterpretinnen, die je gelebt haben. Davon künden u.a. die Aufnahmen, die sie 1955 und 1956 mit dem Arrangeur Quincy Jones machte. Ihre Version von „What a diff’rence a day made“ von 1959 wurde ein Top-10-Hit und mit dem Grammy belohnt. Washingtons Selbstbewusstsein war legendär. „Es gibt nur eine Königin – mich! Queen Elizabeth ist eine Hochstaplerin“, soll sie gesagt haben. Nach einem äußerst stürmischen Leben starb sie 1963 mit 39 Jahren an einer toxischen Kombination aus Schlaf- und Diät-Pillen. In der Sendung sind künstlerische Höhepunkte ihrer Karriere zu hören.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz auf Reisen – „Inside Colours“

Das Duo der Pianistin Julie Sassoon und des Saxofonisten und Klarinettisten Lothar Ohlmeier. Aufnahme aus dem Kulturcafé Degginger in Regensburg vom 12. März 2022. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


sa – 16.04.2022


12:04 bis 13:00 | WDR 3
WDR 3 Kulturfeature: Ein Leben auf Kassette

Nach dem Tod des Berliner Bankangestellten Wolfgang Seelbinder, finden sich in dessen Wohnung fast 20.000 Audiokassetten. Telefonate, persönliche Gespräche, Urlaubsreisen. Es scheint, als habe er sein ganzes Leben mitgeschnitten.

Auch während Theatervorstellungen und auf Konzerten liefen Mikrofon und Recorder heimlich mit. Unzählige Jazzsendungen und Fernsehübertragungen hat er aufgezeichnet. Warum aber hat der 1938 geborene Wolfgang mit großem Aufwand versucht, seine Erlebnisse akustisch wiedererlebbar zu machen? Was hat es mit seiner norwegischen Tochter auf sich? Der Hörfunkarchivar Christian Collet ist auf die Geschichte eines Mannes gestoßen, der Zeit seines Lebens auf der Suche nach etwas war, was festzuhalten ihm doch nicht gelang. Produktion: WDR 2022

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Elegischen

Mit Musik von Cassandra Wilson, Pat Metheny, Samuel Barber und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Tous Les Quatre Matins – Instant Composing Reloaded | Hessisches Jazzpodium, Wiesbaden, Dezember 2021

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Tous Les Quatre Matins – Instant Composing Reloaded | Johanna Klein, as | Martin Lejeune, g, efx | Gina Schwarz, db | Jan Philipp, dr | Hessisches Jazzpodium 2021, Kulturforum, Wiesbaden, Dezember 2021

20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: The Beat Goes On – Jeff Hamilton und Al Foster zu Gast bei der WDR Big Band

Das Schlagzeug ist Instrument des Jahres 2022 – auch in der Big Band ist das Drumset eine treibende Kraft und hat als Teil der Rhythmusgruppe seit jeher eine zentrale Funktion.

Seit einem halben Jahrhundert spielen der Schlagzeuger Jeff Hamilton und der Bassist John Clayton schon zusammen. Und bis zum heutigen Tag sprudeln die beiden Musiker nur so vor Tatendrang und Energie. Dieses musikalische Kraftpaket hat in der Vergangenheit nicht nur viele kleine Formationen wie das Trio des Pianisten Monty Alexander angetrieben, sondern auch das 1986 gegründete „Clayton-Hamilton Jazz Orchestra“, das längst zu den bedeutendsten Bigbands des Jazz zu rechnen ist. 2019 statteten die beiden Gentlemen der WDR Big Band mal wieder einen Besuch ab.

Noch einmal drei Jahre zuvor, im April 2016, war der amerikanische Schlagzeuger Al Foster zu Gast in Köln. Auch er, der schon in jungen Jahren an der Seite von Miles Davis spielen durfte, zählt mit seiner Finesse und Vitalität zu den ganz großen Jazzdrummern.

Jeff Hamilton, Schlagzeug; WDR Big Band, Arrangement, Kontrabass und Leitung: John Clayton. Al Foster, Schlagzeug, WDR Big Band, Arrangement und Leitung: Mike Holober. Aufnahmen aus der Kölner Philharmonie und dem Café Ada, Wuppertal

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Meine erste Jazzplatte (9): Sebastian Sternal, Gina Schwarz, Frederik Köster u. a.

Von Michael Rüsenberg. Die Bassistin Gina Schwarz aus Wien fand auf indirekten Weg zum Jazz: über die Soli von Jazzmusikern in einer Pop-Band. Durchaus ähnlich Sebastian Sternal, Leiter der Jazzabteilung an der Uni Mainz. Die Pop-Version eines Jazzstandards führte ihn zum Original des Pianisten Herbie Hancock – ein berufsentscheidender Impuls. Mit der gleichen Konsequenz hörte der Trompeter Frederik Köster etwas Spezifisches in der Band eben jenes Pianisten: „Ich möchte genau das machen, was Freddie Hubbard da macht“.

Im Falle von Hans Lüdemann war zwar auch ein Pianist beteiligt, seine älteren Brüder aber lenkten sein Ohrenmerk auf einen Schlagzeuger, der in jedem Takt etwas anderes spielt.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz

Moderation: Wolf Kampmann. Spiritualität im Jazz: Cosmic Music – die Reise der Alice Coltrane Das Wort Spiritualität wird im Jazz groß geschrieben. Kaum eine andere Musikerin verkörperte Spiritualität derart glaubwürdig wie die Pianistin, Organistin und Harfenistin Alice Coltrane. Nicht nur an der Seite ihres Mannes John Coltrane, sondern auch als Solo Künstlerin war sie auf einer Reise zu spiritueller Vervollkommnung. Von östlichen Religionen geprägt, zog sie sich für lange Zeit in ein Ashram zurück. Die Reise von Alice Coltrane alias Turiya ist eine Inspiration für Generationen von Musikerinnen und Musikern unterschiedlicher Genres, die nach ihr kamen, unter anderen ihre Söhne Ravi und Oren Coltrane und ihr Großneffe Flying Lotus, aber auch Pharoah Sanders und Ryley Walker.

23:40:00 | Ö1
Andreas Neumayer im Studio, Berndt Luef & Jazztett im Grazer WIST

In der Reihe „Kennerinnen & Komplizen -Jazzmenschen im Porträt“ ist Andreas Neumayer zu Gast im Studio. Der langjährige Leiter des Salzburger Jazzit wird mit Christian Bakonyi über die Geschichte der 1981 gegründeten Initiative „Jazz im Theater“ und des 2002 im ehemaligen KPÖ-Volksheim in der Salzburger Elisabethstraße eröffneten Clubs Jazzit plaudern. Dieser der vergangenen Winter die Stelle für die Nachfolge der künstlerischen Leitung ab April 2023 öffentlich ausgeschrieben. Andreas Neumayer wird zudem eine Vorschau auf die Jazzit-Konzerte zum 20. Geburtstag der Spielstätte geben und die soeben erschienene Doppel-LP mit Highlights aus vielen legendären Club-Abenden mitbringen.

Weiters präsentiert Christian Bakonyi eine Konzertaufnahme des Landesstudios Steiermark: Am 1. Mai 2021 gab Vibrafonist Berndt Luef mit seinem Jazztett Forum Graz im Grazer WIST ein Frühlingskonzert.

Dieses musste Corona-bedingt ohne Publikum auskommen, was aber die Musiker des Jazztetts -allen voran Berndt Luef selbst -nicht am lustvollen Musizieren hinderte. Außerdem steht Musik mit Mundell Lowe auf dem Programm. Der Geburtstag des 1922 in Laurel, Mississippi, geborenen Gitarristen jährt sich am 21. April zum 100. Mal. Zu hören ist eine Auswahl der Einspielungen, die Lowe während seiner mehr als 70-jährigen Laufbahn unter eigenem Namen und als Sideman gemacht hat. Gestaltung: Christian Bakonyi


so – 17.04.2022


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Andreas Neumayer im Studio, Berndt Luef & Jazztett im Grazer WIST

15:04 bis 16:00 | WDR 3
WDR 3 Kulturfeature: Ein Leben auf Kassette

17:10:00 | Ö1
Amazing Grace: Wege und Schattierungen eines Gospelklassikers

Immerhin hat ihn im Zuge seines religiösen Erweckungserlebnisses auch die Reue gepackt, denn es war ausgerechnet ein englischer Sklavenhändler, der nach Errettung aus schwerer Seenot im Mai 1748 jenes Dankeslied zu Papier brachte, das im 20. Jahrhundert zur größten Gospelhymne der USA werden sollte, gleichermaßen bedeutsam für Schwarze wie Weiße und indigene Nordamerikaner, auch wenn die heute bekannteste Melodie erst im 19. Jahrhundert dazukam und einen mindestens ebenso großen Beitrag zum Erfolg des Songs für sich verbuchen darf wie John Newtons ergreifender Liedtext.

Wenn man „grace“ jedenfalls nicht nur mit „Gnade“ übersetzt, kann der Titel sogar auf den Song selbst gemünzt werden, denn es ist tatsächlich erstaunlich, welche Grazie er in all seinen Überlieferungen, Variationen und Schattierungen entwickeln und -trotz aller Popularität -auch beibehalten konnte, sodass es durchaus legitim erscheint, ihm (fast) eine ganze Sendung zu widmen. Gestaltung: Michael Neuhauser

19:34:00 | Ö1
Das Dušan Novakov Quintett spielt Herbie Hancocks „Takin’ Off“

Im Jahr 1962 veröffentlicht der damals 22-jährige Pianist Herbie Hancock sein Debütalbum „Takin’ Off“ bei Blue Note Records. „It must schwing“, das war die Devise des Labelgründers und Produzenten Alfred Lion, und swingen tut die Musik dieses Tonträgers zweifellos. Mit „Watermelon Man“ enthält „Takin’ Off“ auch gleich den ersten großen Hit aus Hancocks Feder, mit dessen Tantiemen er sich seinen ersten Sportwagen kaufen kann. Das Album mit den Sidemen Freddie Hubbard (Trompete), Dexter Gordon (Tenorsaxofon), Butch Warren (Kontrabass) sowie Billy Higgins an den Trommeln bewegt sich weitgehend im „funky“ Hardbop-Idiom, beinhaltet mit dem impressionistischen „Alone and I“ aber auch einen musikalischen Vorboten des epochalen Hancock-Albums „Maiden Voyage“ aus dem Jahr 1964. Der aus Serbien stammende Schlagzeuger Dušan Novakov ist nicht nur fixer Bestandteil der Wiener Jazzszene, er nimmt in seinem Studio neben Produktionen österreichischer Jazzmusiker/innen auch regelmäßig Sessions auf. Dieses Mal interpretiert er Herbie Hancocks Kompositionen von „Takin’ Off“ neu, zusammen mit der deutschen Saxofonistin Anna Tsombanis, dem Kärntner Trompeter Daniel Nösig, dem jungen deutschen Pianisten Urs Hager und dem US-amerikanischen Bassisten Danny Ziemann.Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH („VGR“). Gestaltung: Klaus Wienerroither

20:55:00 | Ö1
Mahalia Jackson: „In Concert Easter Sunday, 1967“

Das Konzert am 26. März 1967 im Lincoln Center for the Performing Arts, New York City, sollte ein Comeback werden. Drei Jahre zuvor hatten die chronischen Herz-Beschwerden der Sängerin begonnen. Nun absolvierte Mahalia Jackson den ersten größeren Auftritt seit 1964. Jackson befand sich im 56. Lebensjahr und galt als die größte Gospelsängerin aller Zeiten. Ihre wiedererstarkte Stimmgewalt, ihr perfektes Rhythmusgefühl und die im Blues verwurzelten Interpretationen lockten ein Publikum an, das weit über Gospelfans hinausging. So befand sich an jenem Ostersonntag 1967 beispielsweise auch der renommierte Jazzkritiker Whitney Balliett im Publikum.

Das Programm des Konzerts umfasste zeitgenössische Gospel-Songs und alte Spirituals. Die Texte behandelten sowohl das biblische Geschehen der christlichen Passion als auch generell fundamentale existenzielle Themen wie Tod, Liebe, Versöhnung. Über Jacksons Darbietung von „Were You There When They Crucified My Lord?“ schrieb Whitney Balliett: „She became the words and music.“ Vollkommene Identifikation mit dem Inhalt des Songs war Mahalia Jackson stets ein großes Anliegen. Die gläubige Künstlerin definierte jeden Auftritt zunächst als persönliches Gebet, in das sie das Publikum einschloss. Eine Praxis, die auch in dieser Aufnahme vom Ostersonntag 1967 spürbar wird. Nochmals Whitney Balliett: „Ms. Jackson does not give concerts; she creates an experience.“ Gestaltung: Albert Hosp

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz

Moderation: Henry Altmann. Florettfechter auf der Jazzgitarre: Mundell Lowe zum 100. Geburtstag Mundell Lowe (1922-2017) hat in einer langen Karriere für und mit so ziemlich jeder und jedem von Rang gespielt. Als Solist war „Mundy“ ein begnadeter Stilist mit fein ziselierten Linien und geschmeidigem Klang, als Komponist Schöpfer von Filmmusiken etwa zu Woody Allens „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten“, „Satan in High Heels“ und für TV-Serien wie „Starsky and Hutch“. Heute ist einer der bedeutendsten Gitarristen des Jazz ein wenig in Vergessenheit geraten.

 

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