Mit der ersten Ausgabe der Edition Unterfahrt verwirklicht der Jazzclub Unterfahrt ein lang gehegtes Vorhaben: Aufnahmen aus dem Club bzw. mit Musikern, die in enger Verbundenheit mit dem Club stehen. In Zusammenarbeit mit Enja Records erscheint in dieser neuen Reihe Ende Februar die erste CD Vibes & Strings, ein Projekt des Münchner Bassisten und Cellisten Henning Sieverts. Am 16. Februar 2016 präsentiert sein Quartett in Originalbesetzung die CD-Neuerscheinung live im Jazzclub Unterfahrt. Im Vorfeld des Konzerts wird es einen Jazz-Talk geben, in dem Henning Sieverts im Gespräch mit einem Journalisten Einblicke in seine Arbeit gibt. Das Label Werbung Bereits seit mehr als 20 Jahren arbeitet der Jazzclub Unterfahrt mit dem Münchner Label Enja zusammen. Im Laufe dieses jahrelangen Austausches entwickelten sich viele gemeinsame Projekte. „Wir sind alle miteinander gewachsen“, beschreibt Werner Aldinger von Enja die fruchtbare Zusammenarbeit. So entstand bereits vor vielen Jahren im Zuge dieser Zusammenarbeit die Idee zur einer CD-Reihe Edition Unterfahrt. Über die Jahre reifte die Idee, und die Aufnahmen, die Henning Sieverts im August 2014 vornahm, schufen die beste Voraussetzung, diese endlich in die Tat umzusetzen. Im Fokus der Reihe stehen …
WeiterlesenSchlagwort: New York
Sheila Jordan ist neues Ehrenmitglied der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
Für ihre besonderen Verdienste um die Universität und die Förderung von künstlerischen und wissenschaftlichen Aufgaben als weltweit richtungsweisende Künstlerin im Bereich des Jazz wurde Sheila Jeanette Jordan am 13. Januar 2016 der Titel „Ehrenmitglied“ der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz verliehen – als dritte Persönlichkeit aus dem Jazz-Bereich und eine von drei Frauen. Die New Yorker Jazz-Legende trug maßgeblich zur Etablierung des Jazz an der Universität bei und war zwischen 1988 und 1997 insgesamt auch selbst sechs Mal als Gastprofessorin tätig. Die Verbindung zur Kunstuniversität Graz wurde von dem dort lehrenden österreichischen Jazzmusiker Karlheinz Miklin ins Leben gerufen, mit dem die 88-Jährige vom 14. bis zum 16. Januar nochmals für drei Konzerte in der Steiermark auf der Bühne steht. Werbung Geboren 1928 in Detroit, interessierte sie sich bereits als Teenager für Jazz, vor allem für Charlie Parkers Musik und seine Werke. 1951 siedelte sie nach New York über, wo sie näheren Zugang zum Bop Stil bekam und zwischen 1952 und 1954 war sie mit dem Pianisten und Komponisten Duke Jordan verheiratet, mit dem sie gelegentlich auftrat. Mitte der 1950er Jahre studierte Sheila Jordan …
WeiterlesenNeue Impulse in Moers: Carolin Pook übernimmt im Jahr 2016 das Amt des „Improviser in Residence”
Mit Carolin Pook tritt dieses Jahr eine in New York lebende, deutsche Musikerin den Posten des „Improviser in Residence“ in Moers an. Die Komponistin und Geigerin löst damit im Rahmen eines gemeinsamen Konzertes am 21. Januar den derzeitigen „Improviser in Residence“ Hayden Chisholm ab. „Wir sind sehr froh, dass Carolin Pook unserer Einladung nach Moers gefolgt ist. Und wenn eine so viel beschäftigte Musikern wie Carolin Pook unserem Ruf an den Niederrhein folgt, zeigt das auch, welch guten Ruf Moers mit seinem Festival international genießt.“, sagt Reiner Michalke, der künstlerische Leiter des moers festivals. Seit 2008 wird eine musikalische Persönlichkeit eingeladen, ein Jahr lang in Moers zu leben und zu arbeiten. Als eine feste Einrichtung des Festivals organisiert der „Improviser“ Konzerte, ist Ansprechpartner für Projekte und künstlerische Koproduktionen und arbeitet mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Moers und Umgebung. Dadurch bleibt das Festival das ganze Jahr über in der Stadt verankert. Werbung Carolin Pook stammt aus einer Musikerfamilie. Ihren ersten Geigenunterricht erhielt sie mit sechs Jahren, im Alter von zwölf Jahren kam schließlich das Schlagzeug als weiteres Instrument hinzu. Bevor sie im Jahr 2000 ihr …
WeiterlesenAus dem Bergwerk an die Spitze – Wolfgang Dauner zum Achtzigsten
Der 1935 in Stuttgart geborene und dort bis heute lebende und arbeitende Komponist und Musiker Wolfgang Dauner ist seit mehr als fünf Jahrzehnten ein Innovator für den Jazz aus Deutschland. Am 30.12. 2015 feiert der Jazzpianist seinen achtzigsten Geburtstag: Anlass für JazzZeitung.de die Laudatio zu publizieren, die JazzZeitungs-Chefredakteur Andreas Kolb am 21. November 2003 bei der Verleihung der „German Jazz Trophy – A Life for Jazz“ in Stuttgart hielt. Werbung Lieber Wolfgang Dauner, sehr geehrte Damen und Herren, als Chefredakteur der Jazzzeitung begegne ich immer wieder jungen, begabten Musikern, die vor der Frage stehen: „Studiere ich Jazz? Werde ich Jazzmusiker? Oder soll ich nicht doch lieber einen bürgerlichen Beruf ergreifen?“ Mit einem Blick auf die Vita des heute hier Ausgezeichneten fällt mir eine Antwort da nicht schwer: „Mach‘ es einfach wie Wolfgang Dauner. Lebe deine Leidenschaft für den Jazz. Berührungsängste darfst du aber keine kennen: als Jazzmusiker musst du unter Umständen dein Geld auch mal mit anderer Musik verdienen. Außer du bist Erbe von Beruf.“ Nach dem Krieg, Wolfgang Dauner war 1945 zehn Jahre alt, dachte man in Deutschland weniger in künstlerischen Kategorien, als …
WeiterlesenDie vielen Talente der Jutta Hipp – eine umfangreiche Dokumentation gibt Auskunft
Von Dietrich Schlegel. Gleich zu Beginn sei es gesagt: „The Life And Art Of Jutta Hipp – Hipp is cool“ ist eine verlegerische und jazzhistorische Großtat des Musikproduzenten Micha Gottschalk und der Jazzmusikerin und Musikpädagogin Ilona Haberkamp. Ganz wesentlich war auch der Jazzhistoriker Gerhard Evertz, Verfasser eines Buches über „Jutta Hipp – ihr Leben & Wirken“, an Recherche und Dokumentation beteiligt. Eine stabile Box im 12“ Format alter LPs enthält ein schwergewichtiges, reich bebildertes Buch voller informativer Texte und Dokumente, ein Beispiel hoher Buchkunst, noch beeindruckender als Gottschalks 2014 in ähnlicher Aufmachung erschienene Text- und Musikdokumentation „mood records cologne Gigi Campi: Jazz in West Germany 1954 – 1956 – The First Independent Modern Jazz Label in Europa“. So wurde dieses Gesamtkunstwerk zu einer bibliophilen Hommage auf Jutta Hipp, die am 4. Februar 1925 in Leipzig geborene und am 7. April 2003 in Queens/N. Y. gestorbene einst als „First Lady of European Jazz“ gefeierte Pianistin, die über Jahre in Europa auch die einzige Jazzmusikerin an einem Instrument war. Sonst gab es nur Sängerinnen. In diesem Jahr wäre sie 90 Jahre alt geworden. Der Inhalt dieser Box …
WeiterlesenBildergalerie: das Sofia Rei Trio
Fotos von Ralf Dombrowski – Und das sagt er zu dem Konzert am 29.11.2015 im Bayerischen Hof in München: Eine sehr individuelle Mischung mittel-/südamerikanischer, urban experimenteller und energietrunken intensiver Elemente, die die in New York lebende Sängerin Sofia Rei in der Minimalbesetzung mit Saz Bass, einem Instrument Marke Eigenbau des Gitarristen JC Maillard und dem Perkussionisten Tupac Mantilla präsentierte. Ihr erstes Konzert in München, das hoffentlich nicht das einzige bleiben wird…
WeiterlesenI got rhythm. Kunst und Jazz von 1920 bis heute
Menschen mit umgehangenen Audio-Guides, die durch ein Museum laufen, sind heute wirklich nichts Außergewöhnliches. Aber was ist das für eine Ausstellung, in der die Menschen dabei lächeln, mit Kopf und Hüfte wippen und andere Besucher zum Tanz auffordern? So geschehen und gesehen in der großen Sonderausstellung „I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920“ im Kunstmuseum Stuttgart und noch möglich bis zum 16. März 2016. Die Ausstellung untersucht die vielfältigen Wechselwirkungen von Jazz und Bildender Kunst. Vom Futurismus bis zur Gegenwart reicht die Who’s Who-Liste der bildenden Künstler, die Jazzfans waren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Jazz die Zukunft der Musik und zugleich das erste weltweite Pop-Phänomen. Anhand spektakulärer Leihgaben aus internationalen Museen und Sammlungen zeigt die große Sonderausstellung „I Got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920“, dass der Jazz in den letzten einhundert Jahren und bis in die Gegenwart hinein ein internationaler Impulsgeber war. Eine umfassendere Schau zur Wechselbeziehung zwischen bildender Kunst und Jazz hat es bislang in Deutschland nicht gegeben. Die Ausstellung ist der Höhepunkt zum 10-jährigen Jubiläum des Kunstmuseum Stuttgart, das unter dem Thema „Kunst & Musik“ steht. Werbung Innerhalb …
WeiterlesenFriedrich Gulda. Die Live-Aufnahmen.
Beethoven, Schubert und Mozart – in der Welt der Wiener Klassik war der österreichische Pianist Friedrich Gulda zuhause wie kein anderer. Schon der 20-Jährige führte allerdings ein Doppelleben. Nach seinen Konzerten in New York, Buenos Aires oder Rio de Janeiro stieg Gulda hinab in die rauchige Luft der Jazzkeller und jammte bis in die frühen Morgenstunden. Den Frackpianisten warf er bald über Bord, für ihn war ein vollendeter Künstler einer, der den Urtext auch mal beiseitelegen konnte und jazzen, rocken und dem Blues im Wiener Lied nachspüren. Sein vielfältiges Schaffen in all diesen Genres hat er früh auf Video dokumentieren lassen und nach der ARTHOUSE Box mit sieben DVDs vom Anfang diesen Jahres, zieht nun Zweitausendeins nach und bringt auf acht DVDs das im Bewegtbild dokumentierte Werk des Wiener Pianisten und Komponisten. Werbung „Mozart meets Jazz meets Techno: Friedrich Gulda. Die Live-Aufnahmen.“ – unter diesem Titel veröffentlicht Zweitausendeins am 19. November eine umfassende Live-Werkschau des Klaviervirtuosen. Diese Live-Edition spiegelt in acht DVDs die ganze Bandbreite seines Schaffens wider – von seinen gefeierten Solo-Konzerten zu Mozart oder Chopin und seinen Duo-Auftritten mit Chick Corea oder Herbie …
WeiterlesenDombert’s Urban Jazz, unterwegs mit dem neuen Programm
Gitarrist Andreas Dombert tourte in den vergangenen Jahren mit Weltstars wie Larry Coryell, Philip Catherine, Ulf Wakenius oder Airto Moreira. Mit seiner Formation „Night of Jazz Guitars“ trat er bei hochkarätigen internationalen Festivals auf, als Kopf der Band „Dombert´s Urban Jazz“ experimentierte er mit Elektronik-Einflüssen und feilte an seiner ganz eigenen Klangästhetik. Am kommenden Mittwoch (4. 11.) gastieren Dombert und sein Urban Jazz-Projekt in seiner Wahlheimatstadt Regensburg mit einem brandneuen Programm. Ein Jahr lang feilte er in der Stadtkunst, einem Künstlerhaus am Stadtrand von Regensburg, zusammen mit dem Elektroniker Peter Sandner und dem Videokünstler Ralf Oberleitner an den neuen Stücken. Werbung Im Jazzclub Leerer Beutel in Regensburg erwartet die Besucher ein brandneues Programm, das gerade auf einer Tour durch Süddeutschland erprobt wird und gleichzeitig im Münchener Studio von Manfred Mildenberg aufgenommen wird. Die Premiere in der Münchner Unterfahrt ist gelungen, und mit jedem Konzert wächst das Programm zusammen und gewinnt an Perfektion. Weitere Konzerttermine sind Amberg (29.10.), Neumarkt (30.10.) und Feldafing (31.10.). Die Tour gastiert nicht nur in klassischen Jazzclubs , sondern auch in Konzert- und Theatersälen wie dem Casinosaal in Amberg oder dem Reitstadel in …
WeiterlesenHelmut Eisel und das Sebastian Voltz Trio spielen „Talking Sinatra“ in Hürth
Schon im März hatte Klarinettist Helmut Eisel im Hürther Bürgerhaus zusammen mit Joscho Stephan durch eine fulminante Mischung aus Klezmer und Gypsy-Swing begeistert. Dass Klezmer auch hervorragend zum Repertoire eines der größten Sänger der gesamten Musikgeschichte passt, das bewies Eisel zusammen mit dem Sebastian Voltz Trio und seinem Programm „Talking Sinatra“. Selten war der Hürther Jazzkeller in der Hermülheimer Straße so voll wie anlässlich dieser Hommage an den Sänger, der die Jazzgeschichte entscheidend beeinflusste. Das von Eisel und dem jungen Pianisten Sebastian Voltz zusammengestellte Programm enthielt viele Sinatra-Klassiker wie „I’ve Got You Under My Skin“, „My Funny Valentine“ oder „New York, New York“. Im exzellenten Zusammenspiel mit den Musikern des Trios bürstete Eisel die bekannten Melodien gegen den Strich, ließ sie in harmonischen Brechungen leuchten und bewies sich als wahrer Verwandlungskünstler. Immer wieder ließ er sein Instrument rau und sexy wie ein Saxophon klingen, um kurz darauf schluchzend, lachend und jubelnd in die Welt des Klezmer einzutauchen. Damit warf er ein faszinierendes Licht auf den Sänger, der zwischen italienischstämmigen und jüdischen Familien im Kneipen- und Gangstermilieu der Kleinstadt Hoboken aufwuchs. Werbung Im Vorfeld des Abends …
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