+++ 46. moers festival 2.-5. Juni 2017 +++ Gospel, Monk und Golden Twenties: Die hr-Bigband in der Saison 2017/18 +++ Stadtgarten-Team zum „Kulturmanager des Jahres“ gewählt +++

+++ moers festival 2017 +++ Das moers festival 2017 lädt dieses Jahr mit einer spannenden Mischung zum Genuß ein: Julien Baker ist die neue große Liebe der internationalen Indie-Szene und wird für ihre eindringlichen und intimen Konzerte gefeiert. Die 21-Jährige berührt aber nicht nur mit einer wunderschönen Stimme und profundem Songwriting, sondern hat auch politisch etwas zu sagen. Julien Baker kommt aus dem Süden der USA, ist queer und zugleich bekennende Christin, eine konfliktreiche Mischung. The Bad Plus produzieren seit 17 Jahren mit Piano, Bass und Drums einen seltenen Hybrid: intelligente Musik für die Massen. Das Trio aus Minneapolis kreiert mit Einflüssen von Strawinski bis Ornette Coleman einen avantgardistischen eigenen Stil irgendwo zwischen Jazz, Blues, Pop und Rock. Rhythmisch verschachtelt, mal intellektuell, mal romantisch spielen sie auch eigenwillige Adaptionen bekannter Stücke von Bands wie Nirvana, Aphex Twin oder Radiohead. Battle Trance sind vier Tenorsaxophonisten aus Brooklyn, New York, die die Grenze zwischen Instrument und Körper/Atem zu überwinden suchen. Ihrem Namen folgend versetzen sie ihre Zuhörer dabei in Trance, lassen die aus repetitiven Mustern sich überlagernden Klangteppiche in sanften Wellenbewegungen pulsieren. Das 2012 gegründete Quartett unter …

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IB.SH-JazzAward 2017 an Anna-Lena Schnabel

Preisträgerin des diesjährigen IB.SH-JazzAward ist die Altsaxophonistin, Flötistin und Komponistin Anna-Lena Schnabel. Der von der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) gestiftete Geldpreis in Höhe von 3.000 Euro wird im Rahmen von JazzBaltica 2017 verliehen. Seit 2008 wird der IB.SH-JazzAward als Auszeichnung an junge, aufstrebende Jazzmusiker vergeben. Die Verleihung des mit 3.000 Euro dotierten IB.SH-JazzAward an junge Jazztalente ist nur ein Teilaspekt im Rahmen der langjährigen Partnerschaft zwischen der Investitionsbank Schleswig-Holstein und der JazzBaltica. Darüber hinaus unterstützt die IB.SH das Festival seit 2004 als Hauptsponsor mit einem namhaften Betrag. Denn Finanzierungs- und Planungssicherheit sind Voraussetzung für das konstant hohe künstlerische Niveau der JazzBaltica. Nachwuchsförderung ist dabei fester Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements der IB.SH. Mit der Vergabe des IB.SH-JazzAward an junge norddeutsche Jazzmusiker legt die IB.SH den Fokus auf das Talent dieser Künstlerinnen und Künstler und möchte sie einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen. »Die IB.SH-JazzAward-Preisträgerin 2017 Anna-Lena Schnabel ist mit ihren 27 Jahren bereits eine beeindruckend reife musikalische Persönlichkeit. Mit ihrem Spiel auf Altsaxophon und Flöte begeistert sie ihr Publikum. Gleichwertig ist sie auch als Komponistin auf der Bühne zu erleben. Mit ihrem Mut zur Improvisation und Spontanität verbindet sie …

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Arne Reimers Jazz Heroen

Ein Jahr nach dem Erscheinen seines ersten Bandes „American Jazz Heroes“ legt Fotograf Arne Reimer nach. Am 10. Mai erscheint das noch opulenter geratene „American Jazz Heroes Volume 2“. Der Bildband  führt jedoch nicht einfach das Erfolgsrezept fort, verdiente, aber etwas in Vergessenheit geratene Pioniere des US-Jazz zu würdigen: Dieses Mal werden auch große Stars wie Sonny Rollins, Ornette Coleman, Roy Ayers, Billy Cobham oder auch Archie Shepp und Steve Swallow mit Carla Bley in Wort und Bild porträtiert. Viele davon konnte Autor und Fotograf Arne Reimer exklusiv zu Hause besuchen. Seit gestern nachmittag ist es offiziell: der Autor und Fotograf Arne Reimer wird für seine beiden Bücher AMERICAN JAZZ HEROES und AMERICAN  JAZZ HEROES VOLUME 2 dieses Jahr mit dem Sonderpreis des ECHO JAZZ ausgezeichnet (Verleihung am 1. Juni).  Arne Reimer konnte seine Gesprächspartner bei seinen Besuchen wieder dazu bringen, tief in der Schatzkiste ihrer Erinnerungen zu graben. Fernab jeder geschäftlich motivierten Promotion-Routine öffnen sie sich  – und so kommt Spannendes und oftmals schier Unglaubliches aus acht Jahrzehnten Jazzgeschichte ans Tageslicht.  So erinnert sich der 94-jährige Jon Hendricks, der mit wehmütig in die Ferne …

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Tim Isfort äußert sich nach 100 Tagen im Amt zum neuen Moers Festival

Musik und Unerhörtes aus verschiedenen Kulturen Am 1. Dezember vergangenen Jahres nahm der neue künstlerische Leiter des Moers Festivals, Tim Isfort, zusammen mit seinem (fast) neuen Team, die Arbeit auf. Noch bis zum Wochenende ist er in Sachen Programmplanung für das diesjährige Festival im Kongo. Im (Fern)Gespräch mit dem Festivalbüro lässt er seine ersten Arbeitswochen wie folgt Revue passieren: Herr Isfort, heute (am Freitag, 10. März) auf den Tag genau sind Sie exakt 100 Tage im Amt als künstlerischer Leiter des Moers Festivals. Bereuen Sie diesen Schritt gegangen zu sein? Keinesfalls! Es ist eine phantastische Aufgabe, anspruchsvoll, mit vielen Überraschungen und fühlt sich gerade erst nach höchstens 50 Tagen an. Dass es kein gemütlicher Spaziergang durch den Moerser Stadtpark werden würde, war mir aber schon bewusst. Bis zur Verkündung des Gesamtprogramms am 6. April beziehungsweise zum Beginn des Festivals am 2. Juni sind es keine vier Wochen mehr beziehungsweise ist es nur ein knappes Vierteljahr noch hin. Haben Sie trotzdem ein gutes Gefühl, dass alles klappt, was Sie sich für Ihre erste Festivalausgabe inhaltlich vorgenommen haben? Es klappt wohl nie alles so, wie man es …

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Andreas Dombert mit seinem neuen Album „35“

Die Vorbereitungen waren bis ins Detail ausgetüftelt, das Ergebnis dennoch bis zu einem gewissen Grad offen. Für die Aufnahmen zu seinem Album „35“ hat sich Andreas Dombert extra zwei Tage früher in einem Hotel nahe beim Aufnahmestudio eingemietet. Er wollte den Klang des Studios kennenlernen, um sich darauf einstellen zu können. Das war im Sommer vor zwei Jahren. Nach der Veröffentlichung ist er heuer mit „35“ auf der Nominierungsliste für den Echo Jazz in der Kategorie „Instrumentalist national Gitarre“ gelandet. Bei der Verleihung der Preise Anfang Juni in Hamburg auf dem ehemaligen Werftgelände von Blohm+Voss wird sich herausstellen, ob die Musik des Regensburger Gitarristen auch das Zeug hat, die beiden Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen. Aufgenommen hat er sie in einem Trio. Von Michael Scheiner Der in New York lebende Kölner Schlagzeuger Jochen Rückert und der Münchner BR-Redakteur Henning Sieverts am Bass waren Domberts Wunschbesetzung für sein Debütalbum. Freilich hat der 37-jährige Musiker schon zuvor auf zahlreichen Aufnahmen mitgewirkt und mit eigenen Bands, wie „Dombert´s Urban Jazz“ und der „Night of Jazz Guitars“, auch von ihm geschriebene Stücke in die Welt gesetzt. „35“ allerdings …

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+++News+++Charles Gayle Trio in der Manufaktur+++Jaffrika – Der Bayreuther Jazz-November

Charles Gayle Trio in der Manufaktur Schorndorf Am 21.10.16 um 20:30 gibt das Charles Gayle Trio ein Konzert in der Manufaktur Schorndorf. Für den einstigen Straßenkünstler Charles Gayle währte der von permanenter sozialer Not geprägte Zustand fast ein halbes Leben. Geboren 1939 in Buffalo im US-Bundesstaat New York, bekommt Gayle als Kind zunächst Klavierunterricht. Das Saxophonspiel bringt er sich später selbst bei. Ab Ende der 1950er-Jahre tritt er regelmäßig in seiner Heimatstadt auf. Bei gelegentlichen Aufenthalten in New York City kommt es zu Begegnungen mit Archie Shepp, Pharoah Sanders und Anderen. Sein Spiel verändert sich, wird radikaler, unerbittlicher. Ekstatisch, frei und kompromisslos, geschult an Albert Ayler und der Gospeltradition, bläst er sich in New York, wohin er Anfang der 1970er-Jahre endgültig übergesiedelt ist, die Seele aus dem Leib. Beständig in finanziellen Schwierigkeiten, ist er rund 15 Jahre obdachlos. Eine spürbare Wendung trat ein, als in den 1980er-Jahren der deutsche Bassist Peter Kowald (1944–2002) auf Gayle aufmerksam wurde und gemeinsame Auftritte in den USA und Europa organisiert. Aber es sollte noch bis 1992 dauern, dass es tatsächlich zu so etwas wie einem Durchbruch kam: Mit Hilfe …

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Toots Thielemans. Foto: German Jazz Trophy

Vom Hot Club de France in die Sesamstraße – ein Nachruf auf Toots Thielemans

In Brüssel, wo Jean Thielemans am 29. April 1922 geboren wurde, spielte er als Kind zunächst Akkordeon im Café seiner Eltern. In den Jahren 1943 und 44 wechselte er zur Gitarre und spielte die Musik der Platten von Django Reinhardt und Stephane Grappelli nach. Doch sein Lieblingsinstrument blieb sein „Toy“, das Spielzeug: die Mundharmonika. Jetzt starb Thielemans am 22. August im Alter von 94 Jahren in Brüssel. Aus diesem Anlass publiziert www.jazzzeitung.de die Laudatio, die Andreas Kolb anlässlich der Verleihung der German Jazz Trophy an Thielemans im Jahr 2004 verfasst hat. Laudatio zur German Jazz Trophy 2004 Von Andreas Kolb Lieber Toots Thielemans, sehr verehrte Damen und Herren, als ich bei der Vorbereitung dieser kleinen Rede mit Toots Thielemans einen Termin für ein Telefoninterview verabreden wollte, stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, ihn ans Telefon zu kriegen. Denn Toots Thielemans ist ständig auf Reisen: im Oktober zum Beispiel zwischen Stuttgart, Baden-Baden, New York und Seoul. Pro Jahr kommen so etwa 250 Konzerte zusammen – eine beachtliche Zahl. Die German Jazz Trophy, die dieses Jahr zum vierten Mal vergeben wird, erhält Toots …

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Internationales Flair im Bayerischen Hof

Am 22.9.16 startet die Herbst-Saison im Bayerischen Hof mit einem vielfältigen, internationalen Programm. Die Serie „New York im Bayerischen Hof“ lockt wie Größen wie Abdulah Ibrahim, Bê Ignacio, Ron Carter Golden Striker Trio, der Dino Saluzzi Group, Cosmo Klein and the Phunkguerilla, Omer Avital, Icognito und das Fred Wesley Trio bis zum 6.12.16 in den Nightclub des Luxushotels. Abdulah Ibrahim – 22.9.16 Das erste Konzert wird vom Pianisten Abdulah Ibrahim im Bayerischen Hof gestaltet. Ibrahim ist ein Künstler, dessen Musik aus der Tradition seiner südafrikanischen Heimat, aber ebenso aus einer tief empfundenen Spiritualität sowie der japanischen Kultur gespeist ist. In Kapstadt geboren und aufgewachsen, später wegen des Apartheidsystems ins Exil geflohen, wurde Abdullah Ibrahim in den 60er Jahren von Duke Ellington entdeckt und gefördert. In der Folge profilierte er sich als herausragender Pianist, Bandleader, Komponist und Improvisator weltweit. In der afrikanischen Heimat wurde er zudem zur Symbolfigur der Befreiungsbewegung – an der Seite seines Freundes Nelson Mandela. Mit allen Größen wie Duke Ellington, John Coltrane, Ornette Coleman, Hugh Masekela, Miriam Makeba, Pharoah Sanders, Cecil Taylor, Don Cherry, hat Abdullah Ibrahim zusammengearbeitet und ist vom Bebop …

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