Programm für das 41. Bayerische Jazzweekend 2022 steht

Endlich wieder Jazz in Regensburg – und das ein ganzes verlängertes Wochenende lang vom 14. bis 17. Juli 2022. 14 Bühnen verteilen sich auf die ganze Innenstadt: Vom Degginger zum Leeren Beutel, vom italienischen Restaurant bis zum Nachtclub, vom Schiffsanleger am Marc-Aurel-Ufer bis zum Thon-Dittmer-Palais – und das alles kostenlos für die Besucher*innen. Der Auftakt des Jazzweekends, das unter neuer künstlerischer Leitung und Organisation steht, wird wie in den Jahren zuvor wieder im Gewerbepark Regensburg stattfinden. Anlässlich einer Pressekonferenz am 30. Mai 2022 stellte Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, der Kulturreferent Wolfgang Dersch, Christian Sommerer, künstlerischer Leiter, und Prof. Andreas Kissenbeck vom Jazz Institut der Hochschule für Musik und Theater München als Vertreter für das Kuratorium des Bayerischen Jazzweekends die Neuerungen und das Programm vor. Wolfgang Dersch ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit dem Bassisten Uli Zrenner-Wolkenstein zur Einführung ein Ständchen zu geben. (Foto: Gaisa) Nationale und internationale Bands und Formationen „Rund 100 hochkarätige nationale sowie internationale Bands, Kombos und Einzelkünstlerinnen und -künstler folgen dabei der Einladung nach Regensburg, um gemeinsam das Jazzweekend zu zelebrieren. Regensburg jazzt. Regensburg flimmert!“, so die Veranstalter. Große Namen und …

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Mit künstlerischer Qualität in die Zukunft – die 46. Freiberger Jazztage im dritten Anlauf

(Von Mathias Bäumel) Das könnte die Statistiker unter den Jazzfreunden verunsichern – zum dritten Mal die 46. Freiberger Jazztage! Und tatsächlich: die 46. Jazztage in Freiberg waren für den April 2020 geplant und mussten dann Corona-bedingt abgesagt werden, der nächste Anlauf 2021 wurde aus gleichem Grund gestoppt, nun also werden sie nach drittem Anlauf durchgeführt, vom 20. bis 25. April 2022 in den bekannten Spielstätten. Bewährte Veranstaltungselemente „Unser kleines Festival nochmals wegzulassen hätte wohl das endgültige Aus bedeutet“, vermutet der Chef der Freiberger Jazztage, Gert Schmidt. Auch um der Wiederherstellung einer Kontinuität willen halten die Macher der IG Jazz Freiberg an bewährten Veranstaltungselementen fest: es gibt das Kinderkonzert, die auswärts in Mittweida und Döbeln stattfindenden Konzerte „Jazz meets Klassik“ mit der Mittelsächsischen Philharmonie, Konzerte in der Petrikirche und im Klub Alte Mensa und ein Piano-Solo-Konzert, diesmal im Kreuzgang des Doms. Auch die Reihe „Jazz und Film“ wird mit der Vorführung des Streifens „Beware of Mister Baker“ (USA, 2013) fortgesetzt. Höhepunkte werden sicherlich wieder die beiden Doppelkonzerte am Freitag und Sonnabend abends im Mittelsächsischen Theater sein. Hier stellen sich deutsche sowie internationale Top-Musiker vor, die teils …

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Happy birthday Jazzclub Tonne Dresden

Von Mathias Bäumel. Das eigentliche Gründungsjubiläum des Jazzclubs Tonne – im März 2017 hätte der Dresdner Jazzclub seinen 40. Geburtstag feiern können – ging fast unbemerkt vorbei; die gesamte Dresdner Jazzszene stand wohl noch unter dem Eindruck der umjubelten Jazzparty anlässlich des Wiedereinzugs des Clubs in die tonnenförmige Gewölberäume des Kurländer Palais am 17. Oktober 2015. Nun aber steht bei der Tonne ein weiteres, wirklich feierwürdiges 40er Jubiläum an: Am 13. März 1981, also vor vierzig Jahren, fand in den Kellergewölben der Ruine des Kurländer Palais in Dresden erstmals ein öffentliches Jazzkonzert statt. Das war die Geburtsstunde der festen Spielstätte der damaligen IG Jazz Dresden, die somit zum ersten Jazzclub mit eigenen Konzerträumlichkeiten in der DDR wurde, nachdem sie bis dahin Konzerte in der Schauburg, im Rundkino oder im damaligen Studentenklub Spirale veranstaltet hatte. Die IG Jazz hatte sich 1979 für den Ausbau der erhalten gebliebenen Kellerräume des zerstörten Palais entschieden, sie in unzähligen Aufbaustunden hergerichtet und schließlich im März 1981 bezogen. Für ihr Konzertprogramm wurde die Tonne mehrfach ausgezeichnet: 2011 war sie einer der Preisträger des LEA Live Entertainment Award und erhielt zwischen 2013 und …

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News, besser als von BILD. Foto: Hufner

Neu: Die JazzZeitung-Newsletter

Newsletter sind ja sowas von out! Die Abonnements dieser „News“ füllen, gefühlt, 90 Prozent des Posteingangs im Mailfach. Weitere 8 Prozent sind Spam – oder umgekehrt. In der Regel aber dürften vor allem Newsletter von Shopanbietern immer wieder ihre Funktion vergleichsweise gut erfüllen. Warum soll es auf der JazzZeitungs-Website nun auch Newsletter geben. Weil wir es können? Nein, weil es einfach ein vielleicht doch nützlicher Service ist. 

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German Jazz Trophy 2017 geht an Abdullah Ibrahim

Der Pianist und Komponist Abdullah Ibrahim (geb. 9. Oktober 1934 in Kapstadt) wird mit der German Jazz Trophy 2017 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert, sowie mit einer Statue des Stuttgarter Bildhauers Otto Herbert Hajek und wird verliehen von der Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg, der neuen musikzeitung und JazzZeitung.de sowie der Kulturgesellschaft Musik+Wort e.V. Stuttgart. Aus der Begründung der Jury: „Abdullah Ibrahim zählt zu den wichtigsten Pianisten und Komponisten des Jazz, die nicht aus dem Heimatland des Jazz, den USA, stammen. Tanzmusik und religiöse Hymnen aus den südafrikanischen Townships zählen neben Kompositionen von Duke Ellington zu den wichtigsten Einfl üssen auf die Werke von Abdullah Ibrahim. Sie verleihen seiner Musik ihre Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit. Pianistische Virtuosität mischt sich mit unkonventionellen Soundvorstellungen und vor allem einer rhythmischen Komplexität, die den modernen Jazz der 70er- und 80er-Jahre auf neue Weise mit afrikanischen Einfl üssen konfrontierte. Abdullah Ibrahim wuchs in Kapstadt auf und ging 1962 nach Europa, wo er bald darauf von Duke Ellington im Zürcher Café Africana entdeckt wurde. Dort war er fast zwei Jahre mit seinem Dollar Brand Trio, mit dem …

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Improvise NOW!!! – Veranstaltungsreihe im Münchner Haus der Kunst

Von Thomas J. Krebs – Große Ereignisse werfen Ihre Schatten voraus … Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Improvise NOW!!!, einer Kooperation des Goethe-Instituts und dem Münchner Haus der Kunst, beginnt am 29.04.2016  Improvise NOW!!!  Part 1 – Into the Machine: From Turntable to Lapotop mit einer Reihe von Konzerten, Performances, Vorträgen, Diskussionen und Screenings, die sich kontinuierlich ein Jahr lang mit den Schnittstellen zwischen Improvisation und Abstraktion auseinandersetzt, quasi vorbereitend auf eine Ausstellung im Haus der Kunst, die sich dann ab dem 10.03.2017 der Free Music Production (FMP) widmen und die Reihe beschließen wird. FMP, dieses legendäre, bahnbrechende, von Musikern geführte Platten- und Produktionslabel, entwickelte zwischen den Jahren 1969 und 2011 unorthodoxe, vollkommen autarke Arbeitsweisen, jenseits von historischen Grenzen und musikalischen Konventionen. Gegründet wurde es von den Musikern Peter Brötzmann, Peter Kowald, Alexander von Schlippenbach und Jost Gebers, dem späteren Produzenten. Ziel war es Produktionsbedingungen selbst bestimmen zu können, statt für ein paar Stunden ins Studio zu gehen und seine Arbeit innerhalb kürzester Zeit -time is money- für ein Label abliefern zu müssen. Im Mittelpunkt von Improvise NOW!!! steht der Wandel, der die Wahrnehmung von Musik, …

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Crowdfunding-Kampagne zum Buch „10 Jahre WOMEN IN JAZZ“ gestartet

2015 feierte das Internationale Jazzfestival WOMEN IN JAZZ Halle/Saale sein 10. Jubiläum. Diesen Anlass nutzte Festivalfotograf Rüdiger Schestag, der das Festival WOMEN IN JAZZ schon seit der ersten Ausgabe fotografisch begleitet, um einen hochwertigen Bildband über die internationale weibliche Jazzszene zu konzipieren. Im Fokus stehen die Künstlerinnen, die in den vergangenen zehn Jahren beim Festival WOMEN IN JAZZ zu Gast waren, darunter Jazzgrößen wie Hiromi Uehara, Simphiwe Dana, Makiko Hirabayash, Julia Hülsmann, Candy Dulfer, Marylin Mazur, Ayse Tütüncü, Caroline Thon, Paula Morelenbaum, China Moses, Catherine Russell, Jane Monheit und Sidsel Endresen. Der Stuttgarter Fotograf Rüdiger Schestag präsentiert in seinem Hochglanz-Bildband nicht nur Fotos vom Auftritt der Künstlerinnen, sondern auch spannende Einblicke in den Backstage-Bereich sowie ausdrucksstarke Portraitfotos. Das Buch ist ca. 250 Seiten stark und 30×30 cm groß. Mit dem Projekt ist nicht nur eine fotografische Chronik des Festivals WOMEN IN JAZZ entstanden, es bildet auch die aktuelle internationale weibliche Jazzszene ab. Damit leistet es einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Frauen im Jazz. Um dieses Projekt zu finanzieren, hat Rüdiger Schestag in Kooperation mit dem Festival WOMEN IN JAZZ eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. …

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Präsentation der jazzstudie2016

Am 16. März 2016 sollen die Ergebnisse der jazzstudie2016 von Dr. Thomas Renz vom Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim in Berlin präsentiert werden. Die Studie liefert erstmals gesicherte Daten über die Rahmenbedingungen, unter denen Jazz und improvisierte Musik in Deutschland gegenwärtig geschaffen werden. Ende 2014 waren die Vorbereitungen der Studie gestartet, im April 2015 wurde das Projekt dann der Öffentlichkeit vorgestellt. Der von den Wissenschaftlern der Universität Hildesheim entwickelte Fragebogen wurde Anfang Juni unter der entsprechenden Domain für vier Wochen freigeschaltet. Parallel dazu wurden Jazzmusikerinnen und -musiker in verschiedenen Regionen der Bundesrepublik in qualitativen Interviews befragt, um Erkenntnisse zu vertiefen und die Interpretation der Ergebnisse zu erleichtern. Begleitend zur Auswertung half ein im September durchgeführtes Expertengespräch bei der Einordnung der Resultate und der Entwicklung politischer Handlungsempfehlungen. Darüber hinaus fand im Februar 2016 ein Gespräch mit Abgeordneten im Deutschen Bundestagstatt. Diese Studie dient damit zukünftig als fundierte Grundlage, den kulturpolitischen Handlungsbedarf im Bereich Jazzmusik zu diskutieren und konkrete Empfehlungen für eine bedarfsgerechte Politik in Bezug auf diese Kunstform zu entwickeln. Gefördert wurde die Studie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie die …

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Jimi Hendrix – revisited

„Inspired by legends“ nennt sich das Motto des BMW Welt Jazz Award 2016. Gestern hieß die Legende Jimi Hendrix, und inspirieren ließen sich vier Vollblut-Jazzer: Christy Doran (git), Erika Stucky (voice und performance), Fredy Studer (dr) und Jamaaladeen Tacuma (b). Das Konzept dieses Hendrix Programms aus der Feder von Doran stammt aus der Mitte der 2000er-Jahre und ist quasi auch schon legendär. Doch die Jahre waren den Hendrix-Bearbeitungen nicht anzumerken: Die Zuschauer in der BMW Welt erlebten ein mitreißendes Konzert voller überraschender Momente und voller Reminiszenzen an eine Zeit als Rock noch gleichbedeutend mit Rebellion war. Im Zentrum die wunderbare Hendrix-Gitarre von Doran und die Gesangsperformance der Stucky, die immer ganz nah bei Hendrix war und diesen nicht als Mittel zur Selbstinszenierung benutzte. Studer spielte seinen Rock-Part originell auf dem Jazz Drumset und Jamaaladeen Tacuma war an diesem Tag nicht nur der beste aller Bassisten für dieses fulminante Konzert, sondern auch der bestangezogenste. JazzZeitung.de zeigt die Hendrix-Hommage aus den Blickwinkeln von gleich drei Fotografen: Susanne van Loon, Ralf Dombrowski und Thomas J. Krebs.  

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