Klaus Widmann zur neuen Ausgabe des Südtirol Jazzfestival Alto Adige

Das Südtirol Jazzfestival Alto Adige steht vor der Tür. Vom 30. Juni bis 9. Juli erklingt nicht nur Bozen, sondern die gesamte Region zwischen 262 und 2.000 Meter über dem Meerespiegel. Andreas Kolb sprach mit dem künstlerischen Leiter Klaus Widmann über die Musiker, die Spielorte und die Eigenproduktionen der Ausgabe 2017. JazzZeitung: Im Programm steht: „Mainstream und Konzertsäle sind beim Südtirol Jazzfestival Alto Adige vom Aussterben bedroht.“ Sind die Musiker glücklich mit den wunderbaren, aber manchmal schwer zu bespielenden Spielorten und Naturbühnen? Widmann: Natürlich ist es ein tolles Gefühl für Künstler und Veranstalter, einen riesigen Saal gefüllt zu haben. Aber bei der Art von Musik, wie wir sie machen, ist das nicht so leicht möglich, weil wir ganz bewusst auf große Namen und Stars verzichten. An vielen Spielorten bewegen wir uns zwischen 50 und 100 Besuchern. Im Italienischen gibt es ein Sprichwort, das heißt: „Pochi ma buoni“ „Lieber weniger und dafür Gute“. In den letzten Jahren haben wir gesehen, dass wir ein Publikum haben, das von vornherein weiß, worauf es sich einlässt. Das können dann auch mal weniger Leute sein, aber die wenigen sind dann …

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+++ News +++ „Maxwell Oliveira Trio“ im Jazzkeller Hürth-Gleuel am 19.05.17 +++ Star-Trompeter Till Brönner sorgt in Kampen erneut für den guten Ton +++

+++ „Maxwell Oliveira Trio“ im Jazzkeller Hürth-Gleuel am 19.05.17 +++ Der brasilianische Gitarrist und Sänger aus Minas Gerais zeigt wofür sein Herz schlägt: für gute brasilianische Musik wie Samba, Bossa Nova, Baião, Choro, MPB und Folklore. Seine zwei Bachelor in Klassischer Gitarre hat Maxwell Oliveira in seiner Heimat Brasilien und den Master an der Musikhochschule in Köln absolviert. Zusammen mit zwei weiteren einzigartigen Musikern, einem Perkussionisten und einem Bassisten, spielt und begeistert Maxwell Oliveira sein Publikum temperamentvoll mit tollen Songs, die er selbst transkribiert, arrangiert oder komponiert hat. Auf dem Programm stehen neben Maxwell Oliveiras eigenen Liedern „Luiza“, „Baião Sintético“ und „No Teatro do Amor“ weitere Werke von renommierten brasilianischen Musikern wie Tom Jobim, Ernesto Nazareth, Baden Powell, Djavan, João Bosco, Lenine und Seu Jorge. Mit den genannten unterschiedlichen Musikgenres nehmen die drei Musiker das Publikum mit auf eine unvergessliche Reise nach Brasilien. www.maxwell-oliveira.com Jazzclub Hürth-Gleuel, Hermülheimer Str. 12-14 Einlass: 19 Uhr, Beginn 20 Uhr Eintritt: 10 €  nur Abendkasse, keine nummerierten Plätze +++ Star-Trompeter Till Brönner sorgt in Kampen erneut für den guten Ton +++ Nach dem gelungenen Start von Kampen Jazz 2016 by …

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+++ News +++ Weimar: „Jazzorchester feat. Wu Wei“ mit chinesischer Mundorgel im Festsaal Fürstenhaus +++ Festival „Worms: Jazz & Joy“ stellt sein Programm vor +++

+++ Akustische Achterbahnfahrten: „Jazzorchester feat. Wu Wei“ mit chinesischer Mundorgel im Weimarer Festsaal Fürstenhaus +++ Nach zwei erfolgreichen „Jazz Legacy“ – Konzerten bringt der freischaffende Berliner Jazzmusiker, Komponist und Arrangeur Stefan Schultze mit den Studierenden in seinem „Large Ensemble“ nun eigene Werke auf die Bühne.  „Jazzorchester featuring Wu Wei“ ist ein besonderes Konzert  übertitelt, das am Donnerstag, 29. Juni 2017 um 19:30 Uhr im  Festsaal Fürstenhaus in Weimar stattfinden wird. Als Solist zu Gast ist der virtuose chinesische Mundorgelspieler Wu Wei.  Er spielt auf der „Cheng“, einem Instrument mit 3.000 Jahre alter Tradition, das seine Klänge mit Hilfe von 36 Pfeifen erzeugt und an eine Mundharmonika erinnert. Der Stil Stefan Schultzes bewegt sich an den Schnittstellen von Neuer Musik, Improvisation, Avantgarde und Jazz, woraus er seinen eigenen Stil kreiert. Tickets zu 7,50 Euro,  ermäßigt 5 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse.   +++ Festival „Worms: Jazz & Joy“ stellt sein Programm vor +++ Das diesjährige Programm von „Worms: Jazz & Joy“ bietet auf fünf Open-Air-Bühnen ein fulminantes Konzerterlebnis: Während die Sportfreunde Stiller die Stimmung am 16. Juni auf dem Wormser …

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+++ Wolfgang Schlüter erhält den Hamburger Jazzpreis 2017 +++

Seit 2007 werden alle zwei Jahre Musikerinnen und Musiker mit dem Hamburger Jazzpreis ausgezeichnet, die einen besonders qualifizierten künstlerischen Beitrag zur Jazzmusik leisten, die ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt in Hamburg haben und sich für die Belange des Jazz in der Stadt einsetzen. Der mit 10,000 Euro dotierte Preis wurde von der Dr. E.A. Langner Stiftung ins Leben gerufen. 2011 wurde die Trägerschaft an die ELBJAZZ GmbH übertragen. Mit diesem Jahr hat das Jazzbüro Hamburg die Ausrichtung des Preises übernommen, ELBJAZZ bleibt Gastgeber der Preisverleihung. Eine Fachjury hat zunächst Kandidaten nominiert und in einer Sitzung Ende April den Vibraphonisten Wolfgang Schlüter zum diesjährigen Preisträger ernannt. Der diesjährigen Jury gehörten an: Gabriel Coburger (Musiker und Preisträger des Hamburger Jazzpreises), Nina Sauer (Elbjazz), Michael Langkamp (Musiker und Koordinator des Jazzstudiengangs an der HfMT), Mücke Quinckhardt (Jazzbüro Hamburg), Stefan Gerdes (NDR Jazzredaktion), Dr. Reiner Brüggestrat (Vorstandssprecher der Hamburger Volksbank). Die Begründung der Jury: Wolfgang Schlüter ist einer der bedeutendsten Jazzmusiker, die es je in Hamburg gegeben hat – ein grandioser Solist von internationalem Format. Er hat viele Jazzepochen miterlebt und sie mit seinem unverwechselbaren Spiel geprägt: vom Swing der …

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+++ News +++ Tourneeankündigung: Mockemalör – „Riesen“ Tour +++ 10 Jahre Peter Herbolzheimer European Jazz Academy +++ 2. Lübecker Jazz Preis +++

+++ Tourneeankündigung: Mockemalör – „Riesen“ Tour  +++   Die berlinerisch-alemannische Trio „Mockemalör“ geht wieder auf Deutschland-Tournee. Auf dem Programmzettel stehen die Stücke des aktuellen Albums „Riesen“, produziert vom Wiener Produzenten Zebo Adam, presented by Schall Magazin. Im folgenden ein paar Informationen der Band zu ihrer Musik. „Die gebürtige Schwarzwälderin Magdalena Ganter singt die detailverliebten Texte so beiläufig wie eindringlich. Sie erzählen vom Alltag, vom ‚Mit dir mag ich so gern Walzer tanzen‘, dem Wahnsinn unserer Konsum-und Leistungsgesellschaft, und von einer Welt abseits unserer Wirklichkeit, wo Hunde Sinn fressen und Engel Punker werden können. In einem völlig neuen Genre zwischen Varieté, Progressiv Pop und Punk mündet das, was am Knotenpunkt von Schauspiel, Elektro und Klassik gründet. Mockemalör ist: Elektronik gepaart mit klassischen Elementen und die Lust am Ausdruck zu einer musikalischen Sprache, die schon ihr erstes Album ‚Schwarzer Wald‘ zum Schwingen brachte. Sphärische Synthesizer treffen auf Akkordeon-Passagen, Theatralität auf Minimalismus.“ Auf Tour sind sie hier: 28.04. DE – Karlsruhe, Jubez 05.05. DE – Bad Homburg, Speicher 14.05. DE – Nürnberg, Künstlerhaus 19.05. DE – Hamburg, F+K presents, Birdland 20.05. DE – Lutterbek, Lutterbeker 03.06. DE – München, …

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Win-Win-Wochenende in Bremen: Werder, der Jazz und Mario Barth

2:0 gegen Hertha Ende April beim Heimspiel im Weserstadion. 3.000 Musiker, Agenten, Labelchefs und andere Vertreter nicht nur der europäischen Jazzszene versammelten sich parallel in den Messehallen sechs und sieben. Und was Mario Barth gleich nebenan beizutragen hatte, erfuhr Klaus von Seckendorff  im Gespräch mit Hans Peter Schneider, dem Geschäftsführer der Messe Bremen, und dem Trompeter Uli Beckerhoff, der die jazzahead! zusammen mit Peter Schulze künstlerisch leitet. JazzZeitung.de: Tausend ausstellende Firmen, 40 Konzerte ­– aber der Parkplatz des Messegeländes ist nur zu einem Bruchteil besetzt. Ist die jazzahead! als Messe gesehen kein Großereignis? Hans Peter Schneider: Wenn wir eine Oldtimer-Messe machen, beträgt deren Gesamtfläche bestimmt das Zehnfache und die Fachbesucherzahl das Fünfzehnfache. Aber die Frage ist ja: Wie wichtig ist man innerhalb der Nische, die man besetzen will. Und die Jazzbranche ist nun mal etwas kleiner als zum Beispiel die Lebensmittelbranche. Es gibt in Deutschland drei sehr gute Oldtimer-Messen, und wir sind qualitativ ganz oben, aber beim Jazz sind wir weltweit die einzigen, die sowas in dieser reinen Form machen. Deshalb ist es eigentlich eine große und vor allem eine großartige Messe. JazzZeitung.de: Angefangen haben …

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+++ News +++ Neuer Deutscher Kompositionspreis 2017 für Nicolai Pfisterer +++ Erstes Deutsch-Französisches Jazzfestival +++ Elbphilharmonie sucht den Rhythmus-Star +++

+++ Neuer Deutscher Kompositionspreis 2017 für Nicolai Pfisterer +++ Der Mannheimer Saxophonist Nicolai Pfisterer hat kürzlich den Neuen Deutschen Kompositionspreis gewonnen. Das ist die neue, erstmals ausgeschriebene Kategorie des Neuen Deutschen Jazzpreises. Der seit zwölf Jahren bestehende Neue Deutsche Jazzpreis fand dieses Jahr am 7./8. April statt und wurde wie gewohnt von der IG-Jazz Mannheim e.V. veranstaltet. Das Wochenende beinhaltete wie immer ein ausverkauftes Festivalwochenende in der Alten Feuerwache Mannheim, welches inzwischen zu den kulturellen Jahreshöhepunkten der Metropolregion und für Jazzliebhaber von ganz Deutschland gehört. Eine neue und außergewöhnliche Wettbewerbskategorie neben dem Band- und Solistenpreis konnte in diesem Jahr durch die M S T agion als Preissponsor ausgelobt werden, nämlich der mit 2000,- Euro dotierte Neue Deutsche Kompositionspreis. Zu Nicolai Pfisterers wichtigsten musikalischen Impulsgebern gehören Prof. Steffen Schorn, bei welchem er nach seinem Erststudium (Jazz-Saxophon an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim) weiterhin Komposition und Arrangement in Nürnberg studierte sowie Karsten Gorzel, der ihn als bedeutsamer Lehrer und musikalischer Mentor seit einigen Jahren begleitet. In einem späteren Interview brachte der sympathische und bodenständige Preisträger Nicolai es auf den Punkt: „Es ist mein persönliches …

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Live Acts: +++ Kemptener Jazzfrühlung +++ BamesreiterSchwartzOrchestra +++

+++ Kempten mit Jazz-Frühlingsgefühlen +++ Vom 29.4. bis 7.5. findet der 33. Kemptener Jazzfrühling statt. Gut 60 Konzerte in neun Tagen von nationalen wie internationalen Künstlern auf ca. 40 Bühnen dargeboten – verschiedenste Stilrichtungen von traditionellem Jazz über Blues, Swing, Gypsy, Bigband-Jazz und Gospel bis hin zu moderneren Spielarten werden zu hören sein. Der Theatersaal im STADTTHEATER ist erneut der Mittelpunkt des Jazzfrühlings. Freuen Sie sich auf SAKÉSHO FEAT. PAQUITO D’ RIVERA, die SINGIN’ BIRDS und das KARNATAKA COLLEGE OF PERCUSSION FEAT. MATTHIAS SCHRIEFL. Im THEATEROBEN, dem kleinen Saal im Stadttheater, hören Sie Indo-Jazz von TRIO BENARES, Avant-Funk mit dem ÉMILE PARISIEN QUARTET und ein Feuerwerk grandioser Melodien und packender Improvisatione von QUARTETTO TRIONFALE. Der HANSJÜRG-HENSLER-JAZZ-WETT-BEWERB bietet wieder aufstrebenden Jazzmusikern ein Podium und dem Publikum ein Spektakel voller musikalischer Höhepunkte. AÜW JAZZPERLEN – der kleine Saal mit Ausblick auf die Iller ist wiederum Austragungsort für die rein akustisch ausgerichteten Konzerte des Festivals. BLUESCAFÉ – Blues vom Feinsten ist täglich in der Brauereigaststätte »Zum Stift« zu hören. Die Konzertreihe im HAUS HOCHLAND geht in die dritte, die JAZZNACHT bereits in die vierte Runde und am ersten Abend treten die Blues Brothers im »PARKTHEATER« auf .   +++ BamesreiterSchwartzOrchestra auf Tournee +++ Die acht Kompositionen auf ihrem …

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+++ News +++ Sebastian Schuster ist Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg +++ Fernsehtipp: arte und Ella Fitzgerald +++ jazzopen playground: Anmeldefrist verlängert +++

+++ Sebastian Schuster ist Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg +++ Der Kontrabassist und Komponist Sebastian Schuster aus Stuttgart ist diesjähriger Jazz-Preisträger des Landes Baden-Württemberg. Das gab Kunststaatssekretärin Petra Olschowski heute am 3. April 2017 in Stuttgart bekannt. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am 18. Juli beim Preisträgerkonzert Sebastian Schusters sowie des Zweitplatzierten Christoph Beck (Saxophon) im Wilhelma Theater in Stuttgart verliehen. Das vom Südwestrundfunk (SWR) finanzierte Konzert wird zu einem späteren Zeitpunkt gesendet.  „Sebastian Schuster beschreitet mit seiner Band Seba Kaapstad einen vielversprechenden, interkulturellen Weg für den Jazz aus Baden-Württemberg und setzt zugleich – weit über die Landesgrenzen hinaus – einen Impuls für die Szene“, sagte die Staatssekretärin. Gleichermaßen klassisch wie im Jazz ausgebildet und mit umfassendem historischen Wissen ausgestattet, spiegele der Bassist die europäische Musikkultur im Aufeinandertreffen mit der direkten und unmittelbaren Musik Südafrikas. „Die Verbindung europäischer Harmonik mit dem modernen, tanzbaren und rhythmischen Jazz Südafrikas macht Sebastian Schusters Musik so einzigartig und tiefgründig. Musik neu gedacht, die das improvisatorische Element als Spielweise für das Zusammentreffen verschiedenster musikalischer Sprachen und Kulturen einsetzt – das ist Jazz in seiner reinsten Form“, so Petra Olschowski. …

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Jazzwoche Burghausen mit reichlich Pop, Soul und auch Jazz

Musikerinnen, erkannte Joe Viera in seiner Anmoderation der Saxofonistin Lakecia Benjamin, würden immer öfter als „Bandleaderinnen und Instrumentalistinnen in Erscheinung treten“. Der 84-jährige Grandseigneur und Mitbegründer der Internationalen Jazzwoche Burghausen, nicht unbedingt als Feminist bekannt, lenkte damit die Aufmerksamkeit auf einen Aspekt der auch im Pop und Rock Gültigkeit hat – eine deutliche Unterrepräsentanz von Frauen. Lediglich als Sängerinnen überflügeln Musikerinnen die nach wie vor ausgeprägte männliche Dominanz, auch wenn sich das seit ein paar Jahrzehnten ganz allmählich zu verschieben beginnt. Bei der mittlerweile 48. Jazzwoche bildeten, neben Benjamin und der Fürther Gitarristin Monika Roscher, auch in diesem Jahr Sängerinnen die weiblichen „Zugpferde“ im vielschichtigen Programm. Vor der Engländerin Joss Stone, die nach einer Kritik als „Popstar Burghausen verhext“ hat, war die in Paris lebende Amerikanerin China Moses die  eigentliche Überraschung des Festivals. Glücklich schätzen könne man sich, jubelte Viera, dass Moses „denselben Beruf hat, wie ihre Mutter Dee Dee Bridgewater“. Die hatte zwei Jahrzehnte zuvor – 1998 – einen  gefeierten Auftritt in Burghausen. Mit einem lockeren Blues aus ihrem vielgelobten Tributealbum „This One´s For Dinah (Washington)“ startete die 39-Jährige die Eroberung der erstaunlicherweise nur …

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