Dresdner Drum & Bass Festival stellt Programm vor

Am 15. September 2018 geht das Dresdner Drum & Bass Festival in seine zwölfte Runde und rückt traditionsgemäß wieder Taktgeber und Tieftöner in seinen Fokus. Von 12 Uhr mittags bis in den späten Abend bieten die Spielfreunde der Rhythmusgruppe auf fünf Bühnen – darunter Spielstätten wie „Scheune Saal“ und „Katy’s Garage“ – wieder Grooves zum Zuhören und Mitmachen. Aaron Spears, der unter anderem schon für Alicia Keys, Miley Cyrus und Ariane Grandé getrommelt hat, reist aus den USA in die Sächsische Hauptstadt genauso wie Poogie Bell (Titelbild). Der Jazz-Drummer aus Pittsburgh präsentiert beim abendlichen Auftritt einige Nummern aus seiner Zusammenarbeit mit Marcus Miller und Erykah Badu.     Außerdem stellt das Trio rund um Komponisten und Produzenten Richard Spaven aus Großbritannien eine Mischung aus Jazz mit Clubsound vor und Landsmann Pete Lockett klopft auf der Open-Air-Bühne die Percussion. Der Veteran kooperierte bereits mit Björk und Peter Gabriel. Zahlreiche deutsche Schlagzeug- und Bass-Profis runden das Konzertprogramm ab – mit dabei sind Jost Nickel, Dirk Erchinger, Claudio Spieler, Tom Götze, Marcel Bach und Dirk Brand.   Wie gewohnt setzt das Jazz-Festival nicht nur auf Unterhaltung, sondern auch auf …

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Um fünf Uhr bei den alten Steinen

Das 9. Jazzfestival im südschwedischen Ystad – unter anderem mit Musik von Nils Petter Molvaer, Avishai Cohen und Wolfgang Haffner Wer Jazz an traumhaften Spielstätten erleben will – auf nach Ystad! Dieser Ort in Südschweden hat ideale Bedingungen für ein Festival. Für die Hauptkonzerte ein Theater von 1894 mit großer Bühne, aber ungemein intimer Atmosphäre. Für Open-air-Matineen ein idyllischer Innenhof aus dem 16. Jahrhundert mit Birnbaum seitlich vor der Bühne. Für kleinere Konzerte am späteren Abend eine 750 Jahre alte Klosterkirche. Zum 9. Mal gab es das Festival jetzt, dessen künstlerischer Leiter der in Ystad lebende Pianist Jan Lundgren ist. Der hob es einst zusammen mit dem ehemaligen Bürgermeister Thomas Lantz aus der Taufe – und stellte auch diesmal wieder ein reizvolles Programm mit internationalen Stars und Angeboten zum Entdecken zusammen. Es kamen 10.600 Besucher. „Hier zieh ich her!“ Ystad lockt. Denn die Küstenstadt mit rund 19 000 Einwohnern – sonst Kulisse der Kurt-Wallander-Krimis von Henning Mankell – hat auch bei heftig schwülem Wetter eine wunderbare Aura. Das mit der Hilfe vieler freiwilliger Helfer gestemmte Festival empfängt Besucher und Künstler mit außergewöhnlicher Freundlichkeit – sodass …

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Mehr als eine Riesenparty: der 27. Jazzsommer im Bayerischen Hof

Im Prinzip ist es jedes Jahr das Gleiche: man freut sich auf eine spannende Woche im Hotel Bayerischer Hof, bekommt ein erstklassiges Programm geboten, feiert ab, hört zu, trifft Musiker, Freunde und Bekannte, tauscht sich aus, lässt sich inspirieren und am Morgen nach dem letzten Abend des Festivals setzt mit aller Wucht der Kater ein. Was: das war es jetzt, schon wieder alles vorbei, so schnell? Yes – jetzt ist Erholung angesagt, nun folgt die für alle Beteiligten verdiente Sommerpause ! Inoffiziell eröffnet den Jazzsommer seit fast zehn Jahren die Band „Münchner Musikkritiker machen Musik“ im Nightclub. Den offiziellen Opening-Act im Festsaal des Hotels bestritt dieses Jahr dann Jean-Paul „Bluey“ Maunick mit seiner Band Incognito, faktischer Garant für gute Laune und nach wie vor Federführer im Bereich Acid-Jazz. Am gleichen Abend folgte darauf im Nightclub Bass Newcomerin Nik West mit einem Funk-Gewitter. Der zweite Abend stand mit Lucky Peterson, der nächstes Jahr mit 55 Jahren sein 50 jähriges Bühnenjubiläum feiern wird, unter dem Motto Blues pur und wurde von der Gastvokalistin Tamara Tramell mit Verve unterstützt. Am Mittwoch folgte dann schließlich ein lupenreiner Jazzabend mit …

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Wo der Bass die erste Geige spielt

Anfang Juli war er wieder einmal in München, um auf der Bühne des Night Clubs im Hotel Bayerischer Hof seinen kammermusikalischen Weltmeisterjazz zu präsentieren: Bassist Ron Carter im Trio mit Gitarrist Russell Malone und Pianist Donald Vega. Ein Schlagzeug hätte bei dieser fein gemachten Musik nur gestört. Seit fast sieben Dekaden gilt der smarte wie sympathische Kontrabassist aus Ferndale/Michigan als einer der wichtigsten, kreativsten und strahlkräftigsten Vertreter seiner Zunft. Mit seiner Philosophie der absoluten Professionalität und Verlässlichkeit erhob er sich zum Vorbild ganzer Generationen von Jazzmusikern. Sein einzigartiges Spiel ist auf schätzungsweise zweitausend fünfhundert Alben zu hören, rund fünfzig davon nahm er als Leader auf. Seine technischen und musikalischen Mittel sind grenzenlos, sein legendärer Ruf auch. Ralf Dombrowski war vor Ort und fing die warme Stimmung der Musik auch im Bild ein.

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Zwei Stunden nach dem WM-Aus: Jason Seizer in der nächsten Runde mit Cinema Paradiso

Zwei Stunden nach dem WM Debakel der deutschen Fußball Nationalmannschaft war der Kummer vergessen, als im Studio 2 des Bayerischen Rundfunks die ersten Töne des Saxophonisten Jason Seizer mit seinem Quartett Cinema Paradiso erklangen. Mit von der Partie der wunderbare Pianist Pablo Held, kraftvoll am Bass Jonas Westergaard und mit viel Fingerspitzengefühl der unglaubliche Schlagzeuger Fabian Arends. Wunderbare Klänge, die in eine andere Welt entführten. Dabei wurden, neben Filmmelodien aus dem Programm der CD Cinema Paradiso, auch brandneue Stücke gespielt, die hoffentlich ihren Weg auf das neue Album finden werden, das die Formation gerade plant. Für alle, die den Abend in Ausschnitten noch einmal nachhören wollen: Sendetermin auf BR Klassik am 06.07. um 23:05h in der „Jazztime“. Text & Fotos: TJ Krebs

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+++NEWS+++ Freisinger Jazzfest 2018+++25 Jahre Internationales Oldtime Jazz Festival in Speyer+++

3. Freisinger Jazzfest Am Freitag den 6. Juli veranstaltet der Freisinger Kulturverein 3klang e.V. das 3. Freisinger Jazzfest. Im lauschigen Garten des Europäischen Künstlerhauses Schafhof in Freising stehen an diesem Abend Claus Koch & Boperators („A Tribute to Blue Note“), Stephan Holstein’s „Clarinetology“ sowie Isabel Casas y Nueva Vista auf der Open Air-Bühne. Der Eintritt für diesen Jazz-Event ist frei! Weitere Informationen: www.3klangev.de    25 Jahre Internationales Oldtime Jazz Festival in Speyer Das Internationale Oldtime Jazz Festival in Speyer lädt im 25. Jahr seines Bestehens vom 16. bis 19. August 2018 in den Innenhof des historischen Rathauses. Unter dem Motto „frisch und frech, ungestüm und galant, traditionsbewusst und doch jung“ wird vier Tage tanzbarer Jazz präsentiert. Zum Auftakt des Festivals betritt mit Krüger Rockt! am Donnerstag, dem 16. August, die Bühne. Der bekannte Heidelberger Boogie Woogie Pianist Harald „Lee“ Krüger malträtiert das Piano mit Händen, Füßen und anderen Körperteilen. Zu hören gibt es Typisches für die Fünfziger: Schnulze, Doo-Wop, Boogie und Rockabilly. Am Freitag werden die Besucher von den Mama Shakers empfangen. Die fünf jungen, temperamentvollen Künstler kommen aus Frankreich, Schweden und der Türkei haben sich in …

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Bassist Martin Brugger ist Preisträger des BMW Welt Young Artist Jazz Award 2018

Mit dem Ziel, regionale Nachwuchsmusiker zu fördern, wird 2018 Martin Brugger von der BMW Group und der Stadt München geehrt. Die Auswahl erfolgte durch die Jury des BMW Welt Jazz Awards. Neben Konzerten im Münchner Jazzclub Unterfahrt und bei den Leipziger Jazztagen bekommt Brugger zudem ein Preisgeld von 3.000 Euro. Während beim BMW Welt Jazz Awards  erfahrene Musiker gegeneinander antreten, möchten man mit dem BMW Welt Young Artist Jazz Award gezielt die Musiker von morgen fördern. Mit Martin Brugger werde abermals ein Protagonist der Münchner Musikszene ausgezeichnet, der für eine sehr innovative Weiterentwicklung des Jazz steht. Die Jury verweist auf Bruggers Vielseitigkeit. Sei es sein Soloprojekt Occupanther, oder sein elekto-akustisches Duo mit Carlos Lipa und nicht zuletzt die Band Fazer, die aus der Besetzung seines Abschlusskonzerts seines Jazz-Bass-Studiums an der Münchner Musikhochschule entstand. Mit Paul Brändle an der E-Gitarre, dem bereits mehrfach preisgekrönten Trompeter Matthias Lindermayr und den beiden Schlagzeugern Sebastian Wolfgruber und Simon Popp verwebt Brugger songartige Strukturen, die viel Freiraum für Improvisation lassen, mit rhythmischen Geflechten, die in den klassischen Jazz, aber auch nach Westafrika, Lateinamerika oder Indien verweisen. Der in seiner Dynamik …

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Standing Ovations im Münchner Prinzregentheater für das Michael Wollny Trio

Michael Wollny ist aktuell unglaublich umtriebig und mischt die Szene richtig auf.  Zeitgleich mit zwei neuen CDs am Start „Oslo“ und Wartburg“, ist er begleitend dazu mit seinem Trio auf Tour. Nach Bonn, London, Berlin, dem Elbjazz-Festival, auf dem er als Artist in Residence mehrere Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen spielte, und Bayreuth, stand für das Trio endlich wieder einmal München auf dem Tourplan. Zur bayerischen Metropole hat Michael Wollny ein ganz besonderes Verhältnis: Act Label, Anfänge im Jazzclub Unterfahrt, das Münchner Publikum; last not least ist mittlerweile auch das Prinzregententheater für die Band ein „coming home again“ mit bewegenden Erinnerungen und vor allem guten Vibes. Das Trio betrat die Bühne sichtlich entspannt und gut gelaunt. Mit leichtem, federnden Gang ging Wollny ans Piano, griff gleich in die Vollen und mit Christian Weber am Bass und dem Schlagzeuger Eric Schaefer spielte die Band ein langes, sehr persönlich gestaltetes, durchgehendes Set, was der Dramaturgie des Abends sehr gut tat. Alte und neue Stücke wurden präsentiert: Angefangen bei „Interludium“ von Paul Hindemith über „Big Louise“ von Scott Walker bis hin zu eigenen Kompositionen wie „Der Wanderer“ oder das …

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Thomas Quasthoff – Nice’n’Easy: Futter für entspannte Stunden

Man muss seine großartige Winterreise von Schubert nicht unbedingt kennen, um seine Riesenstimme und Fähigkeiten Gefühle auszuloten zu schätzen. Vor sechs Jahren, als der Sänger mit dem superben Bassbariton angekündigt hatte, sich von klassischen Konzertbetrieb zurückzuziehen, war die Betroffenheit groß. Danach war Thomas Quasthoff zwar weiterhin live zu erleben, allerdings nurmehr als Schauspieler und Kabarettist, wo er sein humoristisches Talent ausleben konnte, und als Jazzsänger. Im Unterschied zu anderen klassischen Sängern, die in ein fachfremdes Genre hineinschmecken, um ein größeres Publikum oder zusätzliche Quellen zu erschließen, stand bei dem heute 58-Jährigen der Jazz am Anfang seiner beispiellosen Karriere. Angetriggert von seinem Bruder, „habe ich immer Jazz gesungen. Es war durchweg Teil meines musikalischen Lebens“, sagt Quasthoff selbst. Nach acht langen Jahren hat Thomas Quasthoff vergangenes Jahr ein neues Jazzalbum aufgenommen. Gestern wurde das nach Frank Sinatras gleichnamigen Album von 1960 betitelte „Nice`n´Easy“ veröffentlicht. Nach diversen Platten mit kleinen Bands ist es Quasthoffs erste Produktion mit einer Bigband. Für den Berliner, der an der Hanns-Eisler-Musikhochschule auch Gesang unterrichtet, ist damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Knapp ein Dutzend Jazzstandards und Musicalklassiker hat er mit …

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+++NEWS+++ Jazz am See 2018 in Rheinsberg+++Jazz im Allegro Pianoforti in München+++Sonderkonzert des Jazzclub Nordhausen: Alex’s Hand +++Internationales Jazzfestival Saalfelden 2018+++

Jazz am See 2018 in Rheinsberg Heute Abend, am Freitag, den 1. Juni 2018, findet das vorletzte Konzert Reihe „Jazz am See“ in Rheinsberg statt: Ab 19.30 Uhr das Ensemble „Marko Mebus Cologne Experiment“ die Seebühne. Die fünf jungen Musiker aus Mainz und Köln begeistern mit Entdeckergeist, Virtuosität und schillerndem Ideenreichtum. Namensträger des Ensembles ist Marko Mebus (*1993, Trompete/Flügelhorn) studiert Jazztrompete bei Axel Schlosser und Frank Wellert in Mainz und ist als Gastsolist, Komponist und Arrangeur aktiv. Gemeinsam mit seinen Band-Kollegen Fabian Dudek (Altsaxophon), Felix Hauptmann (Piano), Jannik Tiemann (Bass) und Jan Philipp (Schlagzeug) präsentiert das Ensemble Mebus‘ Kompositionen. Die Ensemble-Mitglieder verbindet zum Teil eine enge Freundschaft und musikalische Affinität aus einer gemeinsamen Zeit im Bundesjazzorchester. Am 8. Juni schließt das „Charlotte Illinger Quartett“ die Konzert-Reihe „Jazz am See“, das sich nach der gemeinsamen Zeit der Musiker im JugendJazzOrchester Nordrhein Westfalen gegründet hat und mit einer großen Affinität zur Swing-Musik die Verbindung moderner Elemente und dem traditionellen Jazz schafft.     Sonderkonzert des Jazzclub Nordhausen: Alex’s Hand Am 2. Juni findet in der Cyriaci-Kapelle in Nordhausen ein Konzert der polystylistischen Avantgarde-Rockgruppe „Alex’s Hand“ statt. Veranstalter …

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