CD-Release von Esther Kaiser Mit einer erlesenen Band um den Pianisten Tino Derado und den Kontrabassisten Marc Muellbauer stellt Esther Kaiser ihr neues Herzensprojekt vor: „Learning How to Listen – The Music of Abbey Lincoln“ (GLM/Soulfood). Damit gibt sich eine der aufregendsten Stimmen im deutschen Vokaljazz am 6. Februar (21 Uhr) in der Cascadas Bar in Hamburg die Ehre und präsentiert ihre Hommage an die vor fünf Jahren verstorbene Abbey Lincoln, eine der Ikonen des Gesangs aus der goldenen Ära des modernen Jazz. Esther Kaiser, 1975 in Freiburg geboren, studierte Jazzsängerin und mittlerweile Hochschulprofessorin am Jazzstudiengang in Dresden, weiß nur zu gut, dass es keinen Sinn hat, die Stimme und die Phrasierung von Abbey Lincoln zu imitieren. In ihrer Hommage an die Musik Lincolns destilliert sie neue Seiten, Farben und Facetten, Qualitäten, die mit ihren eigenen Erfahrungen zu tun haben. So lassen sich Songs in eine heutige Form bringen, so behalten sie ihren wahrhaftigen Kern und sind weiterhin in der Lage, ihr Publikum zu berühren. Eintritt: 13 /10 €, JFH-Mitglieder: Eintritt frei Nominierungen für den Swizz Jazz Award 2015 Radio Swiss Jazz und JazzAscona geben …
WeiterlesenAuthor: Redaktion JazzZeitung
Klingender Episodenfilm: der Gitarrist Samo Salamon
Kennern ist er ein Begriff, und nicht erst seit heute. Schon 2008 schrieb der »Guitar Player« in seinem Juni-Heft, der 1978 geborene Samo Salamon sei »one of the hottest 10 new guitarists in the world«. Und Salamons 2003 erschienene, längst vergriffene Album »Ornethology« wurde vom Penguin Jazz Guide aus dem Stand für die Ausgabe »The History of the Music in the 1001 Best Albums« ausgewählt. In der internationalen Jazzpresse der letzten Jahre wird Samo Salamon gitarristisch mit Kurt Rosenwinkel und Ben Monder verglichen. Doch wer dem Slowenen häufiger zuhört, weiß: er ist eine komplette, eigene Künstlerpersönlichkeit. Mit seinem relativ neuen Album »Ives« (dem Komponisten Charles Ives gewidmet), das er im Gitarrentrio gemeinsam mit Mikkel Ploug (Dänemark) und Manu Codija (Frankreich) einspielte, veröffentlichte der 37-Jährige bisher sechzehn Alben als Leiter eigener Ensembles, dazu kommen weitere Einspielungen als Sideman. Mit mehr als 160 eigenen Kompositionen gehört er wohl zu den kreativsten und »komplettesten« Köpfen des zeitgenössischen europäischen Jazz. Album »Ives« mit Sonderstellung Dabei nimmt »Ives« eine Sonderstellung im bisherigen Werk Salamons ein. Nicht nur, dass es die erste Veröffentlichung des Musikers und Komponisten aus Maribor ist, …
WeiterlesenJames Blood Ulmer jazzt durch Bayern
James Blood Ulmer füllte die Clubs in Bayern: am 27. Januar in der Münchner Unterfahrt (Fotogalerie von Ralf Dombrowski) und am 28. im Jazzclub Regensburg.
WeiterlesenDas Lukas Brenner Trio in Ochsenhausen
Von Andreas Kolb – Zuerst waren da die Geige und das Schulmusikstudium an der Musikhochschule Stuttgart. Doch das war Lukas Brenner nicht genug: Er studierte Jazzklavier und ist seit fünf Jahren mit seinem eigenen, dem Lukas Brenner Trio unterwegs. Gemeinsam mit Nico Amrehn (Bass) und Felix Schrack (Schlagzeug) war Brenner am 27. Januar von Stuttgart nach Oberschwaben in die Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg gekommen, um im legendären Bibliothekssaal des ehemaligen Klosters ein Festkonzert der besonderen Art zugeben. Der Arbeitskreis der Musikbildungsstätten in Deutschland feierte an diesem Tag sein 30-jähriges Bestehen sowie die Neugründung eines Verbands der Bundes- und Landesakademien. In der Atmosphäre eines Privatkonzertes wie es die Äbte in barocken früheren Zeiten pflegten, entführte das Brenner Trio die rund 20 Akademiedirektoren in eine Jazz-Klangwelt, die nicht nur von Standards wie „Someday my Prince will come“ oder „Stella by Starlight“ inspiriert war, sondern vor allem durch die Eigenkompositionen des jungen Pianisten geprägt. Das Konzert im Stil moderner Klassik präsentierte Melodisches, inspiriert von den Beatles, den Modi eines Olivier Messiaen und dem Spielgestus der „Jungen Lyrischen“.
WeiterlesenFabelhaft Österreichisches: FAT bei den 7. BMW Welt Jazz Awards
Den Auftakt des 7. BMW Welt Jazz Awards gestaltete vor zwei Wochen das Michel Sajrawy Trio mit arabeskem Gitarrenjazz, der den Orient in die futuristische Kuppel des BMW Welt-Doppelkegels brachte. Konzert Nummer zwei bestritt das österreichische Trio FAT des in Los Angeles lebenden Wiener Gitarristen Alex Machacek. FAT heißt ausgeschrieben Faboulous Austrian Trio und der Name ist Programm: Gitarrist Alex Machacek, Bassist Raphael Preuschl und Schlagzeuger Herbert Pirker erzeugen zu dritt sagenhafte Klanggebilde, die in ihrer Wucht an eine große Formation denken lassen und deren Komplexität von Altmeistern wie Allan Holdsworth oder Frank Zappa inspiriert wurden. Thomas J. Krebs war dabei und dokumentierte das Konzert für www.jazzzeitung.de. Bericht auf nmz.de: http://www.nmz.de/online/hutmode-headbanging-und-neue-frisuren-alex-machaceks-fabulous-austrian-trio-gab-gas-beim-bmw-
WeiterlesenJohanna Borchert zu ihrem Solo-Debüt „FM Biography“
Von Oliver Hochkeppel, in Auszügen gedruckt in SILBERHORN 1-15: Der Name Johanna Borchert war bislang nur Experten bekannt, die sich für Bandbesetzungen interessieren: Als eine Hälfte des Duos Little Red Suitcase mit der Geigerin Elena Setién und Teil des – 2012 mit dem Neuen Deutschen Jazzpreis ausgezeichneten – Quartetts Schneeweiß & Rosenrot. Das hat sich für die unter anderem bei Hubert Nuss und David Friedman in Berlin und Django Bates in Kopenhagen ausgebildete Pianistin, Komponistin und Sängerin mit ihrem fulminanten, bei Enja Yellowbird erschienenen Leader-Debüt „FM Biography“ nun schlagartig geändert. Der mit dem Gitarrenguru Fred Frith, dem Schweizer Schlagwerker Julian Sartorius und dem New Yorker Multiinstrumentalisten und Produzenten Shahzad Ismaily eingespielte, völlig eigenständige Stilmix mit Gesamtkunstwerk-Charakter – wovon nicht zuletzt zwei Videos zeugen, siehe www.johannaborchert.de – sorgte für Aufsehen und brachte ihr als nahezu einzige heimische junge Jazzerin eine Einladung zum Jubiläums-Jazzfest Berlin. Ihr Album klingt alles andere als nach Radiokost. Wieso heißt es „FM Biography“? Wie das bei Künstlern so ist. Am Schluss kommt etwas ganz Intuitives heraus, aus Einfällen, Gefühlen, Begebenheiten, die plötzlich einen Sinne ergeben. Der Titel stammt von Agnieszka Wolny-Hamkalo, einer …
Weiterlesen„75 Jahre Eberhard Weber: The Great Jubilee Concert“ beeindruckt mit Musikgrößen
Von Thomas J. Krebs – Beim großen Event „75 Jahre Eberhard Weber: The Great Jubilee Concert“ gaben sich Weggefährten wie Jan Garbarek, Pat Metheny, Paul McCandless oder Gary Burton die Ehre und zündeten zum Geburtstag des Bass-Revolutionärs Eberhard Weber ein musikalisches Feuerwerk. Im ersten Set des Abends wurden Kompositionen Webers erstmals für ein klassisches Big Band Ensemble arrangiert und gespielt. Mithilfe der prominenten Gäste verzauberten die Interpretationen der SWR Big Band das Publikum. Das zweite Set war dann völlig anders: Pat Metheny montierte Solopassagen von Eberhard Weber aus Video-Archivmaterial zu einem eigenen, neuen Werk mit dem bescheidenen Titel „Inspired“ für das „Gary Burton Quintett“ (das quasi in Original Besetzung mit Scott Colley für den verhinderten Steve Swallow sowie Eberhard Weber auf der Leinwand) und Big Band für Spannung und Begeisterung sorgte. Empfohlen seien an dieser Stelle Webers Buch „Résumé“, in dem er seine eigene, sehr persönliche Version der deutschen Jazzgeschichte erzählt, und sein bei ECM veröffentlichte, neue CD „Encore“, eine Sammlung einiger Solo-Zugaben aus den Jahren 1990 – 2007. Alle Fotos: Ralf Dombrowski
WeiterlesenGipsy Jazz aus Augsburg: Sandro Roy – Newcomer des Monats Februar
Von Miriam Hasenkampf – Es ist kalt geworden im bayerischen Augsburg, dem Wohn- und Geburtsort unseres Newcomers des Monats Februar, Sandro Roy. Der Weihnachts- und Silvestertrubel ist längst vorbei. Jetzt gilt es, die guten Vorsätze auch umzusetzen: Mit dem Debüt-Album „Where I come from“ des erst 20-jährigen Violinisten kann man sich auch im Februar der Muse hingeben und sich auf die Dinge besinnen, die sonst im neuen Jahr zu schnell wieder vergessen sind. Aufgewachsen in einer Sinti Musikerfamilie beschränkt sich der „Jugend musiziert“- und Kunstförderpreisträger nicht auf eine Stilrichtung. Er ist in einem klassischen Violinkonzert von Glasunow mit Sinfonieorchester genauso zu Hause wie im Interpretieren der Jazzmusik von Miles Davis („Tune Up“) und Thad Jones („A child is born“) oder der Bossa Nova von Antônio Carlos Jobim („Triste“), wie er auf „Where I come from“, das am 30. Januar bei Skip Records erschienen ist, beweist. Darauf erhielt er bei einigen Stücken auch Unterstützung seiner Quartettbesetzung: Paulo Morello (git), Sascha Reinhardt (git) und Joel Locher (b) spielen unter anderem zusammen mit ihrem Bandleader bei der locker tänzelnden Eigenkomposition „J.L. Swing“, die gleichzeitig den Albumopener, aber auch …
Weiterlesen+++ News +++ Jazz Masters München 2015 +++ Musikseminare in Schönbach +++ „Impulse!“ im Februar +++
JAM:M Jazz Masters München im Gasteig 2015 Nach dem grandiosen Erfolg der Reihe JAZZaround Gasteig im Dezember 2012 werden die Jazz-Gesprächskonzerte unter dem neuen Namen Jazz and Talk fortgeführt. Die Jazz Musiker Andreas Kissenbeck und Michael Keul entführen das Publikum in der Black Box an vier Abenden in die spannende Welt des Jazz. Eintritt ist frei! Der Höhepunkt der diesjährigen Jazz Masters München wird das Konzert der Masters sein: Das Tia Fuller Quintet feat. Sean Jones und das U.M.P.A Jazz Orchestra jammen gemeinsam in der Black Box am 30.4.2015 (Karten bei München Ticket). Am 3.5.2015 dürfen dann die Teilnehmer der Jazz Master Classes ihr Können in der Black Box zeigen. Eintritt frei! Amateure des Jazz, die schon immer mal mit den Großen der Szene üben, arbeiten und gemeinsam auftreten wollten, haben dazu die beste Gelegenheit im Rahmen der Jazz Master Classes. Tia Fuller (Sax), das Tia Fuller Quintet sowie Sean Jones (Trompete) reisen eigens mit ihren Kollegen für die Workshops im Gasteig aus Boston an und werden vier Tage lang die prominenten Coaches der Teilnehmer sein. Die Anmeldung zu den Jazz Master Classes (30.04. – …
WeiterlesenChris Gall: Piano Solo in der Münchner Unterfahrt
Von Thomas J. Krebs – Der 1975 in Bad Aibling geborene Pianist Chris Gall, der übrigens vor 15 Jahren zum ersten Mal im Münchner Jazzclub Unterfahrt spielte, präsentierte dort am 20.01.2015 vor komplett ausverkauftem Haus seine aktuelle auf dem Label GLM erschiene CD „Piano Solo“. Bereits beim ersten Stück sprang der Funke sprang über. Gall zog das konzentrierte, aufmerksame Publikum mit wunderbaren Eigenkompositionen sofort in seinen Bann. Dabei wechselten romantische Kleinode mit minimalistisch geprägten Stücken und expressionistische Klänge mit beseelten Improvisationen, die sich in der Folge zu einem wundervoll stimmigen Ablauf zusammenfügten. Ein absoluter Höhepunkt des Konzerts (und im übrigen auch der CD) war das Thom Yorke gewidmete Stück „Yorke’s Guitar“, ein recht komplexer, melodisch eingängiger Ohrwurm, der das Zeug zu einem modernen „Jazz-Standard“ mitbringt. Bemerkenswert waren auch die von Chris Gall in seinem Programm gespielten Fremdkompositionen „La Valse d’Amélie“, Debussys „The Little Sheppard“ und „Implacable“ – fantastische Adaptionen die aufhören lassen, welche musikalische Kraft in den Stücken steckt. Bluesig verklingt schließlich die Zugabe „Moran“ und macht Lust auf mehr von Chris Gall Piano Solo. Alles in allem ein erfrischender und spannender Klavierabend, der zum …
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