Das Portal zum Jazz wünscht frohe Weihnachten

Mit ein paar Last-Minute-Geschenk-Tipps möchten wir uns für 2014 von unseren Leserinnen und Lesern verabschieden. Wir machen – wie alle – ein bisschen Urlaub und werden ab 5. Januar wieder zurück sein mit einem News-Überblick und täglich neuen Beiträgen. Danke für alle Kommentare, Besuche und Ihre Treue. Und los geht’s mit einem Buch-Tipp: Startrompeter Till Brönner ist nämlich auch eine guter Fotograf, wie vielleicht noch nicht alle wissen. Sein Fotoband ist im Verlag TeNeues erschienen und heißt „Till Brönner: Faces of Talent“ (Kempen 2014, 208 Seiten, 98 Euro (ISBN 978-3-8327-9865-9)) – und hier die Rezension von Reiner Kobe:  Ein Talent Till Brönners blieb bislang verborgen, das als Fotograf. Jetzt legt der Trompeter gleich einen ganzen Band seiner eindrücklichen Schwarz/Weiß-Fotos vor. Die meisten Aufnahmen sind spontan entstanden, wie es sich für einen Jazzmusiker gehört, also ohne Set und künstliches Licht. Brönner trifft dabei nicht nur den richtigen Ton, sondern auch den richtigen Punkt, um auf den Abzug seiner Leica zu drücken. In seinem reduzierten Stil fördert Brönner auch unbekannte Seiten bekannter Persönlichkeiten zu Tage. Offen blicken deren Gesichter in die Kamera, meist freundlich, selten skeptisch. Dass …

Weiterlesen

Bildergalerie: Paolo Fresu im Bayerischen Hof

Am 11. Dezember 2014 war Ralf Dombrowski (Fotos) im Bayerischen Hof in München und merkt dazu an: Paolo Fresu mit seinem italienischen Devil Quartett (Bebo Ferra, g; Paolino Dalla Porta, b; Stefano Bagnoli, dr): ungemein inspirierte Musik, sehr kommunikativ, perfekt dialogisierend, kommunizierend mit einem weiten musikalischen Spektrum von eigenwillig freakigen Bearbeitungen etwa des Stones-Klassikers „Satisfaction“ bis hin zu weit ausholenden, sich überlegt steigernden Soloexkursen von Fresu und Ferra … durchaus faszinierend …

Weiterlesen

Breaking News +++ neue Vorstände in der UDJ +++ Jazzfest Bonn 2015 +++ jazzahead 2015 +++ Jazzfestival Münster im Januar

Auf der jährlichen Mitgliederversammlung der Union Deutscher Jazzmusiker in Köln wählten die Mitglieder zwei neue Vorstände. Die Saxophonistinnen Alexandra Lehmler aus Mannheim und Silke Eberhard aus Berlin folgten auf Angelika Niesicer aus Köln und Johannes Lauer aus Berlin, die beide nicht erneut kandidierten. Der Vorsitzende der Union Deutscher Jazzmusiker, Gebhard Ullmann, dankte den scheidenden Vorständen für ihren ehrenamtlichen Einsatz und gratulierte den neuen zu ihrer Wahl: „Wir freuen uns mit Silke Eberhard eine starke Frau in Berlin und mit Alexandra Lehmler eine hochprofilierte Musikerin in der Rhein-Neckar-Region gefunden zu haben. Damit sorgt die UDJ für Kontinuität in der Hauptstadt und unterstreicht gleichzeitig ihre Aufgabe der Musikervertretung, die unterschiedlichen lokalen Szenen in Deutschland zu repräsentieren.“ Alexandra Lehmler kommt ursprünglich aus Bad Ems bei Koblenz und lebt seit 15 Jahren in Mannheim. Mit Ihrem Quintett veröffentlichte sie 4 CDs. Sie ist im In- und Ausland mit Ihren Bands unterwegs. „Ich freue mich darauf, im Vorstand der UDJ mitarbeiten, da die Arbeit der UDJ in den letzten Jahren stark an Fahrt aufgenommen hat und ich diese tolle Entwicklung unterstützen möchte. Die Wahrnehmung des Jazz in Deutschland muss weiter …

Weiterlesen

„Egal wo ein Klavier steht, da fühle ich mich zuhause“ – Luca Sestak

Von Miriam Hasenkampf – Wer sich im Dezember nicht nur mit Glühwein warm und mit Plätzchen bei Laune halten will, dem sei „New Way“, ein Blues und Boogie Album des niedersächsischen Jungpianisten Luca Sestak, ans Herz gelegt. Denn der erst 19-Jährige vermittelt mit seinem facettenreichen Klavierspiel Lebensfreude und Energie. Auf dem Album „New Way“, welches 2014 auf CD in raffinierter Vinyl-Optik erschienen ist, findet sich Jazz, der sich nicht in eine Schublade stecken lässt: bluesige Kompositionen neben klassischem Boogie (sehr schön: „Laci’s Boogie“), aber auch eine poppige Ballade („For Her“) und klassische Interpretationen (z.B. von Chopins „Frederic’s dream“). Dabei fahren einem vor allem die Boogie Stücke mit schnellem Tempo in die vereisten Tanzbeine. Von den 13 Songs, die Sestak alle selbst auf dem Klavier eingespielt hat, sind neun Eigenkompositionen. Nur bei zwei der 13 Stücke erhielt er Unterstützung am Schlagzeug durch Johannes Niklas. Die JazzZeitung hat dem jungen Künstler Fragen zu seinem Album, seinen persönlichen musikalischen Vorlieben und seinen bereits gemachten Erfahrungen und Erlebnissen auf der Bühne gestellt:   JazzZeitung: „New Way“ ist bereits Dein zweites Studioalbum. Davor hast Du 2010 das Album „Lost in …

Weiterlesen

Gender and Identity in Jazz – Call for Papers zum 14. Darmstädter Jazzforum 2015

Das Jazzinstitut Darmstadt kann 2015 auf 25 Jahre Wirkungsgeschichte zurückblicken. Im Rahmen des Jubiläumsjahres findet vom 1. bis 4.  Oktober 2015  das 14. Darmstädter Jazzforum  statt. Thema ist „Gender and Identity in Jazz“. Angesichts der Tatsache, dass Jazzmusik bis zum heutigen Tag eine Männerdomäne ist und dass im künstlerischen eine Frauenquote fragwürdig bleibt, kommt diese internationale Tagung genau im rechten Moment. Die Jazzzeitung veröffentlicht den englischen Pressetext sowie den Call for Papers. Jazz used to be a predominantly male music. Not only were most of the musicians male, but its aesthetics and social environment was dominated by male ideals and male players as well. In the public perception of this music women as well as other groups or identities not compliant with the male orientation of jazz’s origins played only a minor role. Strong female instrumental voices, for instance, or musicians with a LGBT background were marginalized both by the media and by the jazz scene, seen as an exception or celebrated as a fig-leaf for the alleged openness of the music. Celebrating the Jazzinstitut’s 25th anniversary, the 14th Darmstadt Jazzforum will approach the gender …

Weiterlesen

Peter Herbolzheimer European Jazz Academy in ihrem 13. Jahr – ein Rückblick

In der Landesmusikakademie Hessen auf Schloß Hallenburg in Schlitz bei Fulda ging mit dem Abschlusskonzert am Abend des Nikolaustages die 13. Arbeitsphase der Peter Herbolzheimer European Jazz Academy zu Ende. Fünfundzwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten in den vorausgegangenen fünf Tagen ein höchst anspruchsvolles Programm erarbeitet, das sich aus Originalkompositionen und Arrangements des großen europäischen Bigbandleiters zusammensetzte, darunter so bekannte Titel wie La Fiesta von Chick Corea, Pat Methenys Better Days Ahead und Boblicity von Miles Davis sowie Herbolzheimer-Klassiker wie Just Like That, The Healer und Mambo Al Dente. Der jüngste Teilnehmer hat das Alter von fünfzehn Jahren erreicht, saß am Schlagzeug und ist noch Schüler, während der zweite Altist des Saxophonsatzes die siebzig überschritten hat und als pensionierter Bundesverwaltungsrichter bereits in allen bisherigen Herbolzheimer-Arbeitsphasen seit der Gründung im Jahre 2007 mitwirkte. Das hätte den im März 2010 verstorbenen Kölner Bigbandmusiker gefreut, denn die von ihm betriebene Gründung dieses Orchesterprojektes geht auf seine Idee zurück, junge und ältere Generationen von sowohl professionellen als auch fortgeschrittenen Jazzmusikern in Arbeitsphasen zusammenzubringen und sie unter qualifizierter Anleitung miteinander und voneinander lernen zu lassen. Dass das musikalische …

Weiterlesen

Jazz im Musikinstrumenten-Museum Berlin – die Konzertreihe 2015 steht fest

Seit 2006 gibt es in Berlin in Kooperation mit dem Komponistenverband Berlin eine Konzertreihe für modernen Jazz im Musikinstrumenten-Museum, kurz JAZZ IM MIM. Jeden letzten Donnerstag eines Monats findet ein kostenloses Konzert statt. Die Programmgestaltung liegt in den Händen Hannes Zerbe. JAZZ IM MIM möchte dem steigenden Bedarf an Auftrittsmöglichkeiten für Jazzensembles Rechnung tragen. Das Engagement des Komponistenverbands Berlin erklärt sich aus der Struktur des Verbandes, in dem von der Neuen Musik bis zur Popmusik die unterschiedlichsten Genres vertreten sind. Seit 2010 klingt das Jahr mit einem Jahresendspecial aus.  Jetzt wurde das Programm für die erste Halbjahr 2015 vorgestellt: Donnerstag, 29.01.2015 – JEAN QUADRAT Johannes Böhmer, Trompete; Johannes Ludwig, Saxophon; Philip Czarnecki, Gitarre; Max Leiss, Kontrabass; Julian Fau, Schlagzeug. Die Band gründete sich auf der Südafrika-Tour des Bundesjazzorchesters 2009. Die Mitglieder sind Preisträger des Internationalen Jazzwettbewerbs Startbahn Jazz 2011 Straubing und haben im Oktober 2011 ihre zweite CD bei Peter Fuldas Label11 veröffentlicht, wobei der Bayerische Rundfunk das Release-Konzert im Jazzstudio Nürnberg mitschnitt. Die Jazz-Zeitung (Beilage der NMZ) sah in Jean Quadrat „die beste Band des Bayerischen Jazzweekends 2011“ und die Moosburger Zeitung meint: „Quintett …

Weiterlesen

Breaking News+++Devil Quartet von Paolo Fresu auf Tour+++jazzopen startet Vorverkauf+++James Blood Ulmer gastiert im Leeren Beutel+++Mareike Wiening in Nürnberg+++7. JazzFrühling in Kassel

Paolo Fresu mit Teufelsquartett auf Tour Das Devil Quartet des italienischen Trompeters Paolo Fresu ist eine Schau: Was er da mit Bebo Fera (g), Paolino Dala Porta (b)  und Stefano Bagnoli (dr) zaubert, reicht von impressionistisch hingetupften Pastellklängen über schwindelerregend schnelle Swing-Nummern bis hin zu Reminiszenzen an den Rock-Jazz der frühen siebziger Jahre. Vier ausgezeichnete Solisten, die sich auf ein virtuoses Quartettspiel verabredet haben. Nächstes Konzert ist am Donnerstag, 11.12.2014 im Nightclub des Hotel Bayerischen Hof in München. Weitere Konzerte in Deutschland am 12./12.14 im Prediger in Schwäbisch Gmünd und am 13.12.14 im Birdland in Neuburg. jazzopen in Stuttgart Das Stuttgarter Festival jazzopen startet den Vorverkauf für 2015: Bereits zum 22. Mal sorgen die jazzopen vom 3. bis 12. Juli 2015 für sommerliches Festivalflair. Zum Auftakt des Festivals wird am Freitag 3. Juli die German Jazz Trophy im Eventcenter SpardaWelt verliehen. Von Samstag 4. bis Dienstag 7. Juli bespielt das Festival die Open Air Bühne am Mercedes-Benz Museum: vor der imposanten Kulisse des Automobilmuseums finden vier Konzertabende und eine Family Matinee statt. Anschließend verwandelt sich der Schlossplatz in eine Spielstätte für Großkonzerte. Zwischen Mittwoch 8. …

Weiterlesen

Jazz-Soul-Katharsis: Gregory Porter lässt in der Muffathalle den Spirit fließen

Von Claus Lochbihler, Fotos von Ralf Dombrowski –  Soulful und jazzig, das wären gern viele Sänger. Schon deshalb, weil man dann nicht nur das überschaubare Jazzpublikum, sondern auch die vielen Soulfans, vielleicht sogar den einen oder anderen Hip-Hop-sozialisierten Jungen erreicht. Und so nicht nur kleine Clubs oder philharmonisch-steife Konzertsäle wie den Gasteig füllt, sondern auch lässigere Orte wie die Muffathalle. Und das im wortwörtlichen Sinne: Die Halle war beim Konzert vorgestern Abend so ausverkauft und voll, dass sich Gregory Porter nach zwei Nummern bei seinen Fans für die „fast schon illegal“ volle Venue bedankte. Soulful und zugleich jazzig wären gerne viele. Gregory Porter ist es. In Balladen wie „Wolfcry“ oder „Hey Laura“ klingt er so sahnig und klar wie Nat King Cole, den er als kleiner Junge einst als seinen Ersatzvater adoptierte, weil sich der leibliche Vater davon gestohlen hatte. Dabei kommt Porter nie kitschig rüber – selbst wenn er von Vögeln mit gebrochenen Flügeln singt, wie in „No Love Dying“, seinem Plädoyer dafür, den Glauben an die verändernde Kraft von (Nächsten-) Liebe, Fürsorge und Engagement niemals aufzugeben. Gregory Porter singt solche Songs mit einem …

Weiterlesen

Neues aus Burghausen: Nachwuchspreis und Sonder-Vorverkauf

Mit knapp 70 Einsendungen aus 30 Ländern hat der 7. Europäische Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis weitere Länder erreicht. Die europaweit offene Ausschreibung (geographisch gesehen) für die Preisverleihung im nächsten Jahr fand begeisterten Anklang. Dieses Mal standen vor allem Länder aus dem Osten, wie Kroatien, Rumänien, Litauen, Ungarn und Polen auf der Bewerberliste. Auch Staaten, die hierzulande eher seltener mit Jazz in Zusammenhang gebracht werden, wie Montenegro und Kasachstan sind mit von der Partie. Auffällig auch: nahezu ein Drittel der Bands ist multinational, zum Teil auch außereuropäisch besetzt – ein Phänomen, das sicherlich auch den „Zeitgeist“ in Sachen Jazz mitbestimmt. Nun stehen die vier Juroren der hochkarätig besetzten Jury vor einer spannenden Herausforderung, denn bis Mitte Dezember sollen die fünf Finalisten bekannt gegeben werden. Alle fünf werden als Auftakt zur 46. Internationalen Jazzwoche Burghausen am 17. März 2015 im Stadtsaal Burghausen um den mit 10.000 Euro dotierten Preis spielen. Wir können gespannt sein! Ein Blick hinter die Kulissen: Roland Spiegel und Reinhard Köchl, zwei Jury-Mitglieder zum Jazzpreis Burghausen 2015: „Wieder einmal zeigt sich, wie hoch das Niveau junger Jazzmusiker aus Europa ist. Erfreulich ist auch, dass es eine …

Weiterlesen