+++ Pat Metheny 2017 auf Welttournee +++

Der mit 20 Grammys ausgezeichnete Gitarrist Pat Metheny hat Mitte Dezember 2016 eine umfangreiche Welttournee unter dem Motto ›an evening with Pat Metheny‹ angekündigt. Metheny, der kürzlich als jüngster und vierter Gitarrist überhaupt (neben Django Reinhart, Charlie Christian und Wes Montgomery) in die Hall of Fame des weltweit einflussreichsten Jazz-Magazins Downbeat aufgenommen wurde, wird an diesen besonderen Abenden Musik aus nahezu allen Schaffensperioden seiner Karriere präsentieren. Nach dem großen Erfolg seiner Grammy prämierten ›Unity Band‹ und ›Unitiy Group‹ Veröffentlichungen und den anschließenden exzessiven Tourneen nahm Pat Metheny sich 2015 eine wohlverdiente Auszeit – tatsächlich offenbar die erste überhaupt seit 1994, wie er selbst zu Protokoll gibt. Wie man sich denken kann, war Metheny während dieser Pause alles andere als untätig. Er nutzte diese Zeit zu Forschungszwecken musikalischer Natur und zur Weiterentwicklung einiger Ideen, die ihm seit längerem im Kopf herumschwirrten. Und auch ohne große Tourneepläne war Pat Metheny selbstverständlich dennoch live zu erleben: Ob mit der Hommage für die Eberhard Weber Konzertreihe, bei ausgesuchten Konzerten in Europa, Japan und Amerika oder als Artist in Residence beim Detroit Jazz Festival, bei dem er mit seinem eigenen …

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+++ jazzahead! 2017 – Showcase-Programm komplett +++

Die vier international besetzten Jurys, die das Showcase-Programm der jazzahead! auswählen, hatten einmal mehr die Qual der Wahl: Für das Showcase-Festival reichten insgesamt 547 Bands aus 55 Ländern ihre Bewerbungen ein. 40 Bands aus 19 Ländern schafften es letztendlich in die offizielle Jury-Auswahl 2017. Die Bands präsentieren sich an drei Tagen und Abenden auf den Bühnen der Fachmesse jazzahead!, die vom 27.-30. April 2017 in Bremen stattfindet. Am 27. April startet das Showcase-Programm traditionell mit der Nacht für das Partnerland der jazzahead! 2017: Finnland. In der Finnish Night zeigen acht Bands ein Kaleidoskop der Jazzszene aus dem hohen Norden. „Die Bands bilden die Vielseitigkeit der finnischen Jazzszene, die aktuell in einer besonders spannenden und kraftvollen Phase ist, umfassend ab“, sagt einer, der die Szene wie kaum ein anderer kennt, Mikkomatti Aro, Künstlerischer Leiter des Pori Jazz Festival und Mitglied der diesjährigen Jury. „Es sind bekannte Bands ebenso darunter wie vielversprechende Newcomer. Die Spanne reicht vom angesagten Pianotrio von Aki Rissanen bis zur ekstatischen Rockmusik des Gitarristen Raoul Björkenheim. Mit dabei sind außerdem eine Reihe interessanter Trompeter. Stand in den letzten Jahren der Samstag der jazzahead! …

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Welten-Zusammenprall mit Adele Neuhauser

Aufregende Grunzlaute, tiefe Lockrufe, Radau und kreischende Hühner. Die Veranstaltung des Uni-Jazzorchester Regensburg mit der Band Edi Nulz und Adele Neuhauser am 14. Januar wird aufregend. In dieser besonderen Musiklesung zum 50-jährigen Jubiläum der Universität kommen auch noch andere Tiere zu Wort. Seltene Tiere, sehr seltene Tiere, eigentlich „die letzten ihrer Art“. Aus diesem Buch des britischen Kult-Autors Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) liest die österreichische Schauspielerin Neuhauser ausgewählte Passagen vom Kakapo, heimischen Hühnern und vom Baiji-Delfin. Musikalisch aufs Vergnüglichste unterstützt wird sie dabei vom Trio Edi Nulz, einer Combo, deren Konzerte aus einer Gratwanderung zwischen Irrsinn und Präzision, Präzision und Wahnsinn oder Wahnsinn und Tennis besteht. Allemal großes Hörspiel. Verstärkt und in seriös-jazzige Ecken und Winkel hineingetrieben wird dieser Irrsinn vom Uni-Jazzorchester unter Leitung von Lorenz Kellhuber. Der Pianist hatte auch die Idee, die musikalischen Welten zu verknüpfen und damit zu Beginn des universitären Jubiläumsjahres im vollen Ernst einen möglichst unterhaltsamen Pflock einzutreiben. Die Musik wurde für Big Band von Stefan Schultze speziell für diesen Anlass arrangiert. Er hat sich einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit Musikern und Orchestern wie Tom Rainey, …

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JazzZeitung zwischen den Jahren

Zwischen den Jahren schläft die Redaktion der JazzZeitung.de etwas mehr, aber sicher nicht ganz. Daher wird in den nächsten Tagen die Frequenz unserer Meldungen, Rezensionen und Berichte etwas abnehmen. Am 6. Januar 2017 sind wir wieder voll für euch da und freuen uns auf ein fulminantes Jahr 2017 mit viel Jazz and more! Bis dahin wünscht die JazzZeitungsredaktion frohe Weihnachten und ein Gutes Neues Jahr!

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Jetzt Anträge stellen: Förderung von Konzertauftritten baden-württembergischer Jazzer und Bezuschussung von Jazzfestivals im Land ausgeschrieben

Die Jazzförderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst geht in eine neue Runde. Gefördert werden die Konzertauftritte professioneller baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker im Land, bundesweit und international. Darüber hinaus werden Jazzfestivals in Baden-Württemberg unterstützt. Entsprechende Anträge können bis 15. bzw. 31. Januar 2017 beim Jazzverband Baden-Württemberg bzw. dem Kunstministerium gestellt werden. Förderung von Konzertauftritten Die Mittel dienen zur Unterstützung der baden-württembergischen Jazzszene innerhalb des Landes. In einer zweiten Förderlinie geht es auch darum, Jazzmusikern die Möglichkeit zu geben, national und international Erfahrung zu sammeln und die Jazzszene Baden-Württembergs außerhalb des Landes bekannt zu machen. Die Anträge sind an den Jazzverband Baden-Württemberg zu richten, der die Förderung im Auftrag des Landes abwickelt. Die finanzielle Unterstützung steht Solistinnen und Solisten ebenso wie Jazz-Ensembles zur Verfügung. Bei der Auftrittsförderung in Jazzclubs in Baden-Württemberg handelt es sich um eine Künstlerförderung zur Aufstockung der Künstlergagen. Anträge müssen bis 31. Januar 2017 beim Jazzverband Baden-Württemberg eingereicht werden. Die Auftrittsförderung außerhalb von Baden-Württemberg beinhaltet einen Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten. Die Förderung pro Musikerin und Musiker ist gestaffelt und beginnt bei 200 Euro für Auftritte in Deutschland außerhalb von Baden-Württemberg. …

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Zum Tod des Regensburger Saxophonisten Manfred Baierl

Wie wir vor wenigen Tagen erst erfahren haben, verstarb der Regensburger Saxophonist und Lehrer Manfred Baierl am 19. Oktober 2016. 1952 in Nabburg geboren, studierte Baierl an der Fachakademie für Musik in Nürnberg, am Konservatorium in München bei André Légros und besuchte internationale Klassik- und Jazzworkshops unter anderem in Bordeuax bei Jean-Marie Londeix und in Basel bei Iwan Roth. Er war zeitweise Musikschulleiter in Emhof, vor allem aber staatlich geprüfter Musiklehrer unter anderem in Amber, Kehlheim und Regensburg, was zu seinem Lebensmittelpunkt wurde. Dort erfüllte er von 2000 bis 2003 einen Lehrauftrag für Saxophon an der Universität Regensburg, spielte 20 Jahre lang im Duo mit dem Organisten und Pianisten Hans Pritschet, war Mitglied in mehreren Jazz-, Bigband- und Pop-Formationen, wie zum Beispiel „Doktor Sax“ oder „Stringdancer“, und wirkte bei einigen Platteneinspielungen mit. Es folgen persönliche Erinnerungen von Roland HH Biswurm. Ein MB! Ist das viel? Immerhin forderte er: 30 % Luftsauerstoff für die Bepflanzung von Wüstengürteln. Solarkleinkraftwerke für „jede Negerhütte“. Den großtechnischen Abbau von Nordpolareisbergen. Eine Wasserpipeline durch die Sahara. Einen Weltraum Cargolift…   Manfred Baierl (er nannte sich Mani Bee) war weit mehr als …

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Das Schlippenbach Trio auf Winterreise

Das Alexander von Schlippenbach Trio begibt sich am Ende des Jahres seit mittlerweile 12 Jahren auf die Winterreise mit einem obligatorischen, alljährlichen Zwischenstopp in der Münchner Unterfahrt. Mit von der Partie waren Evan Parker am Saxophon sowie Drummer Paul Lytton. Das Trio ist mittlerweile ein Urgestein, das absolute Maßstäbe in der improvisierten Musik gesetzt hat und musikalisch hochaktuell ist. In bester Spiellaune, mit Verve und strukturierten Improvisationen präsentierten sich die Musiker dem konzentrierten Publikum von ihrer spannensten Seite. Da freuen wir uns schon auf die nächste Winterreise der Formation. Text & Fotos: TJ Krebs

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Csaba Palotaï: Widerborstigkeit, die man mögen lernt

Der Kerl scheint ein gitarristisches Chamäleon zu sein. Das Konzept des auf BMC bereits mehrfach als Bandleader vertretenen ungarischen, in Paris lebenden Gitarristen Csaba Palotaï ist schwer greifbar. Mal wirken die Solo-Gitarrenstücke wie ein ferner, aufgehübschter Wiederhall der melodisch kargen Klangarbeit eines Loren Mazzacane Connors, mal erinnert diese Musik an die – allerdings vom Blues befreiten – John-Lee-Hooker-Sounds des Films »The Hot Spot«, mal rufen sie Klang-Erinnerungen an Marc Ribots CD mit den Los Cubanos Postizos wach, mal sogar an Gary Lucas’ Gitarre für Captain Beefheart. Man kann es sich nicht bequem machen in ihnen. Obwohl Palotaïs Solo-Stücke nicht nach Freejazz oder nach Experimentalmusik klingen, wirken sie irgendwie sperrig – sogar dort, wo sie lyrisch klingen. Garagen-Jazz nennt der Künstler selbst seine Kreationen. Wer zuvor die drei CDs der Gruppe von Palotaï ausführlich gehört und genossen hat, erhält hier eine reduzierte, karge, transparente und insofern »gnadenlosere« Variante von Palotaïs Ideen. Das ist eine Herausforderung – aber die anzunehmen kann sich lohnen. Wir hören hier »Songs«, die nicht durch ausschweifende Improvisationen brillieren wollen, sondern mit der Synthese aus Klang und Komposition. Eine skurrile Widerborstigkeit, die man …

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Brubeck for Two – Die CD „IN YOUR OWN SWEET WAY“ von Sabine Kühlich und Laia Genc

Von Dietrich Schlegel – Eine der schönsten und originellsten CDs dieses Jahres ist zweifellos „IN YOUR OWN SWEET WAY – A Tribute To The Great Dave Brubeck“, ein Duo der Aachener Sängerin/ Saxophonistin Sabine Kühlich und der Kölner Pianistin Laia Genc (Double Moon Records). Gut Ding will Weile haben – das alte Sprichwort trifft haargenau den Werdegang und Reifeprozess, den dieses Album seit 2009 bis zum Release im Frühjahr durchschritten hat. Über den Verlauf gaben die beiden erfolgreichen und sympathischen Musikerinnen, die sich längst mit Konzerten, Festivalauftritten und CDs in der Jazzszene behaupten, in einem lebhaften Gespräch mit der JazzZeitung ausgiebige Auskunft. Vor bald sechs Jahren hatte Sabine Kühlich auf Anfrage einer Veranstalterin nach einem „Tribute“-Wochenende mehrere Vorschläge unterbreitet. Die Wahl fiel auf Dave Brubeck. Bald wurde daraus die Idee eines Duo-Projekts. „Ich brauchte nicht lange zu überlegen, mit wem ich diese Aufgabe realisieren könnte“, berichtet Sabine, „das war Laia, mit der ich gerade eine weitere Folge unseres jazzpädagogischen Lehrgangs ‚Jazz for Kids‘ gemacht hatte. Auch von anderen gemeinsamen Projekten kannte ich sie gut, und ich war überzeugt, dass ich mich mit ihr an Brubeck …

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NEWS +++ Thilo Wolf im BR +++ Norah Jones kommt nach Deutschland +++ Kölner Winterjazz +++ Winter Nachtigall auf Burg Frankenberg +++

+++ Der BR zeigt im Dezember und Januar Jazz mit Thilo Wolf +++ Der Pianist, Komponist, Arrangeur, Label-Inhaber und vieles mehr, Thilo Wolf, ist im Dezember und Januar mit seinen Freunden, Kollegen und Begleitern mehrfach im Fernsehprogramm des BRs zu sehen:  Am 20. Dezember um 17:30 Uhr spielt er live Piano in der Abendschau aus München mit Johanna Iser (Voc), Béatrice Kahl (Org), Christian Diener (Bs) und Paul Höchstädter (Dr). In der Silvesternacht um 0:55 Uhr als „Thilo Wolf & Friends – A Clash Of Culture On Stage“ bringt er Max Mutzke, Joan Faulkner, Carlos Reisch, Elke Wollmann & Béatrice Kahl, Elisen Quartett, Charly Antolini, Hermann Skibbe und ROCK THE BIG BAND mit. Und um 1:40 Uhr gibt es „Music For Lovers“ mit den Nürnberger Symphoniker und Johanna Iser (Voc), David Tobin (Voc) und Norbert Nagel (Cl, Sax) als Gäste. Am 20. Januar untermahlt die „Thilo Wolf Groove Selection“ die Verleihung des Bayerischen Filmpreises live ab 17:30 Uhr. +++ Norah Jones macht Halt auf deutschen Bühnen +++ Die US-amerikanische Soul- und Jazz-Sängerin, Pianistin, Songwriterin, Schauspielerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin Norah Jones kommt im Juli für drei …

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