Zwei Stunden nach dem WM-Aus: Jason Seizer in der nächsten Runde mit Cinema Paradiso

Zwei Stunden nach dem WM Debakel der deutschen Fußball Nationalmannschaft war der Kummer vergessen, als im Studio 2 des Bayerischen Rundfunks die ersten Töne des Saxophonisten Jason Seizer mit seinem Quartett Cinema Paradiso erklangen. Mit von der Partie der wunderbare Pianist Pablo Held, kraftvoll am Bass Jonas Westergaard und mit viel Fingerspitzengefühl der unglaubliche Schlagzeuger Fabian Arends. Wunderbare Klänge, die in eine andere Welt entführten. Dabei wurden, neben Filmmelodien aus dem Programm der CD Cinema Paradiso, auch brandneue Stücke gespielt, die hoffentlich ihren Weg auf das neue Album finden werden, das die Formation gerade plant. Für alle, die den Abend in Ausschnitten noch einmal nachhören wollen: Sendetermin auf BR Klassik am 06.07. um 23:05h in der „Jazztime“. Text & Fotos: TJ Krebs

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Standing Ovations im Münchner Prinzregentheater für das Michael Wollny Trio

Michael Wollny ist aktuell unglaublich umtriebig und mischt die Szene richtig auf.  Zeitgleich mit zwei neuen CDs am Start „Oslo“ und Wartburg“, ist er begleitend dazu mit seinem Trio auf Tour. Nach Bonn, London, Berlin, dem Elbjazz-Festival, auf dem er als Artist in Residence mehrere Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen spielte, und Bayreuth, stand für das Trio endlich wieder einmal München auf dem Tourplan. Zur bayerischen Metropole hat Michael Wollny ein ganz besonderes Verhältnis: Act Label, Anfänge im Jazzclub Unterfahrt, das Münchner Publikum; last not least ist mittlerweile auch das Prinzregententheater für die Band ein „coming home again“ mit bewegenden Erinnerungen und vor allem guten Vibes. Das Trio betrat die Bühne sichtlich entspannt und gut gelaunt. Mit leichtem, federnden Gang ging Wollny ans Piano, griff gleich in die Vollen und mit Christian Weber am Bass und dem Schlagzeuger Eric Schaefer spielte die Band ein langes, sehr persönlich gestaltetes, durchgehendes Set, was der Dramaturgie des Abends sehr gut tat. Alte und neue Stücke wurden präsentiert: Angefangen bei „Interludium“ von Paul Hindemith über „Big Louise“ von Scott Walker bis hin zu eigenen Kompositionen wie „Der Wanderer“ oder das …

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Fotografische Eindrücke vom mœrs festival 2018

Das mœrs festival ist eine echte Festival-Institution in Deutschlands. Jedes Jahr lässt man drei Tage lang die improvisierte Musik und Kreativität hochleben. Das Festival, das jede Saison einen oder eine improviser in residence beheimatet, empfing 2017 35.000 Besucher. Am vergangenen Pfingstwochenende (18. bis 21. Mai 2018) ging es in eine neue Runde und bot ein vielseitiges und beeindruckendes Programm an vielen verschiedenen Schauplätzen. Stefan Pieper war für die Jazzzeitung vor Ort und hat einige Eindrücke fotografisch festgehalten. Einen ausführlichen Bericht finden Sie demnächst unter www.nmz.de. Titelbild: Spazzfrica Ehd bei der dritten mœrs session, die die Herzstücke des Festivals sind.

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Vincent Peirani in Hamburg – Birth of a Trio

Anfang April fand im Rolf-Liebemann-Studio des NDR im Rahmen der Jazzkonzerte die Geburtsstunde eines besonderen Trios statt. Fern eines „klassischen“ Trios mit Schlagzeug und Bass stellte sich Vincent Peirani mit dem italienischen Gitarristen Federico Casagrande und Ziv Ravitz an den Drums ein ganz besonderes Trio zusammen. Ein „Herzenswunsch“, den sich der 1980 in Nizza geborene Ausnahmemusiker Peirani damit erfüllte. Sowohl Ravitz als auch Casagrande sind langjährige Freunde wie Weggefährten von ihm, und so verwunderte es auch nicht, dass die Vibes bereits nach den ersten Tönen auf das Publikum übersprangen. Jenseits von Stilgrenzen musizierte das Trio konzentriert, hoch inspiriert und teilte ihre musikalisch dargebotenen Geschichten mit den Zuhörern. Text & Fotos: Thomas J. Krebs

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Ein wahnsinniger Abend: Nels Cline 4 im Jazzclub Unterfahrt

Gitarrenaffinados kamen vergangenen Freitag im Münchner Jazzclub Unterfahrt voll auf ihre Kosten: „Wilco“ Gitarrengott Nels Cline (man mag es eigentlich nicht wirklich glauben) debutierte in der Unterfahrt mit dem ebenfalls fantastischen Julian Lage in seinem Quartett. Bassist Jorge Roeder und der Schlagzeuger Tom Rainey sorgten für ungemein spannende, inspirierte Momente, und dass zwischen Cline und Lage eine komplette Generation liegt, ging in den Gitarren-Dialogen vollkommen unter. Die Chemie stimmte von Anfang an, nicht nur zwischen den beiden Ausnahmegitarristen, sondern im gesamten Quartett. Wie bezeichnete der Rolling Stone Nils Cline vor Jahren einmal treffend: „der Avantgarde-Romantiker“ – besser kann man die musikalischen Ausflüge des Quartetts an diesem Abend nicht beschreiben. Wer’s verpasst hat: nachzuhören auf dem gerade bei Blue Note erschienenen Album „Currents, Constellations“. Text & Fotos: Thomas J. Krebs

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Alexandra Lehmler mit „sans mots“ im NDR & bei BR-Klassik

Aktuell ist die Ausnahmesaxophonistin Alexandra Lehmler und ihr deutsch-französisches Quartett „sans mots“ auf Tour. Mit Drummer Patrice Héral, Franck Tortiller am Vibraphon sowie ihrem Ehemann dem Bassisten Matthias Debus wird zwar „wortlos“, aber mit Verve musiziert. Wie war das noch gleich : „ Wenn Matthias (ihr Ehemann) und ich zuhause spielen und komponieren, kann es schon mal passieren, dass, wenn wir an den Kinderzimmern vorbeilaufen, der eine oder andere unserer Söhne die Themen unserer Songs singt “. Das bedeutet dann soviel wie: alles richtig gemacht – das passt! Respekt, denn die Musik von „sans mots“ ist ziemlich komplex und alles andere als einfache oder traditionelle Kost. Da werden Geschichten erzählt, verschiedene Musikstile ineinander verwoben und beseelt improvisiert. Ende Januar war das Quartett beim 5. Vibraphonissimo-Festival im Kulturforum Fürth zu Gast. Anfang April bestritt die Band im Rahmen der NDR-Jazzkonzerte zwei Abende im Rolf-Liebermann-Studio in Hamburg. Die Fotostecke nahm Thomas J. Krebs im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg auf. Sendetermine: Der Konzertmitschnitt aus Fürth wird auf BR-Klassik im Rahmen der Sendereihe „Jazztime“ gesendet am 11.04.2018 von 23:05h-00:00h. Das NDR Jazzkonzert im Rolf-Liebermann-Studio wird auf NDR Info …

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Beady Belle und Beate S. Lech bei der jüngsten Matinee in der BMW Welt

Das vorletzte Konzert des diesjährigen BMW Welt Jazz Award bestritt Beate Lech mit  ihrem Sextett Beady Belle mit quirligen Grooves, intelligenten Texten und jeder Menge Soul. Ob NuJazz, Popmucke, Folksequenzen oder mit Elektro-Elementen gespickten Moves, sie spielte sich von der ersten Nummer an in die Herzen des Publikums und ließ die Füße mehr als wippen. Großes Entertainment ohne verkopfte Songs, aber mit enormem Tiefgang! Fotos  Teil I & Text: Thomas J. Krebs Fotos Teil II: Die zweite Fotogalerie stammt aus der Nikon von Susanne van Loon. Sie hatte sich, vor die Wahl gestellt, zu tanzen oder zu fotografieren, dann doch für Zweiteres entschieden. Doch die Moves und Grooves von Beady Belle werden in ihren Bildern beinahe wieder hör- und fühlbar. Als letzter Mitbewerber um den BMW Welt Jazz Award 2018 wird am 22. April 2018 das Duo „BartolomeyBittmann progressive strings Vienna“ sein konzertantes Statement abgeben. Das Finale  findet dann am 9. Juni im Audiotorium der BMW Welt statt.

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Bildergalerie: Internationale Jazzwoche Burghausen 2018

Gestern ging die 49. Internationale Jazzwoche Burghausen zu Ende. Ralf Dombrowski hat sie uns fotografisch dokumentiert. Die Interessengemeinschaft Jazz Burghausen e.V. ist durchweg zufrieden mit dem Ergebnis der 49. Internationalen Jazzwoche Burghausen e.V.: „Wir hatten (mit Stand Sonntagmittag) 7.500 Besucher. Damit kommen wir an das Rekordjahr 2017 nicht ran, aber wir sind dennoch durchweg zufrieden“, sagte Herbert Rißel, Vorsitzender der IG Jazz e.V. zum Auftakt der Abschluss-PK am Jazzsonntag. Auch finanziell sei man im gesteckten Rahmen geblieben, selbst wenn das ein oder andere Konzert besser besucht gewesen sein könnte. So sei der Donnerstag zwar mit Charles Tolliver, Claus Raible und dem Avisahi Cohen Trio exzellent besetzt gewesen, hätte aber durchaus mehr Publikum verdient gehabt. Publikumsmagneten waren neben dem Nachwuchsjazzpreis die Konzerte von Blood, Sweat & Tears, der Jazzrausch Bigband und Manu Dibango am Freitag in der Wackerhalle sowie der Bluesnachmittag in der Wackerhalle mit Nikki Hill und Danny Bryant und das Doppelkonzert von Marius Neset und Vincent Peirani am Samstagabend im Stadtsaal. „Leléka übrigens waren eine Sensation …“ schrieb uns Jazzzeitungsfotograf und –autor Ralf Dombrowski aus Burghausen. Leléka heißt die Berliner Ethno-Jazz-Band, die den 10. …

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