Fotostrecke: Guido May „Groove Extravaganza“ feat. Pee Wee Ellis bei der Munich Jazz Summer Week

Guido May feierte bei der Munich Jazz Summer Week seinen 50. Geburtstag! Dafür trommelte der international gefragte Schlagzeuger aus Bad Reichenhall am 24. und 25. August im Müncher Jazzclub Unterfahrt seine Formation „Groove Extravaganza“ zusammen. Deren Altsaxophonist James Morton spielte bereits mit Fred Wesley und The Herbaliser, während Tony Remy (Gitarre) mit Annie Lennox und Incognito tourte. Komplemeniert wurde die Kombo von Pianist Jason Rebello, der als Sideman von Sting bekannt wurde, und Pee Wee Ellis am Tenorsaxophon. Thomas J. Krebs war für uns in München dabei.   Backstage feierte das Geburtstagskind weiter:

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Fotogalerie: Cornelius Claudio Kreusch „Black Mud Sound“ feat. Bobby Watson bei der Munich Jazz Summer Week

An gleich fünf Tagen, vom 14. bis 18. August, trat im Rahmen der Munich Jazz Summer Week das Afro-Jazz-Quartett rund um Pianisten Cornelius Claudio Kreusch auf. Im Müncher Jazzclub Unterfahrt wurde der Komponist von seinen langjährigen Weggefährten Zaf Zapha (Bass) und Maxime Zampieri (Schlagzeug) unterstützt; Gast-Saxophonist Bobby Watson rundete das Ensemble ab. Der 65-Jährige ist bekannt als Leader der Band Horizon und des 29th Street Saxophone Quartet sowie der Tailor-Made BigBand. Mit dem Projekt „Black Mud Sound“ tourt Kreusch anlässlich der Wiederveröffentlichung seines gleichnamigen Albums aus dem Jahr 1994. Damals hatte er mit den Saxophonklängen von Kenny Garrett kooperiert. Thomas J. Krebs hielt die Eindrücke aus München für uns fotografisch fest.  

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Mehr als eine Riesenparty: der 27. Jazzsommer im Bayerischen Hof

Im Prinzip ist es jedes Jahr das Gleiche: man freut sich auf eine spannende Woche im Hotel Bayerischer Hof, bekommt ein erstklassiges Programm geboten, feiert ab, hört zu, trifft Musiker, Freunde und Bekannte, tauscht sich aus, lässt sich inspirieren und am Morgen nach dem letzten Abend des Festivals setzt mit aller Wucht der Kater ein. Was: das war es jetzt, schon wieder alles vorbei, so schnell? Yes – jetzt ist Erholung angesagt, nun folgt die für alle Beteiligten verdiente Sommerpause ! Inoffiziell eröffnet den Jazzsommer seit fast zehn Jahren die Band „Münchner Musikkritiker machen Musik“ im Nightclub. Den offiziellen Opening-Act im Festsaal des Hotels bestritt dieses Jahr dann Jean-Paul „Bluey“ Maunick mit seiner Band Incognito, faktischer Garant für gute Laune und nach wie vor Federführer im Bereich Acid-Jazz. Am gleichen Abend folgte darauf im Nightclub Bass Newcomerin Nik West mit einem Funk-Gewitter. Der zweite Abend stand mit Lucky Peterson, der nächstes Jahr mit 55 Jahren sein 50 jähriges Bühnenjubiläum feiern wird, unter dem Motto Blues pur und wurde von der Gastvokalistin Tamara Tramell mit Verve unterstützt. Am Mittwoch folgte dann schließlich ein lupenreiner Jazzabend mit …

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Bildergalerie: Molvaer, Shakespeare, Dunbar, Aarset und Delay mit „Nordub“

Nils Petter Molvaer (tp), Robbie Shakespeare (b), Sly Dunbar (dr), Eivind Aarset (g), Vladislav Delay (electronics) und ihr Projekt „Nordub“ in der Münchner Unterfahrt: Dub the Reggae. Die Jamaikaner Sly + Robbie tummeln sich schon seit den frühen 70er-Jahren in diversen Reggaebands. Als Rhythmusgruppe ihrer Band Black Uhuru erhielten sie 1985 den ersten Grammy Award, der je für ein Reggaealbum vergeben wurde. 1999 gewannen sie ihren zweiten Grammy für ihr Duoalbum ‘Friends’. Als Produzentenduo sind Sly & Robbie bekannt für ihre Innovationsfreude: Sie kombinieren Dancehall, Hip-Hop, Jazz, Reggae, Soul und viele andere Einflüsse. Sie haben für Paul McCartney, Britney Spears oder No Doubt Hits produziert und mit Bob Dylan, Sting, Serge Gainsbourg und Sean Paul zusammengearbeitet. Nun erschaffen sie gemeinsam mit dem Norweger Nils Petter Molvaer eine einzigartige Klangwelt, die von farbenreichen, elegischen Sounds des norwegischen Jazz bis zu den energiegeladenen Grooves Jamaikas reicht. Zusammen mit Eivind Aarset an den Gitarren und Vladislav Delay an der Elektronik hat sich eine Band von seelenverwandten Musikern gefunden, die alle Genregrenzen sprengt. Fotos vom 17. Juli 2018 aus der Münchner Unterfahrt von Ralf Dombrowski

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Multikulturelle Atmosphäre: das Bayerische Jazzweekend 2018

Ein Streifzug von Michael Scheiner (Text und Fotos) – Je genauer man hinschaut, desto länger wird die Küste eines Landes. Dieses Phänomen wendet das europäische Kollektiv „Coastline Paradox 5“ um die beiden Bläser Richard Köster (tp) und Damian Dalla Torre (ts, bcl) in einer Mischung aus langen Spannungsbögen und subtilen, intuitiven Nahaufnahmen an. Im Arkadenhof entfalteten die fünf Musiker ihre musikalische Landschaften zwischen zarten, versponnenen Unisono-Linien, repetitiven Pianomotiven, sirrenden Sounds und klaren kraftvollen Attacken, die manchmal wie Warnsignale wirkten. Je näher man da mit den Ohren ranrückte, desto gehaltvoller und ergiebiger wurde das Erlebnis – und entfaltete von einer fast meditativen Ruhe, über versteckten Witz, bis zu unheimlichen Momenten und märchenhaft-romantischen Stimmungen ein faszinierendes Klangpanorama. Vom Quartett, mit dem sie vor zwei Jahren zu hören war, ist Nathalie Elwoods Projekt auf ein Duo mit dem Pianisten Josef Reßle geschrumpft. Im lüftungverrauschten Degginger präsentierte die Münchner Sängerin eigene Songs, wie das nachdenklich „Many Moons Ago“, und eigens arrangierte moderne Jazzsongs. Atemberaubend wie die beiden durch verzwickte Wendungen ihrer ungemein spritzigen Version von Chick Coreas „Spain“ rasen, das Publikum rast begeistert mit. Was Stimmumfang, die Fähigkeit federleicht …

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Highlights beim 16. Internationalen Jazz-Weekend in Unterföhring

Vergangenes Wochenende ging das mittlerweile 16. Internationale Jazz-Weekend in Unterföhring über die Bühne. Was braucht ein erfolgreiches Jazz-Festival? Ein abwechslungsreiches Programm! Und das wurde in der Tat geboten: der Startschuss fiel am Donnerstag Nachmittag mit dem traditionellen Jazz-Kinderkonzert in der Unterföhringer Schulaula. Im großen Konzertsaal des Bürgerhauses folgten am Freitag Abend das Kinga Glyk Trio und als Highlight am Samstag der großartige Kurt Elling & Band mit Special Guest Marquis Hill an der Trompete, der leider nur im zweiten Set des Konzertes aufspielte. Am Sonntag Vormittag fand das Jazz-Weekend dann, wie immer im S-Bahnhof Unterföhring, dieses Jahr mit dem Dickbauer Collective und dem Programm „Hohe Gesprächskultur“, seinen krönenden Abschluss. Rundherum gelungen, beste Stimmung und erstklassige Mucke waren an diesem Wochenende angesagt. Und an Aufregung fehlte es letztlich auch nicht, als drei Koffer von Kurt Elling & Co auf der (Flug-) Strecke blieben, der Drummer sich darauf mit kurzfristig organisierten Becken behelfen musste und der ansonsten perfekt in Anzug und Maßhemd gekleidete Kurt Elling nebst Band mal eben im Funktionshemd, Freizeithose und Sneakern auftreten musste, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat. Mit Standing Ovations lockte …

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Wo der Bass die erste Geige spielt

Anfang Juli war er wieder einmal in München, um auf der Bühne des Night Clubs im Hotel Bayerischer Hof seinen kammermusikalischen Weltmeisterjazz zu präsentieren: Bassist Ron Carter im Trio mit Gitarrist Russell Malone und Pianist Donald Vega. Ein Schlagzeug hätte bei dieser fein gemachten Musik nur gestört. Seit fast sieben Dekaden gilt der smarte wie sympathische Kontrabassist aus Ferndale/Michigan als einer der wichtigsten, kreativsten und strahlkräftigsten Vertreter seiner Zunft. Mit seiner Philosophie der absoluten Professionalität und Verlässlichkeit erhob er sich zum Vorbild ganzer Generationen von Jazzmusikern. Sein einzigartiges Spiel ist auf schätzungsweise zweitausend fünfhundert Alben zu hören, rund fünfzig davon nahm er als Leader auf. Seine technischen und musikalischen Mittel sind grenzenlos, sein legendärer Ruf auch. Ralf Dombrowski war vor Ort und fing die warme Stimmung der Musik auch im Bild ein.

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DVD Open Land – Meeting with John Abercrombie

    Open Land Meeting John Abercrombie A Film by Arno Oehri & Oliver Primus A Music Heritage Production        ECM   Der Lichtensteiner Filmemacher und Regisseur Arno Oehri interviewte den letztes Jahr leider viel zu früh verstorbenen Gitarristen John Abercrombie ausführlich zuhause in Greenwich/Connecticut und besuchte mit ihm Stationen seines Lebens. Herausgekommen ist dabei ein sehr persönliches Portrait. Abercrombies Werdegang wird behutsam beleuchtet, treue Begleiter kommen zu Wort, wie z.B. der New Yorker Gitarrenbauer Ric McCurdy, der akribisch darauf bedacht ist individuelle Gitarrenlösungen und Spezialanfertigungen für sein Klientel zu finden oder seine Frau Lisa, die ihm all die Jahre zur Seite stand. John Abercrombies erste Begegnung mit seinem zukünftigen Instrument wird von ihm selbst mit Humor und Augenzwinkern beschrieben (wer hätte gedacht, dass er zuerst von Chuck Berry und dessen Gitarre fasziniert war), seine Anfänge auf der akustischen Gitarre, der weitere Werdegang abseits des Mainstream bis hin zu seinem kreativen Improvisationsstil. Der Meister erzählt selbst gelassen und ruhig was ihn bewegte, beeinflusste und wie er letztlich zum Jazz kam. Dabei konnte sich Abercrombie auf seine Familie verlassen, die ihn zwar kritisch beäugte …

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Setzt Maßstäbe: Ottobrunner Jazzfest 2018

Im Rahmen des 2. Ottobrunner Jazzfests spielte ein ungemein spannendes Quartett auf und zog das Publikum mit einem komplett improvisierten Programm in seinen Bann. Die Perkussionistin Marilyn Mazur, Gitarrentüftler Eivind Aarset, Nils Petter Molvaer an der Trompete und Jang Bang mit Live-Samples bewiesen eindrucksvoll, dass ein Zusammenspiel im Quartett auch ohne Absprachen, Kompositionen oder Jazz-Standards funktioniert, wenn man auf den anderen hört, dessen Ideen aufnimmt und dabei gleichzeitig alles im Fluss bleibt. Natürlich braucht auch so eine Entwicklung Zeit. Viele Konzerte, Produktionen und gemeinsame Erfahrungen verbinden diese vier Ausnahmemusiker, die klanglich immer wieder aus dem Vollen schöpfen und damit neue Wege gehen. Der Konzertsaal im Ottobrunner Wolf-Ferrari- Haus mit seiner wunderbaren Akustik war wie geschaffen für dieses wunderbare Klangabenteuer. Thomas J. Krebs hat mit seiner Kamera fesselnde Momente des Abends eingefangen. Fotos & Text: Thomas J. Krebs

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Nordlichter in Südtirol – ein Festival für Entdecker

Grob gesagt gibt es zwei Typen von Jazzhörern: Die einen wollen das hören, was sie schon immer gehört haben. Im Extremfall reisen sie ihren Idolen von Konzert zu Konzert, von Stadt zu Stadt nach. Besonders beliebt sind Klavier-Ikonen wie Keith Jarrett, Brad Mehldau, Herbie Hancock oder Jamie Cullum. Aber auch Saxophonisten wie Charles Lloyd oder Gitarristen wie Pat Metheny haben großes Verehrungspotenzial. Die Fans dieser Künstler leben in der Musikwelt ihrer Hausgötter und legen Wert auf den rituellen Vollzug ihrer Jazz-Andachten. Der zweite Typus des Jazzhörers will immer Neues. „Kinder, schafft Neues“ fordern sie von den Musikern und suchen es live, online oder auf Tonträger. Neue Gesichter entdecken sie dabei regelmäßig beim Jazzfestival Südtirol Alto Adige. So auch wieder dieses Jahr: Das schwedische Rotkehlchen Anni Elif Egecioglu gastierte in Meran mit ihrem Jazz-Dance-symphonischen Trio  „Elifantree“ im Rahmen eines Kurkonzerts, mit ihrem experimentellen Quartett „Edith“ in Oberbozen und (noch ein paar hundert Meter höher über dem Meeresspiegel auf der Berghütte Lavarella in St. Vigil in Enneberg) im Trio mit Schlagzeugerin Amanda Blomqvist und Trompeter Verneri Phjola – beide aus Finnland. Elif Egecioglu war eine der skandinavischen …

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