Fotovernissage „JAZZ – live, keys & sticks“ in Augsburg

Während des 26. Augsburger Jazzsommer 2018 findet eine Ausstellung des Fotografen Thomas J. Krebs in den Räumlichkeiten der Deutschen Rentenversicherung Schwaben in der Dieselstraße 9 in Augsburg statt. Unter dem Titel „JAZZ ̶  live, keys & sticks“ lädt Krebs am Montag, den 9. Juli 2018, um 18 Uhr, zur Vernissage ein. Musikalisch wird der Abend von Jan Kiesewetter und dem Tilman Herpichböhm Duo gestaltet. Die Begrüßung wird Bernd Schön, Erster Direktor und Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Schwaben, übernehmen. Ralf Dombrowski, seines Zeichen Musikjournalist und Fotograf, errzählt die Geschichten zu den Fotos von Thomas J. Krebs. Im Folgenden eine kleine Auswahl an Fotos von Thomas J. Krebs aus den zahlreichen Konzertberichten und Fotogalerien auf www.jazzzeitung.de

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Bassist Martin Brugger ist Preisträger des BMW Welt Young Artist Jazz Award 2018

Mit dem Ziel, regionale Nachwuchsmusiker zu fördern, wird 2018 Martin Brugger von der BMW Group und der Stadt München geehrt. Die Auswahl erfolgte durch die Jury des BMW Welt Jazz Awards. Neben Konzerten im Münchner Jazzclub Unterfahrt und bei den Leipziger Jazztagen bekommt Brugger zudem ein Preisgeld von 3.000 Euro. Während beim BMW Welt Jazz Awards  erfahrene Musiker gegeneinander antreten, möchten man mit dem BMW Welt Young Artist Jazz Award gezielt die Musiker von morgen fördern. Mit Martin Brugger werde abermals ein Protagonist der Münchner Musikszene ausgezeichnet, der für eine sehr innovative Weiterentwicklung des Jazz steht. Die Jury verweist auf Bruggers Vielseitigkeit. Sei es sein Soloprojekt Occupanther, oder sein elekto-akustisches Duo mit Carlos Lipa und nicht zuletzt die Band Fazer, die aus der Besetzung seines Abschlusskonzerts seines Jazz-Bass-Studiums an der Münchner Musikhochschule entstand. Mit Paul Brändle an der E-Gitarre, dem bereits mehrfach preisgekrönten Trompeter Matthias Lindermayr und den beiden Schlagzeugern Sebastian Wolfgruber und Simon Popp verwebt Brugger songartige Strukturen, die viel Freiraum für Improvisation lassen, mit rhythmischen Geflechten, die in den klassischen Jazz, aber auch nach Westafrika, Lateinamerika oder Indien verweisen. Der in seiner Dynamik …

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Aki Takase erhält den Jazzpreis Berlin 2018

Das Kulturradio vom rbb und die Kulturverwaltung des Berliner Senats zeichnen die Pianistin Aki Takase mit dem Jazzpreis Berlin 2018 aus. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird bei einem öffentlichen Konzert am Dienstag, 26. Juni 2018, ab 20.00 Uhr, im Kleinen Sendesaal des rbb verliehen. Die 1948 in Japan geborene Pianistin, Aki Takase, erlebte ihren internationalen Durchbruch 1981 beim Jazzfest Berlin. 1987 verlegte die Musikerin ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin, wo sie die Szene seither mit internationaler Ausstrahlung maßgeblich mitgestaltet. Freiheit und Form seien für Aki Takase keine Gegensätze, sondern miteinander verwobene Ebenen ihrer Musik, heißt es in der Begründung der Jury. Zudem besteche ihre Musik durch Humor – jenseits jeglicher Effekthascherei. Im Preisträgerkonzert spielt Aki Takase solistisch, im Duo mit dem Bassklarinettisten Rudi Mahall und präsentiert Ausschnitte aus einem gemeinsamen Programm mit Yoko Tawada (Autorin). Tawada ist eine in Berlin lebende, mehrfach preisgekrönte japanische Schriftstellerin, die auf Deutsch und Japanisch schreibt. Auf www.kulturradio.de kann die Veranstaltung im Video-Livestream verfolgt werden.

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Jin Jim mit „Weiße Schatten“

Das Alte Pfandhaus in Köln. Pre-Release Konzert für die zweite CD der Band Jin Jim. Der Soundcheck beginnt mit einem wahren Gewitter von Schlagzeug, Kontrabass und E-Gitarre. Wie soll sich da der Flötist Daniel Manrique-Smith als Frontman der Band durchsetzen, fragt sich besorgt der Ohren- und Augenzeuge, der nicht zuletzt wegen dieses Solisten gekommen ist. Doch wie er sich durchsetzt, das zeigt er bald, nachdem die üblichen Abstimmungen mit dem Tontechniker geregelt wurden. Er zeigt es dann ausführlich im Opener des Konzerts, zugleich das erste Stück auch der neuen CD „Weiße Schatten“ der seit vier, fünf Jahren Aufsehen erregenden und in der Tat aufregenden Band „Jin Jim“. Ein wildes Entrée hat der Bassist Ben Tai Trawinski da für sich, den Schlagzeuger Nico Stallmann und den Gitarristen Johann May zusammengerührt. Und oh Wunder, sie sind unüberhörbar, die Flötentöne, Triller, langgezogene Melodiebögen, perkussive Klackgeräusche. Keine Zweifel mehr, Daniels Querflöten können sich behaupten inmitten der dröhnenden Beats des Schlagzeugs, des volltönenden Kontrabass und der flirrenden Gitarrenläufe. Alles in allem ein unverwechselbarer Sound, der mit dieser Konstellation erspielt wird, live im Konzert und atmosphärisch kaum vermindert im Studio. Im …

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Jazz in der Botanik: Der Internationaler Augsburger Jazzsommer 2018 lädt zu Konzerten mit besonderem Flair

Mit Auftritten von Instrumentalisten aus aller Welt und Gastspiele aufstrebender Nachwuchskünstler bietet der Internationale Augsburger Jazzsommer seit mehr als einem Vierteljahrhundert Live-Jazz aus der ganzen Welt eine Bühne. Zwischen dem 11. Juli und 12. August erwarten die Besucher des Internationalen Augsburger Jazzsommer vier Wochen lang Konzerte vor der Naturkulisse des Botanischen Gartens. Der langjährige künstlerische Leiter des Augsburger Jazzsommers, Christian Stock, ist auch dieses Jahr für ein anspruchsvolles Programm verantwortlich. Der Festivalauftakt  am 11. Juli ist bereits eines der Highlights: Das Vijay Iyer Sextet des namensgebenden New Yorker Pianisten/Komponisten lässt eine Klangwelt entstehen, die mal aufregend explosiv  und mal  elegische Züge trägt. Einer lieb gewonnenen Tradition folgend, bereichert Bassist und Festivalleiter Christian Stock auch 2018 das Programm. Das Christian Stock Trio wird dabei durch Billy Harper zum Quartett erweitert und bildet das musikalische Fundament für den „nagelscharfen“ Sound des texanischen Tenor-Saxofonisten. Matthias Schriefls „Six Alps & Jazz“ und das Florian Favre Trio laden im Rahmen des Internationalen Augsburger Jazzsommer zu einem Doppelkonzert. Während Schriefl die Musik seiner Allgäuer Heimat in furchtlosen Hier-und-Jetzt-Jazz überführt, besticht der groovende, melodische Jazz des jungen Schweizer Ensembles mit viel Mut …

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Standing Ovations im Münchner Prinzregentheater für das Michael Wollny Trio

Michael Wollny ist aktuell unglaublich umtriebig und mischt die Szene richtig auf.  Zeitgleich mit zwei neuen CDs am Start „Oslo“ und Wartburg“, ist er begleitend dazu mit seinem Trio auf Tour. Nach Bonn, London, Berlin, dem Elbjazz-Festival, auf dem er als Artist in Residence mehrere Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen spielte, und Bayreuth, stand für das Trio endlich wieder einmal München auf dem Tourplan. Zur bayerischen Metropole hat Michael Wollny ein ganz besonderes Verhältnis: Act Label, Anfänge im Jazzclub Unterfahrt, das Münchner Publikum; last not least ist mittlerweile auch das Prinzregententheater für die Band ein „coming home again“ mit bewegenden Erinnerungen und vor allem guten Vibes. Das Trio betrat die Bühne sichtlich entspannt und gut gelaunt. Mit leichtem, federnden Gang ging Wollny ans Piano, griff gleich in die Vollen und mit Christian Weber am Bass und dem Schlagzeuger Eric Schaefer spielte die Band ein langes, sehr persönlich gestaltetes, durchgehendes Set, was der Dramaturgie des Abends sehr gut tat. Alte und neue Stücke wurden präsentiert: Angefangen bei „Interludium“ von Paul Hindemith über „Big Louise“ von Scott Walker bis hin zu eigenen Kompositionen wie „Der Wanderer“ oder das …

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Die Kunst der Improvisation gewinnt: Der BMW Welt Jazz Award 2018 geht an das Leo Betzl Trio

  Der zehnte BMW Welt Jazz Award fand nach einem außergewöhnlichen Abschlusskonzert seinen Sieger: Das Trio LBT, bestehend aus Pianist Leo Betzl, Schlagzeuger Sebastian Wolfgruber und Bassist Maximilian Hirning setzte sich am Samstagabend gegen das Duo BartolomeyBittmann – progressive strings vienna durch. Den Hauptpreis überreichte Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW Group, gemeinsam mit dem Kulturreferenten der Landeshauptstadt München, Hans-Georg Küppers. „Jazz moves“ lautete das diesjährige Jubiläumsmotto, das in den sechs kostenfreien Matineen im Frühjahr interpretiert wurde. Auch das ausverkaufte Auditorium der BMW Welt zeugte von der Faszination für die unterschiedlichen Arten tanzbarer Jazzmusik. LBT, die ihr Trio vor drei Jahren gründeten, als sie noch Studenten an der Hochschule für Musik und Theater in München waren, begeisterten mit ihrer Spielart des „Techno Jazz“. Die Fachjury urteilte: „Wir haben zwei Bands gehört, die ihren traditionellen Besetzungen völlig neue Klangwelten eröffnen. Beide verarbeiten Formen und Vorlagen aus dem Bereich der Popmusik und verkörpern so ideal das diesjährige Motto ‚Jazz moves‘. Beide haben uns begeistert und überzeugt. BartolomeyBittmann durch die enorme Musikalität und Ausdruckskraft, mit der sie ein klassisches Streicherduo in eine wuchtige Jazzrock-Band verwandeln. Und noch …

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1. Jazz–Avantgarde–Schüler–Festival in München

Im 20. Jahr seines Bestehens geht das ICI-Ensemble (International Composers and Improvisers Ensemble Munich)  neue Wege und mischt sich in die Jazz-Pädagogik ein. Gemeinsam mit der Big Band des Pestalozzi Gymnasiums und der Little Big Band des Feodor-Lynen-Gymnasiums gestaltet das ICI-Ensemble im Anschluss an einen Workshop-Tag im Theater HochX in München diesen unkonventionellen und spannenden Konzertabend. Das repetitive Erlernen von historischen Stücken bestimmt leider auch in der Musikpädagogik die Praxis. Der Kreativ-Beitrag hat im Lehrplan, weder in musikalischen noch außermusikalischen Zusammenhängen seinen Platz. In der Jazzpädagogik verhält es sich nicht viel anders. Die Konsequenzen daraus, dass Jazz sich weiterentwickelt hat, werden aber nicht gezogen und man kommt im Betrachten der Jazz-Entwicklung kaum über das Jahr 1965 hinaus. Das Gespenst „Free Jazz“ geistert umher und scheint zu beunruhigen. Unter dem Titel „Was geschah nach 1960? – Praktischer Workshop zu neuen Spielformen im Jazz“ wird aus diesem Grund der Frage „Was ist Kreativität?“ auf den Zahn gefühlt. Es sollen neue Klangmöglichkeiten erschlossen und rythmische Konzepte entwickelt werden, neue, erfrischende Spielmöglichkeiten, jenseits der üblichen Noten-Lese-Praxis. Geleitet wird der Workshop von den Dozenten Christofer Varner und Markus Heinze. Varner …

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Thomas Quasthoff – Nice’n’Easy: Futter für entspannte Stunden

Man muss seine großartige Winterreise von Schubert nicht unbedingt kennen, um seine Riesenstimme und Fähigkeiten Gefühle auszuloten zu schätzen. Vor sechs Jahren, als der Sänger mit dem superben Bassbariton angekündigt hatte, sich von klassischen Konzertbetrieb zurückzuziehen, war die Betroffenheit groß. Danach war Thomas Quasthoff zwar weiterhin live zu erleben, allerdings nurmehr als Schauspieler und Kabarettist, wo er sein humoristisches Talent ausleben konnte, und als Jazzsänger. Im Unterschied zu anderen klassischen Sängern, die in ein fachfremdes Genre hineinschmecken, um ein größeres Publikum oder zusätzliche Quellen zu erschließen, stand bei dem heute 58-Jährigen der Jazz am Anfang seiner beispiellosen Karriere. Angetriggert von seinem Bruder, „habe ich immer Jazz gesungen. Es war durchweg Teil meines musikalischen Lebens“, sagt Quasthoff selbst. Nach acht langen Jahren hat Thomas Quasthoff vergangenes Jahr ein neues Jazzalbum aufgenommen. Gestern wurde das nach Frank Sinatras gleichnamigen Album von 1960 betitelte „Nice`n´Easy“ veröffentlicht. Nach diversen Platten mit kleinen Bands ist es Quasthoffs erste Produktion mit einer Bigband. Für den Berliner, der an der Hanns-Eisler-Musikhochschule auch Gesang unterrichtet, ist damit ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Knapp ein Dutzend Jazzstandards und Musicalklassiker hat er mit …

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Besucherrekord beim Hamburger Elbjazz Festival 2018

Das Elbjazz Festival setzte auch dieses Jahr wieder Maßstäbe. Musikalisch wie wettermäßig war in der Tat viel Abwechslung geboten. Mit fast 28.000 Karten im Vorverkauf war das Festival bereits vor Beginn fast ausverkauft, die letzten 2000 Tickets gingen an den Tageskassen weg wie warme Semmeln. Bei einem Programm mit mehr als 50 hochkarätigen Konzerten mit internationalem und nationalem Staraufgebot kann und sollte man sich so etwas nicht entgehen lassen, auch wenn man als Besucher notgedrungen auswählen und Konzert-Schwerpunkte setzen muss. Neun Spielstätten insgesamt, von der Elbphilharmonie bis zum Werftgelände bei Blohm+Voss entzerrten die Besucherströme, die Festival-App hielt auf dem Laufenden, der Shuttleservice mit Bussen und Barkassen zwischen den Bühnen funktionierte reibungslos. Der erste Tag begann noch mit Sonnenschein und tropischen Temperaturen, bis dann kurz nach acht beim Konzert von China Moses Starkregen einsetzte. Für die Besucher auf dem Open Air Gelände bedeutete das: ganz schnell einen Unterschlupf suchen. Letztlich gewitterte es dann auch noch, so dass alle Freiluftkonzerte unterbrochen werden mussten. Lediglich in der Schiffbauhalle, auf der NDR Radio Stage, ging das Programm wie geplant und ohne große Verzögerungen über die Bühne – Glück für …

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