JazzBaltica 2016 – Das Programm ist da

„Komm mit ans Meer“, heißt es in diesem Jahr bereits zum fünften Mal, wenn JazzBaltica vom 24. bis zum 26. Juni 2016 auf dem Gelände der Niendorfer Evers-Werft und im Niendorfer Hafen der Gemeinde Timmendorfer Strand die Fahnen hisst. In seiner 26. Saison richtet das internationale Jazzfestival erneut einen Blick auf die baltische Jazzszene, aber auch darüber hinaus. Es gibt Neuerungen, etwa die JazzBaltica All Star Band mit starken Charakteren wie Eva Kruse, Karin Hammar, Sandra Hempel, Tini Thomsen und Hildegunn Øiseth, es kommen bekannte Gesichter in neuen Formationen wie etwa die Jazzpianisten Wolfgang Dauner oder Joachim Kühn, und es finden Sologrößen wie unter anderem die deutsch-iranische Sängerin Cymin Samawatie, der Schlagzeuger Christian Lillinger mit seiner neuen Band Amok Amor und der polnische Geiger Adam Bałdych ihren Weg nach Niendorf. Der künstlerische Leiter Nils Landgren lädt anlässlich seines 60. Geburtstags gemeinsam mit seiner Funk Unit zu einer Dance-Night ein und wird außerdem als special guest auf Wunsch des legendären Berliner Quartetts Mo´Blow das Festival 2016 beschließen. Neben den Konzerten auf der großen Bühne wird es ein kostenfreies Open–Air–Programm geben, auch der Eintritt zu den Konzerten …

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Zum Tod der Swing-Legende Hugo Strasser

„Klarinette spielen ist mein Leben und ich bin sehr dankbar dafür“, sagte Hugo Strasser im Jahr 2008 gegenüber der Jazzzeitung. Jetzt ist der bekannte Jazz-Klarinettist und Swing-Musiker, der bis zuletzt auf der Bühne stand, im Alter von 93 Jahren verstorben. Er war einer der Musiker, der Jazz und Swing in Deutschland populär machte: Als Teil des legendären Max-Greger-Sextetts und mit seinem 1955 gegründeten Tanzorchester brachte er sein Publikum immer wieder aufs Neue zum swingen. Aus gegebenem Anlass hier eine kleine Auswahl von Texten über Hugo Strasser aus der Jazzzeitung: „Generation Swing – Hugo Strasser ist Preisträger der German Jazz Trophy 2008“: www.jazzzeitung.de/jazz/2008/04/titelstory.shtml „Aufbruch in ein neues Leben – Der Jazz in München nach 1945“:  www.jazzzeitung.de/jazz/2006/10/dossier-muenchen.shtml „Wie der Jazz nach München kam: ein Filmprojekt“: www.jazzzeitung.de/cms/2015/12/jazz-deutschland-ein-filmprojekt

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Das Südtirol Jazzfestival Alto Adige kennt keine Grenzen…

Zum 34. Mal wird das Südtirol Jazzfestival Alto Adige auf die Bühne(n) gebracht – und bespielt wie in den vergangenen Jahren wiederum ganz Südtirol. Von der Eröffnung am Freitag, 24. Juni bis zum Abschluss am Sonntag, 3. Juli, zieht der bunte Jazz-Tross auf knapp 60 Schauplätzen in 20 Südtiroler Gemeinden – und bringt fast 80 Konzerte mit mehr als 100 Musiker mit. Die meisten von ihnen stammen – gemäß dem Länderschwerpunkt – aus Österreich und Italien, aber es spielen auch Künstler aus der Schweiz, aus Deutschland, Slowenien und den USA. „Wir legen heuer zum 3. Mal einen Länderschwerpunkt – dies hat sich als Konzept gut bewährt, weil man damit die Jazz-Trends in verschiedenen Ländern besser vertiefen kann“, so der Präsident und künstlerische Leiter Klaus Widmann. Und in diesem Jahr, das geprägt ist von Flüchtlingskrisen und neuen Grenzzäunen, „können wir mit unserem Festival und mit der Musik vielleicht dazu beitragen, neue Verbindungen und Brücken zu schlagen“. Das Programm steckt voller Überraschungen: Allein das Eröffnungskonzert wartet nicht nur mit einer neuen, für das moderne Südtirol typischen Location auf, sondern es verkörpert eine völlig neuartige Form der italo-österreichischen …

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Leidenschaftlich kreativ – schlecht bezahlt!

Neue jazzstudie2016 zeigt: Der Mut zur Improvisation wird mit nur 1.000 Euro monatlich belohnt Jazz leistet einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag in der Kunst sowie im Bereich der kulturellen Bildung und doch bleiben die Künstlerinnen und Künstler schmerzlich unterbezahlt. Ihr durch musikalische Arbeit erzieltes Jahreseinkommen liegt bei durchschnittlich 12.500 Euro. Erkenntnisse wie diese liefert jetzt eine großangelegte Studie, die erstmals empirische Daten zu der aktuellen Lebens- und Arbeitssituation professioneller Jazzmusikerinnen und -musiker verfügbar und für die breite Öffentlichkeit nachvollziehbar macht. Als Grundlage diente eine Online-Befragung mit über 2.000 Teilnehmern. Auftraggeber der von dem Kulturwissenschaftler Thomas Renz vom Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim verfassten Studie waren das Darmstädter Jazzinstitut, die Union Deutscher Jazzmusiker und die Interessengemeinschaft Jazz Berlin. Bei der Vorstellung der Studie in Berlin sah auch Siegmund Ehrmann, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag, Handlungsbedarf: „Mit der jazzstudie2016 liegen endlich belastbare Zahlen vor, auf die Kulturpolitik jetzt reagieren muss. Dabei sind die Erkenntnisse weit über die Jazzszene hinaus für viele frei arbeitende Kulturschaffende relevant.“ „Diesen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zu unterstützen war mir ein besonderes Anliegen“, so Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters in …

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+++ News +++ Café del Mundo – Pasión +++ Jazz verbindet +++ Zweiter Hamburger Jazz Frühling +++ Der April im Jazzclub Augsburg +++

Café del Mundo – Pasión Am 19. März 2016 ist es wieder soweit: Café del Mundo entführt das Publikum im Gasteig in München in die Welt des Flamenco. Wer die beiden Gitarristen Jan Pascal und Alexander Kilian auf der Bühne erlebt, spürt, was die zwei Musiker so außergewöhnlich macht: ihre erfrischend kreative Leichtigkeit aus dem Herzen heraus zu spielen und ihre mitreißende Virtuosität. Vor Jahren wagten sich die beiden deutschen Gitarristen auf das weite und doch recht dicht besiedelte Feld des Flamenco. Jetzt touren sie mit ihrem neuen Programm „Pasión“ durch ganz Deutschland. Dabei geht es um alles, was uns Menschen bewegt: um Visionen und Scheitern, Liebe, Sehnsucht, Tod und Auferstehung, um Himmel und Erde. „Pasión“ birgt das Bild des Kreuzes. Die darin liegenden Seelenbilder erklingen impressionistisch in mitreißenden Dialogen zweier Flamenco-Gitarristen, die sich gegenseitig bald umschmeicheln, bald herausfordern und einander ihr Bestes entlocken – intensiv, explosiv, magisch. München, 19. März im Gasteig, 20 Uhr Stuttgart, 02. April 2016 im Theaterhaus Stuttgart, 20 Uhr Weitere Infos unter www.cafedelmundo.de.   Jazz verbindet Am Mittwoch, den 16.3.2016 findet im Kulturhaus Käfertal „Jazz für Flüchtlings- und Käfertaler Kinder“ …

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Karibische Note: Das Amaka Trio feat. Terrence Ngassa spielte im Jazzkeller Hürth

Am Wochenende wartete der Jazzclub Hürth wieder einmal mit einem besonderen Leckerbissen für die Jazzfreunde der Region auf. Das Amaka Trio feat. Terrence Ngassa spielte im Jazzkeller in der Hermülheimer Straße. Dem Hürther Publikum ist die in Heidelberg geborene Sängerin Amaka bestens von zahlreichen Auftritten bekannt. Entsprechend viele Jazzfans waren erschienen, um sich von Amaka (Gesang), Hans-Günther Adam (Piano mit Fußbass) und Hajo Hök (Perkussion) verzaubern zu lassen. Als besonderen Gast hatten die Musiker erneut den aus Kamerun stammenden Trompeter Terrence Ngassa mit nach Hürth gebracht. Amaka, die ihre Bühnenpräsenz mit eleganten Bewegungen und humorvollen Kommentaren unterstreicht, nahm die Zuhörer mit auf eine magische Reise von Brasilien über die Metropolen des Jazz bis nach Nigeria, wo sich die Wurzeln der Sängerin befinden. Nicht nur in einer Nummer wie «Sawale» (Cardinal Rex Lawson) entfachte Amaka zusammen mit Terrence Ngassa immer wieder afrikanische Glut. Auch in anderen, teilweise selbstgeschriebenen Kompositionen beschwor die Sängerin, die sich in renommierten Londoner Clubs einen Namen gemacht hat und seit einigen Jahren wieder in ihrer deutschen Heimat lebt, afrikanische Rhythmen, Harmonien und Themen. Einen wichtigen Standpfeiler des Programms bildeten Standards aus Jazz …

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Shift – die neue CD von Logan Richardson

Von Thomas J. Krebs – Den umtriebigen Altsaxophonisten Logan Richardson werden viele Fans nicht unbedingt als Leader, sondern eher als Sideman von Ambrose Akinmusire oder z.B. Gerald Clayton kennen. Mit seiner neuen CD “Shift”, erschienen auf dem renommierten Blue Note Label, legt Richardson nach „Cerebral Flow“ und „Ethos“ nun sein drittes Album unter eigenem Namen und gleichzeitig ein wirklich beeindruckendes Album vor. Auf den ersten Blick besticht natürlich die hochkarätige Besetzung mit Pat Metheny (!) an den Gitarren, dem Drummer Nasheet Waits, Jason Moran am Piano und dem Bassisten Harish Raghavan – diese Jungs muss man erst einmal alle an einen Tisch bringen. Eine erstklassige Besetzung macht natürlich noch keine herausragende CD aus, bei dem Album „Shift“ stimmt aber einfach alles, kompositorisch wie musikalisch. „Nomen est omen“ wurde die Idee der „Shift“ Studioband bereits 2009 im Kopf von Richardson geboren, es folgten Kontakte, Gespräche, bis zur Umsetzung vergingen Jahre und das Projekt „verschob“ sich – bis heute. Das Warten und Richardsons Hartnäckigkeit haben sich gelohnt. So individuell die Musiker letztlich alle sind, wirklich interessant ist, was sie hier in der Band gemeinsam anstellen. Das wiederum …

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Immer wieder Burghausen…

Hier einige fotografische Impressionen von der Jazzwoche Burghausen 2016 mit Richard Galliano, Ron Carter, der WDR Bigband sowie dem Kammerer OrKöster. Die Fotos machte Michael Scheiner. Ein ausführlicher Artikel folgt in der Aprilausgabe der neuen musikzeitung. Weitere Infos zur Jazzwoche Burghausen unter www.b-jazz.com/jazzwoche-burghausen-2016/.

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PENG-Festival übertraf alle Erwartungen

Text und Fotos von Stefan Pieper. Heraus aus dem Einzelkämpfertum und heraus aus den Nischen – dürfte das Motto gelautet haben, als sieben Absolventinnen der Folkwang-Hochschule das PENG-Kollektiv gegründet haben. Die Anspielung auf ein extrem erfolgreiches Kölner Vorbild in Sachen Kräftebündelung ist dabei nicht zufällig. Denn die Kollektiv-Idee hat viel Ausstrahlung und animiert zur Nachahmung, zum Weiterdenken. Im aktuellen Fall wird nun gleich ein gewichtiges Ruhrgebiets-Pendant zur Musikmetropole Köln gesetzt, und nebenbei mal etwas für die Harmonisierung der doch etwas ungleichen Geschlechter-Verhältnisse in der Musikmacher(-innen)-Zunft getan… Im Kollektiv gebündelt kann Jazz besonders gut Aufmerksamkeit generieren und etwas bewegen. Und dann haben die PENG-Aktivistinnen auch alles richtig gemacht: Ein Festival gleich zu Beginn hat den besten Imagefaktor, weil es ganz viel Aufmerksamkeit bündelt, hierfür haben die sieben Veranstalterinnen viel getan: Danach befragt, was denn im Vorfeld die meiste Zeit in Anspruch genommen habe, lautete die einhellige Antwort: Werbung machen, Flyer und Plakate unters Volk bringen und bloß nicht aufhören damit! Und: an allen Fronten das Gespräch mit potenziellen Sponsoren suchen, Leute empfänglich machen. Die Rechnung ging bestens auf: Die Maschinenhalle in Essen-Altenessen ist – ausverkauft! Eine …

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