Call for entries: Neuer Deutscher Jazzpreis sucht Bands

Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird am 12. März 2011 bei einem Festival in der Alten Feuerwache Mannheim vergeben. Aus allen Einsendungen wählt der Veranstalter IG Jazz Rhein-Neckar e.V. mit Hilfe eines Kurators (2011: Bojan Z.) drei Bands aus, die am Festivalwochenende (11./12.3.2011) in der Alten Feuerwache Mannheim mit ca. 45-minütigem Konzertprogramm gegeneinander antreten. Der Preis selbst wird dann vom Publikum mittels Abstimmung vergeben. Leistungen des Neuen Deutschen Jazzpreises: – die Gewinnerband erhält den MVV Jazzpreis in Höhe von 10.000.- Euro (per Überweisung) – zusätzlich erhält ein Musiker (unabhängig vom Bandpreis) den “Maritim-Solistenpreis” in Höhe von 1.000.- Euro – die 2. und 3. platzierten Bands erhalten pro Musiker eine Gage in Höhe von 200.- Euro (brutto) und zusätzlich Erstattung der tatsächlich entstandenen Reisekosten (pro Band maximal 300.- Euro) Kriterien: – Genre Jazz – Mehrzahl der Bandmitglieder muss ihren Wohnsitz in Deutschland haben – Bewerbung: aktuelle CD mit 3 Stücken in der Wettbewerbsbesetzung, Bandinfo, Pressefoto (gerne digital) & unterschr. Anmeldeforular an: IG-Jazz Rhein Neckar e.V., Brückenstr. 2, 68167 Mannheim Anmeldeschluss: 31.10.2010 Weitere Infos unter und Anmeldeformular: www.neuerdeutscherjazzpreis.de

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Petition: Ja zum Posten des Kultursenators in Hamburg!

Die Jazzaktiven der Stadt Hamburg appellieren an den Senat, den Posten des Kultursenators/der Kultursenatorin zu erhalten! Die Stadt Hamburg braucht diesen Senatsposten, um die Eigenständigkeit der Kulturpolitik in der zweitgrößten Stadt Deutschlands zu wahren. Karin von Welck hat in ihrer Rücktrittserklärung abschließend formuliert: „Hamburgs Ruf und Anspruch als Stadt der Kultur, des Sports und der Medien darf auch in Zukunft nicht in Frage gestellt werden.“ Dem schließen wir uns an. Eine Stadt, die erklärt, Musikmetropole werden zu wollen, braucht einen eigenständigen Kulturposten. Am 25. August soll in der ersten Bürgerschaftssitzung nach der Sommerpause der designierte Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) gewählt werden. Dann wird auch über den Posten des Kultursenators entschieden. Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme unsere Petition und sprechen Sie sich für den Erhalt eines Kultursenats aus: http://www.jazz-hamburg.com/petition/ Vielen Dank! Die Jazz-Aktiven aus Hamburg: Jazzbüro Hamburg e.V. JazzHaus Hamburg e.V. Jazzföderation e.V. Jazzförderverein Stellwerk e.V. Cotton Club Hamburg

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Werner Götze – Der Jazzmann mit der Pfeife

Bereits im Juni 2010 ist in München der ehemalige Rundfunkmoderator und -redakteur des Bayerischen Rundfunks Werner Götze verstorben. Etwas verspätet wollen wir an den Mann mit der Pfeife erinnern, der mit Sendungen wie „Mitternacht in München“ und  „Jazz auf Reisen“ das Jazzbild der Nachkriegsgeneration mitgeprägt hat. Ein Nachruf von Roland Spiegel, Bayerischer Rundfunk: Der Hörfunk trauert um seinen langjährigen Moderator und Abteilungsleiter Werner Götze. Lange Jahre prägte er mit seinen (Jazz-)Sendungen die Programme des Bayerischen Rundfunks. Von 1976 bis 1982 war er Leiter der Abteilung „Leichte Musik“. Jetzt ist Werner Götze nach längerer Krankheit kurz nach seinem 85. Geburtstag in München gestorben.

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Der Motor des Jazz in Berlin

Der verdienstvolle Jazz-Veranstalter, -Produzent, -Labelchef, -Vertriebsleiter und Fördergeldsammler Ulli Blobel (Jazzwerkstatt Berlin-Brandenburg e.V.) musste sich wieder einmal gegen den Vorwurf wehren, er habe eine etwas sorglose Einstellung zur Legalität.

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Musikant Quasthoff – zum Thema U & E

Habe heute den Pianisten Frank Chastenier zu seinem neuen Album „Songs I’ve Always Loved“ interviewt. Unter anderem zu meinem Lieblingsthema U und E. Das meint er dazu: „Ich halte von diesen Unterscheidungen gar nix. Gute Musik, schlechte Musik, das ist auch wieder eine Geschmacksfrage. Aber es gibt definitiv gut gemachte und auch schlecht gemachte Musik, das gibt es in der Klassik genauso wie in allen anderen Bereichen. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass ich so groß geworden bin, da lief alles kunterbunt durcheinander. Das ist auch der Grund, warum ich die Möglichkeit habe, viele Stilistiken zu spielen. Für mich existiert das nicht. Wenn man aufwächst mit kompletter Ernährung, darf man nachher nicht sagen, die Muttermilch war jetzt nicht das beste, es also gegenüber dem anderen Produkt abwerten. Ich kann das nicht. Für mich ist alles gleichwertig, das Wichtigste ist, die Musik muss mich irgendwo berühren. Da ist es mir völlig egal, was das für eine Musikrichtung ist. Das sieht man zum Beispiel auch an jemanden wie Thomas Quasthoff, der auch so aufgewachsen ist, da gibt es eine Aufnahme, auf der er als Dreijähriger einen …

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Gegoogelt: Wussten Sie schon…

…, welcher Künstler an oberster Stelle erscheint, wenn man bei YouTube das Suchwort „Jazz“ eingibt? Wer jetzt auf Miles Davis, Louis Armstrong oder Charlie Parker getippt hat, liegt leicht daneben. Die Ehre gebührt dem österreichischen DJ-Zweigespann Kruder & Dorfmeister: „Jazz Master“ Auf Nummer zwei, rechtmäßig durch den Tag „Smooth Jazz“ gekennzeichnet, ein Titel von Fusion-Gitarrist Claudio Spiewak „High Rise“ Auch die Ärzte sind ganz vorne dabei mit einem Track aus ihrem Album „Jazz ist anders“. Immerhin gerade noch unter den ersten zehn  Einträgen ist Altmeister Herbie Hancock mit… na?

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Echo-Effekt

Über den ECHO Jazz ist schon alles gesagt. Obwohl… mir fällt da schon noch was ein. Haben wir denn ausreichend gewürdigt, dass die Macher des ECHO die allerschlauesten Musikpreismacher der ganzen Galaxis sind? Das fängt ja schon an beim Namen. In Amerika müssen Preisnamen immer erst mal hochtrabend klingen, z.B. Academy Award of Merit, MacArthur Fellows Program oder Chamber Music America’s 2010 Richard J. Bogomolny National Service Award. Bekannt werden die Preise am Ende aber unter so griffigen Rufnamen wie Oscar, Emmy oder Grammy. Also haben sich die ECHO-Leute gesagt: Lieber gleich was Kurzes, zwei Silben, vier Buchstaben, alles andere ist überflüssig. Und noch etwas lernten sie von Amerika: Dort wird niemals etwas für einen Grammy oder Oscar nominiert, was nicht kommerziell kalkuliert ist. Denn Erfolg gilt in Amerika als Ausweis von künstlerischem Talent: Wer nicht ankommt, dem fehlt das künstlerische Gespür dafür. Dass einem Künstler die Vision wichtiger sein könnte als der Erfolg, ist einfach nicht vorstellbar. Die ECHO-Leute (Pop und Klassik) sagten sich also: Dann brauchen wir ja gar nicht lange zu nominieren, wir nehmen einfach Nummer 1 bis 5 der Jahres-Charts als …

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Tollwood mit Jazznachwuchs

Heute beginnt das Sommerfest „Tollwood“ am Münchner Olympiagelände. Dabei gibt’s neben kleineren und größeren Pop-Rock-Acts wie immer auch einige Konzerte mit „Jazznähe“ (Norah Jones – bereits ausverkauft!, Gilberto Gil, Roger Cicero). Neu hingegen ist die Plattform für den Jazz-Nachwuchs, die Blue-Note-Lounge. Tizian Jost, Dozent für Jazzpiano an der Hochschule für Musik und Theater München, hat aus dem Umfeld noch aktiver sowie ehemaliger Jazzstudenten ein tägliches Programm zusammengestellt. Jazz-, Electrolounge- und Singer/Songwriter-Projekte stellt die Hochschule auf die Bühne. Unter anderem dabei: Rickie Lee Kroell, die wir erst kürzlich als Konzertact bei uns im Blog hatten und auch Tizian Jost selbst, der bei seiner „Hommage an Milt Jackson“ einmal nicht am Piano, sondern am Vibraphon zu sehen sein wird. Tollwood 2010, vom 1.–25.7.2010 München, Olympia-Park Süd Blue Note Lounge, Beginn: jeweils 22.00 Uhr Programm Tollwood 2010

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Erste Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ für Big Bands

Die Jugend jazzt erfreulicherweise nach wie vor recht aktiv – seit 1997 auch unter fachmännischer Beobachtung des Deutschen Musikrats. In diesem Jahr gab es die Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ zum ersten Mal auch für Jazzorchester. Jugend-Bigbands aus ganz Deutschland, die sich bei den jeweiligen Landesausscheidungen durchgesetzt hatten, trafen am 26./27. Juni 2010 in Bingen am Rhein zur Endauscheidung zusammen. Workshops, Probentage und Konzerte unter der Leitung von Till Brönner und Tom Gaebel waren für die Gewinner des Škoda Jazzpreises ausgelobt, den der DMR bei „Jugend jazzt“ zusammen mit Škoda Deutschland als Hauptsponsor verlieh. Till Brönner wird überdies die Nachfolge des im März 2010 verstorbenen Peter Herbolzheimer als Workshopleiter für die Preisträger bei „Jugend jazzt“ antreten. Weitere Ehrenpreise gingen gesondert an herausragende Orchester und Solisten. Mit dem Jazzfestival „Bingen swingt“ hatte man zudem einen idealen öffentlichen Rahmen zur Austragung des Wettbewerbs gefunden. Die Preisträger des Škoda Jazzpreises 2010 Die Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ 2011 wird in Dortmund stattfinden und ist turnusgemäß wieder für kleinere Ensembles ausgeschrieben. In Zukunft sollen die Bundesbegegnungen im jährlichen Wechsel für Ensembles und Jazzorchester ausgerichtet werden. Weiter Infos zum diesjährigen Wettbewerb und zur Ausschreibung …

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Wynton Marsalis – Gesellschaftskritik in Buchform

Wynton Marsalis ist nicht nur ein musikalischer „Lautsprecher“, auch zu Kultur und Gesellschaft hat er eine Menge zu sagen. Man denke an seine Haltung im Streit um die drohende „Europäisierung“ des Jazz in den vergangenen Jahren. In seiner 2008 erschienen Biografie „Moving on Higher Ground. How Jazz Can Change Your Life“ wagt er eine kritische Bestandsaufnahme der derzeitigen kulturellen Lage in den USA. Jetzt ist diese Biografie in der deutschen Übersetzung unter dem Titel „Jazz, mein Leben. Von der Kraft der Improvisation“ zu haben. Der Jazzpublizist Ralf Dombrowski hat sie gelesen und dabei Erhellendes wie Fragwürdiges gefunden. Hier geht’s zur Online-Rezension von Ralf Dombrowski.

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