Neue Urheberrechtsrichtlinie und der Jazz: Workshop und Podiumsdiskussion auf der Frankfurter Musikmesse

Die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) lädt am 03. 04. 2019 zu zwei Veranstaltungen zur neuen Urheberrechtsrichtlinie auf der Frankfurter Musikmesse ein. Nach dem das EU-Parlament vergangene Woche der neuen Urheberrechtsnovelle zugestimmt hat, sollen im Rahmen eines „Open Space“-Workshops aktuelle Fragestellungen zum Thema Urheberrecht und Rechteverwertung im digitalen Umfeld  diskutiert und Handlungsoptionen erarbeitet werden. Die UDJ möchte dabei sowohl für einzelne Jazzmusikerinnen und -musiker, als auch für sich selbst als Interessenvertretung klar abgegrenzte Ziele und Arbeitsfelder formulieren, um die Komplexität des Themas zu reduzieren. Zur Teilnahme sind alle Akteur/-innen der Jazzszene eingeladen, um möglichst viele verschiedene Perspektiven einzubringen. Im Anschluss soll diskutiert werden, wie sich die Jazz-Szene in den Wirren der jüngsten politischen Entscheidungen zum Urheberrecht positionieren kann. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche neuen Perspektiven sich für Musikerinnen und Musiker ergeben, um unter den aktuellen Rahmenbedingungen mit ihrer Kunst Geld zu verdienen. Zu Gast auf dem Podium sind der Sprecher der Initiative Urheberrecht, Prof. Dr. Gerhard Pfennig, Komponist und GEMA-Aufsichtsrat Jochen Schmidt-Hambrock, Gitarristin und Komponistin Susann Weinert und der Vibraphonist und Komponist Wolfgang Lackerschmid. „Urheberrecht und Rechteverwertung im digitalen Umfeld – welche Bedeutung hat …

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Laura Block verstärkt UDJ-Geschäftsstelle im Bereich Gleichstellung von Frauen im Jazz

Gleichstellung von Frauen im Jazz ist aktuell eines der wichtigsten Themen, für die sich die Union Deutscher Jazzmusiker e.V. (UDJ) als „Sprachrohr der Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker in Deutschland“ einsetzt. Zum Jahresbeginn 2019 hat das Team der Geschäftsstelle in Berlin nun Verstärkung bekommen: Die promovierte Sozialwissenschaftlerin Laura Block ist seit Januar bei der UDJ als Projektleiterin für den Themenbereich Gleichstellung zuständig. In dieser Funktion betreut sie unter anderem eine von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien maßgeblich finanzierte wissenschaftliche Nachauswertung der Jazzstudie 2016 unter Aspekten der Geschlechtergerechtigkeit. Darüber hinaus unterstützt sie den Vorstand und die Mitglieder in allen weiteren Anliegen rund um das Thema Gleichstellung. „Es ist wichtig, dass die UDJ bei Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit im Jazz deutliche Zeichen setzt. Innerhalb der Jazz- und Kulturszene, aber auch gesamtgesellschaftlich spüren wir einen großen Aufbruchswillen“, sagte Laura Block. „Ich freue mich, die Themen gemeinsam mit der UDJ weiter voran zu bringen und zu einer emanzipatorischen und solidarischen Geschlechtergerechtigkeit beizutragen – im Jazz und darüber hinaus.“ Im Oktober 2018 veröffentlichte die UDJ eine „Gemeinsame Erklärung für die Gleichstellung von Frauen im Jazz“, der sich mehr als 450 Institutionen und …

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Die jazzahead! Fachmesse 2019 gestaltet ihren German Market komplett neu

Die jazzahead! geht vom 25.-28. April in die 14. Runde. Im Zentrum steht dieses Jahr der Jazz in und aus Deutschland und die Bemühungen der Messe und ihrer Partner, insbesondere der Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ), diesen zu mehr Sichtbarkeit im internationalen Kontext zu verhelfen. „Seit dem Jahr 2012 bündeln wir alle Maßnahmen“, so Projektleiterin Sybille Kornitschky, „die zur besseren Vernetzung der Szene innerhalb und außerhalb Deutschlands dienen, unter dem Label German Jazz Expo.“ Zu dieser zählt der sogenannte German Market als zentraler Messestand. Dieser soll all jenen eine Anlaufstelle sein, die nicht mit eigener Standpräsenz vor Ort sind wie beispielsweise Baden-Württemberg, Niedersachsen oder Hamburg. Der Gemeinschaftsstand bietet die Möglichkeit, sich bestmöglich zu präsentieren und ansprechbar zu sein für die nationalen und internationalen Marktvertreter/-innen. Im Jahr 2018 waren das laut Messe rund 3.500 registrierte Fachteilnehmer/-innen aus 61 Nationen. „Um in diesen Bemühungen weiter voranzukommen“, teilte Kornitschky im Vorfeld der 14. jazzahead! mit, „nehmen wir eine Neuordnung des deutschen Gemeinschaftsstandes „German Market“ auf der jazzahead! Fachmesse vor. Die UDJ wird als unsere Kooperationspartnerin dabei eine tragende wie inhaltliche Rolle übernehmen. Gemeinsam werben wir für eine aktive(re) Beteiligung …

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Nach Erklärungsveröffentlichung: Jazzmusiker/-innen setzen Maßnahmen zur Gleichstellung um

Jetzt sollen auch Taten folgen: Nach der öffentlichen Erklärung zur Gleichstellung der Frauen im Jazz, die die Union Deutscher Jazzmusiker/-innen vergangene Woche im Rahmen ihres 24. Jazzforums vorgestellt hatten, konkretisierten die jungen Jazzmusikerinnen und -musiker nun die beabsichtigten Maßnahmen für eine Gleichberechtigung der Geschlechter. Neben der Aufklärung und der Sensiblisierung für das Thema forderten sie verschiedene Veränderungen, darunter etwa die Anpassung der Modalitäten beim Deutschen JazzPreis, ein neues Programm der „UDJ-Frauenkollegin“ sowie die faire Zusammensetzung von Gremien. Weitere Schritte sollen in den kommenden Monaten erarbeitet und verhandelt werden. Bereits rund 80 Menschen und Institutionen hatten den Vorstoß vorunterzeichnet, mittlerweile schlossen sich insgesamt mehr als 250 Personen und Einrichtungen der Erklärung an.   Im Folgenden zitiert die JazzZeitung aus der Pressemitteilung der Union Deutscher Jazzmusiker/-innen vom 16. Oktober 2018: Ein besonderes Zeichen will die UDJ mit einer Änderung der Modalitäten beim Deutschen Jazzpreis, dem Albert-Mangelsdorff-Preis setzen: Die Vergabe des Preises wird zukünftig durch eine paritätisch zwischen Frauen und Männern besetzte Jury erfolgen. Darüber hinaus wird bei der Auswahl der Preisträger/-innen ein Wechsel zwischen Frauen und Männern festgeschrieben. Damit soll Chancengleichheit hergestellt und die Repräsentanz von Frauen …

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Erklärung zur Gleichstellung von Frauen im Jazz ruft zur Mitzeichnung auf

Anlässlich ihres 24. Jazzforums, das am 11. und 12. Oktober 2018 im Kulturzentrum Pavillon in Hannover stattfindet,  hat die Union Deutscher Jazz-Musiker/-innen gemeinsam mit zahlreichen Erstunterzeichner/-innen die „Gemeinsame Erklärung zur Gleichstellung von Frauen im Jazz“ veröffentlicht. Wie es in der vierseitigen Erklärung heißt, ist die Jazzszene Deutschlands „nach wie vor maßgeblich von Männern geprägt. Frauen machen laut der Jazzstudie 2016 nur ein Fünftel der Jazzmusiker/-innen in Deutschland aus.“ Obwohl mehr Mädchen als Jungen an Musikschulen Unterricht nehmen, finden weniger Frauen anschließend in Bands und Ensembles; auch bei weiterer Professionalisierung etwa als Dozent/in nimmt der Anteil der Frauen ab. Um diese Umstände zu ändern, fordert die Erklärung für eine Gleichstellung der Frauen im Jazz nicht nur die Sensiblisierung für das Thema, sondern steht im Weiteren für eine geschlechtergerechte Sprache ein. Außerdem verlangt die Darlegung „eine geschlechterbewusste Unterrichtspädagogik in der musikalischen Bildung“ sowie Kopplung öffentlicher Geldmittel an eine angemesse Beteiligung von Frauen. Überdies sollen Frauen bewusst bei der Vergabe von Ämtern und Funktionär/-innentätigkeiten berücksichtig werden, wozu auf Quotenregelungen gedrängt wird. Die von rund 80 Personen und Institutionen unterzeichnete Erklärung soll zum Abschluss des UDJ-Jazzforums am 12. Oktober …

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24. UDJ-Jazzforum am 11./12. Oktober 2018 im Kulturzentrum Pavillon in Hannover

Am 11. und 12. Oktober 2018 findet das 24. UDJ-Jazzforum im Kulturzentrum Pavillon in Hannover statt. Unter anderem stehen in diesem Jahr spannende Panels mit viel Prominenz aus Szene und Politik auf dem Programm der zweitägigen Tagung, zu der die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) alle Interessierten bei kostenloser Anmeldung einlädt. Auf dem Eröffnungspanel „Häuser machen Leute: Wie werden Orte für den Jazz zu Leuchttürmen?“ werden die Harfenistin Kathrin Pechlof, die Trompeter Till Brönner und Nikolaus Neuser, zugleich Vorsitzender der UDJ, mit Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok und Hannah Naber, kulturpolitische Sprecherin der SPD in Niedersachsen, sowie Gunnar Geßner vom Musikzentrum Hannover und Thomas Baerens, Musikreferent im Ministerium für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen, diskutieren. Dabei wird es um unterschiedliche Ansätze und Ideen für Jazzspielstätten wie das gemeinsame Konzept für ein „House of Jazz“ auf Bundesebene, das Vorhaben „House of Music“ in Hannover oder das „Zentrum für Jazz und aktuelle Musik“ in Köln gehen. Zum Abschluss der Konferenz geht es auf einem weiteren Panel um das Thema „Gleichstellung im Jazz“. Die möglichen Forderungen und Maßnahmen werden die UDJ-Vorstände Alexandra Lehmler und Felix Falk mit den kulturpolitischen Sprechern ihrer …

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Erfreuliche Neuerungen für Jazzmusiker in der GEMA

Es gibt erfreuliche Ergebnisse der GEMA-Mitgliederversammlung vergangener Woche zu melden. Neben einer bedeutenden Satzungsänderung und der Wiederwahl von UDJ-Mitgliedern in Aufsichtsrat und Sitzungsgeldkommission wurden mehrere UDJ-Mitgliedern als Delegierte der Angeschlossenen und Außerordentlichen Mitgliedern gewählt. Bei der angesprochenen Satzungsänderung handelt es sich um die künftig höhere Einstufung anspruchsvollerer Jazzkompositionen. „Es wird eine zusätzliche Kategorie für „Konzertwerke besonderer Komplexität“ eingeführt, bei der entsprechende Jazzkompositionen eine höhere Bewertung erhalten können“, erklärt UDJ-Vorstand Wolfgang Lackerschmid. „Das bedeutet nicht zuletzt eine bessere Vergütung von Aufführungen dieser Werke.“ Die bisherige Kategorie für „normale“ Jazzkompositionen mit Konzertcharakter bleibt weiterhin bestehen. Lackerschmid (Titelbild) wurde im Rahmen der GEMA-Mitgliederversammlung erneut in die Sitzungsgeldkommission gewählt. Auch UDJ-Mitglied Jochen Schmidt-Hambrock wurde  erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Zudem zählen nun mehrere JazzmusikerInnen zu den Delegierten der Angeschlossenen und Außerordentlichen GEMA-Mitglieder, darunter die UDJ-Mitglieder Silke Eberhard, Stefanie Schlesinger sowie Andreas Dombert, der darüber hinaus in den Wertungsausschuss gewählt wurde. „Wir freuen uns über die starke Repräsentanz des Jazz in der GEMA und wünschen allen gewählten Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg für diese wichtige Arbeit!“ sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker.

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+++News+++ Musik-Verbände kritisieren Reduzierung des Etats für den APPLAUS+++ UDJ sieht ECHO JAZZ-Neuauflage als Chance+++

Musik-Verbände warnen vor Reduzierung des Etats für den Spielstättenprogrammpreis APPLAUS Anlässlich des Starts der Antragsphase beim APPLAUS kritisieren die Bundeskonferenz Jazz und LiveKomm gemeinsam mit weiteren Partnern die drohende Halbierung des Budgets des Spielstättenprogrammpreises. Konnten im vergangenen Jahr noch 86 Clubs und Veranstaltungsreihen mit insgesamt 1,8 Millionen Euro werden, ist im Haushaltentwurf 2018 nur noch die Hälfte der Gelder vorgesehen. Es stehe der wichtige Schwung auf dem Spiel, mit dem in den vergangenen Jahren in ganz Deutschland die Landschaft der Musik-Clubs belebt wurde. An den vielen prämierten Orten hochwertiger Live-Musik aus den bisherigen Jahren des Preises, sind die positiven Effekte des APPLAUS unübersehbar. Durch ein höheres Budget könnten mehr preiswürdige Programme mit höheren Preisgeldern ausgezeichnet werden. Folglich könne es nicht nur mehr ausgezeichnete Spielstätten geben, die den Preis überaus verdient hatten, sondern könnten diese auch zusätzliche Konzerte mit höheren Gagen für die Musiker*innen durchführen. Als gemeinsamer Preis für Jazz, Rock und Pop ist APPLAUS ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit zum Teil sehr unterschiedlicher Musikgenres und Szenen. Er würdigt die herausragende kulturelle Leistung der kleinen Spielstätten des Jazz, Rock und Pop, stärkt sie strukturell und lässt …

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Angelika Niescier im Trio und Albert Mangelsdorff Preis der UdJ. Foto: Petra Basche

Radio-Tipp: Jazzfest Berlin 2017 – Albert Mangelsdorff-Preis für Angelika Niescier

Im Zweijahres-Turnus vergibt die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) seit 1994 den Deutschen Jazzpreis, benannt nach dem Posaunisten Albert Mangelsdorff. Gestiftet wird der mit 15.000 € dotierte Preis von der GEMA-Stiftung, der GVL, dem Förderungs- und Hilfsfonds des Deutschen Komponistenverbands und dem Förderkreis Jazz. Im Rahmen des Jazzfestes Berlin erhielt ihn im vergangenen Jahr die Saxofonistin und Komponistin Angelika Niescier. Im Trio mit dem Schlagzeuger Tyshawn Sorey und dem Bassisten Chris Tordini gab sie ein fulminantes Preisträgerinnen-Konzert. Am Mikrofon: Ulf Drechsel. Konzertmitschnitt vom 3. November 2017, Haus der Berliner Festspiele rbb kulturradio – Sa 28.04.2018 | 23:04 | Late Night Jazz (Tracklist) Unser Bericht zur Veranstaltung: Nebensonnen, Sonnenschein – Jazzfest Berlin 2017 (Freitag)  

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+++News+++ UDJ wählt Saxofonistin & Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand+++Jazz Award in Gold für Quadro Nuevo & Cairo Steps+++Internationales Jazz Weekend Unterföhring+++

Union Deutscher Jazzmusiker wählt Kölner Saxofonistin und Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand Bei einer Mitgliederversammlung im Rahmen der jazzahead! 2018 in Bremen wurde die Jazzmusikerin Christina Fuchs am 21. April als Nachfolgerin von Silke Eberhardt in den Vorstand der UDJ gewählt. „Wir schätzen uns glücklich, mit Christina Fuchs eine ebenso berufspolitisch erfahrene wie künstlerisch renommierte Kollegin im Vorstand zu begrüßen“, sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. Ursprünglich studierte die 1963 in München geborene und in Freiburg aufgewachsene Saxofonistin Germanistik und Geschichte. Schließlich studierte sie jedoch Komposition bei Joachim Ullrich und Siegrief Koepf in Köln. Ab 1999 setzte sie ihre Studien in New York bei Maria Schneider, Jim McNeely und Michael Abene, sowie George Russell in Boston fort. Fuchs wurde mit nationalen und internationalen Kompositionspreise wie dem WDR Jazzpreis 2014 ausgezeichnet. Sie arbeitete in Leitungsfunktion mit der NDR und der WDR Big Band, lange Jahre mit dem United Women’s Orchestra sowie dem Christina Fuchs/Soundscapes Orchestra. Für den WDR hat Christina Fuchs etliche Filmmusiken geschrieben.  Als Saxofonistin und Klarinettistin leitet sie federführend die Ensembles „No Tango Quartet“, „No Tango & Strings“, „Flux Music“ und …

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