Das Münchner Festival „Jazz im Sommer“: genre- und grenzüberschreitend!

Endlich mal wieder raus und live Open Air Musik hören. Das Einzige, was man dieses Jahr dabei immer fest im Blick haben muss: die Wetter-App. Dem Münchner „Jazz im Sommer“ war Petrus im Großen und Ganzen wohl gesonnen, und so konnten die zahlreichen Besucher das abwechslungsreiche Festivalprogramm größtenteils bei Sonnenschein, vor allem aber trocken, in vollen Zügen genießen.  Vor allem Open Air findet Kultur vor größerem Publikum nach langem Darben endlich wieder statt. Die JazzStiftung München, mucjazz e.­ V. und der Jazzclub Unterfahrt haben sich für den von der Landeshauptstadt organisierten „Kultursommer in der Stadt“ zusammen gefunden und an verschiedenen Standorten ein sensationelles Programm auf die Beine gestellt. Genreübergreifend wurde der „Jazz im Sommer“ auf der Theresienwiese, auf dem Areal von „Kunst im Quadrat“, von der Münchner Band SiEA eröffnet. Vor eindrucksvoller Kulisse mit beleuchteten Jahrmarktfahrgeschäften im Hintergrund groovten die Mädels von SiEA (mit dem Posaunisten Thorben Schütt als Gast in SiEA-typischem outfit) über die Bühne und holten mit ihrem kompromisslosen Indie-Jazz-Pop-Techno das Publikum von den Sitzen. Ein gelungener Auftakt! Voll bis zum letzten Platz In der Woche darauf traten auf dem „Kunst im Quadrat“ Areal …

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Tiroler Witz trifft lupenreinen Jazz – GRAPHA: bös’lecker

Es kursiert aktuell eine beeindruckende  Aufnahme auf dem Label Chaos Records von einer Band namens GRAPHA mit dem  wundersamen Titel „bös’lecker“. Die Rezeptur dieser Miniatur-Bigband ist verblüffend einfach: ein Bläserquintett und eine erstklassige, dynamische Rhythmusgruppe präsentieren eine Mischung aus nostalgischen Swing-Arrangements, gepaart mit treibenden Grooves. Folkloristischer Tiroler Witz trifft hier auf lupenreinen Jazz. Das passt! Die Kompositionen, größtenteils aus der Feder des Bandleaders und Saxophonisten Raphael Huber, fließen musikalisch unverkennbar im West-Coast Style mit Verve und gleichzeitigem Augenzwinkern, denn es blitzt regelmäßig der Jazz-Schelm auf und führt den Hörer in immer wieder überraschende Gefilde. Kennt jemand z.B. noch Cesare Andrea Bixios Schlager 30ger Jahre Schlager „ Mamma“ …grins… das muss man sich trauen: Heintjes 60ziger Jahre Schnulzenadaption wurde hier kräftig entstaubt und einem verschmitzten sound-lifting unterzogen – so kann man „Mama“ unbeschwert und ohne Scham hören. Groovige Band Hinter GRAPHA stecken wie bereits erwähnt der Tiroler Saxophonist und Arrangeur Raphael Huber, des Weiteren der großartige Vincent Eberle an Trompete/Flügelhorn und Schlagwerker Clemens Coreth unterstützt bei einigen Songs den Groove sowie mit ausgefeilter Stimme. Posaunist Thorben Schütt und Jonas Brinckmann am Baritonsaxophon sind verantwortlich für den …

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