Bassistin Lisa-Rebecca Wulff erhält den IB.SH-JazzAward 2016 im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals

Preisträgerin des IB.SH-JazzAwards 2016 ist die Bassistin, Komponistin und Sängerin Lisa-Rebecca Wulff. Der von der Investitionsbank Schleswig-Holstein gestiftete Geldpreis in Höhe von 3.000 Euro wird im Rahmen von JazzBaltica 2016 verliehen. Seit 2008 wird der IB.SH-Jazz-Award als Auszeichnung an junge, aufstrebende Jazzmusiker vergeben. Nachdem in den vergangenen Jahren die Preise an das Trio Frashback, die Formation Me And My Boom Box und letztes Jahr an die Saxophonistin Katharina „Tini“ Thomsen vergeben wurde, ist 2016 erneut eine Solistin in den Fokus der fünfköpfigen Jury gerückt. Die 25-Jährige Hamburgerin begeistert mit ihrem Spiel auf Kontra- und E-Bass. Daneben steht sie auch als Sängerin und Komponistin auf der Bühne. Mit ihrem Mut zur Improvisation und Spontaneität verbindet sie mühelos Jazztradition mit Moderne«, erklärt Michael Adamska, Vorstand der IB.SH. Am Kontra- wie am E-Bass hat sie als Solistin ebenso eine eigene, überzeugende Sprache gefunden wie als Sängerin und Komponistin. Im Duo Kalís, in dem Wulff zusammen mit der Sängerin Katrin Rumberg lotet sie eigene Kompositionen aus. Auch spielte Lisa-Rebecca Wulff mit Jazzgrößen wie Bob Mintzer, Nils Landgren und der NDR Bigband auf der Bühne. Nach Klavier und Gitarre entdeckte …

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Jazznachwuchs zu Gast in Kempten

Es ist wieder so weit: Vom 5. bis zum 8. Mai wird die Bundesbegegnung Jugend jazzt ausgetragen, 2016 zum ersten Mal in Bayern, in Kempten im Allgäu. Alle zwei Jahre treffen sich die besten Nachwuchs-Bigbands Deutschlands zur Bundesbegegnung Jugend jazzt, wo junge Jazzmusiker die Chance erhalten, ihr Können vor einer Fach-Jury und einem größeren Publikum unter Beweis zu stellen. Eingebettet in das lokale Festival „Kemptener Jazzfrühling“ finden drei Tage lang an verschiedenen Veranstaltungsorten im Kemptener Stadtgebiet Wertungsrunden, Konzerte, Workshops und Sessions statt. Insgesamt reisen rund 300 Musikerinnen und Musiker zwischen 13 und 24 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet nach Kempten, die sich in landesweiten Vorentscheiden für den Bundeswettbewerb qualifiziert haben. Eröffnet wird das Jugend jazzt-Wochenende am 5. Mai vom Landes-Jugendjazzorchester Bayern unter der Leitung von Harald Rüschenbaum zusammen mit dem indischen Ensemble BAVA-INDIA. Am Folgetag findet die erste Wertungsrunde statt, in der alle Teilnehmerbands der Jury ihr Wettbewerbsprogramm präsentieren. Sechs von ihnen kommen in die zweite Runde und dürfen am Samstag die Jury erneut von ihrem Können überzeugen. Bei der Jugend jazzt Night am Samstagabend haben ausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundesbegegnung dann die Chance, …

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WDR vergibt Preise für Jazz – nicht nur fürs Musikmachen

Text und Fotos von Stefan Pieper – Seit 2004 würdigt der WDR Jazzpreis alle Jahre wieder herausragende Leistungen rund um den Jazz in seinen vielfältigen Facetten. Die Preisverleihung alle Jahre wieder hat sich mittlerweile zu einem mehrtägigen Festival ausgeweitet, welches eben bewusst nicht in Köln, der Heimatstadt des WDR, sondern in verschiedenen anderen geeigneten Spielstätten in Nordrhein-Westfalen über die Bühne geht. Und da konnte der Sender in diesem Jahr auf das Münsteraner Theater als bewährten Jazz-Standort zurückgreifen. Erfahrene internationale Koryphäen begegnen hier relativ jungen Akteuren. Die Preise tragen verschiedenen Sparten und Disziplinen Rechnung und werden nicht nur fürs reine Musikmachen vergeben. Jazz als kulturelles Ganzes soll im Fokus stehen. Früh übt sich hier: Der Münsteraner Trompeter Christian Kappe hat die Jugendbigband UniJAZZity auf die Beine gestellt. Das jüngste Mitglied ist gerade einmal 11 Jahre alt. UniJaZZity als Bigband für den jungen Musikernachwuchs kommt immer noch ein gewisses Exotendasein zu. Dass junge Menschen im Schüler-Alter schon mit Leib und Seele Jazz spielen, beansprucht im weitgehend klassik-affinen Musikschulbetrieb immer noch einen gewisse Sonderstatus. Im Rampenlicht der Städtischen Bühnen agierte die Truppe unter Christian Kappes Leitung auf jeden …

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+++News +++ Stimmgewaltiger Abschluss bei Jazz & The City in Salzburg +++ IBK-Förderpreis verliehen +++ Förderprogramm zur Digitalisierung der Live-Musikclubs startet +++

+++ Stimmgewaltiger Abschluss bei Jazz & The City in Salzburg +++ 5 Tage, 80 Konzerte, 30 Locations und rund 35.000 BesucherInnen – die 16. Auflage des Festivals Jazz & The City lockte Jazzfans aus aller Welt in die Salzburger Altstadt und bewies einmal mehr, dass sich die Stadt nicht nur als hervorragende Bühne für österreichische KünstlerInnen sondern vor allem auch für internationale Stars eignet. Zum krönenden Abschluss brachte Omar Sosa mit seinen hörbaren kubanischen Wurzeln Schwung ins Publikum des Salzburger Landestheaters und Lisa Simone erfüllte den Raum mit ihrer gewaltigen Stimme! „Jazz & The City“ hat es geschafft: Von anfänglichen 18 Konzerten an drei Spielstätten im Jahr 1999, hat es sich 16 Jahre später in ein Festival mit internationaler Strahlkraft entwickelt. Die rund 80 unterschiedlichen KünstlerInnen entführten die BesucherInnen auf eine musikalische Reise um die ganze Welt. Stars wie Dhafer Youssef, Anouar Brahem, das Avishai Cohen Trumpet Trio, Chris Potter, Bill Frisell, John Scofield & Joe Lovano, Eska, Omar Sosa, Lisa Simone und viele mehr waren die absoluten Highlights und lösten mit ihren Auftritten am vergangenen Wochenende wahre Begeisterungsstürme aus. Zahlreiche Österreichpremieren u.a. von Yom, …

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Michaels Wollnys Nachtfahrt

Von Thomas J. Krebs – Michael Wollny geht mit seiner neuen CD „Nachtfahrten“ in die dritte Trio-Runde. Nach der 2005er Urbesetzung mit Eva Kruse und Eric Schäfer, stieg 2013 der Bassist Tim Lefebvre ein, dessen Platz nun Christian Weber einnimmt. Und wieder ergeben sich neue Wollnysche Klangwelten. Nach der letzten CD „Weltentraum“, die dem Trio neben dem Publikumserfolg viele Preise und gleich drei ECHO Jazz Auszeichnungen bescherte ist es klug, das Alte hinter sich zu lassen und eine andere musikalische Richtung einzuschlagen, ohne dabei den Bezug zum Ursprung zu verlieren. Pate stand dabei offensichtlich das Thema Nacht, seine besondere Stimmung im Dunkeln wie in der Dämmerung, die Romantik des Alleinseins im Ausdruck der Gefühle, das Verarbeiten von Glück, Zerrissenheit, Trauer und Leidenschaft. Eric Schaefer als Bindeglied am Schlagzeug, geübt in Aktion und Reaktion auf jedwede Richtung von Harmonie und Ausdruck, übernimmt hier eine besonders sensible Rolle, während Christian Weber mit vollem Ton Akzente setzt. Zusammengefasst ist „Nachtfahrten“ ein Album das wundervoll zum Hebst und bevorstehenden Winter passt. Die Stücke der CD lassen keine Routinen erkennen, sondern überraschen den Hörer mit reduzierten Trioklängen. Gleich das erste …

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Preisträger der 13. Bundesbegegnung Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis 2015 stehen fest

Soeben hat der Deutsche Musikrat, Veranstalter der „Bundesbegegnung Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis“, die Ergebnisse des bundesweiten Nachwuchswettbewerbs bekanntgegeben. Das Trio First Circle aus Hessen erhält den begehrten Studiopreis des Deutschlandfunks. Die Band, bestehend aus Saxophonist Victor Fox (14), Bassist Roger Kintopf (16) und Schlagzeuger Felix Ambach (16), wird nun im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks in Köln eine eigene CD produzieren. Der ŠKODA Jazzpreis 2015 geht an The Unknown Quartet aus Berlin. Trompeter Arvid Maier (18), Tenorsaxophonist Niko Zeidler (18), Schlagzeuger Joshua Reinfeld (19) und Bassist Sidney Werner (22) dürfen sich auf einen Workshop und ein anschließendes Konzert mit Jazztrompeter Rüdiger Baldauf freuen, der als Musiker der heavytones in Stefan Raabs Fernsehsendung „TV Total“ auch einem breiteren Publikum bekannt ist. Als Juroren standen in diesem Jahr Marko Lackner (Hochschule für Musik Würzburg), Julia Hülsmann (Pianistin und Komponistin), Michael Küttner (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim), Jiggs Whigham und Niels Klein (Künstlerisches Leitungsteam Bundesjazzorchester) zur Verfügung. „Die Mitglieder der Jury waren von der Qualität der teilnehmenden Bands begeistert. Sowohl stilistisch als auch in ihrer instrumentalen Besetzung war das Teilnehmerfeld sehr abwechslungsreich, und es war …

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Stippvisite bei der Bundesbegegnung Jugend jazzt 2015

Als Jazz-Land hat sich Brandenburg noch nicht so sehr in den Vordergrund gespielt. Es gibt natürlich das LaJazzo – wir haben gerne im letzten Jahr berichtet –, nun aber ist die Landeshauptstadt Potsdam zum Zentrum des Jazz-Nachwuches für vier Tage avanciert. Die diesjährige Ausgabe von Jugend Jazzt spielte hier auf. Und der Sommer kam hinzu. Eindrücke vom Wertungsspiel-Nachmittag am Freitag. In 30 Minuten ging es darum, Farbe zu bekennen, zu zeigen, was man drauf hat. Vier von 12 Ensemble stellten sich am Freitag Nachmittag der Jury und den Zuhörern (vielfach Mitbewerber) . Hamburg: Tierisch. Ein Trio mit Nicolai Ditsch (Schlagzeug), Niklas Werk (Gitarre) und Martin Zamorano (Piano). Ein Trio, das im Rocksound anleihen suchte, mit starken Akzenten im Schlagzeug und mit polymorpher Rhythmik. Da war Druck im Spiel, die Kompositionen im Aufbau sehr schön konstruiert. Aber irgend etwas fehlte. Da vermisste man den letzten Schliff, die letzte Selbstverständlichkeit. Man wagte viel, aber es fehlte die technische Versiertheit. Wie Ikarus schmolzen ihnen die musikalischen Gedanken weg, flatterte immer wieder gegen eine imaginäre Scheibe. Da geht mehr! Mecklenburg/Vorpommern: Jarret-Jazz-Quartett. Das sind Tobias Altripp (Klavier), Daniel Besthorn (Schlagzeug), …

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Rheingau Musik Festival kommt mit Nils Landgren & Jazz Youngsters ins Theater Rüsselsheim

Im vergangenen Jahr staunte das Publikum der Reihe „Konzert & Brunch“ nicht schlecht, als zwei blutjunge Musiker an der Hammond Orgel und am Schlagzeug Platz nahmen und einen wahrhaft „ausgewachsenen“ Jazzsound mit mitreißenden Grooves hervorzauberten. Simon Oslender und Jérome Cardynaals, zusammen „Twogether“, waren da gerade einmal 15 und 17 Jahre alt, hatten aber bereits etliche Preise gewonnen, ein erstes Album vorgelegt und schon reichlich Konzerterfahrung gesammelt. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte können auch The Agnas Brothers aus Stockholm von sich erzählen: Die vier hochtalentierten Brüder sind zwischen 15 und 22 Jahren und haben in der schwedischen Jazzszene bereits für ordentlich Furore gesorgt. 2014 erschien schon ihr zweites Album „Polygon“. Nils Landgren höchstpersönlich nimmt sich beim Rheingau Musik Festival der jungen Musiker an und greift für gemeinsame Sessions auch selbst zu seiner roten Posaune. www.jazz-fabrik.de // www.rheingau-musik-festival.de

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News: Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis +++ Jazzica in der Weyhalla +++ Sparda Jazz Awards 2015

„Malstrom“ gewinnt Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis Wieder waren es fünf hochqualifizierte Bands, die zum diesjährigen 7. Europäischen Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis antraten und wieder stand die Jury vor einer schweren Entscheidung, um aus den Wettstreitern den Gewinner zu küren. Als zum Ende eines spannenden Abends mit vielen unterschiedlichen musikalischen Facetten die Band Malstrom den mit 10.000 EUR dotierten 1. Preis entgegen nahm, zeigte der bis auf den letzten Platz gefüllte Stadtsaal mit tosendem Applaus seine Zustimmung.  „Mit Gitarre, Saxophon und Schlagzeug schaffen Axel Zajac, Salim Javaid und Jo Beyer mehr Farben und Assoziationsräume, als man von der kleinen Besetzung erwartet und haben dabei so viel Spaß an Dekonstruktion, dass aus ihrer Musik ein rundherum humorvoller Kommentar zu den Möglichkeiten des Gegenwartsjazz wird. Grund genug, ihnen den 7. Europäischen Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis zu überreichen“, erklärt die Jury. Aber auch zwei weitere Preise wurden vergeben: In Absprache mit Manfred Rehm vom Jazzclub Birdland wird das Holon Trio zum Radiojazzfestival nach Neuburg an der Donau eingeladen, wo sie live mitgeschnitten und übertragen werden. „Das Holon Trio“, so Jury-Mitglied Reinhard Köchl, „… eine Frischzellenkur für das Pianotrio-Format. Sie bestachen durch ihre etwas andere Herangehensweise an diese …

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Jazz als Ware – Musiker als Ladenhüter

Kein Zweifel, in Ein-Euro-Shops kostet jeder Artikel 1 € – Ausnahmen bestätigen die Regel. In allen anderen Ladenlokalen herrscht ebenfalls Auszeichnungspflicht. Zugegeben, nur wer im Kopfrechnen stark ist, wird die Preise auf 100 Gramm- oder anderer Basis tatsächlich vergleichen können. Ladenlokale sind nicht unbedingt Orte von Jazzclubs – soll’s aber geben. Dort wird Live-Jazz als Ware angeboten, deren Preis (Eintritt) angekündigt wird. Hier bestätigen wiederum Ausnahmen die Regel, wenn beispielsweise ganze (Touristen-) Gruppen oder VIPs oder die Presse in Verhandlungen über den Eintrittspreis treten und Rabatte aushandeln. Soweit so gut. – Wenn allerdings die Musiker am Eintritt beteiligt sind, wenn deren Gage also durch den Eintritt erst zustande kommt, entsteht die Frage: Wie können Musikerinnen und Musiker, die gerade auf der Bühne tätig sind, sich an Eintritts-Rabatt-Verhandlungen beteiligen? Natürlich ist denkbar, dass die Musik kurzfristig unterbrochen wird, damit die Bandchefin oder der Bandchef an den Gesprächen an der Kasse teilnehmen kann. Das wird ein spannender Abend. Allerdings nicht so sehr für das Publikum. Erst recht, wenn mitten im Chorus abgebrochen wird. Wo wird dann fortgesetzt? Am Chorusanfang oder – beispielsweise im Blues – beim Übergang …

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