Drei glorreiche Pianisten beim 8. Jazz Piano Marathon in Ottobrunn

Wieder einmal beschloss das Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn bei München seine von den Brüdern Cornelius Claudio & Johannes Tonio Kreusch geleitete Reihe „Ottobrunner Konzerte“ in der Vorweihnachtszeit mit einem Jazz Piano Marathon. Bei der 8. Ausgabe teilten sich die Strecke der Mailänder Antonio Faraò, der Züricher Nik Bärtsch und der Lokalmatador Cornelius Kreusch als Solisten. Der Gastgeber eröffnete über 20 Minuten bescheiden, aber ungestüm mit kurzen Improvisationen, in denen er nach eigenen Worten sein Wesen offenbarte. Nik Bärtsch spielte seine faszinierenden „Module“ im Habit und Habitus des Zen-Meisters, repetitiv und minimalistisch, mit intensiver Spannung in feinsten Veränderungen, direkt auf den Saiten auch mal Koto-Harfen-Klänge erzeugend. Mystisch  zog er mit seiner „ritual groove music“ in den Bann. Aus dem zog, das Publikum ganz anders mitreißend, abschließend Antonio Faraò mit dem ganzen Reichtum der modernen Jazzpiano-Tradion. In langen Improvisationen – mit oft verschwenderisch vielen Noten – gab er dem Marathon eine sportliche Note und verausgabte sich dabei auch physisch.

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+++ Classical & Beyond Festival zeigt Stummfilme mit Live-Musik +++ EUPHORIUM: Internationales Mini-Festival für zeitgenössisch improvisierte Musik +++ 3 Tage Jazz beim Jazzfestival Saalfelden +++

+++ Festival Classical & Beyond in Ottobrunn +++ Beim vierten Classical & Beyond Festival am 12. & 13. November im Wolf-Ferrari Haus in Ottobrunn werden ungewöhnliche Konzertbesetzungen und kreative Künstlerinnen und Künstler präsentiert. Dieses Jahr erklingt an den beiden Abenden um jeweils 20 Uhr Live-Musik zu Stummfilmklassikern. Am Freitag, dem 12.11., werden Laurel & Hardy Stummfilme mit musikalischer Untermalung von Werner Küspert gezeigt. Das Ensemble ‚Küspert & Kollegen‘ mit Echo-Preisträger Bastian Jütte (Schlagzeug), Andreas Kurz (Kontrabass), Till Martin (Saxophon/Klarinette) und Komponist Werner Küspert (Gitarre) führt unter anderem zu „From Soup to Nuts“ oder „The Finishing Touch“ eigens für dieses Programm komponierte Live-Musik auf. Am Samstag, dem 13.11. wird der mehrmals ausgezeichnete Dokumentarfilm „Der Mann mit der Kamera“ (1929) von Dsiga Wertow  mit Live-Musik von FM Einheit aufgeführt. Der Musiker – als Mitglied der Kultband „Einstürzende Neubauten“ bekannt – will den experimentellen, sowjet-ukrainischen Film Wertows modern und ungewöhnlich neu in Szene setzen. Ihn werden die beiden künstlerischen Leiter Cornelius Claudio Kreusch am Klavier und Johannes Tonio Kreusch an der Gitarre als Special Guests begleiten. Info unter: https://www.ottobrunner-konzerte.com/Konzerte.html +++ EUPHORIUM-Festival in Leipzig +++ Im Leipziger Kulturzentrum naTo …

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Auf Sicht in die Zukunft fahren – Das außergewöhnliche „Look Into The Future III“-Festival in Burghausen

Einen viel aktuelleren Festivaltitel kann man derzeit wohl kaum finden als „Look Into The Future“. So nennen die Brüder Johannes Tonio und Cornelius Claudio Kreusch das seit drei Jahren von ihnen für die Stadt Burghausen kuratierte Format, das aktuelle Musik aus allen Genres mit anderen Kunstgattungen im eindrucksvollen Ambiente des Klosters Raitenhaslach zusammenspannen und nach dem wegweisenden Stand kreativen Denkens befragen soll. Schon, dass das Festival nun statt an Pfingsten als Rumpfveranstaltung im August mit allen derzeit nötigen Einschränkungen stattfand, lenkte den Fokus verstärkt auf die Rahmenbedingungen musikalischer und künstlerischer Betätigung. Und wie unter einem Brennglas wurde bei allen fünf Veranstaltungen – nicht zu vergessen die anschließenden Künstlergespräche des Elbphilharmonie-Pressesprechers Tom R. Schulz, die mit den sich dabei ergebenden Porträts und Innensichten der Künstler einen entscheidenden Unterschied zu anderen Festivals ausmachen – deutlich, wie entscheidend das Verhältnis ist zwischen dem Erbe der Vergangenheit, dem Weg, den die Künstler dank ihres Talents finden, es in die Gegenwart zu transportieren, und den Möglichkeiten der Rezeption, die mitentscheiden, ob er in die Zukunft führt. Am sinnfälligsten war dies vielleicht beim letzten Programmpunkt am Sonntagmittag im Anker Filmtheater (einem …

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+++ news +++ Kultureller Austausch im Fokus des Look into the Future Festivals in Burghausen +++ Geburtstagsparty für Cole, Goodman und Ellington an der HMT Leipzig +++

Unter dem Titel Look into the Future II laden Cornelius Claudio und Johannes Tonio Kreusch zum diesjährigen Pfingstfestival vom 7. bis 10. Juni in Burghausen ein. Mit einem sehr facettenreichen Programm über den gewöhnlichen Jazz-Kosmos hinaus möchte das Festival aktuelle Musik- und Kunstströmungen verbinden und miteinander in Austausch bringen, beispielsweise auch mit Podiumsgesprächen nach den Konzerten. Das Motto der zweiten Festival-Ausgabe ist „Modern Times: This has a beat“. Bekannte Künstler wie der jüdische „King of Klezmer“ Giora Feidman, der libanesische Oud-Meister Rabih Abou-Khalil, die Miles Davis-Perkussionistin Marilyn Mazur, Jazz-Legende Ralph Towner oder Lukas Ligeti, stellen in Konzerten, Ausstellungen und Podiumsgesprächen mit Musikjournalist Tom R. Schulz ihre künstlerische Arbeit vor und geben einen intimen Einblick in ihr Schaffen. Im Diskurs der verschiedenen künstlerischen Strömungen, im Aufeinandertreffen von Etabliertem und Neuem soll das Pfingstfestival jedes Jahr wieder zu einem kreativen „Melting Pot“, einem Ort der Begegnung für Künstler aus aller Welt werden. Im Verlauf der vier Festivaltage wird Grenzüberschreitendes und Genreübergreifendes im kreativen Austausch beleuchtet. Eingeladen sind international bekannte Künstler aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Film und Wissenschaft, die in ihrem künstlerischen Ausdruck Wege jenseits der …

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