Andreas Dombert mit seinem neuen Album „35“

Die Vorbereitungen waren bis ins Detail ausgetüftelt, das Ergebnis dennoch bis zu einem gewissen Grad offen. Für die Aufnahmen zu seinem Album „35“ hat sich Andreas Dombert extra zwei Tage früher in einem Hotel nahe beim Aufnahmestudio eingemietet. Er wollte den Klang des Studios kennenlernen, um sich darauf einstellen zu können. Das war im Sommer vor zwei Jahren. Nach der Veröffentlichung ist er heuer mit „35“ auf der Nominierungsliste für den Echo Jazz in der Kategorie „Instrumentalist national Gitarre“ gelandet. Bei der Verleihung der Preise Anfang Juni in Hamburg auf dem ehemaligen Werftgelände von Blohm+Voss wird sich herausstellen, ob die Musik des Regensburger Gitarristen auch das Zeug hat, die beiden Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen. Aufgenommen hat er sie in einem Trio. Von Michael Scheiner Der in New York lebende Kölner Schlagzeuger Jochen Rückert und der Münchner BR-Redakteur Henning Sieverts am Bass waren Domberts Wunschbesetzung für sein Debütalbum. Freilich hat der 37-jährige Musiker schon zuvor auf zahlreichen Aufnahmen mitgewirkt und mit eigenen Bands, wie „Dombert´s Urban Jazz“ und der „Night of Jazz Guitars“, auch von ihm geschriebene Stücke in die Welt gesetzt. „35“ allerdings …

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Urlaubsplanung für Jazzfans: Saalfelden, Bremen und Bingen

+++ 38. Internationales Jazzfestival Saalfelden 24. bis 27. August 2017 +++ Das diesjährige Jazzfestival Saalfelden findet von 24. bis 27. August 2017 statt. Der Saxophonist Gerald Preinfalk wird das Jazzfestival Saalfelden am Freitagabend auf der Mainstage offiziell eröffnen. Wolfgang Puschnig wird in einer neuen Formation auf der Mainstage performen. Mit einem Solo präsentiert sich der Bassist Manu Mayr bei den experimentellen Shortcuts im Kunsthaus Nexus. Die wirtschaftliche Verantwortung trägt wie jedes Jahr der Tourismusverband Saalfelden und der Geschäftsführer Marco Pointner. Die organisatorische Leitung des Festivals obliegt der Kulturmanagerin Daniela Neumayer. Der diesjährige Auftritt des Jazzfestival Saalfelden 2017, der wie vergangenes Jahr von der Werbeagentur Rahofer entwickelt wurde, steht unter dem Leitgedanken der Transformation. Aus den Sounds of Saalfelden sind die Klangwesen RRRG, ZOXX, PHNU und NNMA entstanden. Ob extrovertiert, gelassen, neugierig oder zurückhaltend: Jedes der Klangwesen ist anders – so anders, wie auch der Jazz in seiner ganzen Vielfalt ist. Die Wesen nehmen die Klänge in sich auf und transformieren sie zu neuen Sounds of Saalfelden, passend zu ihrem jeweiligen Charakter und Stil. Der Ticketverkauf hat bereits begonnen. Tickets können telefonisch unter +43 (0) 6582/70660 …

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2. Landesjazzfestival Bayern in Murnau

Nach der erfolgreichen Premiere in Regensburg im vergangenen Jahr findet das 2. Landesjazzfestival Bayern vom 23. bis 25. Juni in Murnau am Staffelsee statt. Im Mittelpunkt des jährlich seinen Standort wechselnden Festivals steht dabei die bayerische Jazzszene. Schwerpunkt der zweiten Festival-Ausgabe wird die Begegnung zwischen regionalen und international renommierten bayerischen Künstlern sein. So erleben Besucher am 23. Juni das wohl führende Jazzensemble bayerischer Provenienz Klaus Doldingers Passport sowie den bekannten Schlagzeuger der Staffelseeregion, Florian Oppenrieder, mit seinem Trio. Am 24. Juni gastiert der vom Tegernsee stammende Vibraphonist Wolfgang Lackerschmid mit seinem Brazilian Trio neben dem Landes-Jazz-Ensemble Bayern, eine Gruppierung der aktuell interessantesten bayerischen Jazzmusiker. Auch die Förderung des regionalen Nachwuchses ist Teil des 2. Landesjazzfestivals. In einem dreitägigen Workshop arbeitet Echo-Jazz-Preisträger Christian Elsässer mit ausgewählten Schülerinnen und Schülern der Bigbands örtlicher Schulen zusammen. Diese jungen Talente teilen sich am Sonntagvormittag (25.6.) beim Abschlusskonzert die Bühne mit den Gewinnern des LAG-Jazzpreises 2017. Nach dem Auftakt in Regensburg lag es laut Künstlerischem Leiter Thomas Köthe nahe, mit dem zweiten Landesjazzfestival in die kleine oberbayrische Kunst- und Kulturhochburg zu wechseln: „Der Jazz ist in Murnau seit vielen Jahren …

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Traumbild von Stille und Feuer

Auch wenn die oberbayerische Harfenistin deutlich mehr zu bieten hat, bekannt wurde sie hauptsächlich mit dem Rosenheimer Quartett „Quadro Nuevo“ um Mulo Francel, dem sie seit bald zehn Jahren angehört. Mit Francel (saxes) hat Evelyn Huber schon vorher diverse Duo-Alben aufgenommen, ebenso wie vor allem am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn mit dem Hackbrettspieler Rudi Zapf. Auch als Solokünstlerin ist sie auf einigen älteren Scheiben zu hören. Was in ihrem Portfolio bisher fehlte, war ein Band-Album unter ihrem Namen. Das holt die Münchnerin jetzt mit „Inspire“ nach. Für diese technisch hervorragende Aufnahme hat sie sich den Pianisten Matthias Frey, Christopher Herrmann an Cello und gleich zwei Percussionisten, Wolfgang Lohmeier und den großartigen Kölner Ramesh Shotham, ins Studio geholt. Herausgekommen ist eine warme klangfarbenreiche Sammlung melodiöser Songs, zum größeren Teil aus Hubers eigener Feder, ergänzt um Kompositionen von Frey und Herrmann. Diese binden sich erstaunlich gut in den gefühlvoll-bewegenden  Gesamteindruck des Albums ein. Sicher auch deshalb, weil die beiden Musiker und Mitkomponisten eine ähnliche stilistische Offenheit wie Huber zwischen Weltmusik, Jazz, Tango und impressionistischen Klang pflegen. Ihre eigenen Nummer  entstehen dabei oft aus der Ruhe und Konzentration, …

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Zum neunten Mal – das Kölner Festival „Vive Le Jazz“ lebt

Von Dietrich Schlegel – Welch feine Nuance doch in der französischen Aussprache von Jazz liegt im Vergleich mit der amerikanisch-englischen und international gebräuchlichen Ursprungsversion, weich und sanft, fast zärtlich kommt er daher, der Jazz à la française. Von wegen! Der Jazz, den die junge französische Musikergeneration pflegt, lässt keine Assoziationen zu Douceur oder Chanson d’Amour zu. Hier geht es kraftvoll zu, laut und lärmend, dissonant und anarchisch. Klanggewitter und Geräuschkaskaden aus erfindungsreich manipulierten Instrumenten stürzen den Zuhörern entgegen und über sie hinweg. Die Widerspiegelung gesellschaftlicher Zustände? Echo auf unsere reale laute und lärmerfüllte Welt? Diese umwerfende Energetik und widerborstige Kreativität zeigte sich wie schon in den Vorjahren erneut auch beim Festival „Vive le Jazz“, das von seinem nimmermüden Initiator und Organisator, dem Jazzpublizisten Hans-Jürgen von Osterhausen, tatkräftig unterstützt von seiner Partnerin Marieke Rabe, nun schon zum neunten Mal in Köln realisiert worden ist. 35 Musiker in neun Bands verteilten sich im Oktober und November auf acht Konzerte. Der ursprünglichen Idee eines regelmäßigen französisch-deutschen Jazz-Austauschs folgend bestritten auch diesmal 16 französische und zehn deutsche Musiker das Programm, zumeist in gemischt besetzten Formationen. Zu ihnen gesellten sich …

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Markus Stockhausen Quadrivium in Gröbenzell

Im Rahmen der Konzertreihe ALL THAT JAZZ @ GRÖBENZELL trat Markus Stockhausen mit seiner Formation Quadrivium am vergangenen Samstag im Stockwerk auf. Gemeinsam mit Angelo Comisso Klavier, Jörg Brinkmann am Cello und dem Drummer Christian Thomé auf der Suche nach Klangräumen faszinierten sie und schlugen das Publikum in ihren Bann. Die Konzertreihe wird fortgesetzt am 26.11.2016 mit der Gruppe “Blume“ (Echo Preisträgers Wanja Slavin, Peter Gall, Magnus Schriefl & Bernhard Maier) und am 21.12.2016 mit dem Münchner Rock- und Jazzchor „VoicesInTime“, ebenfalls im Gröbenzeller Stockwerk. Text & Fotos: TJ Krebs

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+++News+++Bass Night+++Jazzwoche Hannover+++24. Jazzfest Kassel

„Bass Night“: Vier Bassisten gastieren bei Jazzparty II am 5. November in Ingolstadt Mit den Gastspielen der Stanley Clarke Band, der Richard Bona Group, dem Renaud García-Fons und dem Dieter Ilg Trio ist die Jazzparty II im Rahmen der Ingolstädter Jazztage in diesem Jahr als „Bass Night“ überschrieben und findet am 5.11.16 im NH Ingolstadt statt. Wer Bass sagt, denkt an Stanley Clarke. Der aus Philadelphia stammende Musiker und Grammy-Preisträger gehört nicht nur zu den Pionieren des Fusion, er ist auch maßgeblich für die Emanzipation des Basses in der zeitgenössischen Musik verantwortlicht. Clarke arbeitete seit Karrierebeginn in den frühen 70er Jahren mit Künstlern wie Billy Cobham, George Duke, Jeff Beck und Herbie Hancock zusammen, war Mitglied der Band Return To Forever (u.a. Chick Corea, Al Di Meola) und spielte Solo-Alben wie „School Days“ ein. Gemeinsam mit seinen drei jungen Begleitern – darunter Wunder-Drummer Michael Mitchell – bringt er live regelmäßig technische Perfektion und überbordende Spielfreude auf einen Nenner. Das gilt auch für die Richard Bona Group. Die nach dem „Afrikanischen Sting“ benannte Formation verknüpft in ihren Klängen afrikanische Tradition mit Moderne; Jazz mit Latin, Rock …

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In sich gekehrt präsentiert sich Till Brönner auf seinem neuen Album – „The Good Times“

Den Echo hat er schon im Jazz, in der klassischen Musik und in der Populärmusik gewonnen –  Till Brönners Einspielungen sind ein Erfolgsgarant für die Plattenfirmen, neulich wurde er sogar vom amerikanischen Präsidenten höchstpersönlich ins Weiße Haus eingeladen. Nicht nur das Publikum liebt ihn, auch die Fachpresse schreibt regelmäßig exzellente Kritiken. Auf dem neuen Album verwirklichen sich Till Brönner und der Produzent Ruud Jacobs mit der Stückauswahl einen kleinen persönlichen Traum. George Gershwin, Sasha Distel und andere großen Namen wie Irving Berlin sind die Komponisten der 13 Stücke, die sich der deutsche Jazz-Star in neuen Arrangements zu Eigen macht.  Die Songs, die einst auch von Sinatra gesungen wurden, interpretiert Brönner an Trompete, Flügelhorn und als Sänger. Durchweg eine melancholische Kaminfeuer-Stimmung, die getragen von der Allstar-Band mit Anthony Wilson (guitar), Larry Goldings (piano), John Clayton (bass) und Jeff Hamilton (drums) zum Verweilen und Entspannen einlädt. Obwohl der Trompeter die bekanntesten Jazz-Crooner der 20er- und 30er-Jahre zum Vorbild nimmt, macht er sich nicht zu viel Druck und versucht keineswegs die Künstler nachzuahmen, was den Aufnahmen eine leichte und unaufgeregt Note verleiht. Musikalische Struktur und transparente Aufnahmequalität ziehen …

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26. „Worms: Jazz & Joy“ vom 19. bis 21. August

Das diesjährige Musikprogramm von „Worms: Jazz & Joy“ kann sich sehen lassen: Während die Berliner Rockband The BossHoss beim Sonderkonzert am 19. August den Marktplatz zum Beben bringt, spielt die britische Acid-Jazz-Band Incognito auf dem Weckerlingplatz eins ihrer zwei Deutschland-Konzerte in diesem Jahr! Daneben dürfen sich Jazz-Liebhaber vom 19. bis 21. August auf Konzerte von internationalen Stars wie Kurt Rosenwinkel, Mop Mop featuring Anthony Joseph and Gianluca Petrella, Moh! Kouyaté sowie Michel Portal und Bojan Z freuen. Zu den nationalen Stars gehören die Jazz-Funk-Band Mo‘ Blow, die Altmeister Heinz Sauer und Bob Degen sowie der Echo-Gewinner Sebastian Studnitzky. Zu den Highlights im Joy-Programm zählen der Auftritt des frischgebackenen, dreifachen Echo-Gewinners JORIS, des britischen Soul-Sängers Myles Sanko sowie des Henrik Freischlader Trios. Auch der Gewinner von „The Voice of Germany“ 2013 Andreas Kümmert wird mit dabei sein. Im Rahmenprogramm dürfen sich die kleinen Besucher wieder auf das Kinderfest sowie ein interaktives Jazzkonzert am Sonntag freuen. Außerdem laden die Wormser Kirchen zu ihren beliebten Jazzgottesdiensten ein. Das gesamte Musikprogramm sowie alle wichtigen Infos rund um das Festival findet man ab sofort auf www.jazzandjoy.de.  „Soul gepaart mit Jazz, …

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Hohe Auszeichnungen für Nils Landgren und Adam Bałdych

Ende vergangener Woche wurde bekannt gegeben, dass der Posaunist und Sänger Nils Landgren den Kunstpreis 2016 des Landes Schleswig-Holstein erhält. A, 10. Juni wurde auch der Geiger Adam Bałdych prominent, und gleich doppelt, ausgezeichnet: mit dem goldenen Verdienstkreuz und dem Verdienstorden für Kultur seines Heimatlandes Polen. (ACT News) Der Kunstpreis Schleswig-Holstein für Nils Landgren ist mit 20.000 Euro dotiert und wird im Herbst von Ministerpräsident Torsten Albig verliehen. Dieser nennt Landgren „Einen hervorragenden Botschafter für die Jazzmusik in Schleswig-Holstein“. Landgren, seit 2012 künstlerischer Leiter der JazzBaltica, bringe seit vielen Jahren die besten Musiker aus dem Ostseeraum nach Schleswig-Holstein. Der Posaunist sei JazzBaltica schon seit den Anfangsjahren 1991 eng verbunden. Heute zähle er zu den bekanntesten und angesehensten Jazzmusikern weltweit. Der Kunstpreis des Landes wird alle zwei Jahre an Künstlerinnen und Künstler verliehen, die in Schleswig-Holstein geboren sind, im Lande wirken oder für das Land eine besondere Bedeutung haben. Adam Bałdych hat vom Präsidenten der Republik Polen das goldene Verdienstkreuz in Anerkennung besonderer Leistungen für sein Heimatland erhalten. Es ist die höchste Auszeichnung, die die Republik Polen zu vergeben hat. Darüber hinaus erhielt Adam Bałdych den Verdienstorden für Kultur des polnischen …

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