Ich will Geschichten erzählen – Kadri Voorand und Mihkel Mälgand in Gelsenkirchen und Billerbeck

Die estnische Sängerin und Pianistin Kadri Voorand war im letzten Jahr eine überraschende Neuentdeckung beim Alto Adige Festival, jener vielbeachteten Talentbörse für neue spannende Jazzentwicklungen.  Zusammen mit ihrem Duopartner, dem Bassisten Mihkel Mälgand demonstriert sie, dass eine charmante, ja, manchmal fast albern verspielte Bühnenpräsenz und vor Ideen sprühender musikalischer Tiefgang kein Widerspruch sind. Davon überzeugte sich ihr Publikum gleich auf zwei Exklusivkonzerten hintereinander in NRW – auf dem Gelsenkirchener Nordsternturm und kurz danach im romantisch-ländlichen Ambiente in der Kolvenburg im westfälischen Billerbeck. Eines dürfte gewiss sein: Ein Auftritt von Kadri Voorand ist auf jeden Fall immer ein Unikat. Sphärische Violintöne am Anfang deuten auf meditative Gefilde hin – aber sobald sie beherzt in die Klaviertasten greift, tobt das pralle Leben. Dieses strömt aus den melodisch anregenden, von Jazzidiomatik und Bluesfeeling gesättigten Songs – aber auch aus verführerischen Balladen und Anleihen bei der estländischen Volksmusik, gleichwohl aus freigeistig-akrobatischen Improvisationen mit Stimme, Elektronik, Autotune-Effekten und immer wieder Stories aus ihrem eigenen Leben dazu! Sie will nach eigenem Bekunden vor allem Geschichten erzählen. Klavier spielt sie nicht etwa so, wie eine Sängerin sich selbst am Klavier „begleitet“, sondern …

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+++ news +++ „Hammond & Keys“ – BINGEN SWINGT startet heute +++ „Jazz in the Garden“ im Jüdischen Museum Berlin +++

Zum 24. Mal lädt die Stadt Bingen am Rhein zum Internationalen Jazzfestival BINGEN SWINGT ans Tor zum UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal ein. 2019 steht das Festival unter dem Motto „hammond and keys“. Als Koryphäe an der Hammond-Orgel wird Barbara Dennerlein zu Gast sein. Barbara Dennerlein weiß das, was sie beim Spielen beflügelt, auf ihre Zuhörer zu übertragen: Enthusiasmus und Hingabe. Eine völlig unverwechselbare Musikerin, die sich schon in jungen Jahren in den Sound der Hammond-Orgel verliebt und dann dazu beigetragen hat, dass das von ihr gewählte Instrument eine Renaissance erlebt. Sie ist auf den großen Festivalbühnen des Jazz ebenso zu Hause wie in international bekannten Clubs wie dem New Yorker „Blue Note“. Ihr geht es trotz voller Konzerthäuser und Clubs vor allem um den unmittelbaren Kontakt mit ihrem Publikum. Auch Matthias Bublath und Raphael Wressnig  werden das Publikum in Bingen an der Hammond-Orgel begeistern. An den (Klaver-)Tasten beweisen der sympathische junge Pianist Jan Felix May und Sänger und Pianist Raphael Jost ihr außergewöhnliches Können. Auch das luxemburgische Trio Reis Demuth Wiltgen präsentiert sich bei BINGEN SWINGT.  Der König an den Tasten, Michael Wollny, gastiert gemeinsam mit …

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JAZZ MOVES TV im Porträt beim NDR-Magazin DAS!

Hamburg. DAS! hat einen Blick hinter die Kulissen von JAZZ MOVES TV geworfen und hat Amélie Siegmund und Sophie Wackerbauer einen Tag beim Dreh ihrer letzten Jazz-Club Reportage in die Bar „Italia“ begleitet. Am Samstag erscheint der Beitrag über die Reportage ab 18:45 Uhr im NDR oder zum Nachgucken in der Mediathek. Dass Hamburg eine sehr lebendige Jazz-Stadt ist, ist vielen noch nicht bewusst. Doch besucht man Hamburg mit Amélie und Sophie wird man von der Vielfalt der Szene erschlagen. Montags geht es auf ein Bier in eine urige Hafenkneipe, Dienstag genießt ihr einen Wein im edlen Club, mittwochnacht in einen Techno-Schuppen, donnerstags stöbert ihr durch einen Opernfundus, Freitag dann zum gemütlichen Italiener um die Ecke, Samstag besucht ihr ein altes Bauernhaus am Stadtrand und Sonntag geht’s zum Frühschoppen. Ganz in der Hoffnung, dass in Zukunft noch Zeit ist das Wasserwerk, das Kino, die Studi-Kneipe, den Hafendampfer und die Galerie zu besuchen. All diese Orte haben vor allem eines gemein: Hier spielt Jazz. Amélie und Sophie, die die Szene über die Jahre zu lieben gelernt haben, nehmen euch mit zu ihren Freunden und lernen mit …

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Ritterschlag für EBE-JAZZ – Ernennung zum diesjährigen „Landes-Jazzfestival Bayern“

Das Internationale Jazzfestival EBE-JAZZ 19 wird zum offiziellen „Landes-Jazzfestival Bayern“ ernannt. Seit vier Jahren ruft der Bayerische Jazzverband e.V. ein Landes-Jazzfestival aus. Bisher wurden Konzertreihen in Regensburg (2016), Murnau (2017) und Würzburg (2018) realisiert. Das 4. Landes-Jazzfestival Bayern 2019 findet nun in Ebersberg und Grafing statt. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, sowie der Bayrische Musikrat unterstützen diese Initiative ideell und mit Fördermitteln. Seit ihrem Bestehen ist es der Musiker-Initiative jazz.grafing und der IG EBE-JAZZ immer wieder gelungen, internationale Top-Stars in den Landkreis zu holen und „nebenbei“ auch die lokale Jazz-Szene zu präsentieren und zu fördern. Der Bayerische Jazzverband e.V. hat die Ausrichtung des Landes-Jazzfestivals 2019 der IG EBE-JAZZ übertragen, die nach zwei erfolgreichen internationalen Festivals 2015 und 2017 diese Auszeichnung gerne annimmt. Über eine Woche lang werden Jazzfans aus dem ganzen Land im Oktober in den Landkreis Ebersberg gelockt. Ausgetragen werden die Konzerte in verschiedenen Locations in Ebersberg und Grafing. Zum Festival kommen Jazzstars aus aller Welt und geben Live-Konzerte auf höchstem Niveau. Mit dabei sind heuer unter vielen anderen Pee Wee Ellis mit seiner legendären Funk Assembly und Joey DeFranceso, der Jazzgigant …

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Gewinnen Sie Tickets! JAZZ SOMMER 2019 im Bayerischen Hof

Als Medienpartner des Jazz Sommers im Bayerischen Hof verlosen wir 15 mal 2 Tickets. Versuchen Sie Ihr Glück – Postkarte oder E-Mail genügen! Das Festival „Jazz Sommer im Bayerischen Hof“ gilt als offizieller Nachfolger des Münchner Klaviersommers, der bis Ende der 90er Jahre Weltstars wie Miles Davis, Sonny Rollins, Keith Jarrett, Stan Getz, Wynton Marsalis, aber auch Klassik-Stars wie Svjatoslav Richter, Jewgenij Kissin, Martha Argerich, Ivo Pogorelich in der Philharmonie und anderen Hallen der Hochkultur in München präsentierte. Auch diesen Sommer bietet das 2007 vom Hotel Bayerischer Hof gegründete Festival vom 22. bis 27. Juli ein erlesenes und abwechslungsreiches Musik-Programm im Festsaal und Night Club. In diesem Jahr stehen Künstler aus den verschiedensten Stilen auf dem Programm. Mit den sommerlichen Klängen des Tropicalismo von Gilberto Gil geht es am 22. Juli los. Im Night Club spielt direkt im Anschluss die Band Moshulu, ein neues Projekt, das vier Musiklegenden vereint: Den Bassisten Jeff Berlin, den Schlagzeuger Dennis Chambers, den Keyboarder und Gitarristen David Sancious und den Gitarristen Oz Noy. Am 23. Juli feiert Orgel-Legende Joey DeFrancesco das 30. Jubiläum seines Debütalbums und die Veröffentlichung seines neuen …

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+++ news +++ Kostenlose Konzerte und playground BW bei der Jazzopen +++ Berliner Jazzpreis für Trompeter Axel Dörner +++

Unter dem Titel „Open Stages“ bietet der Veranstalter Opus bei den jazzopen 2019 zum zweiten Mal kostenloses Programm auf drei Festivalbühnen in der Stuttgarter Innenstadt. Das StadtPalais wird wie im vergangenen Jahr zur Hauptbühne der Gratis-Konzerte. Weitere eintrittsfreie Bühnen sind die Domkirche St. Eberhard sowie der Pavillon an der Königstraße am Schlossplatz. Darüber hinaus bietet der Nachwuchs-Bandwettbewerb playground BW zum 11. Mal aufstrebenden Künstlern aus Baden-Württemberg die Möglichkeit, sich im Rahmen des Festivals auf einer jazzopen-Bühne live zu präsentieren. „Es war ein lang gehegter Wunsch, das Festival auf eintrittsfreie Bühnen in der Stuttgarter Innenstadt auszubauen. Denn Musik verbindet Menschen. Doch nicht jeder von uns kann sich einen Konzertbesuch leisten. Deshalb sind wir sehr froh darüber, dass die Stadt Stuttgart uns bereits zum zweiten Mal dabei unterstützt, mit kostenfreiem Programm Jazz und daran angrenzende Genres für jeden erlebbar zu machen“, so Jürgen Schlensog, Promoter der jazzopen. Das eintrittsfreie Programm im StadtPalais findet vom 5. bis 13. Juli jeweils ab 22 Uhr statt. Hier treten u.a. Into the Fray, Leopold, Holler my Dear und KWADI auf. Auch bei der 26. Ausgabe der jazzopen haben Nachwuchstalente wieder ihren …

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+++ news +++ Podiumsdiskussion „Music Performance 4.0“ bei Jazz&Talk +++ Erster eastPLUGGED Junior Award der USB Stiftung vergeben +++

Die beiden Moderatoren der „Jazz & Talk“ Reihe im Münchner Gasteig, Andreas Kissenbeck und Michael Keul, laden am 24. Juni zu einer Podiumsdiskussion über zukunftsweisende Formate im Jazz und in anderen Genres unter dem Titel „Music Performance 4.0“ ein. „Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Smart Cities – wir werden alle konfrontiert mit Begriffen, die uns eine Zukunft suggerieren, in der nichts mehr so bleiben wird, wie es ist. In Zeiten großer Veränderungen gibt es auch viele Chancen, bisher Dagewesenes zu transformieren und in eine neue Zukunft zu überführen. Was heißt das für die Livemusik, für Veranstalter und Konzertformate? Erreichen wir nun andere Publika? Welche Künstler gehen mit uns einen zukunftsoffenen Weg und wer lernt hier eigentlich vom wem?“ Diese Fragen wollen Kissenberg und Keul aufwerfen und in spannender Runde diskutieren. Auf dem Podium vertreten sind Tina Heine, die als Intendantin des Jazz & The City in Salzburg, an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und als freie Kulturmanagerin arbeitet, Mario Steidl, Intendant des Internationalen Jazzfestivals Saalfelden, Schlagzeuger Alfred Vogel, der gleichzeitig als Intendant des Bezau Beatz tätig ist, Musikjournalist Ralf Dombrowski, Martina …

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Aktuelle Jazzfotografie von Thomas J. Krebs: JAZZ – live, keys & sticks

Am 29. Juni 2019 stellt der Jazz-Fotograf Thomas J. Krebs seine aktuelle Ausstellung „JAZZ – live, keys & sticks“ in der Galerie eines der größten Münchner Fotofachgeschäfte vor. Die Vernissage in der Galerie Foto-Video Sauter wird deshalb etwas anders ablaufen als in den vergangenen Jahren. Krebs selbst wird eine Einführung in das Thema Konzertfotografie geben und über seine Arbeit und Vorgehensweisen beim Fotografieren sprechen. Neben den ausgestellten Exponaten wird es auch eine Fotoshow auf einem Großbildmonitor mit weiteren Arbeiten geben. In der Ausstellung werden klassische Motive von Miles Davis, über Sonny Rollins bis hin zu Till Brönner und Klaus Doldinger gezeigt – in Farbe wie auch in schwarz-weiß. Daneben werden auch Aufnahmen aus der Reihe „keys & sticks“ zu sehen sein. Dafür hat Krebs in privaten Shootings Pianisten und Schlagzeuger fotografiert, die ihm mit einem Spielzeugpiano bzw. übergroßen Trommelstöcken Modell standen. Aufgenommen wurden die Fotos der Musiker in ganz Deutschland – von Hamburg bis München, vom Jazzfest in der Hamburger Fabrik und dem Elbjazz-Festival bis hin zum Jazzclub Unterfahrt, dem Augsburger Klaviersommer, dem Nightclub des Bayerischen Hofs oder dem Münchner Jazzsommer, um nur ein paar …

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„Strengt euch an!“ – das Moers-Festival 2019 zeigte sich empfindsam für Menschen und Klänge

Stell Dir vor, ein riesiger, hölzerner Kampfpanzer „ziert“ die Bühne auf einem friedlichen Musikfestival und keiner begehrt dagegen auf. Dabei hatte Tim Isfort bei der jüngsten Ausgabe des Moers-Festivals ausdrücklich angeregt, sich durch Bemalen oder Besteigen des martialischen Ungetüms einzumischen. Denn das Motto fürs Moers-Festival 2019 lautete: „Strengt euch an!“ Vielleicht so wie damals, als 1968 die Panzer mit Blumen beworfen wurden, woran Günter Baby Sommer in einer Bühnenansage erinnerte… Angestrengt haben sich auf jeden Fall alle Beteiligten, mit der dritten Festivalausgabe noch einmal weit über sich selbst hinaus zu wachsen. Das Moers-Festival im dritten Jahr unter Leitung von Tim Isfort will ganz und gar Begegnung und Inszenierung sein. Vorbei sind die Zeiten einer allzu radikalen Ästhetik der Brüche, stattdessen überspannen geschmeidige Bögen weite Horizonte. Isfort weiß, wen er auf die Bühne holt und warum. Es geht um Entdeckung, nie um den wohlfeilen Wiedererkennungseffekt. Also „versteckte“ sich auch der wohl bestbezahlte Artist in diesem Jahr,  Joshua Redman, im zugegebenermaßen etwas kryptischen Programmheft. Was ihn und die WDR Bigband sowie das Ensemble Musikfabrik aber nicht davon abhielt, zu einer grandiosen Jazz-Sternstunde unter Vince Mendozas Gesamtleitung abzuheben. …

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radio-jazz. Montage: Hufner

Zukunft des Jazz beim Westdeutschen Rundfunk – Ein Interview mit Tinka Koch und Karl Karst in der nmz

Wie sieht die Zukunft des Jazz im WDR aus? Diese Frage stellte der Chefredakteur der neuen musikzeitung (nmz), Andreas Kolb, dem Programmchef von WDR 3 und frisch gebackenen Sprecher des Deutschen Medienrates im Deutschen Kulturrat, Karl Karst, und der zuständigen Redakteurin Tinka Koch. Sie ist die Nachfolgerin des langjährigen WDR 3 Jazzchefs Bernd Hoffmann, der Ende des Jahres 2018 in Pension gegangen war. Herausgekommen ist ein mehr oder weniger aufschlussreiches Portrait der Zukunftsvorstellungen bei WDR3, den Jazz betreffend. Einerseits soll alles toll sein, andererseits ist vieles noch im Ungaren. Die Schwesterpublikation JazzZeitung.de teast den Artikel mit dem Titel „Arbeit am zukunftstauglichen Jazzradio“ an und verweist auf die nmz Juli/August 2019, in der Reaktionen auf das Interview veröffentlicht werden sollen. Arbeit am zukunftstauglichen Jazzradio Am 1. April ging WDR 3 mit dem Relaunch seiner Jazz-Sendestrecke in der Verantwortung der neuen Jazzredakteurin Tinka Koch an den Start. In den Wochen zuvor war in der Jazzszene eine gewisse Unruhe entstanden, freie Mitarbeiter hatten sich öffentlich über das Verschwinden ihrer Autorensendungen beschwert. Lesen Sie weiter unter neue musikzeitung: „Arbeit am zukunftstauglichen Jazzradio“  

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