Stefan Karl Schmid – You Are The Universe

Eher so was progressiveres Terrain – Neue alte und alte neue Jazz-CDs in der HörBar

Immer aktuelle Platten vom Yamabiko Quintet, Stefan Karl Schmid, David Moss (Remastered aus den 80er Jahren), Sonore (mit Peter Brötzmann – Reissue der Rezension) und von Leipold, Bucher und Lo Bianco. Neuere Jazz-Rezensionen in der HörBar der neuen musikzeitung. Yamabiko Quintet Stefan Karl Schmid – You Are The Universe David Moss – Terrain Sonore – Only The Devil Has No Dreams Leipold / Bucher / Lo Bianco – Ostro Yamabiko Quintet … jeder Klang sucht sein rauschhaftes Verströmen in seiner Unendlichkeit und trägt doch eine fragile Sterblichkeit in sich. Das ist die Spannung, in der diese Platte ihr Tempo findet. Hier ist das fast Unwahrscheinliche in Zeit geformt. … Stefan Karl Schmid – You Are The Universe … Es werden zahlreiche musikalische Ideen aufgesetzt. Für mein Gefühl sind es aber zu viele Haupt-, Neben- und Zwischengedanken, ohne dass diese Überfülle dann umschlägt in eine eigene Form musikalischer Gewalt. Es puzzelt mehr als dass es formal und spontan bindet. … David Moss – Terrain … Moss gliedert sich ein in diese da schon postmodern mäandernde Zeit ästhetischer Übersprungshandlungen, bei denen Grenzen und Identitäten fluide werden und …

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Peter Brötzmann. Foto: TJ Krebs

CD Rezension:  Peter Brötzmann – Catching Ghosts

Die Musikwelt trauert um den Saxofonisten Peter Brötzmann, der am 22. Juni in Wuppertal verstarb. Dass diese Platte ein letztes Vermächtnis werden würde, hatte wohl kaum einer gedacht. Die Musik auf diesem live aufgenommenen Trio-Album hört sich definitiv nicht nach Abgesang, sondern nach Aufbruch und Sich-Neuerfinden, womöglich für weitere viele Jahre an. Und auch für alle, die um Peter Brötzmann bislang eher einen Bogen machten, „weil das ja Freejazz ist“ sei dieses Release zur Horizonterweiterung und Differenzierung des Urteils über einen der einflussreichsten Musiker dringend ans Herz gelegt. Die Rede ist vom Jazzfest Berlin. Peter Brötzmann bildete am 4. November 2022 eine Triobesetzung zusammen mit dem marokkanischen Guembri-Virtuosen Majid Bekkas und dem Chicagoer Schlagzeuger Hamid Drake. Wie geht denn sowas?! Und wie das geht! Es hatte ja auch schon eine Vorgeschichte, da Brötzmann auch schon früher mit Hamid Drake der Gnawa-Tradition gehuldigt hatte. In Berlin sind drei Musiker sowas von in ihrer Sache drin und reiben sich aneinander aufgrund völlig verschiedener kultureller Horizonte, aber lassen sich mit umso mehr Lust und offenem Geist aufeinander ein. Unterschiedliche kulturelle Horizonte, aber ein gemeinsamer offener Geist Das pulsierende …

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Full Blast. Foto: Hufner

Peter Brötzmann 80 – eine Preiskonzert-Erinnerung

Peter Brötzmann wird am 6. März 2021 seinen 80. Geburtstag feiern. Dummerweise an einem Samstag, denn die Radio-Sendungen zu Peter Brötzmann sind dann schon am Donnerstag und Freitag gelaufen (siehe unten die Links mit Sendungen von Lippegaus, Noglik und Loewner). Samstag ist Badetag mit Bundesliga. Auch in Zeiten der Pandemie. Im Jahr 2011 hat Peter Brötzmann im zarten Alter von 70 Jahren den Albert-Mangelsdorff-Preis erhalten. Verliehen wurde er in der Berliner Akademie der Künste (West). Markus Müller sprach die Laudatio. Manfred Schoof und der mittlerweile verstorbene Frank Dostal überreichten ihm seinen Preis und das Preisgeld. Nele Hertling, damals Vizepräsidentin der Akademie der Künste erinnerte an die künstlerische Situation in den 60er und 70er Jahren. Martin Hufner berichtete exklusiv für die neue musikzeitung. Seine Beobachtungen mit der notorischen Urgesteins-Faselei wiederholen wir an dieser Stelle. Denn manch Einblick ist vielleicht doch tief genug. Unterwegs sein –Jazzmusiker Peter Brötzmann erhielt Albert-Mangelsdorff-Preis Er ist mittlerweile 70 Jahre und immer noch gilt er als ein, wenn nicht „das“ Urgestein des freien Jazz in Deutschland seit den 60er Jahren. Peter Brötzmann hat zur Eröffnung des Cage-Jahres und zugleich als Auftaktkonzertes des …

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