Jazz im Radio

Die Herbstmonate sind Hochsaison, was Live-Acts angeht. Wer dennoch nicht sein Zuhause verlassen will – denn mit dem Verlassen der eigenen vier Wände beginnt ja bekanntlich das gesamte Unglück der Menschheit, für den hat die Jazzzeitung.de -Redaktion ein paar Radio-Empfehlungen ausgesucht.   hr2 Live-Jazz SA. 24.1 OKT/19.05-20.00h HENRY THREADGILL SEXTET Henry Threadgill,, sax, fl | Frank Lacy, tb | Rasul Sidik, tb | Deidre Murray, cello | Fred Hopkins, b | Newman Baker. dr | Yaron Israel, dr | Ein Mitschnitt vom 21. Deutschen Jazzfestival Frankfurt 1988, VON CLAUS GNICHWITZ SO 25. OKT/19.05-20.00h DIE HR-BIGBAND: Konzerte und Produktionen u.a. mit: “Incomprendido” – hr-Bigband feat. Miguel Zenón, cond. by Mike Holober, Frankfurt am Main, Instituto Cervantes, September 2012, Teil 1 VON DANIELLA BAUMEISTER   SWR2 SA 17. OKT ⁄ 20:30 – 22:45 UHR DONAUESCHINGER MUSIKTAGE – LIVE NOWJAZZ SESSION ACOUSTIC & ELECTRIC HABITAT Die dänische Saxofonistin Lotte Anker im Trio und Sextett mit Sofia Jernberg Thomas Lehn ⁄ Ikue Mori ⁄ Sten Sandell und Michael Vorfeld AM MIKROFON: JULIA NEUPERT SAMSTAG ⁄ 17. OKTOBER ⁄ 22:45 – 24:00 UHR DONAUESCHINGER MUSIKTAGE NOWJAZZ DONAU.PHON VON HARRY LACHNER …

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Bunter Jazz-Herbst in Burghausen

Eins ist sicher: Der Herbst wird wieder bunt in Burghausen. Denn das alljährliche Jazz-Programm begeistert erneut durch stilistischen Reichtum und interessante Acts. Mit einem Highlight geht’s gleich los: Micha Acher, Mastermind der weltweit gefeierten Alternative-Kultband The Notwist, kommt mit seiner feinst besetzten Band Alien Ensemble in den Jazzkeller und beweist erneut, dass er neben Indietronic auch im Jazz ein kreativer und virtuoser Musiker ist. Das Daniel Prandl Quintet interpretiert das einflussreiche Buch „The Hero’s Journey“ von J. Campbell und verwandelt es in zeitgenössischen Jazz mit viel Raum für Improvisation. Immer für eine Überraschung in Sachen Culture Clash gut ist die Unterbiberger Hofmusik. „Bavaturka – Türkische Reise“ heißt ihr stil- und grenzüberschreitendes Programm, dass sie unter anderem mit dem Trompeter Matthias Schriefl und dem Oud-Spieler Şeref Dalyanoglu präsentieren werden. Mit Roy Hargrove kommt ein internationaler Star und in Burghausen gern gesehener Gast in den Jazzkeller. „Earfood“ nennt er sein Projekt, dass er mit einem exzellenten Quintett vorstellen wird. Von Kritikern und Publikum begeistert aufgenommen bietet „Earfood“ dem Trompeter viel Raum, um seine eher „klassischen“ Jazz-Seiten zu zeigen. Was wäre der Jazz-Herbst ohne den traditionellen Frühschoppen? Der …

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+++ News +++ 24. Jazzwoche in Hannover +++ Duo Manciu-Schmauch spielt bei Kirchenkonzert in Isny +++ 38. Göttinger Jazzfestival +++

+++ 24. Jazzwoche in Hannover +++ Die Jazzwoche Hannover 2015 – Das Festival für zeitgenössischen Jazz in Niedersachsen bringt vom 2. bis 10.10.2015 in einem neuntägigen Programm aus Konzerten, Sessions und Workshops die aktuellsten und neuesten Entwicklungen im Jazz in die Landeshauptstadt Hannover. Einen fulminanten Auftakt, sowie Abschluss der diesjährigen Jazzwoche bilden zwei große Ensembles. So wird man zu Beginn die lokale Big Band „Fette Hupe“ mit dem in Hannover geborenen Komponistinnen/Sängerinnen Projekt „Sung Sound“ (Faust Warenannahme, 2.10.) hören und zum Abschluss die NDR Big Band und das Klaus Heidenreich Quartett (unser Bild) im Doppelkonzert mit der Studiobigband der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (HMTMH, 10.10.) auftreten. Der Fokus des Festivals liegt in diesem Jahr auf deutschen Musikern, wie Matthias Schriefl, der mit „Shreefpunk“ im Jazzclub auftritt (5.10.), sowie dem Gebhard Ullmann’s Clarinet Trio (Kubus, 7.10.) oder Achim Kaufmann (Bechsteincentrum 9.10.). Bei Jazz Gut Unterwegs trifft sich die internationale und regionale Szene mit Carlos Bica’s „Azul“ und Klaus Spenckers „Elements“ (3.10.), sowie auch im Kulturpalast (8.10.) eine Junge Band aus der Unesco City of Music – Partnerstadt Glasgow auf eine Hannoveraner Band trifft. …

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Alpenjazz Festival, Achensee mit Horn und Königstuba

Text und Fotos von Ralf Dombrowski – Ab der siebten Oktave wird die Obertonreihe chromatisch. Gut zu wissen für Blasinstrumente ohne Ventile, aber kaum zu spielen, vor allem, wenn es sich bei dem Teil um ein Alphorn handelt. Tatsächlich beherrschen nur wenige Musiker weltweit überhaupt das chromatische Agieren am Alphorn, und zwei davon gaben sich am Wochenende am Achensee im Kronthaler beim Alpenjazz Festival die Klinke in die Hand. Der eine heißt Johannes Bär und war als Teil des Trios Random/Control des österreichischen Pianisten David Helbock zu Gast. So wortkarg er am Tresen sich an der Konversation beteiligte, so eloquent war er auf der Bühne und erwies sich als ein Souverän sämtlicher Brass-Instrumente, dessen Kosmos sowohl die Derivate der Volksmusik als auch die verschiedenen Stilexkurse von Thelonious Monk bis Hermeto Pascoal umfasste. So wie Bär nahmen auch seine Partner Helbock mit Klavier, Percussion und Electronics und Andi Broger mit diversen Klarinette und Saxofonen reichlich Instrumente zur Hand, um ihre wild strukturelle und ungemein virtuose Mischung der Einflusslinien kreativ zu entfalten. Der zweite Brass Gigant hieß Matthias Schriefl. Er griff von der Königstuba bis zum Alphorn …

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Die Stadt pulsiert: Eindrücke vom Bayerischen Jazzweekend Regensburg 2015

Von Juan Martin Koch –  Man konnte Matthias Schriefl seine schlechte Laune nicht verdenken. Da entfesselte er im Duo mit der Vokalakrobatin Tamara Lukasheva ukrainisch-alpenländischen Irrsinn mit Methode, doch im Kellergewölbe eines Irish Pub in der Regensburger Altstadt ließen sich einige Stammgäste davon keineswegs in ihrer Konversation stören… Schriefl erging sich daraufhin in manch galgenhumoriger Publikumsbeschimpfung, bis hin zur Androhung, seine Ansagen würden sämtlich im Bayerischen Jazzinstitut archiviert. Überzeugender war der Wahnsinnstrompeter aber dann, wenn er seinen Ärger in der Loopstation aufstaute, um ihm dann mittels eines schaurig-schönen Schredder-Grooves Luft zu machen.   Die Stimme als Instrument Mehr Glück hatte Tamara Lukasheva beim Auftritt ihres Quartetts im „Leeren Beutel“, also dort, wo sonst auch der Jazzclub Regensburg seine Konzerte veranstaltet. Aufmerksam lauschte der Saal ihrem mit Tempo- und Athmosphärewechseln oft mehrfach ineinander verschachtelten, mal textgebundenen, mal in himmelstürmende Vokalisen sich auflösenden Songmaterial. Das dafür erforderliche, komplex ausgeklügelte Zusammenspiel wirkt dabei aber wie aus dem Moment heraus entstanden, weil Pianist Sebastian Scobek, Bassist Jakob Kühnemann und Drummer Dominik Mahnig genauestens auf die Sängerin und aufeinander reagieren. Mahnig sorgte mit einer splapstickartigen, rhythmisch aber genauestens kontrollierten Persiflage …

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Alpenjazz – Jazzfestival im Hotel Kronthaler am Achensee

Von 17. bis 19. Juli 2015 erklingen am Achensee schräge Töne aus Blasinstrumenten, neben jazzigem Wohlklang aus weiblichen Kehlen: Der Sommer steht ganz im Zeichen des Heimatsounds. Beim Alpenjazz-Festival gehen Künstler ihrer Herkunft aus den Alpenregionen nach. Matthias Schriefl, die Damen von Netnakisum, David Helbock und nicht zuletzt Christian Wegscheider aus dem benachbarten Wiesing haben sich mit ihren Projekten weit über die deutschsprachigen Grenzen einen Namen gemacht und bringen den Heimatsound in das Hotel „Das Krontaler“. Die drei Musiker von David Helbock’s Random/Control stammen aus kleinen Ortschaften in Vorarlberg. Mit „Random/Control“ sprengt er den Rahmen des Gängigen und bietet mit dem Holzbläser Andi Broger und dem Blechbläser Johannes Bär eine witzig- virtuose Achterbahnfahrt durch alle erdenklichen Stile des Jazz, aber auch der Klassik und Volksmusik. Spannende Unterhaltung also zwischen den Polen „Random“, dem Zufall und der Kontrolle, „Control“, – oder in den Jazz übersetzt: zwischen Improvisation und Komposition. Claudia Schwab (Geige, Gesang), Marie-Theres Härtel (Bratsche, Gesang) und Dee Linde (Cello, Gesang) sind Netnakisum und kommen aus den Tiefen der Steiermark. Die Volksmusik quasi in die Wiege gelegt bekommen, gehören die bezaubernden drei Damen zu den …

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Liberté, Egalité, Virtuosité: das 32. Jazzfestival Südtirol mit Frankreich-Schwerpunkt

Ein Bericht aus Südtirol – von Oliver Hochkeppel, Fotos von Ralf Dombrowski: Dass es im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur wegen seiner besonderen Spielorte, sondern auch programmatisch eines der außergewöhnlichsten und spannendsten Festivals geworden ist, belegte die 32. Ausgabe des Südtirol Jazzfestivals gleich mit den beiden Auftaktveranstaltungen am vergangenen Wochenende. Zunächst hatte der Wunderakkordeonist Vincent Peirani – mittlerweile beim Münchner Label ACT unter Vertrag und nicht nur als frisch gebackener „Jazz Victoires“ Sieger vielleicht der im Moment herausragende junge französische Jazzer – eine „Carte Blanche“ für „Une Nuit Francaise“ erhalten. Basis des Abends war Peiranis aktuelles „Living Being“ Quintett mit Sopransaxofonist Emile Parisien, E-Bassist Julien Herne, Schlagzeuger Yoann Serra und Tony Paeleman am Fender Rhodes. Mit Parisien – den Peirani „meinen Bruder“ nennt und der soeben gleichfalls bei den Jazz Victoires erfolgreich war – verbindet ihn eine langjährige persönliche wie künstlerische Freundschaft, unlängst ist ihr Duo-Album „Belle Epoque“ bei ACT erschienen. Es verwunderte daher nicht, dass diese Kombinationen nahezu miteinander verschmolzen, dass Peirani seine einmaligen Fähigkeiten, nahezu jedes andere Instrument auf dem Akkordeon erklingen zu lassen, problemlos jeden Einfall improvisatorisch begleiten zu können und …

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Jetzt bewerben: Biberacher Jazzpreis 2014 für den Nachwuchs

Der Biberacher Jazzpreis ist ein international ausgeschriebener Preis für den Jazznachwuchs und nach mehr als 20 Jahren zu einer festen Einrichtung geworden. Vor allem für die jüngeren Jazzmusikerinnen und -musiker bietet er eine beliebte Alternative zu den großen nationalen und internationalen Wettbewerben. Der Preis gilt als Karrieresprungbrett, allw bisherigen Preisträger haben bereits Karriere gemacht haben oder sind auf dem besten Wege dazu. Zu den bisherigen Gewinner zählen unter anderem: Cornelius Claudio Kreusch, Kristjan Randalu, Matthias Schriefl, das Laia Genc Trio und das Matthias Lindermayr Quartett. Das Bewerbungsverfahren für den Biberacher Jazzpreis 2014 ist bereits gestartet. Bis zum 3. Februar 2014 können Bewerbungen eingereicht werden. Teilnahmebedingungen Das Höchstalter der Teilnehmer beträgt 26 Jahre (Stichtag ist der 29.3.2014). Bewerben können sich Ensembles mit zwei bis sieben Musiker/-innen, optional kann Gesang dazu kommen. Die Teilnahme am Biberacher Jazzpreis steht (Jazz-) Studenten an Musikschulen und Musikhochschulen sowie bereits kommerziell oder konzertant tätigen Musiker/innen offen. Stilistische Einschränkungen gibt es keine. Die Dauer der Beiträge im Halbfinale und Finale ist auf ca. 30 Minuten begrenzt. Anmeldung Die Anmeldung soll auf der Homepage durch das vorgegebene Online-Formular eingereicht werden. Folgenden Angaben/ Uploads …

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