Junger Münchner Jazzpreis 2014

Junger Münchner Jazzpreis Nachdem die Premiere des ersten Jungen Münchner Jazzpreises im letzten Jahr erfolgreich über die Bühne ging, hat man Wettbewerb auch für 2014 wieder ausgeschrieben. Bis zum 11. Juli können junge Jazzer ihre maximal 20-minütigen Hörproben nebst Musikerinfo beim Münchner Verein zur Förderung von Jazz e.V. (mucjazz) einschicken. Da sich der Preis die Unterstützung der jungen deutschen Jazzszene zur Aufgabe gemacht hat, dürfen Bewerber ein Alter von 27 Jahren nicht überschreiten und müssen ihren ersten Wohnsitz in Deutschland haben. Die zugelassene Größe der Musiker-Formationen reicht vom Solokünstler bis zur sechsköpfigen Band. Eine Fachjury aus Vertretern der Presse, Clubs, Musikhochschulen und mucjazz wählt aus den anonymisierten Einsendungen drei Finalisten. Im direkten Wettstreit treten diese dann am 7. November im Münchener Jazzclub Unterfahrt gegeneinander an. Im vergangenen Jahr konnte sich das Louis Stapleton Trio aus Köln über ein Preisgeld von 5000€ freuen. Und in diesem Jahr sind es sogar 6000€, die der Gewinner mit nach Hause nehmen kann. Nähere Informationen zum Verein und den Teilnahmebedingungen unter www.mucjazz.de.

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Andreas Dombert und Chris Gall mit neuer CD

Dombert und Gall mit CD-Release-Konzert in Regensburg

Am 22. Mai  stellen Andreas Dombert und Chris Gall  ihre neue CD „DUO“ im   Regensburger Jazzclub Leerer Beutel  vor. Andreas Dombert und Chris Gall sind ein überaus frisch und locker klingendes Gespann, besonders wenn man bedenkt, dass die Kombination Archtop-Jazzgitarre und akustisches Klavier systembedingt problematisch ist, weil sich die beiden Instrumente gern mit kollidierenden Harmonien in die Quere kommen. Bei der neuen CD „Duo“ allerdings kommt sich niemand in die Quere, denn Gitarrist Dombert und Pianist Gall haben ihre elf Kompositionen perfekt aufeinander abgestimmt: Mal klingt es sehr lyrisch, mal stürmt ein Orkan an Noten auf den Zuhörer ein. Das Verhältnis von Komposition zu Improvisation könnte hier nicht besser gewählt sein. Auch wenn sich beide viele Freiheiten nehmen, ist doch im Vorfeld genügend ordnende Arbeit investiert worden, damit die Musik am Ende genau das bewirkt, was beabsichtigt ist: zu berühren und restlos zu überzeugen. Die auskomponierten Parts erinnern teilweise an moderne Klassik, hier wird es impressionistisch à la Debussy oder Bartók, die improvisierten Ausbrüche wirken teilweise gar rockig. Hier haben zwei Musiker zueinander gefunden, die mit ihrem gemeinsamen Debut aufhorchen lassen. Sowohl der in Deutschland ausgebildete Gitarrist …

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ECHO für Lebenswerk 2014 geht an Dusko Goykovich

Wir gratulieren ganz herzlich mit einem Artikel aus unserem Archiv, den Ursula Gaisa anlässlich des Erscheinens seines Albums „Samba do Mar“ 2004 verfasste: Für jemanden, der sich bereits seit über 50 Jahren mit seinem Instrument und dem Jazz auseinandersetzt, noch täglich ein paar Stunden übt – Geburtstage, Feiertage und Silvester nicht ausgenommen – und als junger Musiker aus dem kommunistisch beherrschten Belgrad flüchtete, wirkt Dusko Goykovich heute erstaunlich agil und jugendlich – trotzdem entspannt und mit sich im Einklang. Zwei Wochen im Dezember verbrachte er – wie schon die Jahre davor – auf Konzerttournee in Japan und musste Hunderte von CDs signieren und sich fotografieren lassen, von diesen Anstrengungen ist ihm während des Interview auch nichts mehr anzumerken. „Die Japaner sind unheimlich freundlich, das ist wunderbar.“ Seine neueste CD „Samba Do Mar“, zu Deutsch „Meeressamba“, mit dem gleichnamigen eigens vom Trompeter komponierten Titelstück ist Ende 2003 bei Enja erschienen. Den Anstoß gab Enja-Chef Matthias Winckelmann. Er brachte Goykovich, der zwar noch nie in Südamerika war, aber schon immer eine Händchen und eine besondere Liebe für jedwede Art von Latino-Sound hatte, mit dem ungarischen in Berlin …

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UDJ fordert bessere Bedingungen für Künstler auf der jazzahead!

Anlässlich der Musikmesse jazzahead! in Bremen fordert die Union Deutscher Jazzmusiker bessere Bedingungen bei den Showcases im Rahmen der German Jazz Expo. „Es ist nicht vertretbar, dass Musikerinnen und Musikern weder Hotel- und Reisekosten erstattet werden, noch eine Vergütung für den Rundfunkmitschnitt der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gezahlt wird; von einer Gage ganz abgesehen“, so Gebhard Ullmann, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. „Eine Veranstaltung, die sich dem Jazz verschreibt, kann nicht in finanzieller Hinsicht völlig unangemessen mit seinen wichtigsten Protagonisten umgehen“. Seit vielen Jahren unterstützt die Union Deutscher Jazzmusiker als Kooperationspartner sowohl die jazzahead! selbst, als auch die Idee des Showcase-Formats German Jazz Expo sowie bereits dessen Vorgänger German Jazz Meeting. Die Messe ist in Deutschland mittlerweile eine der wichtigsten Veranstaltungen rund um den Jazz. Dabei sind auch die Module der Exportförderung essentiell für das Vorankommen des Jazz aus Deutschland in Europa und der Welt. Gerade deshalb dürfen die Musikerinnen und Musiker dabei nicht auf der Strecke bleiben. „Die Messe Bremen kann das nicht alleine stemmen. Stattdessen sind alle Beteiligten in der Verantwortung: die Messe als Ausrichter, die Initiative Musik als Förderinstitution sowie die Vertreter der Bundeskulturpolitik“, …

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Wechsel an der Spitze: ein Interview mit Gebhard Ullmann, dem neuen UDJ-Vorsitzenden

Als einen emotionalen Menschen, der „auch und gerne aneckt, stets aber das Machbare im Blick hat“, bezeichnet sich Gebhard Ullmann selbst. Der 56-Jährige ist vielfach ausgezeichneter, international renommierter Saxophonist, Bassklarinettist, Flötist, Komponist und seit November 2013 neuer Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. JazzZeitung: „Jazz ist, was wir draus machen – musikalisch aber auch politisch und gesellschaftlich!“ Dieser Satz stammt von dir. Engagierst Du Dich deshalb jetzt in der UDJ in erster Reihe? Gebhard Ullmann: Ich bin früh in die UDJ eingetreten, weil ich das wichtig fand. Dann habe ich mich in der sich neu organisierenden Berliner Szene der 80er sehr engagiert. Angesichts der aktuellen Entwicklungen finde ich die UDJ noch viel wichtiger. Ich will mitgestalten und möchte dies allen anderen auch ans Herz legen: Jammern hilft nicht! JazzZeitung: Zunächst warst Du also politisch sehr aktiv, hast Dich aber dann auf die Musik konzentriert, nun „back to politics“ – wie kommts? Ullmann: Ich wollte mich um meine Musik kümmern, „das kann ich auch alleine“ war für eine Weile das Credo. Jetzt möchte ich etwas zurückgeben. Sicher war ich nach dem Engagement der 80er auch enttäuscht, interessanterweise …

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Beruf: Jazzmusiker (8) – Unterricht und Unterrichtsvergütung

Auch wenn viele (Jazz-)Musiker ihren Lebensunterhalt gerne allein durch das Musikmachen finanzieren können würden, gibt eine große Mehrheit von ihnen zusätzlich Unterricht, um über die Runden zu kommen. Unterrichtet wird in den eigenen Räumlichkeiten, an einer privaten oder städtischen Musikschule oder an einer der derzeit gut 20 deutschen Musikhochschulen. Jede dieser Unterrichtsarten hat ein eigenes Anforderungsprofil mit jeweils eigenen Reizen, Schwerpunkten und Schwierigkeiten. Welchen Umfang dabei die Vermittlung von Improvisation im Allgemeinen und Jazzmusik im Speziellen haben kann, hängt nicht in erster Linie von der Unterrichtsstufe, sondern vom jeweiligen Schüler ab. Die Nachfrage nach Musikschulunterricht und Musik-Studienplätzen in Deutschland ist unverändert hoch. Die Unterrichtsqualität ist in der Regel ebenso hoch und wird durch einen konstanten Zulauf von bestens ausgebildeten Musikern gesichert. Alles bestens also, könnte man denken. Leider jedoch macht sich der vermeintliche Sparzwang in Politik und Gesellschaft auch im Unterrichtsbereich deutlich bemerkbar. Waren noch vor einigen Jahren Festanstellungen mit Vergütung nach Bundes-Angestelltentarif an städtischen Musikschulen keine Seltenheit, fallen inzwischen viele Musikschulen ganz aus dem Geltungsbereich von Tarifverträgen; feste Stellen werden gestrichen und durch Honorarverträge ohne soziale Absicherung und mit dramatisch schlechterer Bezahlung ersetzt. So …

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Die Printausgabe 1-14: Peter Knoll und eine Wochenendverlosung

Das nachfolgende Portrait „Ein Passauer in New York“ von Josefine Koehn ist erstmals in der jetzt vorliegenden Printausgabe der JazzZeitung erschienen. Zur Feier des Erscheinens verlosen wir dieses Wochenende zwei Doppel-CDs aus dem Hause ACT: Duo Art – Creating Magic, unter anderem mit Lars Danielsson & Leszek Mozdzer, Nils Landgren & Esbjörn Svensson, Gwilym Simcock & Yuri Goloubev und Youn San Nah & Ulf Wakenius. Schicken Sie bis Montag, 3.2.2014 eine E-Mail mit Betreff „Duo Art“ und unter Angabe Ihrer Postadresse an gaisa@jazzzeitung.de Weitere Themen im Heft: Michael Wollnys „weltentraum“, Kulturpreis für Sigi Schwab, Bericht vom Festival der Jazzinitiative Würzburg, Interview mit dem neuen UDJ-Vorsitzenden Gebhard Ullmann, großer Fortbildungskalender mit Workshops und Ausbildungsstätten (auch hier als kostenloser Download!); Farewell: Jim Hall und Al Porcino; 5 Fragen an Nils Klein; BMW Welt Jazz Award: die kommenden Events u.v.m. Ein Passauer in New York – Peter Knoll: Der Jimi Hendrix des Avantgarde-Jazz Wer schon mal mit geschlossenen Augen durch New York spazieren gegangen ist, dem wird es nicht schwer fallen, die Klang- und Geräuschwelt der Millionenmetropole in den Improvisationen von Peter Knoll wieder zu finden. Mal schnell, …

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45. Jazzwoche Burghausen 2014 mit Jamie Cullum

Die Internationale Jazzwoche Burghausen feiert in diesem Jahr ihr 45. Jubiläum mit einem hochkarätigen Programm, Grund genug, die ausführliche Pressemitteilung an dieser Stelle zu veröffentlichen. Schließlich pilgern Jazzfans aus ganz Deutschland und Europa Jahr für Jahr nach Burghausen – Zum nunmehr 45. Mal lädt die Interessengemeinschaft Jazz Burghausen zur Internationalen Jazzwoche in ihre Stadt an der Salzach – 45 Jahre, in denen Burghausen fest auf der Landkarte des Jazz verankert wurde. Grund genug auch in diesem Jahr, mit einem fulminanten Programm aufzuwarten, das Jazzpilger von Nah und Fern anlockt! Große Stars, musikalische Geheimtipps und hochkarätige Newcomer geben sich in Burghausen vom 25. – 30. März 2014 die Hand und sorgen wieder dafür, dass sich die Stadt zu Füßen der längsten Burg der Welt für eine Woche in das Mekka des Jazz verwandelt. Mit von der Partie: der charismatische Grenzgänger zwischen Jazz, Pop und Rock Jamie Cullum, NEA Jazz Master und Grammy Award-Gewinner Jack DeJohnette mit seinem drei Generationen übergreifendem Spring Quartet (Joe Lovano, Esperanza Spalding und Leo Genovese), Ausnahme-Trompeter Nils Petter Molvær und Gitarren-Spezialist Bill Frisell. Die vortreffliche Jazzschlagzeugerin und -bassistin Terri Lyne Carrington hat …

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Das Jazzfest Rottweil startet Vorverkauf für 2014

Seit längerem schon laufen die Planungen für das 27. Jazzfest Rottweil, das vom 30. April (Jazz in Town) bis zum 17. Mai 2014 stattfinden wird. Seit Donnerstag, 19. Dezember, gehen die Organisatoren mit den ersten zwei Veranstaltungen in den Vorverkauf:  Für den 2. Mai ist es gelungen, mit „La Nuit de la Chanson“ eine hochwertige, nagelneue Produktion aus Frankreich in die Alte Stallhalle zu engagieren. Die Veranstaltung verspricht eine wunderbare Nacht mit den bekanntesten französischen Chansons von Édith Piaf, Georges Brassens, Barbara, Jacques Brel, Juliette Gréco, Charles Aznavour, Gilbert Bécaud, Charles Trenet u. a. m. – zu werden – das gab es noch nie im Rahmen des Jazzfests. Herausragende Musiker, die sich im „Le Petit Orchestre de L’Opéra Comique de Paris“ vereinigen, präsentieren dieses faszinierende Programm. Allen voran Gérard Daguerre, jahrelang Direktor der Opéra Comique de Paris, Weggefährte und Partner von Charles Aznavour und Leiter wie Produzent von „La Nuit de la Chanson“. Den Gesangspart übernehmen mit Marie-Stéphane Bernard und Frédéric Longbois zwei grandiose Interpreten, die sich weit über die Grenzen Frankreichs hinaus einen Namen gemacht haben. Am Akkordeon musiziert kein Geringerer als Marcel Azzola. …

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Das kleine aber feine Festival „Vibraphonissimo“

Um ihrem Instrument ein Podium zu geben, beschlossen die beiden in Nürnberg studierenden Vibraphonisten Volker Heuken und Izabella Effenberg, eine spezielle Konzertreihe ins Leben zu rufen. Vom 22. bis 26. Januar wird nun in Nürnberg und Fürth das kleine aber feine Festival „Vibraphonissimo“ stattfinden. JazzZeitung: Wie kam euch die Idee zu diesem Festival und wie verlief die Umsetzung? Volker Heuken: Schon vor gut einem Jahr kam Izabella mit der Idee auf mich zu. In den ersten Wochen und Monaten mussten wir uns klar werden, welchen Rahmen das Ganze haben sollte und mit wem wir zusammenarbeiten würden. Mit dem Jazzstudio Nürnberg und dem Kulturforum Fürth haben wir dann schnell adäquate Partner gefunden. JazzZeitung: Was ist der Grundgedanke, die inhaltliche Ausrichtung des Festivals? Heuken: Wir wollen dem Vibraphon eine spezielle Plattform bieten und es während des Festivals von verschiedenen Seiten beleuchten: einerseits im Jazzband-Kontext (Herrenboutique) und im kammermusikalischen Jazz (Vibraxophonie, Mathias Haus Quartett), andererseits aber auch in einem experimentellen, stilübergreifenden, teilweise klassischen Zusammenhang (Metropolmusik). Darüber hinaus haben wir mit Bernard Maseli einen Virtuosen am Malletkat (eine Art E-Vibraphon) gewinnen können. JazzZeitung: Wie würdest du das Vibraphon charakterisieren, …

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