Bildergalerie: GLM All Stars und Hammond Eggs

Vergangene Woche war wieder mal richtig viel los in München und Ralf Dombrowski war dabei. Los geht’s mit den GLM All Stars im Künstlerhaus in München: ein schönes und geschmackvolles Konzert zum Labeljubiläum, in der ersten Hälfte mit den Kreuschs, in der zweiten mit Café del Mundo, Le Bang Bang und Kombinationen der beiden Bands. Weiter geht’s mit den Hammond Eggs & Randy Brecker in der Unterfahrt: lässig groovendes, ziemlich ausverkauftes Konzert mit bestgelaunten Musikern.

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Bildergalerie: JTI Trier Jazz Award für Stefano Bollani

Fotos von Ralf Dombrowski: Stefano Bollani hat am vergangenen Freitag den mit 10.000 Euro dotierten JTI Trier Jazz Award verliehen bekommen. Er ist damit der fünfte Preisträger nach Marilyn Mazur, Oliver Strauch, Toots Thielemans und Pascal Schumacher, der im Wechsel einmal an einen internationalen, einmal an einen interregionalen Künstler der Großregion Saar-Lor-Lux vergebenen Auszeichnung. Er bedankte sich mit einem hinreißenden Solo-Konzert im JTI Tabak-Lager von Trier, mit dem er schelmisch variierend mal das Thema Tabak mit Interpretationen von „Smoke Gets In Your Eyes“ oder einer Bossa-Version von „Smoke On The Water“ verarbeitete, darüber hinaus aber auch Klassiker wie „Blue Rondo A La Turk“ umfassend modifizierte, eigene Kompositionen präsentierte und zwischendurch sogar im Stile italienischer Canzone sang. Ein faszinierendes Konzert eines rundum herausragenden und humorvollen Künstlers …

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Bildergalerie: Jazz Finland Festival im September 2014

Fotos aus Helsinki von Ralf Dombrowski, vielen Dank! Hier sein Kommentar dazu: Die Veranstaltung war sehr aufwändig, drei Abende mit jeweils bis zu neun Konzerten. Als Eröffnung die Young Nordic Jazz Comets, eine grenzübergreifende skandinavische Nachwuchsplattform mit fünf Bands aus Island, Dänemark, Finnland, Schweden und Norwegen, die gleich einen der Höhepunkte bot, das norwegische Trio Krokofant, das mit Rock-Attitude, immenser, wunderbar lärmender Energie und der Besetzung Sax, Gitarre, Schlagzeug weit mehr als Freak-Appeal präsentierte. Zweiter Abend im Music Center, dem an die Sibelius Akademie angegliederten Konzertsaalkomplex, gab der fünf Konzerte zu hören, überwiegend kammerjazzig, modern jazzig, dezent melancholisch, mit zwei Klaviertrios, wobei das Kari Ikonen Trio eindeutig die Nase vorn hatte: viel Intensität im Zusammenspiel, klare Kompositionen, auch hier enorme Energie in der Bandkommunikation, das war beeindruckend! Zum Abschluss rundete im Lavaklubi das Saxofontrio Mopo der Abend ab, sehr unterhaltsam und archaisch rockjazzig, ein wenig überdreht aber genau richtig für den späteren Abend – und mit einer charmanten Lady am Baritonsaxofon. Dritter Abend im Kulturzentrum Korjaamo: Neun Bands, der Overkill der Eindrücke, auf der eine Seite eher elektrische, rotzige, manchmal etwas zickige Bands wie Elektro …

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Kenny Wheeler. Foto: German Jazz Trophy

Zum Tod von Kenny Wheeler

Der kanadisch-britische Trompeter Kenny Wheeler (* 14. Januar 1930 in Toronto, Ontario; † 18. September 2014 London) galt nicht nur als Trompetenvirtuose mit unverkennbar eigenem, ätherischen Ton, sondern als einer der produktivsten Komponisten des Jazz: Gegen 200 Stücke hat er geschrieben, die auf gut 30 Alben veröffentlich wurden, die meisten bei dem deutschen Label ECM Records in München. Kenny Wheeler war schon seit längerer Zeit krank und bettlägerig. Musikerkollegen hatten mit Benefizkonzerten Geld gesammelt, um die Krankheitskosten tragen zu helfen. Nun ist er 84-jährig in London gestorben. Lesen Sie Ausschnitte aus der Laudatio für Wheeler, die Jazzzeitungsredakteur Andreas Kolb im Jahr 2005 in Stuttgart anlässlich der Überreichung der „German Jazz Trophy – a life for jazz“ an den Trompeter hielt. Die Trompete zeichnet sich durch eine seltsame Ambivalenz aus. Als dem repräsentativen Instrument des Hofes hatte sie von jeher eine Sonderstellung. Als Lehrlinge für die damals angesehenste und nur in höfischen Diensten stehende Zunft der Trompeter und Pauker wurden ausschließlich ehrbare und unbescholtene junge Männer aufgenommen, die nach einer strengen Lehrzeit von sechs Jahren (bis zur Künstlerreife braucht man heute auch so etwa 12 Semester) …

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Jazzkritik ist käuflich

Die Dinge sind kompliziert. Neulich übersandte mir Redakteur Andreas Kolb einen Einladung zu einem JazzFestival, das in wenigen Tagen im September auf der Krim stattfinden soll. Rossiya Segodnya International Information News Agency invites Jazz Zeitung to take part in a press trip to the International Jazz Festival Koktebel Jazz Party. The press trip scheduled for September 10-17, 2014 will be held in Koktebel, a picturesque and cozy coastal town in Crimea. Die Sache ist vollfinanziert und so, als ob man Jazzjournalisten einkaufen könnte. (Kann man natürlich und das wird auch gerne, wo Kohle vorhanden, gemacht.  So kam ich zum Winterjazz nach Köln dieses Jahr. Ich glaube, das ist nich okay!) Es wirkt in der Tat teils merkwürdig, was man als bezahlter Gast dann schreibt, wo man sich für die Nettigkeit in der Pflicht fühlt. Ich hätte es auch nie gedacht, dass man nach einer Pressekonferenz über die Qualität des Buffetts nachdenkt und, wenn es mal nur Schnittchen gab statt Frikadellen schon enttäuscht ist. Gehätschelt werden wollen, vollkritisch bleiben und so, wie geht das zusammen? Aber das Geld ist überall knapp. Heute haben die „normalen“ Journalisten …

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Michael Naura wird 80 – Oscar Peterson LP-Kassette rezensiert

In der neuen musikzeitung haben wir als „Ableger der JazzZeitung“ gelegentlich auch Beiträge zum Jazz. Aktuell weisen wir auf den 80. Geburtstag von Michael Naura hin, den er morgen feiern wird. Ferner  gibt es eine Rezension von Juan Martin Koch: „Swingfutter für Anhänger der reinen Analoglehre .Edel presst die Schätze aus dem MPS-Jazzkatalog auf Vinyl – den Anfang machen die legendären Peterson-Aufnahmen“. „Villingen, im Herbst 1963. Es ist schon nach Mitternacht, als sich der massige Körper eines Pianisten durch die Haustür der Schwarzwald-Villa schiebt. Vor wenigen Stunden stand er mit seinem Trio noch auf einer Züricher Bühne, nun soll er in diesem Wohnzimmer ein Privatkonzert geben. Der Hausherr schneidet von seinem Regieraum unterm Dach aus mit. Es ist der SABA-Technik-Geschäftsführer Hans Georg Brunner-Schwer, der Pianist ist Oscar Peterson.“ Ankündigen darf nmz-online einen Beitrag zur 15. Auflage des Hersbrucker Gitarrenfestivals von Oliver Hochkeppel und Ralf Dombrowski wird vom Chiemsee Summer (jetzt online) berichten. Bleiben Sie dran.

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Bildergalerie: Jazzsommer im Bayerischen Hof 2014

Vielen Dank an Ralf Dombrowski, den Fotografen dieser tollen Bilder… Ein Bericht von Oliver Hochkeppel folgt in der Printausgabe der JazzZeitung. Hier ein Teaser: „Am Anfang stand ein Outing: „Das ist der erste Gig meines Lebens, zu dem ich mit dem Rad gekommen bin“, verkündete Al Di Meola im Festsaal des Bayerischen Hofs. „Ich bin jetzt ein Einheimischer. Danke für Eure Aufnahme.“ Es hatte sich wohl aufgestaut: Nach dem Scheitern seiner Ehe und einer Schaffenskrise hat Di Meola erst wieder zu sich finden müssen. Abgesehen von einem „So viele Dinge haben sich seit einem Jahr verändert – meist zum Guten“ wollte der Neu-Münchner öffentlich nicht ins Detail gehen, aber spätestens beim neuen Stück „Stephanie’s Theme“ wurde klar, was der Grund für die Luftveränderung war. Ein amerikanischer Weltstar, der quasi als Fußläufiger den Reigen eröffnet, man konnte das, wenn man wollte, als Symbol für den Jazz-Sommer im Bayerischen Hof nehmen: Versuchte der doch auch, wieder zu sich selbst zu finden…“

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Liberté, Egalité, Virtuosité: das 32. Jazzfestival Südtirol mit Frankreich-Schwerpunkt

Ein Bericht aus Südtirol – von Oliver Hochkeppel, Fotos von Ralf Dombrowski: Dass es im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur wegen seiner besonderen Spielorte, sondern auch programmatisch eines der außergewöhnlichsten und spannendsten Festivals geworden ist, belegte die 32. Ausgabe des Südtirol Jazzfestivals gleich mit den beiden Auftaktveranstaltungen am vergangenen Wochenende. Zunächst hatte der Wunderakkordeonist Vincent Peirani – mittlerweile beim Münchner Label ACT unter Vertrag und nicht nur als frisch gebackener „Jazz Victoires“ Sieger vielleicht der im Moment herausragende junge französische Jazzer – eine „Carte Blanche“ für „Une Nuit Francaise“ erhalten. Basis des Abends war Peiranis aktuelles „Living Being“ Quintett mit Sopransaxofonist Emile Parisien, E-Bassist Julien Herne, Schlagzeuger Yoann Serra und Tony Paeleman am Fender Rhodes. Mit Parisien – den Peirani „meinen Bruder“ nennt und der soeben gleichfalls bei den Jazz Victoires erfolgreich war – verbindet ihn eine langjährige persönliche wie künstlerische Freundschaft, unlängst ist ihr Duo-Album „Belle Epoque“ bei ACT erschienen. Es verwunderte daher nicht, dass diese Kombinationen nahezu miteinander verschmolzen, dass Peirani seine einmaligen Fähigkeiten, nahezu jedes andere Instrument auf dem Akkordeon erklingen zu lassen, problemlos jeden Einfall improvisatorisch begleiten zu können und …

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