Standortbestimmung Jazz 2019 (in Berlin)

Mit einem Vortrag und einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wie steht es um den Jazz 2019 – Eine Standortbestimmung“ startete die erste Berliner Jazzwoche. Zwischendrin: Stefan Schultze mit einem Solo am präparierten Klavier. Es ist richtig: Man muss diese beinahe absurde Frage immer wieder aufwerfen. Sie ist essentiell, wenn man wissen will, wo der Jazz nicht nur an sich, sondern auch in seinem Zusammenhang mit anderer Musik, anderen Künsten und nicht zuletzt auch im Gefüge der kulturellen und politischen Verfasstheit der Welt steht. Wolf Kampmann war es zugedacht, dies grundsätzlich anzugehen. Seine erste provokative These lautete daher: „Die Welt ändert sich, aber der Jazz bleibt, wie er ist.“ Dies war leichthin gesagt. Und so begann er Löcher in diese These zu bohren, vor allem in den zweiten Teil seiner Aussage. Denn dass die Welt sich ändert und laufend neue Situationen für die Jazzszenen bereitstellt, dürfte unbestritten sein. Ebenso, dass die aktuellen Herausforderung bis hin zur Klimafrage und den rechtspopulistischen Angriffen auf die offene Gesellschaft das Thema „Jazz“ zu einem mikroskopischen verkleinern in der Lage sind. Kampmann engte dabei die Fragestellung dabei unnötigerweise auf den Standort Berlin …

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+++ News: +++ Altin Gün im Jazzhaus Freiburg +++ Peter Ehwald mit „Le Septuor De Grand Matin“ auf Tour +++

Altin Gün: Eine junge Mischung bringt den Orient nach Freiburg Am Mittwoch, den 3. April 2013 kommt die Gruppe „Altin Gün“ ins Jazzhaus nach Freiburg. Altin Gün vermengt traditionelle türkische Volksmusik mit Synthie-Sounds und vervollständigt das Ganze mit unerwarteten Breaks und ausdrucksstarken Gitarrenriffs. Was dabei herauskommt, ist eine brisante und vielseitige Mischung aus Funk, psychedelischem Rock und orientalischer Musik. „On“, das Debütalbum der Band, deren Name auf Deutsch „Goldener Tag“ bedeutet, wurde im Frühjahr 2018 auf dem Genfer Label Bongo Joe veröffentlicht, welches dafür bekannt ist, unkonventionelle  Musik aus dem Untergrund aufzuspüren. www.jazzhaus.de   Peter Ehwald & „Le Septuor de Grand Matin“ Saxophonist  und Komponist  Peter Ehwald schrieb seine Musik für sein Album „Le Septuor de Grand Matin“  mit der Unterstützung seiner sechs Mitmusiker Almut Kühne, Richard Koch, John Schröder, Stefan Schultze, Kathrin Pechlof und Matthias Akeo Nowak. Ehwald arbeitete intensiv mit methodischen, aus dem sich  entwickelten. Pendelnd zwischen dem Jazz von „Wee Small Hours Of The Morning“ und Schönbergs Variationsprinzip entwickelte Ehwald neun Musikstücke in verschiedenen Variationen. Der Zuhörer soll in einen traumgleichen Zustand der Ruhe und puren Gelassenheit eintauchen können. Man findet Elemente aus …

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+++ News: +++ Workshopkonzert der Hochschule für Neue Musik und Jazz in Weimar +++ Jazzworkshop an der HfK Bremen für Studieninteressierte +++

Weimar: „Projekt Eins“ für Ersties? Die kostenfreie Jazznacht „Projekt Eins“ am 3. Februar in der Schützengasse bildet den Abschluss des diesjährigen Jazz-Workshops der Hochschule für Neue Musik und Jazz in Weimar – dort treten sechs Ensembles des Instituts auf. Um für ein Jazzstudium in Weimar zu werben, hatte das Institut für den 2. und 3. Februar zu einem kostenlosen Schnupper-Wochenende mit der Jazznacht als Höhepunkt nach Weimar eingeladen. Interessierte Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker aus der ganzen Bundesrepublik haben sich dafür angemeldet. Nach Weimar reisen Interessierte für die Fächer Saxophon, Klarinette, Posaune, Klavier, Gitarre, Bass, Drumset sowie Gesang. Während Workshop-Koordinator Prof. Wolfgang Bleibel die Blasinstrumente betreut, unterrichten auch seine Professoren-Kollegen Jo Thönes (Drumset), Manfred Bründl (Kontrabass / E-Bass), Achim Kaufmann (Klavier) sowie Jeff Cascaro und Michael Schiefel (Gesang). In einer Infostunde stellt der Komponist, Jazzmusiker und Arrangeur Stefan Schultze das Fach Arrangement und Komposition vor. Am Sonntag, 3. Februar erhalten die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer die Gelegenheit, in studentischen Ensembles zu spielen. Zum Abschluss folgt noch eine Besichtigung des Tonstudios und des Festsaals im Fürstenhaus. www.hfm-weimar.de Jazznachfolger für Bremen Die Jazzabteilung der HfK Bremen bietet für Studienbewerberinnen und …

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Akustische Emotionen: Jazzkonzert im Kulturzentrum mon ami in Weimar mit dem „Large Ensemble featuring Claudio Puntin“

Claudio Puntin ist nicht nur einer der wenigen Holzbläser der modernen deutschen Jazzszene, die ausschließlich Klarinetten spielen, er ist auch einer ihrer kreativsten Köpfe überhaupt. Nun kommt der Musiker als Gast des „Large Ensembles“ der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar zu einem Workshop am 5. und 6. Juni an das Institut für Neue Musik und Jazz. Die Arbeit mit den Studierenden gipfelt in einem Jazzkonzert am Donnerstag, 7. Juni um 20:00 Uhr im Weimarer Jugend- und Kulturzentrum mon ami. Die Leitung des Konzerts übernimmt Stefan Schultze. „Large Ensemble feat. Claudio Puntin“ ist der Jazzabend übertitelt, für den Puntin (Klarinette, Bassklarinette und Komposition) extra die Musik seines Projekts „Sepiasonic“ für das 14-köpfige Jazzensemble neu arrangiert. Inspiriert sowohl von Popgruppen wie Sigur Rós als auch von der Klangästhetik seines geistigen Mentors Sergiu Celibidache geht es Puntin um eine möglichst räumliche und „hymnische“ Musik. Komponiertes Material wird improvisierend in langen Bögen und Schleifen zu dichten, harmonischen Klangteppichen ausgewoben. „Es geht in erster Linie darum, mit den Studierenden ein Klima zu schaffen, in dem akustische Emotionen zu konzertantem Material strukturiert werden“, erklärt Claudio Puntin sein Konzept. Im Workshop …

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Probenfoto „Large Ensemble“. Foto: Maik Schuck
Probenfoto „Large Ensemble“. Foto: © Maik Schuck

Weimar: „Large Ensemble“ mit Jazz-Studierenden spielt Werke von Oliver Nelson und Frederik Köster

Dieses Mal nicht als großes Jazzorchester, sondern als hochkarätiges Dutzend formieren sich die Studierenden des Instituts für Neue Musik und Jazz Weimar zum „Large Ensemble“. Auf dem Programm des abwechslungsreichen Jazzabends am Donnerstag, 30. November um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus steht ein „Tribute to Oliver Nelson & The Ginsberg Suite“. Als Solisten spielen der Trompeter Frederik Köster, der die „Ginsberg Suite“ auch komponiert hat, und Wolfgang Bleibel am Saxophon, es singt die Jazzsängerin Ganna Gryniva. Die Leitung des „Large Ensemble“ übernimmt Stefan Schultze. Eintrittskarten zu 7,50, ermäßigt 5 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse. Der erste Teil des Abends (beziehungsweise das erste „Set“) besteht aus einer kompletten Aufführung des Albums „The Blues and the Abstract Truth“ des Saxofonisten Oliver Nelson (1932-75). Das 1961 erschienene Album gilt als Meilenstein der Jazzgeschichte und hat auch 55 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seinem Zauber verloren. Oliver Nelson beschäftigte sich damals mit dem Blues, doch nicht alle Titel sind in der klassischen 12- taktigen Bluesform komponiert. Es ging Nelson eher um die Stimmung und Struktur des Blues und die Rückbesinnung auf die …

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CD-Rezension: Ehwald-Schultze-Rainey – Behind Her Eyes

Ein Atem, der zum Ton, zum melodischen Motiv wird. Ein Klaviermotiv wie ein Echo. Eine Zäsur, die mindestens genauso viel zu sagen hat, wie der betont offene Dialog, den sich der Saxofonist Peter Ehwald und sein pianistischer Partner Stefan Schultze leisten, zeigt sich gerade zu Beginn des neuen Albums als Prozess des Suchens. Lieber eine Frage zu viel aufwerfen, als irgendwann der Versuchung einer vorschnellen Antwort erlegen sein. Was die beiden seit nunmehr Jahren anpacken, zeugt von tiefem Einklang, der nur so bestehen kann, wenn man die Verschiedenheit zwischen den beiden Charakteren bejaht. Aus dieser Haltung heraus nahmen die beiden den New Yorker Schlagzeuger Tom Rainey in die Mitte. Und der erweist sich in dieser Konstellation als offensiv mitgestaltend, als mächtige Inspirationsquelle. Denn gerade die verschlungenen, asymmetrischen rhythmischen Muster bereichern die intuitive Zweisamkeit von Ehwald/Schultze immens. Die Stücke, die daraus entspringen, gehen in unterschiedliche, selten vorhersehbare, oft auch etwas labyrinthische Richtungen. Aber nie ohne einen dezidierten Ansatz in Gestalt einer kompositorischen Idee. Nichts ist oberflächlich in diesem gemeinsamen Kaleidoskop aus musikalischer Fantasie. Es laufen lassen, wenn etwas gut ist, und manchmal auch kühn auf die …

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+++ News +++ Weimar: „Jazzorchester feat. Wu Wei“ mit chinesischer Mundorgel im Festsaal Fürstenhaus +++ Festival „Worms: Jazz & Joy“ stellt sein Programm vor +++

+++ Akustische Achterbahnfahrten: „Jazzorchester feat. Wu Wei“ mit chinesischer Mundorgel im Weimarer Festsaal Fürstenhaus +++ Nach zwei erfolgreichen „Jazz Legacy“ – Konzerten bringt der freischaffende Berliner Jazzmusiker, Komponist und Arrangeur Stefan Schultze mit den Studierenden in seinem „Large Ensemble“ nun eigene Werke auf die Bühne.  „Jazzorchester featuring Wu Wei“ ist ein besonderes Konzert  übertitelt, das am Donnerstag, 29. Juni 2017 um 19:30 Uhr im  Festsaal Fürstenhaus in Weimar stattfinden wird. Als Solist zu Gast ist der virtuose chinesische Mundorgelspieler Wu Wei.  Er spielt auf der „Cheng“, einem Instrument mit 3.000 Jahre alter Tradition, das seine Klänge mit Hilfe von 36 Pfeifen erzeugt und an eine Mundharmonika erinnert. Der Stil Stefan Schultzes bewegt sich an den Schnittstellen von Neuer Musik, Improvisation, Avantgarde und Jazz, woraus er seinen eigenen Stil kreiert. Tickets zu 7,50 Euro,  ermäßigt 5 Euro, gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse.   +++ Festival „Worms: Jazz & Joy“ stellt sein Programm vor +++ Das diesjährige Programm von „Worms: Jazz & Joy“ bietet auf fünf Open-Air-Bühnen ein fulminantes Konzerterlebnis: Während die Sportfreunde Stiller die Stimmung am 16. Juni auf dem Wormser …

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Welten-Zusammenprall mit Adele Neuhauser

Aufregende Grunzlaute, tiefe Lockrufe, Radau und kreischende Hühner. Die Veranstaltung des Uni-Jazzorchester Regensburg mit der Band Edi Nulz und Adele Neuhauser am 14. Januar wird aufregend. In dieser besonderen Musiklesung zum 50-jährigen Jubiläum der Universität kommen auch noch andere Tiere zu Wort. Seltene Tiere, sehr seltene Tiere, eigentlich „die letzten ihrer Art“. Aus diesem Buch des britischen Kult-Autors Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) liest die österreichische Schauspielerin Neuhauser ausgewählte Passagen vom Kakapo, heimischen Hühnern und vom Baiji-Delfin. Musikalisch aufs Vergnüglichste unterstützt wird sie dabei vom Trio Edi Nulz, einer Combo, deren Konzerte aus einer Gratwanderung zwischen Irrsinn und Präzision, Präzision und Wahnsinn oder Wahnsinn und Tennis besteht. Allemal großes Hörspiel. Verstärkt und in seriös-jazzige Ecken und Winkel hineingetrieben wird dieser Irrsinn vom Uni-Jazzorchester unter Leitung von Lorenz Kellhuber. Der Pianist hatte auch die Idee, die musikalischen Welten zu verknüpfen und damit zu Beginn des universitären Jubiläumsjahres im vollen Ernst einen möglichst unterhaltsamen Pflock einzutreiben. Die Musik wurde für Big Band von Stefan Schultze speziell für diesen Anlass arrangiert. Er hat sich einen Namen durch seine Zusammenarbeit mit Musikern und Orchestern wie Tom Rainey, …

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Jazzfestivals bei WDR und hr – live on air und im Netz!

Zeitgleich starten heute in Frankfurt und Köln die Jazz-Festivals der Sender HR (Deutsches Jazzfestival Frankfurt) und WDR (WDR3 jazz.cologne). Wer es nicht in die Funkhäuser oder die entsprechenden Locations schafft, dem kann geholfen werden: 41. Deutsches Jazzfestival Frankfurt live im Netz und im Hörfunk In Frankfurt mit dabei: Tony Lakatos, Courtney Pine, Bill Evans, hr-Bigband feat. Rudi Mahall und Aki Takase, u.v.a Das Festival wird im Video-Livestream übertragen auf www.hr-online.de oder liveweb.arte.tv (28.–31.10.10; täglich ab 19.05 Uhr) Außerdem sendet hr 2 alle Konzerte auch live im Rundfunk. Das Programm des 41. Deutschen Jazzfestivals gibt es auf der Website von hr 2. WDR 3 jazz.cologne im Hörfunk In Köln dabei: Gwilym Simcock, Fred Wesley, Diana Torto & Dave Holland, u.v.a. Auch WDR 3 bringt Ausschnitte der Konzerte in seinem Programm. Ein Höhepunkt ist am Freitag abend die Verleihung des WDR-Jazzpreises an Frederik Köster (Jazz Improvisation) und Stefan Schultze (Jazz Komposition). Mit der WDR Big Band Köln und dem BuJazzO. Am Sonntag abend dann das Dave Holland Quintet im Funkhaus (20 Uhr). Eine Zusammenfassung gibt es am 30./31. Oktober 2010, 20:05 Uhr in der WDR 3 Jazznacht.

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Gewinner des WDR-Jazzpreises 2010 stehen fest

Ein paar Tage kursierten sie schon, jetzt hat der WDR die Preisträger des WDR-Jazzpreises 2010 auch offiziell verkündet. Über jeweils 10.000 € freuen sich Pianist Stefan Schultze (Kategorie „Jazz Komposition“) und Trompeter Frederik Köster (Kategorie „Jazz Improvisation“), der gerade erst einen Echo Jazz eingehimst hat. Den „Ehrenpreis“ und den Preis in der Kategorie „Jazz Nachwuchs“ hat man in diesem Jahr ausnahmsweise zusammengelegt und dafür mit dem im März 2010 verstorbenen Peter Herbolzheimer den bereits erwarteten Preisträger gefunden. Darüber hinaus hat die WDR Big Band Köln auch eine einjährige Patenschaft für das ehemals von Herbolzheimer geleitete BuJazzO übernommen. Der Preis wird am 29. Oktober 2010 im WDR Funkhaus Köln verliehen im Rahmen des Festivals WDR 3 jazz.cologne, das vom 28.–31. Oktober 2010 im WDR Funkhaus und im Stadtgarten in Köln stattfinden wird. Die Sendetermine in WDR3 und das Programm: WDR-Jazzpreis Die Webseiten Preisträger: http://www.frederikkoester.de/ http://www.stefanschultze.com/

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