Lokalmatadore und Weltklasse: „Jazz an einem Sommerabend“ ist ein Ort der Begegnung

Der Jazzclub Krefeld hat vier Jahrzehnte einiges richtig gemacht, wenn es um kulturelle Nachhaltigkeit und überregionale Ausstrahlung geht. Und so hat auch das leidenschafliche Engagement vieler Ehrenamtlicher das große Festival auf der malerischen Burg Linn zu dem werden lassen, was es ist: „Jazz an einem Sommerabend“ ist ein wirkliches „Jazz-Fest“, ein Ort der Begegnung. Das heißt auch, dass man hier nicht von einem Überangebot erschlagen wird. Auch können die Bands nach Herzenslust lange Sets inclusive Zugaben spielen. Die Programmauswahl bildet die Pluralität im Jazz ab: Es gibt die Lokalmatadoren, welche zum Gepräge einer Stadtkultur beitragen, es werden hoffnungsvolle europäische Newcomer-Formation präsentiert – und es gibt die Sternstunden, in denen Weltklasse zu erleben ist! Genau diese Ausgewogenheit stellte auch in diesem Jahr der künstlerische Leiter Florian Funke sicher. Auch die fünf Musiker vom „Horst Hansen Trio“ gehen aus dem Umfeld des Krefelder Jazzclubs hervor. Richtig verstanden: Fünfköpfige Trios dürften in der Jazzwelt Seltenheitswert beanspruchen – ein solcher Bandname deutet auf viel Humor bei der eigenen Sache hin, und der stieß auch bei den Anmoderationen vorm Krefelder Publikum auf fruchtbaren Boden. Aber Lukas Weber (Saxofon), Tobias Foller …

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+++NEWS+++“Women in Jazz“ beim Südtiroler Jazzfestival+++“Vorstudium Jazz“ der Offenen Jazzhaus Schule beginnt im September+++Kartenverkauf für Jazzfestival Frankfurt hat begonnen+++

+++“Women in Jazz“ beim Südtiroler Jazzfestival+++ Neben dem Schwerpunkt auf die nordischen Länder unter dem Motto „Exploring the North“ lockt das Südtirol Jazzfestival dieses Jahr Wert mit einer reichlich weiblichen Programmierung. Das mit Musikerinnen besetzte französische Trio Ikui Doki verarbeitet den Impressionismus der Jahrhundertwende und betritt dabei ekstatische Klanglandschaften, die Estin Maria Faust befasst sich mit tragischen Frauenschicksalen, die schwedische Sängerin Mariam Wallentin macht mit dem Trio Fire! rockigen Fusion-Jazz jenseits der Komfortzone und die Norwegerin Mari Kvien Brunvoll lässt mit ihrer Stimme mystische Klangteppiche entstehen. Die in Helsinki lebende Sängerin Anni Elif Egecioglu vertont Verse der finnischen Dichterin Edith Södergran und kombiniert Gegenwartsjazz mit Poesie. Eine Brücke zwischen Poesie und Musik schlägt auch die finnische Sängerin Stina Koistinen. Sie hat ethnische Musik aus ihrer Heimat ebenso im Programm wie Avantgarde-Pop oder Kabarett-Songs von Brecht und Weil. Auch die in Göteborg lebende Sängerin, Komponistin und Performerin Hannah Tolf kreiert poetisch-verdichtete Musik, deren stilistisches Spektrum vom melodischen Pop bis Jazz reicht. Sophie Bernado und Marion Faure aus Frankreich zeigen mit ihrem Duo L.A. from Paris (L.A. steht für Louise Aristocrate) eine elektronische Hip-Hop-Performance und Sängerin Natalie …

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Jin Jim mit „Weiße Schatten“

Das Alte Pfandhaus in Köln. Pre-Release Konzert für die zweite CD der Band Jin Jim. Der Soundcheck beginnt mit einem wahren Gewitter von Schlagzeug, Kontrabass und E-Gitarre. Wie soll sich da der Flötist Daniel Manrique-Smith als Frontman der Band durchsetzen, fragt sich besorgt der Ohren- und Augenzeuge, der nicht zuletzt wegen dieses Solisten gekommen ist. Doch wie er sich durchsetzt, das zeigt er bald, nachdem die üblichen Abstimmungen mit dem Tontechniker geregelt wurden. Er zeigt es dann ausführlich im Opener des Konzerts, zugleich das erste Stück auch der neuen CD „Weiße Schatten“ der seit vier, fünf Jahren Aufsehen erregenden und in der Tat aufregenden Band „Jin Jim“. Ein wildes Entrée hat der Bassist Ben Tai Trawinski da für sich, den Schlagzeuger Nico Stallmann und den Gitarristen Johann May zusammengerührt. Und oh Wunder, sie sind unüberhörbar, die Flötentöne, Triller, langgezogene Melodiebögen, perkussive Klackgeräusche. Keine Zweifel mehr, Daniels Querflöten können sich behaupten inmitten der dröhnenden Beats des Schlagzeugs, des volltönenden Kontrabass und der flirrenden Gitarrenläufe. Alles in allem ein unverwechselbarer Sound, der mit dieser Konstellation erspielt wird, live im Konzert und atmosphärisch kaum vermindert im Studio. Im …

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+++NEWS+++ Antragsverfahren für Jazzförderung des Landes Baden-Württemberg gestartet+++Alter Wirt lädt zu Konzert der Latin Funk Factory+++Das „JAZZSOMMER spezial“ des Jazzclub Hürth e.V.+++

Antragsverfahren der Jazzförderung des Landes Baden-Württemberg startet Man wolle das Qualitätsniveau von Jazz „made in Baden-Württemberg“ weiter unterstützen, hieß es am Freitag, den 1. Juni, von der Staatssekretärin Petra Olschowski. So wurde jeweils eine Ausschreibung zur „Förderung von Auftritten baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern außerhalb von Baden-Württemberg“  und für die „Baden-Württemberg Clubnight“ auf der jazzahead! 2019 in Bremen aufgelegt. Bis zum 15. Juli 2018 können entsprechende Anträge zu beim Jazzverband Baden-Württemberg eingereicht werden. Die Auftrittsförderung will baden-württembergische Jazzmusiker als Musikbotschafter der Jazzszene des Bundeslandes unterstützen. Sie ermöglicht einen Zuschuss zu entstehenden Reise- und Aufenthaltskosten in Verbindung mit Gastspielen in anderen Bundesländern oder im Ausland. Gefördert werden können Jazz-Ensembles sowie Solistinnen und Solisten. Bezuschusst werden können Konzerte oder Auftritte, die im Zeitraum von September 2018 bis Februar 2019 stattfinden. Die zweite ausgeschriebene Förderung ermöglicht drei Jazzensembles aus Baden-Württemberg haben die Gelegenheit, sich auf der „Baden-Württemberg Clubnight“ im Rahmen der jazzahead! 2019 am 27. April bei mit einem Konzert zu präsentieren. So soll eine Anlaufstelle für Jazzmusiker/-innen sowie für Musikproduzenten und Veranstalter geboten werden. Bewerben können sich Ensembles jeder Größe, deren Musiker mindestens zur Hälfte aus Musikerinnen und …

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+++NEWS+++ Jazz am See 2018 in Rheinsberg+++Jazz im Allegro Pianoforti in München+++Sonderkonzert des Jazzclub Nordhausen: Alex’s Hand +++Internationales Jazzfestival Saalfelden 2018+++

Jazz am See 2018 in Rheinsberg Heute Abend, am Freitag, den 1. Juni 2018, findet das vorletzte Konzert Reihe „Jazz am See“ in Rheinsberg statt: Ab 19.30 Uhr das Ensemble „Marko Mebus Cologne Experiment“ die Seebühne. Die fünf jungen Musiker aus Mainz und Köln begeistern mit Entdeckergeist, Virtuosität und schillerndem Ideenreichtum. Namensträger des Ensembles ist Marko Mebus (*1993, Trompete/Flügelhorn) studiert Jazztrompete bei Axel Schlosser und Frank Wellert in Mainz und ist als Gastsolist, Komponist und Arrangeur aktiv. Gemeinsam mit seinen Band-Kollegen Fabian Dudek (Altsaxophon), Felix Hauptmann (Piano), Jannik Tiemann (Bass) und Jan Philipp (Schlagzeug) präsentiert das Ensemble Mebus‘ Kompositionen. Die Ensemble-Mitglieder verbindet zum Teil eine enge Freundschaft und musikalische Affinität aus einer gemeinsamen Zeit im Bundesjazzorchester. Am 8. Juni schließt das „Charlotte Illinger Quartett“ die Konzert-Reihe „Jazz am See“, das sich nach der gemeinsamen Zeit der Musiker im JugendJazzOrchester Nordrhein Westfalen gegründet hat und mit einer großen Affinität zur Swing-Musik die Verbindung moderner Elemente und dem traditionellen Jazz schafft.     Sonderkonzert des Jazzclub Nordhausen: Alex’s Hand Am 2. Juni findet in der Cyriaci-Kapelle in Nordhausen ein Konzert der polystylistischen Avantgarde-Rockgruppe „Alex’s Hand“ statt. Veranstalter …

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Barbara Barth und Manuel Krass präsentierten neue CD im Café Livres in Essen

Von vielen Büchern umgeben zu sein, produziert eine eigene Behaglichkeit. Das Café Livres in Essen hat sich genau dieser Deko-Idee verschrieben. Aber das niveauvolle Kulturprogramm dieser kleinen, gemütliche Location beweist, dass der Anspruch weiter, über das rein Dekorative hinaus geht. Also war dieser Ort für die Sängerin Barbara Barth der denkbar beste Rahmen für ein Präsentationskonzert ihrer neuen Duo-CD zusammen mit dem Pianisten und Keyboarder Manuel Krass. Für Barbara Barth, die heute in Köln lebt, ist Essen die „alte Heimat“, weil sie hier an der Folkwanghochschule studierte. Den Pianisten Manuel Krass kennt sie schon von früher, beide sind in Saarbrücken groß geworden, wo beide auch Lehraufträge haben. Dass es zwischen den beiden künstlerisch passt, zeigt ihre Duo-CD. Während die Sonne frühsommerlich in den hellen Raum hinein flutet, lassen die beiden das Eröffnungs- bzw. Titelstück ihrer CD so „sphärisch“ wie nur möglich beginnen. Barbara Barths ausgedehnten, atmenden Gesangslinien werden von sparsam dahingetupften Synkopen vom Fender Rhodes beantwortet. Immer geht es darum, den Raum weit zu machen – mit gesungenen Strophen, in weitgespannten Melismen, aber auch in Parts, in denen die – oft mutig virtuos und zuweilen …

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+++News+++ UDJ wählt Saxofonistin & Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand+++Jazz Award in Gold für Quadro Nuevo & Cairo Steps+++Internationales Jazz Weekend Unterföhring+++

Union Deutscher Jazzmusiker wählt Kölner Saxofonistin und Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand Bei einer Mitgliederversammlung im Rahmen der jazzahead! 2018 in Bremen wurde die Jazzmusikerin Christina Fuchs am 21. April als Nachfolgerin von Silke Eberhardt in den Vorstand der UDJ gewählt. „Wir schätzen uns glücklich, mit Christina Fuchs eine ebenso berufspolitisch erfahrene wie künstlerisch renommierte Kollegin im Vorstand zu begrüßen“, sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. Ursprünglich studierte die 1963 in München geborene und in Freiburg aufgewachsene Saxofonistin Germanistik und Geschichte. Schließlich studierte sie jedoch Komposition bei Joachim Ullrich und Siegrief Koepf in Köln. Ab 1999 setzte sie ihre Studien in New York bei Maria Schneider, Jim McNeely und Michael Abene, sowie George Russell in Boston fort. Fuchs wurde mit nationalen und internationalen Kompositionspreise wie dem WDR Jazzpreis 2014 ausgezeichnet. Sie arbeitete in Leitungsfunktion mit der NDR und der WDR Big Band, lange Jahre mit dem United Women’s Orchestra sowie dem Christina Fuchs/Soundscapes Orchestra. Für den WDR hat Christina Fuchs etliche Filmmusiken geschrieben.  Als Saxofonistin und Klarinettistin leitet sie federführend die Ensembles „No Tango Quartet“, „No Tango & Strings“, „Flux Music“ und …

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SWR Jazzpreis 2018 für Saxofonist Sebastian Gille

Der Saxofonist Sebastian Gille erhält den je zur Hälfte vom Land Rheinland-Pfalz und vom Südwestrundfunk gestifteten SWR Jazzpreis 2018. Die Auszeichnung wird ihm am 15. Oktober 2018 beim Internationalen Festival „Enjoy Jazz“ in Ludwigshafen überreicht. Im Preisträgerkonzert wird Sebastian Gille mit seinem Quartett (Elias Stemeseder, Klavier; Robert Landfermann, Kontrabass und Jim Black, Schlagzeug) auftreten. Ebenfalls nominiert für den SWR Jazzpreis waren der Vokalist Theo Bleckmann und die Harfenistin Kathrin Pechlof. Die Begründung der Jury: „Mit Sebastian Gille gewinnt in diesem Jahr ein Musiker den SWR Jazzpreis, der dem Jazz eine neue richtungsweisende Saxofonsprache hinzufügt. Sebastian Gille hat eine ganz eigene Kunst darin entwickelt, den Saxofon-Sound spontan zu wandeln und mit vielfältigen Farben und Emotionen aufzuladen. Ihm gelingen Improvisationen von großer melodischer Kraft und rhythmischer Dringlichkeit. Besondere Interaktionsfreude hat er in Kollaborationen mit dem Schlagzeuger Jim Black, dem Kontrabassisten Robert Landfermann, dem Pianisten Pablo Held, der NDR Bigband mit Michael Gibbs und dem Saxofonisten Dave Liebman bewiesen.“ Der SWR Jazzpreis ist der älteste Jazzpreis Deutschlands und wird 2018 zum 38. Mal vergeben. Die Jury besteht aus je zwei Vertretern des SWR (Günther Huesmann/Juryvorsitz und Julia Neupert) und …

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Jazz News. Foto: Hufner

Jetzt bewerben: Förderstipendium der Stadt Köln 2018 für Jazz/Improvisierte Musik

Zur Förderung der zeitgenössischen Musik und der freien künstlerischen Entfaltung junger Musikerinnen und Musiker vergibt die Stadt Köln das von der Horst und Gretl Will-Stiftung finanzierte Horst und Gretl WillStipendium für Jazz/Improvisierte Musik. Stipendiat des Vorjahres ist der Kölner Schlagzeuger Dominik Mahnig. Dotierung Das Stipendium ist mit 10.000 Euro dotiert. Zusätzlich wird ein Preisträgerkonzert ausgerichtet. Mit der Vergabe des Stipendiums erwirbt die Stadt Köln keinerlei Rechte an den Werken der Komponistinnen und Komponisten. Zulassungsvoraussetzungen Zugelassen zum Bewerbungsverfahren sind professionelle Musikerinnen und Musiker, die in NordrheinWestfalen leben und arbeiten. Das Höchstalter der Bewerberinnen und Bewerber darf 30 Jahre (Jahrgang 1988) nicht überschreiten. Als Nachweis ist eine Kopie des Personalausweises oder der Meldebescheinigung notwendig. Es wird erwartet, dass der auswärtige Preisträger/die auswärtige Preisträgerin während der Dauer der Förderung die Stadt Köln als Lebensmittelpunkt ansieht. Dafür steht für einen Zeitraum von drei Monaten ein städtisches Gastatelier zur Verfügung. Das Horst und Gretl Will-Stipendium ist für Musikerinnen und Musiker im Bereich des Jazz und der improvisierten Musik ausgeschrieben. Bewerbungsfrist Bewerbungen sind bis zum 31. März 2018 (Ausschlussfrist) möglich. Es gilt das Datum des Poststempels. Sie sind zu richten an: …

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Finalisten des 10. Europäischen Nachwuchsjazzpreis Burghausen stehen fest

Fünf Bands hat die Jury aus 56 Bewerbungen für den 10. Europäischen Nachwuchsjazzpreis ausgewählt. Am Dienstag, 6. März 2018 werden die jungen Talente im Rahmen der 49. Internationalen Jazzwoche Burghausen (6. – 11. März 2018) im Stadtsaal ihr Können beweisen. Jede Band hat 20 Minuten Zeit, danach berät sich die Jury. Die Gewinner erwartet ein Preisgeld von 5.000 Euro und die Ehre am Abend darauf vor in der Wackerhalle vor großem Publikum gewissermaßen die Jazzwoche zu eröffnen. Für die Zweitplatzierten gibt es ein Preisgeld von 3.000 Euro und 1.000 Euro für den dritten Platz. Bewerben durften sich nur Teilnehmer, die jünger als 30 Jahre sind. Dieses Jahr fällt auf, dass der Frauenanteil besonders hoch ist und zum ersten Mal ist ein reines Vocal-Ensemble dabei. Die Jury besteht aus: Prof. Joe Viera (Leitung) und den Musik-Journalisten Roland Spiegel, Ralf Dombrowski sowie Reinhard Köchl. Jedes Jury-Mitglied wählte im „Blindverfahren“ die Finalisten aus. Und diese Nachwuchskünstler haben es ins Finale geschafft: Den ungewöhnlichen Namen „OF CABBAGES AND KINGS“ nach einem Gedicht von Lewis Carroll gaben sich die vier jungen Jazzsängerinnen Veronika Morscher, Rebekka Ziegler, Sabeth Pérez und Laura …

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