Saxophonist, Autor, Dozent und Gründer: Zum Tod der bayerischen Jazzlegende Joe Viera

Heute, am Sonntag, den 7. April, ist der Saxophonist, Arrangeur, Lehrer und Autor Joe Viera im Alter von 91 Jahren verstorben. Er hat die deutsche Jazzszene nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich mitgeprägt: der studierte Münchner Physiker Joe Viera. Joe Viera ist einer der Gründer des bekannten internationalen Festivals in Burghausen, wo er seit 40 Jahren auch Kurse für Jazzmusiker veranstaltet. Da es in den 50ern im Jazzbereich so gut wie keine Lehrwerke auf Deutsch gab, verfasste er sie kurzer Hand selber. Er war Mitbegründer der Internationalen Jazz-Föderation und der Union Deutscher Jazzmusiker (ab 1988 erster Vorsitzender).  Gemeinsam mit Helmut Viertl begründete er 1970 die Internationale Jazzwoche Burghausen, deren künstlerischer Leiter er bis zu seinem Tod war. Im Jahr 1993 gründete er gemeinsam mit dem damaligen Referatsleiter Musik an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen, Walter A. Neubeck, die Lehrer Big Band Bayern (LBB Bayern), als deren musikalischer Leiter er bis Ende 2000 fungierte. Er nahm mit diesem Ensemble mehrere CDs auf. Unser Titelbild von Andreas Kolb zeigt Joe Viera zusammen mit dem jungen Julian Wasserfuhr. Im Jahr 2012 traf Ursula Gaisa den Musiker …

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