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+++ „Blue Note Records – Beyond the Notes“: Dokumentarfilm über das legendäre Jazzlabel +++ Das New Yorker Label Blue Note ist über 80 Jahre alt und eine lebende Legende. Heute leitet Starproduzent Don Was das bedeutende Jazzlabel. In Sophie Hubers Dokumentarfilm „Blue Note Records – Beyond the Notes“ (Schweiz 2018) erinnern sich am Samstag, 23. Januar 2021, um 21.55 Uhr in 3sat prägende Köpfe der Jazzgeschichte wie Herbie Hancock und Wayne Shorter an die großen Zeiten des Jazz. Und heutige Pioniere wie Robert Glasper oder Hip-Hopper Terrace Martin machen klar: Jazz und Hip-Hop sind nur zwei Spielarten eines Sounds aus dem schwarzen Amerika, der sich auch politisch versteht und einmischt. Im Januar 1939 gründeten die Berliner Emigranten Alfred Lion und Francis Wolff das legendäre Label in New York, nachdem sie sich vor Hitler in die USA gerettet hatten. Getrieben von der Liebe zum Jazz, ließen sie ihren Musikern freie Hand. Sie nahmen den Jazz genauso ernst, wie klassische Musik und waren die ersten Labelchefs, die ihren Musikern Probezeiten vergüteten. Ihre Fotografien der Aufnahmesessions wurden auf den Albumhüllen zu Ikonen für Coolness und Jazz. Sophie Hubers …

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Nichts ist in Ordnung – soloselbstständige Kunstschaffende warten noch immer auf wirksame Bundeshilfen

Pressemeldung – Berlin, 18.01.2021 | Die 19 in der Allianz der Freien Künste organisierten Bundesverbände sind mit großer Sorge in das neue Jahr gestartet. Noch immer gibt es keine wirksamen Hilfen für soloselbstständige Künstlerinnen in der Coronakrise – mit zum Teil irreversiblen Folgen für das kulturelle Leben in Deutschland. Die Kunst- und Kulturschaffenden sind seit Beginn der Krise stärker als nahezu alle anderen Branchen von den Folgen der Pandemie betroffen. Für die Mehrzahl der Akteurinnen ist die Ausübung ihrer Berufe seit Monaten nicht oder nur sehr stark eingeschränkt möglich. Neustarthilfe für Soloselbstständige: Die für Januar 2021 angekündigte Neustarthilfe für Soloselbstständige im Rahmen der Überbrückungshilfe III kann immer noch nicht beantragt werden! Zudem wird für die Mehrheit der soloselbstständigen Künstler*innen der in Aussicht gestellte pauschale Betriebskostenzuschuss aufgrund ihrer verhältnismäßig niedrigen Jahresumsätze deutlich unter 500 Euro pro Monat liegen. November- und Dezemberhilfen: Hier ist eine Vielzahl der freischaffenden Künstlerinnen von der Antragstellung ausgeschlossen: Sie zählen bestenfalls zu den »indirekt Betroffenen« und müssen nachweisen, dass 80 % der ausgefallenen Umsätze mit von den Schließungen direkt betroffenen Auftraggeberinnen realisiert worden wären. Dies ist aufgrund der sehr heterogenen Erwerbsstruktur in …

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Verleihung des „Berklee Master of Global Jazz Award“ an Dusko Goykovich, Jazz-Trompeter und Ehrenmitglied des Jazz Instituts Livestream auf Youtube

Die drei Gewinner des 5. Kurt Maas Jazz Award bestreiten am Freitag, 22. Januar 2021 um 19:00 Uhr gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Jazz Instituts der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) das Preisträgerkonzert des Wettbewerbs als Livestream auf dem Youtube-Kanal des Jazz Instituts. Besonderer Höhepunkt ist außerdem die Verleihung eines „Berklee Master of Global Jazz Award“ an den in München lebenden Jazz-Trompeter Dusko Goykovich, Ehrenmitglied des Jazz Instituts der HMTM. Die Verleihung erfolgt über eine Live-Schaltung zu Roger Brown, dem Präsidenten des Berklee College in Boston, Massachusetts, wo der erste Preisträger des Kurt Maas Jazz Award einen Sommerkurs verbringen darf. Die drei Preisträger des 5. Kurt Maas Jazz Award werden heute, am 20. Januar 2021, im nicht-öffentlichen Finale des Wettbewerbs ausgewählt. In diesem Jahr haben sich die Musikerinnen und Musiker Munguntovch Tsolmonbayar (Kontrabass, Klasse Martin Zenker), Shuteen Erdenebaatar (Klavier, Klasse Prof. Dr. Andreas Kissenbeck), Alma Naidu (Gesang, Klasse Sanni Orasmaa / Anne Czichowsky), Olga Dudkova (Gesang, Klasse Sanni Orasmaa / Anne Czichowsky) und Theodor Kollross (Klavier, Klasse Prof. Tizian Jost) für das Finale qualifiziert. Die Jury besteht dabei aus Camilo Dornier (Stifter), …

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Joe Sachse – Nationale Volksarmee stoppte 1974 Pläne des Freejazz-Oktetts Praxis II

Von Mathias Bäumel. Manchmal lohnt sich das Kramen in älteren Musikbeständen und man entdeckt, wie wunderbar auch frühere Musik schon gewesen ist. Und so suchte (und fand) ich in meiner Sammlung die LP, von der ich mich erinnerte, dass sie eine Besonderheit darstellt: die vor etwa vierzig Jahren erschienene Amiga-Langspielplatte »Helmut Sachse – Hannes Zerbe«. Neben der darauf versammelten exzellenten musikalischen Qualität war das Besondere, dass sie, eine seltene Vorgehensweise, jede Seite separat einem Musiker widmet – die A-Seite dem Gitarristen Helmut Joe Sachse und dessen Mitspielern, die B-Seite dem Pianisten Hannes Zerbe und dessen Kollegen. Auf dem Covertext der LP schrieb Martin Linzer 1981: »Helmut Joe Sachse spielt Jazz seit über zehn Jahren. Ursprünglich Autodidakt, studierte er von 1973 bis 1978 Gitarre an der Hochschule für Musik in Weimar (es handelte sich um ein Fernstudium, M. B.). Sein ›Zweitinstrument‹ Flöte erlernte er im Privatunterricht.« Martin Linzer konnte damals über eine Tatsache nicht schreiben, die wir heute dank mehrerer Dokumente kennen. Nämlich dass Joe Sachse als Waffendienst-Verweigerer von Oktober 1973 bis Mai 1975 als Bausoldat in Holzdorf/Elster stationiert war und dass ihm dort die Nationale …

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Jazz-Juwelen: Stan Getzʼ Schwanengesang

Von Stefan Barme. Stan Getz ist einer der besten Jazz-Saxophonisten aller Zeiten und überhaupt einer der größten Jazz-Musiker weißer Hautfarbe, wobei seine musikalische Genialität möglicherweise in einem Zusammenhang mit den seelischen Leiden steht, die seit seiner Jugendzeit ein Teil von ihm waren. Dass Menschen mit künstlerisch-kreativen Ausnahmebegabungen oftmals zu Depressionen neigen und mitunter Verhaltensauffälligkeiten sowie psychische Störungen zeigen, ist hinlänglich bekannt. Man denke etwa an Hölderlin, Mozart, Schumann und Nietzsche. Stan Getz, der 1927 in Philadelphia als Sohn ukrainisch-jüdischer Immigranten geboren wurde und seine Kindheit in der New Yorker Bronx verbrachte, nahm schon mit 16 Jahren, als er zum ersten Mal Mitglied einer Band war, jeden Abend so große Mengen an Alkohol zu sich, dass er sich an der Grenze zur Bewusstlosigkeit befand, im Alter von 18 kam dann Heroin dazu, das er neun Jahre lang exzessiv konsumierte, danach kehrte er wieder zum Alkohol zurück; die Drogen brauchte er, um seine Angst vor dem Publikum und dem eigenen Versagen zu besiegen oder doch zumindest erheblich zu verringern (Getz hatte einen starken Hang zum Perfektionismus und war übermäßig selbstkritisch). Die dunkle Seite Unter dem Einfluss der …

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Die Frische der spontanen Begegnung beim Winterjazz im Kölner Stadtgarten

„Wenn man Festivals komponiert, dann ist es ganz wichtig, den jeweiligen Abend ganz zu überdenken“ beschrieb der Schweizer Schlagzeuger Lucas Niggli das Qualitätsmerkmal für ein gutes Live-Erlebnis. Als er vor einigen Jahren eingeladen worden war, etwas zusammen mit der „unfassbar innovativen eigenständigen Kölner Szene zu machen, hatte er sofort einen Sound im Kopf. Heraus kam ein entsprechend perkussiver Festivalauftakt – zusammen mit seinem Landsmann Dominik Mahnig und dem Kölner Schlagzeuger Fabian Arends. Alle drei vereinten sich zum Über-Instrument, entwickeln orchestrale nuancierte Spannungsbögen im kollektiven Prozess – weit über jede Rolle des  „Time-Keepings“ hinaus. Ausgerechnet zur zehnten Festivalausgabe war alles anders: Der Winterjazz in Köln, der sonst ein buntes Laufpublikum zur spontanen Begegnung mit musikalischer Vielfalt animiert, funktionierte unter den herrschenden Bedingungen leider nicht. Dafür war auf der Bühne des world wide web zwei Abende lang spontane Begegnung angesagt. Diesmal zwischen vielen MusikerInnen aus Köln und der ganzen europäischen Szene – in vielen, meist nur für diesen Abend zusammengestellten Bands. Im Stadtgarten herrscht Arbeitsatmosphäre: Kameras und sonstiges Equipment füllen den Raum, Tontechniker und Kameraleute mit Masken sind in ihre Arbeit vertieft. Deutlich vernehmbar rauschen die Luftreinhaltungsgeräte, …

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Winterjazz im Jahr 2014. Foto: Hufner

Tipp: ZEHN – winterjazz Köln 2021 am 8. und 9. Januar 2021

„winterjazz“ wurde von Angelika Niescier ins Leben gerufen und seit Januar 2012 als Musikfest in, aus, von und für Köln gefeiert – für Aficionados, Neugierige, treues und neues Publikum, von und für Kölner Musikerinnen und Musiker. Seitdem sind wir immer wieder von der Resonanz überwältigt, von Massen der Zuhörenden, die jedes Jahr in bester Laune in langen Schlangen gewartet, zugehört, applaudiert, miteinander geredet, gelacht, mit uns den Jahresanfang und die Musik gefeiert haben. Anfang 2021 ist noch vieles anders, gerade deswegen machen wir es ganz besonders: 10 Gäste aus europäischen Nachbarländern und quer aus der Republik sind für den 8. und 9. Januar eingeladen, ihre Musik mitzubringen und mit Kölner Musiker*innen im Livestream zu performen: Lucia Cadotsch, Jozef Dumoulin, Robert Lucaciu, Emilene Wopana Mudimu/Melane, Lucas Niggli, Mariá Portugal, Jelena Kuljić, Otis Sandsjö, Ignaz Schick und Gina Schwarz werden mit ihren Bands live aus dem Kölner Stadtgarten zu hören und sehen sein. Der Stream startet an beiden Tagen um 20:04 Uhr und kann über www.stadtgarten.de verfolgt werden. Tipp: Am Donnerstag, den 07.01. strahlt WDR 3 eine winterjazz-Sondersendung aus, zu der Gründerin Angelika Niescier für ein Live-Interview eingeladen ist. Die Sendung …

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Jury Wettbewerb. Foto: Hufner

Stadt Leipzig schreibt Jazznachwuchspreis 2021 aus

Die Stadt Leipzig vergibt auch im Jahr 2021 den Jazznachwuchspreis. Das Preisgeld beträgt 6.500 Euro. Um den Preis können sich Musikerinnen, Musiker und Ensembles bewerben, die auf dem Gebiet des Jazz tätig sind und eine besondere künstlerische Entwicklung erwarten lassen. Die Bewerber sollen bis zum 31.03.2021 noch unter 30 Jahre alt sein und ihren Lebensmittelpunkt in Leipzig beziehungsweise in den Landkreisen Nordsachsen oder Leipzig haben. Der Preis kann nur an eine Person beziehungsweise ein Ensemble vergeben werden. Folgende Bewerbungsunterlagen müssen bis 31. März 2021 (Poststempel) im Kulturamt der Stadt Leipzig, 04092 Leipzig (Postanschrift) eingereicht werden: Jazzmusikalische Arbeitsprobe (Demo-Datenträger, vorzugsweise CD) Angaben zum künstlerischen Werdegang Beschreibung und Reflexion des aktuellen jazzmusikalischen Tuns Lebenslauf Die Bewerbungsunterlagen können auch per E-Mail als Textdateien (PDF) und die jazzmusikalischen Arbeitsproben als Onlinelinks (z. B. Soundcloud, Youtube) an kulturamt@leipzig.de bis zum 31. März 2021 eingesandt werden. Die Stadt Leipzig vergibt den Preis bei einem Preisträgerkonzert im Rahmen der 45. Leipziger Jazztage in Kooperation mit dem Jazzclub Leipzig e. V. Der Jazznachwuchspreis wird bereits zum 25. Mal ausgeschrieben. Er wird von der Marion Ermer Stiftung gefördert. +++  

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JazzZeitung zwischen den Jahren

Zwischen den Jahren lässt es die Redaktion der JazzZeitung.de etwas ruhiger angehen. In den nächsten Tagen wird daher die Frequenz unserer Meldungen, Rezensionen und Berichte abnehmen. Am 7. Januar 2019 sind wir wieder voll für euch da und freuen uns auf einen jazzigen Neustart ins Jahr 2021! Bis dahin wünscht die JazzZeitungsredaktion frohe Weihnachten und uns allen ein besseres Neues Jahr! Bleibt gesund!! Titelbild: „Das Leben ist Klang“. Foto: Susanne van Loon

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Fachmesse jazzahead! startet 2021 online – man hofft aber auch auf Konzerte vor Publikum

Die 15. jazzahead!, die Jubiläumsausgabe der größten Jazz-Fachmesse der Welt, sollte ursprünglich von Donnerstag bis Sonntag, 23. bis 26. April 2020, in den Hallen 6 und 7 der MESSE BREMEN stattfinden, das begleitende Festival von Freitag bis Sonntag, 17. bis 26. April 2020. Die gesamte Veranstaltung wurde wegen der Corona-Pandemie kurz vor dem Start abgesagt. Wer sich auf 2021 vertröstest hat, kann sich zwar darüber freuen, dass die jazzahead! 2021 wieder zurück ist. Er oder sie muss aber damit leben, dass die Fachmesse nur digital stattfinden wird. Unter dem Motto „Close together from afar“ wollen die Veranstalter große Teile der 15. Jazz-Fachmesse von Donnerstag bis Sonntag, 29. April bis 2. Mai 2021, virtuell umsetzen. Dies betrifft in erster Linie die Messe und das Fachprogramm. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, den Austausch innerhalb der internationalen Szene und den Teilnehmenden trotz Pandemie unter den bestmöglichen professionellen Bedingungen online stattfinden zu lassen“, sagt Projektleiterin Sybille Kornitschky von der MESSE BREMEN. „Dazu gehören unter anderem digitale Networking-Möglichkeiten sowie Panels und Workshops mit spannenden Inhalten, die für die internationale Szene von Aktualität und Bedeutung sind.“ Zudem sollen Aussteller …

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