news+++Gemeinsamer Appell der Verbände an Bundesregierung+++Jazz Day Germany geht mit neuer Website online+++hr-Bigband und hr-Sinfonieorchester mit Stage@Seven-Konzerten nun online+++Konzertabsagen des Jazzclubs Hürth+++

Gemeinsamer Appell: Deutsche Jazzunion fordert dringende Korrekturen bei Corona-Soforthilfen.

Berlin, 12.05.2020 | In einem gemeinsamen Appell fordern die Deutsche Jazzunion und zahlreiche andere Bundes- und Landesverbände verschiedener Sparten von der Bundesregierung dringende Korrekturen bei den Corona-Soforthilfen.

Die aktuellen Regularien gingen an der Arbeitsrealität der soloselbständigen Jazzmusikerinnen und Kunstschaffenden vorbei, heißt es in dem Appell, der unter anderem eine ausführliche Begründung umfasst, weshalb das von der Bundesregierung vorgesehene Sozialschutzpaket dem tatsächlichen Bedarf professionell und unternehmerisch tätiger Künstlerinnen, die in der Coronakrise ihren Beruf nicht ausüben dürfen, nicht gerecht wird.

Zur Bewahrung der beruflichen Existenz tausender Jazzmusikerinnen und anderer freier Künstlerinnen vor dem wirtschaftlichen Ruin würden außerdem dringend passgenaue Konzepte benötigt, die über den Zeithorizont der Soforthilfen hinausgehen und neben der Infrastruktur passgenaue individuelle Unterstützung sicherstellen.

In dem Appell heißt es:

„Kultur wird von Menschen gemacht. Es ist richtig, die kulturelle Infrastruktur zu stützen, das allein reicht aber nicht aus. Wenn die kulturelle Vielfalt in Deutschland erhalten werden soll, dann müssen auch die ausübenden Künstlerinnen individuell in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit professionell fortzusetzen. (…) Die Soloselbständigen in den Bereichen Kunst und Kultur sind wichtige Protagonistinnen des kulturellen Lebens und zivilgesellschaftlicher Entwicklungen. Sie sind kritisches Korrektiv, prägen die Kultur der Metropolen und schaffen ein hochwertiges kulturelles Angebot an Orten – auch und besonders in der Fläche – die durch die Institutionen nicht erreicht werden.“
Der gemeinsame Appell als Download: https://tinyurl.com/yatlb9lr

Weitere Informationen:www.deutsche-jazzunion.de

Der International Jazz Day mit neuer Website.

Internationaler Tag des Jazz ist der 30. April. Die 36. Generalkonferenz der UNESCO hatte ihn im November 2011 ausgerufen. Ziel des Gedenk- und Aktionstages ist, an „die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern.“

Coronabedingt gab es dieses Jahr keine Konzerte am International Jazz Day. Püntklich am 30.4.2020 ging die Jazz Day Germany Initiative aber trotz Ausgangsbeschränkungen und Co mit der neuen Website www.jazzdaygermany.de online. 50 ausgewählte internationale Künstler werden  hier vorgestellt und es besteht die Möglichkeit, Dokumentationen, Musik etc. der Künstler anzusehen. Auf diese Weise soll der Kontakt zwischen Musiker und Publikum nicht vollständig abreißen. Die Homepage Jazz Day Germany soll zeigen, dass über das Coronavirus hinaus ein musikalisches Zusammenleben im digitalen Raum möglich ist.

hr-Bigband  und hr-Sinfonieorchester beeenden  die Konzertsaison 2019/20.

Durch die Regelung, dass in Hessen alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen bis zum 31.8.2020 nicht stattfinden dürfen, sieht sich das hr-Orchester gezwungen die Konzertsaison 2019/20 für beendet zu erklären. hr-Musikchef Michael Traub erklärte, dass die Abstands- und Hygieneordnungen für Konzerte mit mehreren hundert bis über 2.000 Menschen nicht umsetzbar sind. Jedoch können sich die Zuhörer wenigstens auf etwas freuen: Ab sofort präsentieren hr-Bigband und hr-Sinfonieorchester ihre täglichen Live-Konzerte im Format „Stage@Seven“ vor virtuellem Publikm als Live-Stream.
Die Orchestermanagements beider Klangkörper orientieren sich dabei an der neuen Verordnung der hessischen Landesregierung vom 7. Mai sowie an den Empfehlungen der Berufsgenossenschaft. Bei den geplanten „Stage@Seven“-Konzerten im hr-Sendesaal dürfe eine maximale Anzahl von 40 Personen anwesend sein, bei denen im Hörfunkstudio II entsprechend weniger. „Die Vorgaben der Berufsgenossenschaft sehen momentan 20 Quadratmeter pro Person vor“, erklärt hr-Bigband-Manager Olaf Stötzler, „zusätzlich gibt es für Bläser*innen besondere Abstandsregeln, die wir natürlich einhalten.“

Ab sofort werden die Konzerte wieder von Montag bis Freitag stattfinden. Weitere Informationen zu den Streams und den ausfallenden Konzerten unter https://www.hr-sinfonieorchester.de/index.html

Jazzclub-Hürth sagt wegen Corona-Pandemie Konzerte bis 31. Dezember ab. Alle Veranstaltungen werden nachgeholt.

Bedingt durch die weltweite Corona-Pandemie musste der Jazzclub Hürth e. V. in den vergangenen Wochen mehrere Veranstaltungen absagen. Trotz anstehender Lockerungen der Auflagen, die dem Schutz der Bevölkerung dienen und die Ausbreitung der Infektionskrankheit eindämmen sollen, bleibt die Lage in Nordrhein-Westfalen für Konzerte weiter unsicher.
Deswegen hat sich der Jazzclub dazu entschlossen, alle geplanten Konzerte
bis einschließlich 31. Dezember 2020 abzusagen. Der Vorstand geht damit sicherheitshalber über das Verbot von Großveranstaltungen hinaus, das der Bund für den Zeitraum bis zum 31. August beschlossen hatte. Kurzfristige Sonderkonzerte mit jungen Künstlern scheinen aber möglich. Günter Reiners, Vorsitzender des Jazzclubs versichert: „Sollte sich die gesundheitliche Lage in der kommenden Zeit entspannen, werden wir kurzfristig Veranstaltungen mit jungen Künstlern planen. Dazu werden wir alle nötigen Sicherheits- und Hygienevorschriften einhalten. Damit wir damit jederzeit starten können, sind wir gerade dabei, Konzepte mit einer alternativen Bestuhlung und angepassten Angeboten durchzuspielen, die wir mit den zuständigen Behörden absprechen.“

Auch die Workshops, die der Jazzclub mit Streicher-Schwerpunkt unter der Leitung von Sebastian Reimann sowie zum Thema Ensemble (Leitung: Frank Haunschild und Marius Peters) geplant hatte, können erst 2021 stattfinden.
Aktuelle Informationen

Jazzclub Hürth e. V.

jazzclub-huerth.de

Beitragsbild: Bild: hr/Ben Knabe/Dirk Ostermeier

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