Frischer Mix aus Afro-Cuban-Fusion-Jazz mit Mario Alberto Silva

Geboren in San Francisco, wuchs der Trompeter, Komponist und Pädagoge Mario Alberto Silva in einer Latino Community auf. Aus jedem Fenster in der Nachbarschaft plärrte Latin music, aus Straßenschlitten dröhnte Rap und während des Carnival vibrierte die Atmosphäre vom Klang der Sambarhythmen. Schon auf der HighSchool spielte Silva in der Schulband und war fest entschlossen die Leidenschaft zum Beruf zu machen. Mittlerweile blickt er auf über zwanzig Jahre Erfahrung als Musiker in verschiedenen Bands zurück – und legt mit der Pan-American Sonata sein Debutalbum als Leader vor. Es enthält einen erfrischenden Mix aus unterschiedlichen Einflüssen, Stilen und Inspirationen.

Lebenslust und gute Laune

Insgesamt acht Songs, darunter zwei des famosen kubanischen Pianisten Chuchito Valdes, die eines gemeinsam haben: Sie machen Laune, versprühen Lebenslust und kümmern sich einen Dreck um Gestern oder Morgen. Hier und jetzt animieren sie prallem Charme zum Hüfte schwingen, Tanzen und dazu das Dasein in vollen Zügen zu genießen. Da prallt 80er Jahre Funk auf kniffeligen Dixieland-Blues, afro-kubanische Trommelrhythmen auf Fusion, Pop- und Afro-Jazz. Allerdings ist Silva, der sich für die Aufnahmen Valdes (p, synth, fender rhodes), Aaron Germain (bass), Josh Jones (dr, perc) und einige Gastmusiker ins Studio geholt hat, weder rückwärts gewandt noch konturlos. Davon zeugen auch elektronische Motive und Sequenzen, mit denen er gelegentlich seinen künstlerischen Standpunkt in der heutigen Zeit deutlich unterstreicht. Für das einleitende tänzerische „Porque Reir Porque Llorar” (Why Laugh Why Cry) ließ sich der großartige Bläser von einer Reise nach Nicaragua, in die Heimatstadt seiner Eltern, Diriamba, anregen. Er nutzte traditionelle volkstümliche Motive, goss sie in eine fröhliche Stimmung und zeitgemäße Form, indem er mehrere Bläserlinien übereinander legte und miteinander verwob. „Diriamba ist wie das New Orleans von Nicaragua“, erzählte er anläßlich eines Auftritts mit Rupa and the April Fishes, mit der er im Sommer auf Europatournee in vielen Städten gastierte. Demnächst wird der Grammy-Gewinner (für „Strictly Roots“ mit Morgan Heritage) wohl mit eigener Band zu erleben sein – zu wünschen wäre es uns Europäern.

Mario Alberto Silva feat. Chuchito Valdes

Pan-American Sonata, Nomolos Productions

Bestellungen: Download auf amazon und weiteren Plattformen

 

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