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 2001/04

 seite 3
 editorial

 

Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 04/2001


Inhalt 2001/04

standards
Editorial
News
Fortbildung
Briefe an die Redaktion
Glossar: Revival

berichte
Marsalis und das Lincoln Center Jazz Orchestra in der Philharmonie
Jazz Masters im Birdland
Conny Bauer mit ungewohnten Klängen beim Jazz-Zirkel in Weiden

jazz heute
Der Marsalis-Faktor
Amerika debattiert über Jazz-Musik
Jazz-Botschafter
Die Marc Secara Group spielte in Teheran
Break (von Joe Viera)

jubilee - portrait
Der Klarinettist Jimmy Giuffre wird achtzig
Bill Ramsey wird siebzig
Festivals
Eine Übersicht: Jazz-Festivals im April
Stadtportrait
Ein Report aus der Donau-Doppelstadt Ulm und Neu-Ulm

play back.
Warner Jazz Classics: Legendäre Alben im Digipack
Werkschau
John Scofield swingt wieder

education
Einstieg ins Leben als Profi
Die private Berufsfachschule music college in Regensburg

dossier
JAZZKLICK
Ausstellung des Jazzfotografen Michael Scheiner in Ulm

medien/service
Listen with your Eyes
Julian Benedikt und der Jazzfilm
Charts
Link-Tipps
Rezensionen 2001/04
Service-Pack 2001/04 als pdf-Datei (kurz, aber wichtig; Clubadressen, Kalender, Jazz in Radio & TV, Jazz in Bayern und anderswo (372 kb))

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

an ihm scheiden sich die Geister: Wynton Marsalis, Jazztrompeter, klassischer Trompeter, Bandleader, Improvisator, Komponist, Mitglied der Marsalis-Musiker-Dynastie, Kulturpolitiker und Jazzpädagoge. Im März gastierten er und sein Lincoln Center Jazz Orchestra in mehreren deutschen Städten. Die Resonanz von Publikum und Kritik war dabei ganz unterschiedlich. Während der Jazzkritiker Ralf Dombrowski dem Konzert in der Münchener Philharmonie eher respektvoll reserviert gegenüberstand (siehe auch Seite 6), erlebte sein SZ-Kollege Werner Burkhardt in Berlin ein Konzert von Marsalis und den Berliner Philharmonikern unter dem frisch genesenen Claudio Abbado, das den bekanntermaßen kritischen Jazzrezensenten zu Jubelarien hinriss (Süddeutsche Zeitung vom 7. März 2001). Reaktionen von Jazzzeitungslesern zum Marsalis-Konzert in München finden Sie auf Seite 28, „Briefe an die Redaktion“.

Andreas Kolb

Wynton Marsalis gelingt etwas, was der Jazzmusik hierzulande nur gut tun kann: Er regt öffentliche Debatten an, verschafft dem Jazz Popularität und macht neugierig auf die Jazzmusik. Wie angekündigt berichtet die Jazzzeitung über die Diskussion, die eine TV-Dokumentation unter dem einfachen Titel „Jazz“, an der Marsalis wesentlich mitgearbeitet hatte, in den USA auslöste (Seite 12).

Welche politische und gesellschaftliche Bedeutung einem Jazzkonzert im Iran heute zukommen kann, beschreibt anschaulich ein Reise- und Konzertbericht von Marc Secara, dem Leader der gleichnamigen Marc Secara Group (Seite 13).

Vom Teheraner „Sieges-Festival“ nach Frankfurt auf die Musikmesse. Oberflächlich gesehen war es wie immer: beim Blech die Tuba mit ihrem ewigen Hummelflug, im Pianosalon eine Kakophonie aus Chopin-Etüden und Swing-Standards, in Halle 8 das nachmittägliche Trommelgewitter afrikanischer Perkussionisten. Bei den beiden ausgewiesenen Jazz-Notenhändlern drängte sich deutlich mehr Publikum am Stand, als bei Anbietern klassischer und musikpädagogischer Notenausgaben. The same procedure as every year also? Nicht ganz. „Music for Kids“ nannte sich eine musikalische Spielwiese, die die Messe für zukünftige Konsumenten eingerichtet hatte. Schulklassenweise wurden hier Kinder durch einen Parcours von durchaus originellen Natur- und Elektronikinstrumenten geführt. Was neben Aktion, Spaß und viel Hallo an echten musikalischen Erlebnissen hängen blieb, kann nur erahnt werden.

Beeindruckend für Musiker und Musikpädagogen dagegen eine Präsentation des Internet-Notenhändlers net4you. Er führt seit diesem Jahr das für Jazzer und Klassiker gleichermaßen interessante Smart Music Studio im Programm. Vergesst eure Aebersold- und Minus-One-Platten: Das was hier geboten wird, ist die Mitspielidee in Vollendung. Tausende von Titeln in brauchbaren Arrangements sind gegen eine monatliche Miete jederzeit abrufbar. Die intelligente Computersoftware macht vieles möglich. Sie erlaubt ritardandi, die dem Spielen das Mechanische nehmen. Zum Üben kann dieses „aufeinander Hören“ jederzeit abgestellt werden und ein strenges Metrum gibt kein Pardon. Das System erlaubt Transkriptionen der Stimmen in jede Tonart, die per Knopfdruck auf dem Bildschirm dargestellt werden und jederzeit als Sheet Music ausgedruckt werden können. „Nie mehr allein!“, so lautet das Versprechen des smarten Music Studios und jeder Instrumentalist in seiner Übekabine weiß, was das heißt. Eine ausführliche Besprechung folgt in einer unserer nächsten Ausgaben.

Andreas Kolb

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