Wall of Sound: das Radio.String.Quartet beim Münsterland-Festival

Eine Live-Performance des Radio.String.Quartet aus Wien setzte im Rahmen des Münsterland-Festivals in der Emsdettener Kulturfabrik Strotmann einen echten Rausch für die Sinne frei. Grenzenlos scheinen die Möglichkeiten, was alles auf gestrichenen und gezupten Saiten, aber auch mit Stimme und Elektronik geht, wenn man es nur auszukosten, zu zelebrieren vermag. Die Wiener können so etwas – und wie!  Dieses Streichquartett, das sich einst vom Jazzrock des Mahavishnu-Orchestra inspiriert fühlte, besteht eigentlich aus fünf Musiker-Personen: Denn Peter Otto Moritz, der sich selbst als Sound-Designer bezeichnet, hat als aktiver Gestalter an Laptops und Mischpults keine Sekunde lang Pause während des Konzerts. Bei ihm laufen – natürlich längst kabellos – die Fäden zusammen, also die Tonspuren sämtlicher Instrumente, aber auch der Effekt- und Loopgeräte, welche das virtuose Zusammenspiel auf der Bühne überhöhen, multiplizieren und im rauen Ambiente der Kulturfabrik Stroetmann dreidimensional ausbreiten. Schon ein Solokünstler hat durch solche Techniken ungeahnte Potenziale in den Händen – das ganze gleich viermal überwältigte umso mehr. Musikalisches Konzept Aber das ganze ist Effekt-Show, sondern Teil des musikalischen Konzepts. Vor allem aber: Bernie Mallinger (Violine, Gesang), Sophie Abraham (violoncello, vocals),Cynthia Liao (Viola, vocals) und …

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