Ein Widerhall von Fusion und Flamenco

Der Flötist Jorge Pardo trat mit dem Kin García Trio beim spanischen Kulturfestival cinEScultura in Regensburg auf – und wurde gefeiert. Es waren einige Zuhörer, die nach der zweiten Zugabe nicht so recht wussten, was sie mit dem eben Gehörten anfangen sollten: „Das war dermaßen toll, ich muss das erst verarbeiten“cin, strahlte eine Frau, die sonst eher weniger mit Jazz am Hut hat. Beim Auftritt des spanischen Flötisten und Tenorsaxofonisten Jorge Pardo mit dem Kin Garcia Trio, stieß sie eins ums andere Mal ins Horn bewundernden Lobes: „Wie die zusammen gespielt haben“, habe riesigen Spaß gemacht. Und die Nachbarin ergänzte, sie habe bisher „noch nie einen Flötenspieler im Jazz gehört, der mit soviel Groove und Leidenschaft“ spiele. Damit hat sie auf eine Weise recht, welche den grandiosen Auftritt des schmächtigen, 62-jährigen Instrumentalisten Pardo scheinbar zunächst schmälern könnte. Tatsächlich führte die Flöte lange ein Schattendasein im Jazz, bis bessere Verstärker, Mikrofonierung und Aufnahmetechnik das eher leise Instrument aus seiner Arme-Sünder-Ecke herausholten. Von den 60er bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts fanden dann mit Jeremy Steig, Eric Dolphy, Herbie Mann, dem aufgedrehten Roland Kirk und …

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