Martin Laurentius erhält Preis für deutschen Jazzjournalismus

Auf der internationalen Jazzfachmesse jazzahead! in Bremen wurde heute zum vierten Mal der Preis für deutschen Jazzjournalismus vergeben. Der diesjährige Preisträger ist Martin Laurentius, der den Preis persönlich vor Ort entgegen nahm. „Reaktionen auf die Arbeit von Jazzjournalisten sind eher die Ausnahme – bei den Auftraggebern ebenso wie bei Musikern oder Lesern. Das ist auch gut so, weil wir dadurch eine professionelle Distanz zur Szene bekommen. Deshalb ist es umso schöner, meine Distanz fahrenzulassen und für einen kurzen Moment selbst im Rampenlicht zu stehen, weil ich mit dem Preis einerseits für mein „tagtägliches“ Kleinklein der teils mühsamen Arbeit am Schreibtisch ausgezeichnet werde, andererseits die Qualität meiner journalistischen Themen und meines Schreibens gewürdigt und anerkannt wird.“, so der Preisträger. Die Wahl begründet Jury-Mitglied, vorheriger Preisträger und Laudator Wolf Kampmann: „Martin Laurentius ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen Formaten für Presse, Rundfunk und Festival-Magazine als Jazz-Journalist aktiv. Für seine Hintergrund- Geschichten sucht und findet er immer den größeren gesellschaftlichen Zusammenhang. Er recherchiert präzise und gibt tiefe Einblicke, wo andere an der Oberfläche bleiben. Bei seinen investigativen Recherchen ist er respektvoll, aber unnachgiebig. Er traut sich, unangenehme Fragen …

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Das TRIO ELF aus Regensburg und München gewinnt den Bremer Jazzpreis

Im voll besetzten Bremer Schlachthof wurde vergangenen Samstag der diesjährige Gewinner des Bremer Jazzpreises gekürt. In einem wunderbaren Finalkonzert mit drei tollen Bands konnte sich das TRIO ELF mit einem fulminanten Auftritt durchsetzen. Die überglücklichen Gewinner, die es zuerst gar nicht fassen konnten, können mit den 10.000 Euro Preisgeld in der Tasche ihre nächsten Projekte gelassen angehen. Mit am Start im Finale waren Niels Klein -Tubes & Wires und die Bremer Lokalmatadorin Johanna Borchers mit ihrer Band. Alle drei Formationen spielten auf einem enorm hohen Niveau. Ein sympathisches Publikum würdigte die Künstler mit begeistertem Beifall. „Was für ein toller Abend!“ – war am Ende der mehrfach gehörte Kommentar von Besuchern. Feiern mit dem TRIO ELF Sonntag, 2. Oktober: Regensburg Samstag, 8. Oktober: Offenberg/Neuhausen, Donnerstag, 24. November: schon wieder Regensburg Samstag, 18. März 2017: Wörth an der Donau Freitag, 7. April 2017: Biberach

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Der Jazz und die Komponisten der Weimarer Republik

Die Konzertreihe „Feindsender“ beleuchtet die kontroverse und tragische Situation des Jazz unter der Nazi-Diktatur. Die Konzerte werden ausführlich moderiert und mit interessanten Rückblicken auf die Musikszene und Zitaten aus Originalquellen angereichert. Das Ensemble besteht aus Studierenden und Dozenten der Hochschule für Musik und Theater München mit dem besonderen Fokus auf die Förderung begabter junger Musikerinnen und Musiker. Gestern beleuchteten Tizian Jost (Vibraphon/Klavier), Michael Riessler (Bassklarinette) und Eugen Bazijan (Violoncello) klassische Komponisten der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum Jazz. Im Fokus standen jazzinspirierte Arbeiten von Paul Hindemith, Ernst Krenek,  Erwin Schulhoff – „To Make A Lady Out Of Jazz“ und 3. Kurt Weill. Die Fotos dieser Feindsender-Galerie schoss der Moderator des Abends, Ralf Dombrowski. Weitere Feindsender -Konzerte im NS-Dokumentationszentrum München am 17.2., 13.4., 11.5. (im BR-Studio 2) und 29.6.2016.

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Oliver Korthals legt live im Radio auf

Der DJ, Moderator und Mojo Club-Mitbegründer Oliver Korthals legt im Radio auf Bei Freeform ist der Freigeist namensgebend. Weder stilistische noch rhythmische Grenzen engen das Programm ein, das wie ein DJ-Set konzipiert ist. Stattdessen wird der DJ, Moderator und Original Jazzrocker Oliver Korthals die Hörer formlos und unangepasst durch seinen ausgedehnten musikalischen Kosmos führen, dessen Zentrum der Jazz ist. Bonobo trifft Okay Temiz, Fat Freddy’s Drop treffen The Greg Foat Group und Azymuth treffen auf Mayer Hawthorne – um nur ein paar Namen zu nennen. Jede Sendung ist ein Unikat, keine wird gleich oder zu 100 Prozent nach einem Schema geformt sein. Freeform: The Mojo Radio Show startet läuft einmal im Monat freitags von 22:05 bis 23:00 Uhr auf NDR Info. Immer am Montag danach gibt es eine Wiederholung auf dem Digitalsender NDR Blue ab 23:05 Uhr. Premiere wird Freitag, der 9. Oktober 2015 sein (22.05 – 23.00 Uhr)  Oliver Korthals 1974: erster tragbarer Plattenspieler mit 8 1980: die Debütalben von The Beat, The Specials und Dexy’s Midnight Runners eröffnen eine neue musikalische Welt 1983: Run DMC in der Hamburger Markthalle: 2 turntables and a microphone! …

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+++ News +++ LJJO Hessen feiert mit Dianne Reeves +++ Hamburger Jazz Walk im August +++

+++ Landes Jugend Jazz Orchester Hessen feiert sein 30-Jähriges mit Dianne Reeves +++ 2015 feiert das hessische Ensemble mit seinem Gründer und musikalischen Leiter Wolfgang Diefenbach sein 30jähriges Bestehen im Rahmen eines Konzerts des Rheingau Musik Festivals. Für den Auftritt am Sonntag, 2. August  im Wiesbadener Kurpark konnte Macher Diefenbach einen absoluten Weltstar des Jazz gewinnen: die fünffache Grammy Award-Gewinnerin Dianne Reeves. Begleitet von den besten hessischen Nachwuchstalenten präsentiert die Starvokalistin ihr neues Album „Beautiful Life”. Flexibel und einfühlsam bildet Kicks & Sticks eine ungemein weiche Soundfläche für eine unvergleichbare Künstlerin, eine einzigartige Stimme. Für das Jubiläumskonzert zieht Wolfgang Diefenbach alle Register und konzipiert ein noch nie dagewesenes Programm, das sowohl der herausragenden Gastsolistin aber auch dem Big-Band-Sound in all seinen Facetten eine gebührende Bühne bereitet. „Grundsätzlich ist das Leben wunderschön“, findet Dianne Reeves »und ich wollte das feiern, was zu oft übersehen wird.“ „Beautiful Life“ nennt die Jazz-Diva dementsprechend auch ihr neustes Album, das sich nicht nur als Feier des Lebens, sondern auch als Feier der Musik und Stile versteht – kurz gesagt: die Kunst der Reeves in Reinform. Beim Rheingau Musik Festival bekommt …

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News +++ Badi Assad und Jamey Haddad in Ottobrunn +++ Gregory Porter moderiert den ECHO Jazz in Hamburg +++ Isle Of Swing Bigband in Straubing +++

„TWO WOLRDS ONE“ – World meets Jazz Ganz im Zeichen der Weltmusik steht ein Konzert das am 21. Mai (20 Uhr) im Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn stattfinden wird. Präsentiert wird es von den beiden künstlerischen Leiter der Ottobrunner Konzerte, Cornelius Claudio Kreusch und Johannes Tonio Kreusch. Die beiden Brüder haben für diesen Abend die brasilianische Star-Sängerin Badi Assad und den Perkussionisten von Paul Simon und Sting, Jamey Haddad geladen. Mit Cornelius Claudio Kreusch am Klavier und Johannes Tonio Kreusch an der Gitarre werden die vier an diesem Abend erstmals ihr im Oktober diesen Jahres erscheinendes Album „Two worlds one“ vor Publikum vorstellen. Das beliebte „Meet-the-Artist“ Gespräch findet wie üblich nach dem Konzert im Ratssaal statt. Weitere Informationen zu Auftritt und Album finden Sie hier.   Gregory Porter und Roger Cicero moderieren den ECHO Jazz 2015 Roger Cicero und Gregory Porter werden die Preisverleihung des ECHO Jazz 2015 am 28. Mai moderieren. Das NDR Fernsehen überträgt die Highlights am 30. Mai ab 23:15 Uhr. Grammy-Gewinner Porter erhielt im vergangenen Jahr bereits einen ECHO Jazz als Sänger des Jahres, und auch am 28. Mai wird er nicht nur Moderator, …

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Big Band Burghausen +++ Deutscher Jazzpreis 2015 +++ LMA Sachsen feiert +++ NDR Info Jazz März

Big Band Burghausen: „Best of Twelve“ beim Jahreskonzert 2015 Unter dem Titel „Best of Twelve“ präsentiert die Big Band Burghausen am Sonntag, den 22. Februar 2015, um 17 Uhr im Stadtsaal Burghausen ihr Jahreskonzert. Die Band spielt dabei eine „Best of“- Auswahl aus den Programmen der letzten zwölf Jahre. Berühmte Jazzklassiker und Songs von Billie Holiday, Natalie Cole, Charles Mingus, Cole Porter und Sammy Nestico sind dabei ebenso zu hören wie zeitgenössische Kompositionen von Robert von Siemens und Jan-Peter Klöppel. Für „Best of Twelve“ hat Leader Wolfgang Pietsch dabei Freunde und Solisten eingeladen, die die Big Band während dieser Zeit begleitet haben. So darf sich das Publikum auf ein Wiedersehen mit Kathi Winklbauer, Julia Fehenberger, Querflötist Michael Ross, Trompeter Richard Köster und Robert Lenzbauer am Piano freuen. Tickets sind erhältlich an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie online auf www.b-jazz.com. Neuer Deutscher Jazzpreis Mannheim 2015: Finalisten bekanntgegeben Im Jahr 2015 vergibt die IG Jazz Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim gGmbH bereits zum zehnten Mal den Neuen Deutschen Jazzpreis Mannheim. Das Festivalwochenende findet am 13. und 14. März 2015 in der Alten Feuerwache Mannheim …

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Breaking News +++ 3.11.2014: Besucherrekord beim Jazzfest Berlin +++ Aalener Jazzfest im TV +++ Junger Münchner Jazzpreis

Besucherrekord zum 50. Jubiläum des Jazzfest Berlin Mit großem Applaus für Jason Moran und seine Auftritte mit The Bandwagon und dem neuen Projekt „Fats Waller Dance Party“ sowie für die Band Mostly Other People Do the Killing im großen Saal im Haus der Berliner Festspiele und einer anschließenden Party auf der Seitenbühne mit Brass Mask ging die Jubiläumsausgabe des Jazzfest Berlin zu Ende. Zu den insgesamt 17 Konzerten mit Auftritten von 25 Jazzformationen kamen 7.000 Besucher. Fast alle Konzerte des Festivals waren ausverkauft – ein Besucherrekord. Die lange Jazzfilmnacht im Delphi Filmpalast konnte zusätzlich 1.187 Jazzinteressierte anlocken. Besondere Aufmerksamkeit erlangten das Konzert in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche mit Organist Jasper van’t Hof und Saxofonist Archie Shepp, der kurzfristig für den erkrankten Benny Golson eingesprungen war. Weitere Höhepunkte waren Archie Shepps Auftritt im Quartett und das Set der unkonventionellen Band Get The Blessing am Freitagabend. Vom Publikum stürmisch gefeiert wurde das Konzert von Schlagzeuger Daniel Humair mit den jungen Jazzstars Emile Parisien (Saxofon) und Vincent Peirani (Akkordeon). Das anschließende Programm „Freedom Songs“ der WDR Big Band und des Sängers Kurt Elling rief kontroverse Reaktionen hervor und regte zur Diskussion an. Gefeiert wurden die Konzerte in der …

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Vadim Neselovsky (p) und Arkady Shilkloper (Horn). Foto: Hans Kumpf

Harmonie zwischen einem Russen und einem Ukrainer

Ende Juni nahm der Hornist Arkady Shilkloper (geboren 1956 in Moskau) mit dem Pianisten Vadim Neselovskyi (geboren 1977 in Odessa) in Ludwigsburg die erste gemeinsame CD auf. Das Eigenlabel der dortigen Bauer Studios wird die mit „Krai“ (Land) betitelte Scheibe Anfang Oktober auf den Markt bringen. Hans Kumpf sprach am 25. Juni mit den aus Russland und der Ukraine stammenden Musikern. Hans Kumpf: Arkady, 1980 habe ich Dich erstmals gehört, als Du im Orchestergraben vom Moskauer Bolschoi-Theater in der Oper „Boris Godunow” von Modest Mussorgski mit Deinem Waldhorn gespielt hast. Gesehen und gesprochen habe ich Dich dann Mitte der 80er Jahre bei der Jazz Jamboree in Warschau. Mittlerweile trafen wir uns bei vielen Festivals – und Du bist sogar nach Deutschland umgezogen. Wann? Arkady Shilkloper: 2003. Zunächst war ich in Wuppertal, seit November 2011 wohne ich in Berlin. Hans Kumpf: Wie oft bist Du noch in Russland? Arkady Shilkloper: Sehr oft! In den letzten beiden Jahren habe ich mehr Konzerte in Russland gehabt. Nicht nur In Moskau, sondern auch in Jekaterinburg, Irkutsk, Ufa, Omsk Nicht nur Jazz, sondern auch mit Kammerorchester. Aber ich hoffe mit …

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Echo Jazz 2014 – fürs Fernsehen verwurstet

Die Verleihung des diesjährigen Echo Jazz fand in der Hamburger Kampnagelfabrik statt – bei 30 Grad draußen und gefühlten 40 drinnen. Wasserflaschen auf dem jedem Sitzplatz ließen die Gäste vom Protest absehen. Die Zahl der Kameras kam der Zahl der Preisträger ziemlich nahe. Man ahnte schon, daß die Fernsehsendung ein paar Tage später die Verleihung in den üblichen Drei-Sekunden-Häppchen abspulen würde. Die Zahl der Kameras war aber sicherlich höher als die Zahl der tatsächlich anwesenden Preisträger. Auf die internationalen Kategorien könnte man getrost verzichten, wenn die ausländischen – namentlich die amerikanischen – Künstler, wie geschehen, durch Abwesenheit glänzen, denn allein unsere eigenen Leute sind einen Echo Jazz wert: Joachim Kühn, Michael Wollny, Heinz Sauer, Dejan Terzic, Arne Jansen, Till Brönner, Max Mutzke usw . Jazz als Fernsehshow – das kann nicht gut gehen. Die Tontechnik versagte an markanten Stellen, der Sound im Saal war grottenschlecht, weil hier anscheinend gespart wurde – der Fernsehzuschauer merkt’s eh nicht. Nicht zu vergessen die Lippenbekenntnisse der einführenden Redner – Kultursenatorin und NDR-Intendant. Da bleibt allein Gorny gut, der auch an dieser Stelle die einmalige Rolle des Jazz für die …

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