Johannes Faber – Abschied vom Gärtnerplatz

Nach 12 Jahren geht in der laufenden Spielzeit die Konzertreihe „Jazz im Gärtnerplatz“ zu Ende. Das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz gibt mit der vom Trompeter Johannes Faber gestalteten Reihe ein festes Programmelement mit Seltenheitswert an einem staatlichen Opernhaus auf. Viele internationale Schwergewichte konnte Faber in das kleinere der beiden Münchner Staatstheater locken, das einen wesentlich intimeren Rahmen bot, als die großen Festivalbühnen, auf denen man Abdullah Ibrahim, Herbie Hancock oder Ron Carter sonst bewundern kann. Besonders waren in dieser Hinsicht auch die Jamsessions, die in der Kantine oder im Foyer des Theaters das ein oder andere Konzert zu einem wunderbaren Abschluss brachten. Ein Gag am Ende jedes Konzerts war der Auftritt von Faber selbst, der nicht nur alle Abende moderierte, sondern auch als musikalischer Gast immer wenigstens einen Song mitspielte. Faber dürfte wohl einer von ganz wenigen Konzertveranstaltern gewesen sein, bei denen sich die Musiker so etwas gefallen lassen. Auch das Neujahrskonzert der Allotria Jazzband gehörte seit immerhin elf Jahren zu Jazz im Gärtnerplatz. Nach 65 Konzerten ist nun vorerst Schluss. Das Theater schließt in der kommenden Saison für umfangreiche Sanierungsarbeiten. Ob der Jazz danach …

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