Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 14.03.22–20.03.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 11. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick. mo – 14.03.2022 17:50 bis 18:00 | SWR 2 SWR2 Jazz vor sechs 19:30:00 | Ö1 Kuhn Fu Sextett und Craig Taborn Trio, Jazzfestival Saalfelden 2021 Zwei spannende Konzerte des letztjährigen Jazzfestivals Saalfelden stehen heute auf dem Programm: Der deutsche Gitarrist Christian Kühn erweiterte sein international besetztes, für seinen launigen Punk-Jazz bekanntes Quartett Kuhn Fu am 20. August 2021 um die Tenorsaxofonisten Tobias Delius und John Dikeman, durch die die Musik eine rauere, noch unberechenbarere Not verliehen bekam. Im Gegensatz dazu choreografierte der US-amerikanische Pianist Craig Taborn am selben Abend im Trio mit Tomeka Reid (Violoncello) und Ches Smith (Schlagzeug, Vibrafon) überraschungsreiche, weitgehend frei improvisierte Soundscapes, einmal farbenreich und dicht, dann wieder die Gestalt schwebender Klangfelder annehmend. Christian Bakonyi präsentiert Ausschnitte aus diesen Konzerten, die mit zu den Höhepunkten des Jazzfestivals Saalfelden 2021 zählten. 22:04 bis 23:00 | WDR 3 WDR 3 Jazz: Der geheime Garten des Jazz Extended Version 22:30 bis 23:00 …

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Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 07.03.22–13.03.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 10. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Andere tolle Sendungen im Radio finden Sie in der Radiowoche im Bad Blog Of Musick. mo – 07.03.2022 17:50 bis 18:00 | SWR 2 SWR2 Jazz vor sechs 19:30:00 | Ö1 On stage: Amarcord im November 2021 im Wiener RadioKulturhaus Mit kammermusikalischen Bearbeitungen der Werke u. a. von Modest Mussorgski, Gustav Mahler und Erik Satie ist das Wiener Quartett Amarcord in den Jahren seit der Gründung anno 2000 bekannt geworden. Wobei Stilreinheit nicht Sache der vier Musiker ist, die auch gerne in Richtung Jazz, Pop, Tango und Volksmusik crossovern und mit Gitarrist Wolfgang Muthspiel ebenso zusammen gearbeitet haben wie mit den Sängerinnen Rebekka Bakken und Elisabeth Kulman. Am 5. November 2021 gab Amarcord im Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses das Programm „Das Leopoldstädter Testament“ zum Besten, mit Bearbeitungen von Werken Ludwig van Beethovens sowie stilentgrenzten Liedern -mit und ohne Stimme -und groovigen Instrumentalstücken des in Wien -Leopoldstadt beheimateten Komponisten Marcus Davy. Zudem standen Kompositionen von Georg Breinschmid und Amarcord-Violinist Sebastian Gürtler auf dem Programm. Die seit der Gründung …

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Nicotheo gastieren im Birdland Neuburg

Text und Foto: Karl Leitner. Immer wieder bietet der Birdland Jazzclub in Neuburg neben internationalen Größen auch einheimischen Jazzmusikern ein Forum. Diesmal ist das Quintett Nicotheo zu Gast. Die Band passt deswegen in die dort bereits seit Jahren etablierte Reihe „Jazz aus der Region“, weil Gitarrist Simon Schneid seine Kindheit in der Stadt an der Donau verbracht hat. Mittlerweile studiert er zwar an der Musikhochschule für Musik in Würzburg und unterhält dort seit 2018 zusammen mit Nico Theodossiadis (Alt- und Sopransaxofon, Querflöte), Jan Peter Itze (Klavier), Hannes Stegmeier (Bass) und Konrad Patzig (Schlagzeug) eine eigene Band, hat im Birdland aber natürlich trotzdem quasi ein Heimspiel. Wenn fünf Musiker sich treffen, kommt keiner ohne Hintergrund zum ersten Meeting. In diesem Fall sind es Rock, Pop, Modern Jazz, Funk, Soul, Klassik und griechische Folklore. Es kommt einiges zusammen, was da unter einen Hut zu bringen ist, will man für eine Formation eine musikalische Sprache finden. Der Prozess, einen gemeinsamen Nenner zu finden, kann im Falle Nicotheo nach so kurzer Zeit naturgemäß noch nicht abgeschlossen sein, stattdessen ist der Weg das Ziel. Auf diesem Weg als Zuhörer ein …

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+++ News: +++ Saalfelden Leogang feierte „3 Tage Jazz“ +++ Jazzfest in Rottweil – Programm nahezu komplett! +++ Das Südtirol Jazzfestival 2019 bespielt neue Locations +++

Die ersten „Drei Tage Jazz“ in der Saalfelden Leogang 2019 Vom 18.-20. Januar 2019 ging das vierte „3 Tage Jazz“ Festival in der Region Saalfelden Leogang  inmitten des Salzburger Innergebirgs über die Bühne. Das Appetithäppchen aufs große Saalfeldener Sommerfestival ist aber auch schonaus den Kinderschuhen raus und wurde zum neuen Jahr von bisher sieben auf neun Konzerte erweitert. Am Donnerstag wurde das Festival zum ersten Mal mit einem Film eingeleitet. „A Portrait of Esbjörn Svensson“ erzählt die Geschichte von Pianist Esbjörn Svensson, der vor 10 Jahren tragisch ums Leben kam. Am Freitag wurden die „3 Tage Jazz“ dann offiziell im Kunsthaus Nexus eröffnet. Traditionsgemäß hat der Künstlerische Leiter, Mario Steidl, das Eröffnungsprojekt an einen österreichischen Auftritt vergeben, die Ehre viel dies Jahr dem Quintett „Vienna Chamber Diaries“ mit Kammermusik und freier Improvisation zu. Ganze fünf von neun Bands kamen aus Österreich. Alex Pinter präsentierte sein mit Gitarre, Piano und Akkordeon äußerst ungewöhnlich besetztes Trio „Birds against Hurricanes“. Am Sonntag begeisterte Christian Bacanic  mit seinem Solo die Zuhörer, gefolgt von dem  Konzert des Streichquartetts „Violett Spin“. Es waren aber auch Musikerinnen und Musiker aus Frankreich, Holland, …

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Unvergesslich: das Esbjörn Svensson Trio – Live in London jetzt auf CD

Kaum zu glauben – vor zehn Jahren erschütterte die Nachricht vom tragischen, tödlichen Tauchunfall des damals 44-jährigen schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson die Jazzwelt. Was wäre wenn … abrupt endete ein kometenhafter Aufstieg, dem anscheinend keine Grenzen gesetzt schienen, bis auf die des realen, eben unvorhersehbaren Lebens. Was Esbjörn Svensson mit seinen Freunden und Weggefährten, dem Bassisten Dan Berglund und Schlagzeuger Magnus Öström seinerzeit anstellten, sprengte jeden Trio-Horizont. Nun erscheint mit „e.s.t. Live In London“ posthum eine DoCD (DoLP), aufgenommen im Barbican Centre, London, im May 2005. Ein echter Glücksfall, dass dieses Konzert mitgeschnitten wurde und nun veröffentlicht wird. In der Tat eine Sternstunde des Trios mit einer wunderbaren Auswahl von Stücken, die sie auf dieser Tour präsentierten. Anders als bei dem 2007 aufgenommenen Album e.s.t. „Live in Hamburg“ wird hier das Repertoire des Albums „Viaticum“ in den Vordergrund gestellt. Bereits nach den ersten Tönen des Openers „Tide Of Trepidation“ stellt sich Gänsehaut ein und spätestens nach „Viaticum“ oder „When God Created The Coffee Break“ gibt es kein Halten mehr. Es ist schwer zu beschreiben, wie intensiv und gleichzeitig „unique“ dieses Trio mit seiner genreübergreifenden Musik …

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Ein Buch-Tipp: 100 Jahre Jazz

Die Geburtsstunde des Jazz ist ja nach wie vor umstritten. Das gibt der Autor dieses Jubiläumsbandes auch ganz offen zu. Viele datieren sie aber nach wie vor auf den 26. Februar 1917, als die Original Dixieland Jass Band des Kornettisten Dominic James La Rocca die Titel „Livery Stable Blues“ und „Dixieland Jass Band One-Step“ für das Plattenlabel Victor aufnahm. Wie danach der Jazz zu dem wurde, was er heute ist, führt dieses Buch in 63 Porträts von Musikern, die den Jazz prägend beeinflusst haben, vor: Von seinen Anfängen in den Straßen New Orleans 1917 bis heute stehen sie stellvertretend für inzwischen 100 Jahre Jazzgeschichte. Die bedeutendsten Akteure des Jazz werden vorgestellt – nach Epoche und Stilrichtungen: von Louis Armstrong und Johnny Dodds über Count Basie und Benny Goodman bis hin zu Stan Getz und Sonny Rollins. Jedes Porträt umfasst eine Kurzbiografie, einen übersichtlichen Lebenslauf mit den wichtigsten Daten zum künstlerischen Wirken und schöne Schwarzweiß-Fotos. Die „Signatur“ rundet das Porträt ab und analysiert Vorbilder des jeweiligen Jazzmusikers, Besonderheiten seiner Musik sowie seine Einflüsse auf den Jazz. Der Band ist sehr ansprechend gestaltet, liegt gut und schwer …

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Schönberg-Zyklus als skelettierter Blues

Mit dem Regensburger Debüt des David Helbock Trios setzte der Jazzclub Regensburg seine Reihe hochkarätiger Konzerte im Jahresprogramm fort „Voll und ganz“ habe das Konzert ihren Erwartungen entsprochen, strahlte eine Konzertbesucherin nach der letzten Zugabe des David Helbock Trios. „Es hat sie sogar  übertroffen, würd` ich sagen“, ergänzt sie noch sichtlich eingenommen von dem mitreißenden Auftritt. Die Vorschusslorbeeren, die dem österreichischen Trio des Voralbergers Pianisten nahezu überall vorauseilen, haben bei den zahlreichen Zuhörern im Leeren Beutel offensichtlich voll ins Schwarze getroffen. Selten, dass die eher kritisch-zurückhaltenden Jazzfans mehr als eine Zugabe einfordern, sich gar zu „Standing Ovations“ hinreißen lassen. Beim Debüt des Trios beim Jazzclub Regensburg gab es keine Zurückhaltung und wenn der hochgewachsene Musiker nicht unmissverständlich auf dem letzten Stück bestanden hätte, wer weiß, wann das Jazzclub-Team dann das Licht ausknipsen und zusperren hätte können. Mit den drei österreichischen Musikern, neben Helbock gehören Reinhold Schmölzer und Raphael Preuschl dem Trio an, setzte der Jazzclub die Reihe hochklassiger Konzerte fort, die schon jetzt ein herausragendes Jazzjahr erwarten lassen. Der Wiener Preuschl spielte neben einer fünfsaitigen Bassgitarre bei einigen Stücken auch eine elektrisch verstärkte Bass-Ukulele. Wegen …

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Malene Mortensen – durchwachsenes Debüt

Bei der  Sängerin Malene Mortensen kann man in Versuchung geraten über ihr unpassendes Sommerkleid, die langen blonden Haare oder ihre Erscheinung insgesamt zu parlieren. Das liegt weniger an ihrem Auftreten beim Jazzclub im Leeren Beutel, wo sie mit einer Pianotrio-Besetzung ihr Regensburg-Debüt gab. Vielmehr hat in der ersten Hälfte des Konzertes einiges nicht so recht zusammengepasst. Stimmlich hatte Mortensen leichte Probleme, traf Töne nicht genau und bekam kurze Hustenanfälle. Die Band wirkte, bis auf den sehr beweglichen und einfallsreichen Bassisten Paul Hinz, wenig inspiriert. Schließlich hörte sich Mortensens akkordisches Spiel auf einer leuchtend roten Jazzgitarre – Blickfang auf Plakaten und Postern – auch noch an, als sie eine Anfängerin am Werk. Etwas, was Mortensen definitiv nicht ist.   Die Dänin ist seit Anfang des Jahrtausends musikalisch unterwegs, anfänglich mit gecoverten Popsongs in Castingsshows. Aber schon ihr erstes Popjazz-Album „Paradise“ spielte sie mit dem Übervater des dänischen Jazz, den Oscar-Peterson-Bassisten Nils-Henning Ørsted-Pedersen, und Alex Riel ein. Auf dem Produzentenstuhl sass kein anderer als der Pianist Niels Lan Doky, ebenfalls eine herausragende Größe des zeitgenössischen  nordischen Jazz. Inzwischen hat Mortensen bereits sieben Alben veröffentlicht, ihr letztes „You …

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+++ News +++ Soul-Blues-Jazz-R&B-Party in Oberthulba +++ Jazzfestival Würzburg +++ Aline Frazãos und Jacob Karlzon +++

+++ Soul-Blues-Jazz-R&B-Party +++ Am 21.10.16 um 20 Uhr geben Adriano Prestl & Matthias Bublath Band ein Konzert auf der Piano Bühne in Oberthulba. In den Müncher Soul-Funk-Blues & Jazz Locations wird der junge Adriano mit seiner „schwarzen“ Stimme von den vielen Fans dieser Musik verehrt. Auch bei Filmmusik , TV-und Radio-Auftritten sowie als Frontmann und Leadsänger mit Orchester bei den bekannten Stadtfesten Münchens ist er aktiv. Zur Zeit tourt er auf dem bekannten Kreuzfahrtschiff MS Europa. Begleitet wird er in Oberthulba von der Matthias-Bublath Band, bestehend aus Torsten Skringer (Saxophon), Mitglied der Stefan Raab TV-Total-Band, Tim Collins (Vibraphon) aus den USA, Christian Lettner (Schlagzeug) und Patrick Scales (Bass), beide bei Matthias Bublath und Klaus Doldingers Passport. Sollte der in USA lebende japanische Trompeter, Takku Kurada, zum Konzert-Zeitpunkt in Deutschland sein, wird er als „special guest“ mit von der Partie sein.   +++ Jazzfestival Würzburg+++ Das 32. Jazzfestival der Jazzinitiative Würzburg findet dieses Jahr vom am 28.- 30.10.16 sowie am 3.11.16 statt. Das Line-Up besticht unter anderem mit preisgekrönten Jazzformationen wie das „Julia Hülsmann Trio feat. Theo Bleckmann“ oder dem „Bastian Jütte Quartett. Des Weiteren im …

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Ernst und Entertainment: Iiro Rantala mit seinem aktuellen Programm in Trier

Am Anfang Bach, am Ende Beatles. Für Iiro Rantala passt das gut, denn der eine ist seiner Meinung nach als Improvisator des Barocks der Erfinder des Jazz und die anderen gehören zu den besten Songschreibern der Musikgeschichte. Er selbst sitzt irgendwo dazwischen, als brillanter Pianist, famoser Variationskünstler, humorvoller Interpret. Im großen Saal des Tagungszentrum der IHK Trier bedankt er sich mit einem ebenso charmanten wie unterhaltsamen Solo-Konzert im Rahmen des Mosel Musik Festivals für den JTI Trier Jazz Award 2016, der ihm bei dieser Gelegenheit als international renommiertem Instrumentalisten und Musiker einer neuen, stiloffenen und inhaltlich vorbehaltlosen Spielkultur überreicht wurde. Dabei führt ihn sein Programm an einigen Größen der Historie entlang. Leonard Bernstein kommt vor, John Lennon, vor allem aber viel Eigenes von Verbeugungen vor dem Pianisten Erroll Garner oder dessen früh verstorbenen Kollegen Esbjörn Svensson bis hin zu Widmungsstücken an seine Söhne Bruno und Topi. Am Ende erntet Iiro Rantala stehende Ovationen, selbst sichtlich bewegt durch die Verleihung des Preises und die Woge der Sympathie, die ihm entgegenbrandet. Ralf Dombrowski

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