Lorenz Kellhuber in Regensburg 2014. Foto: Hufner

Lorenz Kellhuber gewinnt Piano Solo Competition des Montreux Jazz Festival

Lorenz Kellhuber konnte am Dienstag als erster Deutscher die Piano Solo Competition des Montreux Jazz Festival für sich entscheiden. Er setzte sich im Finale gegen acht weitere junge Talente aus der ganzen Welt durch. Zwei Tage zuvor spielte er noch beim Bayerischen Jazzweekend in Regensburg im Tobias-Meinhart-Quintett sowie der abendlichen Jamsession im Andreas-Stadl. Erstmals erreichten nicht nur drei, sondern insgesamt neun Musiker das Finale. Der Gewinner des ersten Preises der Parmigiani Montreux Jazz Solo Piano Competition erhält 10.000 Schweizer Franken, eine in Fleurier hergestellte Schweizer Uhr der Marke Parmigiani im Wert von 14.500 CHF (limitierte Auflage), ein Zertifikat sowie eine 4-tägige Aufnahme-Session im Balik Farm Studio inmitten der atemberaubenden Landschaft der Schweizer Toggenburg-Region. Ein kleiner Zusammenschnitt mit Interview des Künstlers im Nachgang zur Preisverleihung. http://youtu.be/valiGFmnBZI PS: Von Lorenz Kellhuber gibt es eine noch aktuelle Aufnahme mit seinem Trio bei Blackbird Music. Konzertbesprechung und CD-Hinweis bei nmz.de

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Jazz ist Begegnung – das 32. Südtirol Jazzfestival zwischen Coax-Kollektiv und Chick Corea

  Thank you Klaus – wenn Rapper Baba Israel sich während eines Open Air-Konzerts am Ufer des Talfer beim Festivalchef Klaus Widmann bedankt, dann hat das nichts Artiges an sich, sondern ist authentisch. Und wenn sich später Israel, Keyboarder Jason Lindner, Drummer Justin Tyson und Bassist Andreou Panagiotis beim Publikum mit einer 20-minütigen feurigen Tanzsession bedanken, dann ist auch das alles andere als Dienst nach Vorschrift. Nicht nur bei diesem exzellenten Auftritt der New Yorker Electro Groover wurde deutlich: Die kompromisslose Leidenschaft des Festivalmachers Klaus Widmann spiegelte sich stets auch in den Beiträgen und in der Verve der eingeladenen Künstler zum 32. Jazzfestival Südtirol Alto Adige. Wie schon in früheren Jahren galt es, Gefäße zu befüllen wie Jazz and the Mountains, Jazz and Arts, Jazz and Culture meets Economy, Jazz and Education, Jazz and Wine, Jazz meets Busoni oder Jazz Euregio mit Konzerten in Innsbruck und dem Trentino sowie Jazz meets Film. Hinter diesen Überschriften verbirgt sich nicht nur ein abwechslungsreiches und mit wenigen Ausnahmen fast immer qualitätsvolles Programm, sondern auch ein ausgeklügeltes Finanzierungs-, Sponsoring- und Organisationskonzept für ein Festival, dass sich eine Woche lang …

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Liberté, Egalité, Virtuosité: das 32. Jazzfestival Südtirol mit Frankreich-Schwerpunkt

Ein Bericht aus Südtirol – von Oliver Hochkeppel, Fotos von Ralf Dombrowski: Dass es im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur wegen seiner besonderen Spielorte, sondern auch programmatisch eines der außergewöhnlichsten und spannendsten Festivals geworden ist, belegte die 32. Ausgabe des Südtirol Jazzfestivals gleich mit den beiden Auftaktveranstaltungen am vergangenen Wochenende. Zunächst hatte der Wunderakkordeonist Vincent Peirani – mittlerweile beim Münchner Label ACT unter Vertrag und nicht nur als frisch gebackener „Jazz Victoires“ Sieger vielleicht der im Moment herausragende junge französische Jazzer – eine „Carte Blanche“ für „Une Nuit Francaise“ erhalten. Basis des Abends war Peiranis aktuelles „Living Being“ Quintett mit Sopransaxofonist Emile Parisien, E-Bassist Julien Herne, Schlagzeuger Yoann Serra und Tony Paeleman am Fender Rhodes. Mit Parisien – den Peirani „meinen Bruder“ nennt und der soeben gleichfalls bei den Jazz Victoires erfolgreich war – verbindet ihn eine langjährige persönliche wie künstlerische Freundschaft, unlängst ist ihr Duo-Album „Belle Epoque“ bei ACT erschienen. Es verwunderte daher nicht, dass diese Kombinationen nahezu miteinander verschmolzen, dass Peirani seine einmaligen Fähigkeiten, nahezu jedes andere Instrument auf dem Akkordeon erklingen zu lassen, problemlos jeden Einfall improvisatorisch begleiten zu können und …

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Une nuit française – Auftakt beim Südtirol Jazzfestival 2014

Ein exklusiver Auftakt: Mit einer „französischen Nacht“ eröffnet der Akkordeonvirtuose Vincent Peirani das Südtirol Jazzfestivals 2014. Eigentlich wollte er Schlagzeuger werden. „Als mein Vater mir sagte, ich sollte Akkordeon lernen, glaubte ich erst, dass wäre ein Witz“, sagt Vincent Peirani. Er ließ sich dann doch überzeugen und machte sich mit 12 Jahren mit der komplexen Mechanik dieses Blasinstruments vertraut. Später entdeckte dieser Shooting-Star der jungen französischen Szene die klassische Musik und – als 16-Jähriger – den Jazz, nachdem ihm ein Freund eine CD von Bill Evans geschenkt hatte. Seitdem hat er einen lyrischen und nach innen gerichteten Sound entwickelt, der das melodische Akkordeonspiel mit virtuoser Perkussionsarbeit ergänzt. Dabei verwandelt er die „Ziehorgel“ zu einer bunten Wundertüte: Mal lässt er sie wie eine Kirchenorgel klingen, mal wie ein Klavier, mal wie eine menschliche Stimme. Der stilistische Rahmen reicht dabei vom Barock bis zum Pop. Im vergangenen Jahr stellte Vincent Peirani auf dem Südtirol Jazzfestival sein Trio-Projekt „Thrill Box“ mit Michel Benita am Bass und Michael Wollny am Klavier vor. Am 27. Juni gestaltet der 34-jährige Ausnahmemusiker, der alle bedeutenden internationalen Akkordeonwettbewerbe in Serie gewonnen hat und …

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Zweite Ausgabe des Starnberger SeeJazz-Festivals 2014

Nach dem Debut im letzten Jahr präsentiert sich das Starnberger See Jazz Festival 2014 mit seiner zweiten Ausgabe. Fünf international bekannte Gruppen treten im Zeitraum vom 9. bis zum 16. August in fünf Locations rund um den Starnberger See auf. Die Veranstaltungsorte lassen erahnen, dass die Besucher neben der Musik auch die Region um und sogar auf beziehungsweise im See kennenlernen sollen: Ob Roseninsel, das Museumsschiff in Tutzing oder das Schlossgut Oberambach – allesamt sind an sich schon Sehenswürdigkeiten. Bei der Auswahl der „Hörenswürdigkeiten“ legt der veranstaltende Verein SeeJazz e.V. großen Wert darauf, eine große Bandbreite der Stile innerhalb des Jazz vorzustellen. So findet sich neben einer Gruppe wie dem Radio String Quartett Vienna, bekannt für seine Adaptionen von Fusion-Stücken u.a. von John McLaughlins Mahavishnu Orchestra, bespielsweise auch eine dem Ska und der Folklore nahestehende Gruppe wie das Großmutters Hatz Salon Orkestar. Die Karten zu den einzelnen Konzerten sind an örtlichen Vorverkaufsstellen erhältlich. Zudem kann man die Tickets unter www.seejazz.de ordern. Dort finden sich auch nähere Informationen zu den Künstlern, Terminen und Veranstaltungsorten.

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Der Jazz-Sänger Jimmy Scott ist tot

Bereits am Donnerstag vergangene Woche sei der Sänger Jimmy Scott im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Las Vegas an einem Herzstillstand gestorben, berichteten US-Medien unter Berufung auf seine Frau.  Scott, der aufgrund des Kallmann-Syndroms, einer seltenen genetischen Krankheit nie in den Stimmwechsel gekommen war, hatte sein ganzes Leben lang eine ungewöhnlich hohe Stimme. In den 50er und 60er Jahren feierte der 1925 in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio geborene Scott damit erste Erfolge, bevor er sich für mehrere Jahrzehnte von der Bühne zurückzog. In den 80er-Jahren kehrte Scott, der fünfmal verheiratet war, schließlich zurück, nahm mehrere Alben auf, feierte umjubelte Auftritte auf der ganzen Welt und bekam eine Grammy-Nominierung. Mehr über Scott im Archiv der Jazzzeitung unter: http://www.jazzzeitung.de/jazz/2002/06/portrait-scott.shtml

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Fulminanter Auftritt des Sun Ra Arkestra beim Jazzclub Regensburg

Das legendäre Sun Ra Arkestra gastierte 2014 im Rahmen einer weltweiten Jubilee-Tour anlässlich des 100. Geburtstags seines Gründers Sun Ra neben Wien, Salzburg, Amsterdam, und Paris auch in Regensburg. Das Orchester beglückte mit einem fulminanten Auftritt beim Jazzclub im Leeren Beutel alle Zuhörer und brachte viele zum Tanzen. Michael Scheiner fotografierte für www.jazzzeitung.de und zog folgendes Fazit nach dem Konzert, zu dem trotz brütender Biergartenhitze viele Zuhörer gekommen waren: „Es wäre auch hochgradig weltfremd von einem Jazzorchester wie dem „Arkestra“, eine in Form und Inhalt singuläre Erscheinung, zu erwarten, dass es auch nach mehr als einem halben Jahrhundert noch künstlerische Maßstäbe produzieren müsste. Im manchmal wilden, oft gesetzten Gebläse des Auftritts im Leeren Beutel kam dennoch genügend Kraft, Spielfreude und erregendes Bluesfeeling zum Ausdruck. Ein beglückendes Spektakel, eine dynamisch wogende Groove-Orgie, die die dicksten Mauern durchdrungen und das Publikum entgrenzt hat. Der Space-Jazz des großen Sun Ra als Katalysator für eine bessere Welt ist vielleicht überholt. Als Rentenversicherung für alte und ältere Musiker, die ansonsten mit Sicherheit auf staatliche Fürsorge angewiesen sind, hat er eine wunderbare und nicht zu unterschätzende Funktion. Das konnte man an …

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12. Jazz-Weekend in Unterföhrung

Vom 18. bis 20. Juli feiert Unterföhring mit dem 12. Jazz-Weekend alle Spielarten des Jazz. Los geht’s mit einem Eröffnungs-Doppelkonzert im Weindepot unter dem Motto „The Art of Voice“. Anklänge an Chanson, Jazz und Weltmusik entdeckt man bei der in Dresden geborenen Stimm-Akrobatin Almut Kühne, während bei der Frauen-Power-Gruppe Niniwe die Musik von Monteverdi, Dowland oder Britten in die heutige Zeit übersetzt und modern interpretiert wird – „Time stands still“. (18.07.) Als US-Highlight folgt am Samstag der vielfach preisgekrönte Star-Trompeter Tom Harrell auf der Bühne des Bürgerhauses. Seit Chet Baker gibt es im Jazz wohl keinen Trompeter mehr, der solch ein musikalisches Potenzial hat wie er – als Komponist, Arrangeur und Solist. Mit seinem neuesten Projekt „Colors of a dream“ gibt Harrell in Unterföhring sein einziges (!) Deutschland-Konzert 2014 und präsentiert ein Sextett der Extraklasse, feat. Esperanza Spalding. (19.07.) Harrell war Mitglied des Stan Kenton Orchestra, der Woody Herman Bigband, des Horace Silver Quintet, dem Lee Konitz Nonet u.v.m. Er ist auf über 260 Aufnahmen zu hören, u.a. zusammen mit Jazzgrößen wie Bill Evans, Dizzy Gillespie und Lionel Hampton. Der Saxophonist Phil Woods, in dessen …

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Nils Landgren und Nigel Kennedy Headliner beim Bluenote-Festival am 19. Juli – Die Jazzzeitung verlost 2 Tagestickets

Samstag ist traditionell Jazz-Tag beim Bluetone-Festival in Straubing. Auch in diesem Jahr pflegen die Veranstalter wieder die Tradition des aus „Jazz an der Donau“ entstandenen Festivals. Das Line Up ist und musikalisch abwechslungsreich besetzt: Am 19. Juli Mit Jazz-Posaunist Nils Landgren und dem Geiger Nigel Kennedy präsentiert das Festival gleich zwei der erfolgreichsten europäischen Jazzmusiker. Abgerundet wird der Bluetone-Jazztag von zwei Newcomer-Bands – darunter eine Formation aus der Region. Nils Landgren lernte zunächst das Schlagzeug spielen, bevor er mit 13 Jahren zur Posaune wechselte. Die rote Posaune wurde zum Markenzeichen des 1956 geborenen Schweden und brachte ihm den Beinamen „Mr. Red Horn“ ein. In über 30 Jahren Musiker-Karriere erhielt er mehrfach den German Jazz Award und im letzten Jahr auch den schwedischen Grammy für sein Lebenswerk. Er arbeitet mit ABBA und zahlreichen Musikgrößen des Jazz und Funks zusammen – darunter Maceo Parker, Eddie Harris, Ray Parker Jr., Victoria Tolstoy und Michael WollnyIm Jahr 1992 gegründet erschien 2013 mit „Teamwork“ bereits das zehnte Album der Band. Dabei konnte Landgren auf namenhafte Unterstützung bauen. So arbeitete die Funk Unit beispielsweise mit Till Brönner, Joe Sample und Wilton …

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Bundesbegegnung Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis in Stuttgart

Am Donnerstag, den 29. Mai startet die Bundesbegegnung Jugend jazzt mit dem ŠKODA Jazzpreis in Stuttgart. Das in der Trägerschaft des Deutschen Musikrats befindliche Projekt gibt jährlich den Siegern der vorausgegangenen Landeswettbewerbe die Chance, ihr Können vor einer Jury und einem größeren Publikum zu präsentieren. Dieses Jahr stellen sich junge Jazzmusikerinnen und -musikern in der Kategorie „Jazzorchester“ dem bundesweiten Vergleich, um einen der Preise zu gewinnen. Erwartet werden 14 junge Big Bands aus ganz Deutschland. In die Bundesbegegnung integriert ist seit 2010 der ŠKODA Jazzpreis. Er beinhaltet einen Workshop mit einem prominenten Jazzmusiker inklusive anschließendem Konzert.Dafür konnte in diesem Jahr die Pianistin Julia Hülsmann gewonnen werden. Neben dem Wettbewerb bietet die Veranstaltung Teilnehmern und Öffentlichkeit eine Mischung aus Festival, Kontakt- und Informationsbörse sowie zahlreichen Begegnungen. Drei Tage lang finden an verschiedenen Veranstaltungsorten im Stuttgarter Stadtgebiet Konzerte, Wertungsrunden, Workshops und Sessions statt. Die SWR Big Band stellt als Patin der Bundesbegegnung nicht nur ein Jurymitglied, sondern führt auch Workshops mit Teilnehmerbands in ihren eigenen Räumlichkeiten im SWR Funkstudio durch. Darüber hinaus stiftet die SWR Big Band einen eigenen Solistenpreis. Zeitgleich zur Bundesbegegnung findet in der Stuttgarter …

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