Radioschmelze. Foto: Hufner

Deutsche Jazzunion fordert: Keine Reduzierung des Jazz-Angebots in der ARD!

Die Deutsche Jazzunion fordert die Intendanzen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu mehr Transparenz auf. Die geplanten Umstrukturierungen im Kulturangebot der ARD-Radiosender erfordern die Einbeziehung der Fachexpertise von Berufsverbänden und Szeneakteur*innen. Die Deutsche Jazzunion hatte im September einen offenen Brief an die Verantwortlichen der ARD gerichtet, der bereits von über 2.300 Institutionen und Personen mitgezeichnet wurde. In einer Stellungnahme des Arbeitskreises Medien der Deutschen Jazzunion heißt es: „Die Rundfunkanstalten der ARD planen für ihre Radioangebote derzeit die Zusammenlegung von Sendestrecken ihrer Kulturwellen. Die offizielle Informationslage ist derweil dünn – die Vorbereitungen und Verhandlungen finden weitestgehend hinter verschlossenen Türen statt. Nach bisherigen Verlautbarungen aus dem Kreis von ARD-Programm-Verantwortlichen betreffen die geplanten Änderungen insbesondere die Abendstrecke zwischen 20.00 und 24.00 Uhr. Anstelle der bisherigen Vielfalt mit eigenen regionalen Kulturprogrammen soll es offenbar im Hörfunk der ARD ein bis zwei zentral gestaltete Programme geben, die am Abend bundesweit ausgestrahlt werden. Damit sollen zahlreiche Sendungen, gerade auch jene mit regional ausgerichteten und spezifischen Inhalten, eingestellt werden. An ihre Stelle sollen vereinheitlichte Sendungen zu verschiedenen Kulturbereichen treten. Der damit einhergehende Verlust an kulturjournalistischer Vielfalt sowie an regionalen und lokalen Programminhalten ist dramatisch …

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Abschied vom Einschaltradio – Jazz im WDR: dialektisch oder digital?

Es gab und gibt immer noch etwas Trubel um die „Reform“ der Jazz-Strecke beim Westdeutschen Rundfunk in Köln. Neue Redaktion, neue Moderatorinnen, neue Programmausrichtung – alles neu, alles gut? Glückliche Ohren allenthalben? Martin Hufner hat sich die aktuelle Entwicklung im Detail angesehen. Jetzt sind alle vier Moderatorinnen der neuen Jazz-Strecke beim WDR im Einsatz gewesen, gleichwohl kann man über die neue Ausrichtung einiges sagen ohne gleich auf die Personalveränderungen eingehen zu müssen. Seit dem 1. April wird die knapp zweistündige Sendung über jeweils fünf Tage von jeweils einer Moderatorin „bespielt“. Was in den knapp zwei Stunden auf dem Programm steht, weiß die Hörerin zuvor erst einmal nicht. So war es bis heute. Nun ist es etwas anders: Über „Die Woche mit Ilka Geyer und Musik von Krzystof Komeda, GURLS, Don Cherry“ darf man sich ein bisschen informiert fühlen. Das Ganze nennt sich aus Gründen, die man nicht so leicht verstehen kann: „Unsere Newsletter-Themen für die Woche vom 22.-26. April 2019“. (Wo aber ist der Newsletter, den man abonnieren könnte? – Update: Habe den jetzt gefunden und abonniert (nicht über die Webadresse wundern – oder doch: …

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