Bugge Wesseltoft - Everybody Loves Angels. ACT 9526-2

Bugge Wesseltoft solo am Klavier

Jetzt fehlt noch ein Weihnachtsgeschenk auf den letzten Drücker?! Aber besonders soll es sein! Was bietet sich da an? Hier ist der ultimative Tipp für alle, die noch ein Präsent brauchen: Bugge Wesseltofts neues Piano Solo Album: „Everybody Loves Angels“. Genau 20 Jahre nach seinem Album „It’s Snowing On My Piano“, der wohl meistverkauften Veröffentlichung des Münchner Act Labels, hat sich Bugge Wesseltoft diesmal in die LofotKatedralen zurückgezogen, eine der größten Holzkirchen Norwegens mit einer einzigartigen Akustik. An diesem wunderbaren Ort ist er seiner Inspiration gefolgt und hat auf einem Steinway-Flügel Stücke eingespielt, die wieder dermaßen entschleunigt daherkommen, dass es gut tut sich einfach einmal hinzusetzen, den Klängen zu lauschen und so auch im Nachgang den hektischen Tagen zu entgehen.  Anders als auf „It’s Snowing On My Piano“ liegt der musikalische Schwerpunkt diesmal nicht auf weihnachtlichen Liedern, sondern auf Evergreens wie z.B. Cat Stevens „Morning Has Broken“, Dob Dylans „Blowing In The Wind“ oder Simon & Garfunkels „Bridge Over Troubled Water“. Trotz dieser bekannten „HITS“ funktioniert das Ganze durch Bugges extrem pointiertes Spiel und den schwebend angelegten Melodien, die er den Tasten Ton für Ton …

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Marius Nesets „Circle of Chimes“ in der Unterfahrt

„Before the storm“ – so betitelt Thomas J. Krebs seine Fotostrecke, die er während der Proben des Marius Neset Quintetts aufgenommen hat. Ungestüm und kraftvoll war dann auch das vom Publikum bejubelte Konzert im Jazzclub Unterfahrt, bei der die Band ihr aktuelles, beim Label ACT, veröffentlichtes Album „Circle of Chimes“ vorstellte. Das Miteinander der Musiker, eine relaxte Stimmung, Jokes, Ausprobieren und den Sound im Club checken – eine ganz eigene Stimmung, die letztlich alles über die Musiker selbst, die Band und ihr Zusammenspiel sagt. Es gehört Vertrauen und gleichzeitig Zurückhaltung dazu Musiker zu bewegen, sich bei den Proben fotografieren zu lassen. Ohne Absprache vorab geht hier natürlich nichts, und die Kunst sich im Hintergrund zu halten, eröffnet dann immer wieder neue Perspektiven – stimmungsmäßig wie fotografisch … eben „before the storm“. Fotos & Text: Thomas J. Krebs  

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Bobo Stenson. © Thomas J. Krebs

Bobo Stenson solo im Kallmann Museum Ismaning

Im Rahmen der, seit mittlerweile 20 Jahre bestehenden Konzertreihe im Ismaninger Kallmann Museum präsentierte der schwedische Pianist Bobo Stenson eines seiner seltenen Solo-Konzerte. In der einzigartigen Museumsatmosphäre, ausverkauft, vor ca. 80 (!) Zuschauern, präsentierte Bobo Stenson neben bewährten Stücken aus seinem Repertoire auch exklusive musikalische Einblicke in sein neues Trio-Album, das Mitte Januar bei ECM erscheinen wird. Mit einem durchgehenden Set zog Stenson die Zuhörer in seinen Bann und inspirierte den Fotografen Thomas J. Krebs zu einer Bildstudie des Pianisten. Der Museumsraum erinnert von der Größe her an ein großzügiges Wohnzimmer. Demensprechend intim ist auch die Atmosphäre, in der Bobo Stenson hochkonzentriert vor seinem aufmerksamen und faszinierten Publikum spielte. Als Abschluss dieses wunderbaren Abends folgte als Zugabe noch das Titelstück seiner neuen CD „Contra La Indecisión“. Ein grandioses Abschlusskonzert für die Museums-Konzerte für dieses Jahr. Nun darf man darauf gespannt sein, wer sich im Kallmann Museum nächstes Jahr alles die Ehre geben wird. Text & Fotos: Thomas J. Krebs

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Carla Bley. Foto: Thomas J. Krebs

Dave Douglas & Chet Doxas: „Riverside“ mit Carla Bley im Jazzclub Unterfahrt

Nach einem Tribute für Jimmy Giuffre überlegten sich Dave Douglas und Chet Doxas für ihr Bandprojekt „Riverside“ einem weiteren musikalischen Vorbild zu huldigen: Carla Bley! Als Carla Bley über ihren Partner Steve Swallow, gleichzeitig der Bassist des Riverside-Quartetts, davon erfuhr, beteiligte sie sich spontan mit ein paar Eigenkompositionen für die Band. Zu guter Letzt ließ sich Carla Bley dann auch noch überreden, gemeinsam mit der Band zusammen zu touren – ein wahrer Glücksfall! Letzte Woche war es dann endlich soweit und das Riverside-Quartett mit Carla Bley gab ein spannendes, abwechslungsreiches und umjubeltes Konzert in der Münchner Unterfahrt. Höhepunkt war eine von Carla Bley komponierte musikalische Suite zur aktuellen politischen Lage den USA. Eindrucksvoll und mit Spielwitz stellte sie an diesem Abnd gemeinsam mit der Band erneut ihre unangefochtene kompositorische Kompetenz unter Beweis, die harmonisch wie melodisch über all die Jahre so originell und frisch geblieben ist als gäbe es kein Morgen! „Two in one“ – anbei ein paar fotografische Impressionen vom Soundcheck und dem Konzert.

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Rabih Abouh Khalil beim Klassik & Crossover Festival in Ottobrunn

Ein „himmlisches Konzert“ zwischen Orient und Okzident präsentierte Rabih Abouh-Khalil zum Auftakt des 1. Klassik & Crossover Festivals in Ottobrunn mit seiner Oud. Gemeinsam mit Luciano Biondini am Akkordeon und dem sardischen Saxophonist/Sänger Gavino Murgia sorgte das Trio für abwechslungsreiche Klänge und faszinierten mit ihrer Spielfreude das Publikum im Konzertsaal des Wolf-Ferrari Hauses. Zum Schluss gab es dann kein Halten mehr: nach zwei begeisterlichen Sets kitzelte das tosende Publikum noch zwei Zugaben heraus. Ein einzigartiger, musikalisch absolut gelungener Abend, und ein guter Start für ein erfolgversprechendes Festival. (Text & Fotos TJ Krebs)

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Cover Lorenz Kellhuber - Live at the montreux festival

Lorenz Kellhuber: Live at the Montreux Jazz Festival

Nach mittlerweile vier Trioalben legt Lorenz Kellhuber nun endlich ein Piano-Soloalbum vor, live aufgenommen beim 49. Montreux Jazzfestival 2015. Der in München geborene Kellhuber, mittlerweile 27 Jahre alt, kann auf eine bereits ansehnliche, stringente Biografie blicken. Sowohl mit seinem Trio, in dem eigene Kompositionen ausgelotet werden, als auch mit dem „Standard Experience Trio“, mit dem er Songs aus dem American Songbook interpretiert, hat er in der Piano Szene jetzt schon Maßstäbe gesetzt.

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Kellhuber - Foto TJ Krebs
Kellhuber - Foto: © TJ Krebs

Lorenz Kellhuber Live @ HfKM Regensburg // erstmalneues7

Der in München geborene und mittlerweile Wahl-Berliner Pianist Lorenz Kellhuber ist ein wirklich außergewöhnliches Talent und musikalisch immens umtriebig. Im Dezember war der Pianist gerade mit seinem Standards Trio (gemeinsam mit Orlando le Fleming am Bass und dem Schlagzeuger Obed Calvaire) im Jazzclub Regensburg und stellte sein aktuelles Standards Album „The Brooklyn Session“ vor – in der Tat sehr hörenswert! Daneben spielt er mit dem Lorenz Kellhuber Trio (am Bass dabei Arne Huber und Schlagzeug Gabriel Hahn) ausschließlich eigene Kompositionen. Weiterhin tritt er regelmäßig solo auf und begeistert das Publikum mit grandiosen Improvisationen. And now for something complete different wird Kellhuber am 22. Januar im Konzertsaal der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Pädagogik Regensburg im Rahmen des Projektes „//erstmalneues7“ unter dem Motto „7IEBEN“ auftreten. Gemeinsam mit der jungen Formation NAMES („New Art and Music Ensemble Salzburg“) wird Kellhuber Piano solo auf Klangcollagen des Ensembles antworten und dazu improvisieren. NAMES, das sind junge Musiker aus sechs verschiedenen europäischen Ländern, die stets die Begegnung mit anderen Genres suchen, um der Musik neben seiner reinen Sonorität zusätzlichen Wirkungsraum einzugestehen. Man darf also absolut gespannt sein, was NAMES und …

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Kellhuber: State Of Mind
Kellhuber: State Of Mind

CD-Kritik: Lorenz Kellhuber: „State of Mind“

Von Thomas J. Krebs – Der Pianist Lorenz Kellhuber dürfte bisher in erster Linie Jazzconnoissieurs bekannt sein. Bisher! Seine neue, dritte CD Veröffentlichung „State of Mind“ wird das hoffentlich ändern und Kellhuber mit seinem Trio auch einem breiteren Publikum erschließen. Seit gut 20 Jahren spielt er nun Piano, absolvierte unter Prof. Massinger eine klassische Ausbildung und zu seinen wichtigsten Einflüssen zählen Art Tatum, Oscar Peterson, Hampton Hawes, Wynton Kelly und Keith Jarrett, wobei in seinen Stücken manchmal durchaus auch mal groovende Läufe á la Vince Guaraldi eingestreut sind. Mit 8 Jahren gab Kellhuber sein erstes Konzert, mittlerweile ist er 25 Jahre alt und legt eine für sein Alter unglaubliche musikalische Reife an den Tag! So etwas lässt aufhorchen, zumal sein junges Spiel erfrischend unique und selbstbewusst ist. Im Sommer 2011 formierte er sein „German“ Trio mit dem er eigene Kompositionen spielt, seit 2012 spielt Kellhuber auch frei improvisierte Solo-Konzerte, die ausnehmend spannend sind und seit 2014 performt er zusätzlich mit seinem „Standard Experience“ Trio, das in New York beheimatet ist und Stücke aus dem Great American Songbook interpretiert. Lorenz Kellhuber ist ungemein umtriebig ohne sich …

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