Gender Macht Musik.
Gender Macht Musik. Deutsche Jazzunion

News: +++ Deutsche Jazzunion mit Gender-Studie +++ Unternehmer*innenlohn und Ausweitung der Novemberhilfe gefordert +++

Neue Publikation zur Geschlechtergerechtigkeit im Jazz

Es ist es soweit: Die Publikation „Gender.Macht.Musik. Geschlechtergerechtigkeit im Jazz“ der Deutschen Jazzunion als Download erhältlich.

Mit geschlechtsspezifischen Nachauswertungen der jazzstudie2016 und der Mitgliederumfrage 2018 der Deutschen Jazzunion will die Publikation wichtige Einblicke in die aktuelle Situation von Geschlechtergerechtigkeit in der deutschen Jazzlandschaft geben. Mit  Beiträgen von Laura Block, Bettina Bohle, Wesselina Georgiewa, Urs Johnen und Max Körner wollen die wollen die Herausgeber einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Geschlechtergerechtigkeit im Jazz zu leisten – und vielleicht damit auch in andere Kunst- und Kultursparten hinein zu strahlen und entsprechende Prozesse in Gang zu bringen.

Laura Block, Projektleiterin Gleichstellung bei der Deutschen Jazzunion: „Mit unserer Veröffentlichung zeigen wir auf, dass der Status quo alles andere als zufriedenstellend ist. Das Geschlecht spielt nach wie vor eine wichtige Rolle für die Karrieremöglichkeiten von Frauen*; Strukturelle Diskriminierung, Ausgrenzung und Zugangsbarrieren sind leider immer noch Alltag für weibliche Jazzschaffende.

Konsequent weitergedacht bedeutet das Einfordern von Gerechtigkeit im Jazz außerdem nicht nur eine Förderung von Frauen* im Jazz, sondern auch Solidarität mit anderen marginalisierten Menschen in der Jazzszene. Dies beinhaltet eine Bewusstmachung und ein Hinterfragen von Stereotypen und Diskriminierungsmechanismen aller Art, sei es Queer- oder Transfeindlichkeit, Rassismus, Ableism oder Klassismus. An dem Aufbrechen dieser Strukturen wollen wir als Deutsche Jazzunion in Zukunft weiter arbeiten!

Und wir sind auf einem guten Weg: In unserer Arbeit in den vergangenen zwei Jahren sind wir vielen motivierten Menschen aller Geschlechter begegnet, die für den Jazz brennen und gleichzeitig die vorherrschenden Machtmechanismen kritisch hinterfragen. Das Ziel ist klar: eine gerechtere und inklusivere Jazzszene und Gesamtgesellschaft –  der Weg dahin geht nur gemeinsam.“

Deutsche Jazzunion und Allianz der Freien Künste fordern Unternehmer*innenlohn und Ausweitung der Novemberhilfe

Die Deutsche Jazzunion fordert gemeinsam mit der Allianz der Freien Künste dringend notwendige Verbesserungen bei den Coronahilfen des Bundes für soloselbstständige Kunst- und Kulturschaffende. Die Allianz der Freien Künste schreibt in einer gemeinsamen Pressemitteilung der 19 in ihr zusammengeschlossenen Bundesverbände:

„Die seit Anfang November 2020 geltenden Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung treffen die Kultur- und Kreativwirtschaft unverhältnismäßig hart.

Seit mehr als 8 Monaten tragen die Akteur*innen die existenzgefährdenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie solidarisch mit. Dennoch fielen vor allem die zahlreichen Soloselbstständigen, die hybrid Beschäftigten sowie die kleinen Betriebe ohne hohe Betriebskosten bei den Wirtschaftshilfen des Bundes komplett durchs Raster.

Vor diesem Hintergrund begrüßt die Allianz der Freien Künste, dass die von der Bundesregierung in Aussicht gestellte außerordentliche Wirtschaftshilfe (Novemberhilfe) endlich auch die Soloselbstständigen einbezieht. Die Zuschüsse zum Ausgleich von Einnahmeverlusten bis zu 75 % des Vorjahres-Umsatzes und die Wahloption zur Berechnung (Umsatzes November 2019 oder Jahresdurchschnitt) erscheinen als geeignete Instrumente um die Folgen des aktuellen Lockdowns abzufedern. Mit der Senkung der Zugangshürden bis zu einem monatlichen Zuschuss von 5.000 Euro und mit der Sonderregelung für Berufs-Ein- und Umsteiger*innen finden direkte Forderungen der Allianz der Freien Künste ihre Umsetzung.

Jetzt müssen die angekündigten Hilfen unverzüglich und unbürokratisch zugänglich gemacht werden. Die Allianz der Freien Künste fordert die Bundesregierung auf, die Hilfen bei einer Verlängerung des Lockdowns in gleicher Form auch im Dezember fortzusetzen.

Darüber hinaus müssen die bei den Novemberhilfen für Soloselbstständige geltende Wahloption zur Berechnung sowie der erleichterte Zugang (bis 5.000 Euro ohne Steuerberatung) auch für GbRs und Kleinstbetriebe gelten.

Mehrere Vertreter*innen der Bundesregierung kündigten an, dass ein Unternehmer*innenlohn im Rahmen der Überbrückungshilfe III (ab Januar 2021) eingeführt werden soll. Die Allianz fordert die Bundesregierung zu rascherem Handeln auf. Der Unternehmer*innenlohn für die von der Pandemie betroffenen Soloselbstständigen ist überfällig und bedarf unverzüglicher Umsetzung – so wie ihn die Fachminister*innen der Länder, der Kulturausschuss des Bundesrates, der Deutsche Kulturrat als Spitzenverband der Kulturverbände, die Allianz der Freien Künste, eine überwältigende Zahl von Fachverbänden und nicht zuletzt auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien unisono fordern.

Weiterhin braucht es auch in der Überbrückungshilfe III ähnlich wie bei der sogenannten Novemberhilfe einen erleichterten Zugang, ohne Beauftragung einer Wirtschaftsprüfung oder Steuerberatung. Hier braucht es schnellstmöglich Klarheit zu den Eckpunkten des Hilfspaketes. Die Umsetzung darf nicht hinter die Ankündigung zurückfallen.“

 

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