Nach Rio für Aerobic-Album: Curt Cress in Regensburg

„Handmade“, handgemacht, wird heute als zweifelhaftes und zudem unscharfes Qualitätsmerkmal in der Popmusik benutzt, um Musik zu beschreiben, bei der auf Elektronik und Computer verzichtet wird. Abgesehen davon, dass der Verzicht auch auf Unkenntnis oder Abwehr gegenüber neuen Entwicklungen beruhen kann, erfolgt auch die Erzeugung elektronischer Tonspuren und Klänge selten ohne Hände. Curt Cress hat sich in seiner langen internationalen Karriere als Schlagzeuger nie gegen digitale Neuerungen abgeschottet. Auf Einladung des Regensburger Drummers Gerwin Eisenhauer (Trio ELF) und des Jazzclub war er zum Drumtalk nach Regensburg in den Leeren Beutel gekommen. Bereits in den 1980er Jahren, erzählt er, habe er sich ein elektronisches Drumkit angeschafft – und es teuer vermietet. Warum er zu einem der bestbezahlten Schlagzeuger der Jazzszene wurde, hängt sicher auch mit diesem ausgeprägten Sinn für Neuerungen und seiner Klugheit in geschäftlichen Dingen zusammen. Den eigentlichen Ausschlag allerdings hat etwas anderes gegeben. Seine musikalische Leidenschaft und die „Energie, die ich für jede Art Musik im Studio und auf der Bühne reinstecke“, hat ihm heute den Ruf einer Schlagzeuglegende eingebracht. Deshalb ist er jahrzehntelang nahezu weltweit von Künstlern und Produzenten für Aufnahmen gebucht worden. …

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Den Bass an die Rampe geholt

E-Bassist, Bandleader und Professor Wolfgang Schmid feierte seinen 75. Geburtstag mit Freunden in der Münchener Unterfahrt Michael Stückl, Vorstand des Jazzclub Unterfahrt, hatte sich auf Wunsch des Jubilars eigens in Schale geworfen. Schließlich machte ihn dieser als 15-Jährigen erst zum Jazz-Freund und dann -Veranstalter. Und so begrüßte er Wolfgang Schmid, den Bandleader des Abends und Aufsichtsratmitglied des Förderkreis für Jazz und Malerei e. V. besonders herzlich vor dem Konzert. Schmid gilt als Urgestein am Elektrobass, spielte in der Urbesetzung von Doldingers Passport, war „Bassplayer of the year“ in den USA. Seit über 60 Jahren steht er als Musiker auf der Bühne. Selbstverständlich genau dort feierte er nun auch seinen 75. Geburtstag, mit zahlreichen Freunden, alten und jungen –  im Publikum und auf dem Podium. Natürlich stand ihm Peter Wölpl an der Gitarre zur Seite, musikalischer Weggefährte seit auch schon 40 Jahren. Schlagzeug spielte dessen Duo-Gefährte bei Luminos W Oli Rubow. Die andere Hälfte der Geburtstagsband bestand aus Altsaxophonist Jakob Manz und Pianist Hannes Stollsteimer, also einer Hälfte von The Jakob Manz Project. Dazu kamen noch der Beatboxer und Sänger Luis Baltes und für die letzte …

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