Fotos von Ralf Dombrowski
WeiterlesenAuthor: Redaktion JazzZeitung
Ingolstädter Jazzförderpreis 2017 geht an Benedikt Streicher
Mit dem Jazzförderpreis würdigt die Stadt Ingolstadt seit über zwanzig Jahren herausragende Talente der Region. In diesem Jahr geht die renommierte Auszeichnung an den jungen Ingolstädter Komponisten und Pianisten Benedikt Streicher. Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Ingolstädter Jazzförderpreises findet am Samstag, 21. Oktober, um 20 Uhr im Kulturzentrum neun durch Oberbürgermeister Christian Lösel und Vertreter der Sponsoren Media-Saturn-Holding und Sparkasse Ingolstadt Eichstätt statt. Anschließend wird Benedikt Streicher zusammen mit der zehnköpfigen jazzmanufaktur einen Einblick in seine Jazz-Kompositionen geben. Der Auftritt ist zugleich der Auftakt der 34. Ingolstädter Jazztage. Der Eintritt ist frei. Die Ingolstädter Jazztage verbinden auch in diesem Jahr (21. Oktober bis 12. November) Konzerte von Weltstars mit aktiver Nachwuchsförderung. Um der nächsten Generation heimischer Musiker den Weg zu einer großen Karriere etwas zu ebnen, verleiht die Stadt in jedem Jahr den Jazzförderpreis der Stadt Ingolstadt an ein Musiktalent der Region. Die vom Stadtrat festgelegte, aus 15 Mitgliedern bestehende Jury, hat sich einstimmig für Benedikt Streicher ausgesprochen. Der 1989 geborene Benedikt Streicher ist Pianist, Komponist und Arrangeur. Seine für einen Jazzmusiker recht ungewöhnliche Ausbildung besteht aus einem Studium der klassischen Komposition an …
WeiterlesenAlpen Klezmer mit Andrea Pancur im KOM Olching
Im Rahmen der Kreiskulturtage Fürstenfeldbruck startete im Olchinger KOM unter dem Motto „Heimat im Wandel – eine sommerliche Begegnung“ der Auftakt einer Konzertreihe mit der Ausnahmekünstlerin Andrea Pancur. „Alpen Klezmer“ – so bezeichnet Pancur ihre, mit dem deutschen Weltmusikpreis ausgezeichnete, wilde Mischung von bayrischer, jiddischer und südländischer Musik. Gemeinsam mit Alex Haas am Bass und dem Akkordeonisten Hansjörg Gehring entführte sie das Publikum in der Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach in eine musikalische Welt, die scheinbar keine Grenzen kennt. Ob bayrischer Landler, jiddische Hora oder traditionelles Liedgut, entstaubt und mit aktuellen Texten versehen, die Zuhörer wussten am Ende nicht mehr ob sie noch in bayrischen Gefilden oder musikalisch bereits über den Brenner nach Italien entführt wurden. Unkonventionell aber beseelt geht es da zu im Jiddischland der Andrea Pancur, energiegeladen, immer sehnsuchtsvoll und mit unbändiger Spielfreude. Text und Fotos: Thomas J. krebs
WeiterlesenDas 38. Internationale Jazzfestival geht von 24. bis 27. August über die Saalfeldener Bühnen
Das Internationale Jazzfestival Saalfelden jährt sich 2017 bereits zum 38. Mal. Mit 37 Konzerten an vier Tagen gelingt es den Veranstaltern immer wieder, die Herzen von Musikliebhabern höher schlagen zu lassen. 16 der 37 Konzerte können die Gäste bei freiem Eintritt besuchen. Das Jazzfestival Saalfelden beginnt bereits am Donnerstagabend mit den sogenannten City Stage Konzerten auf dem Rathausplatz, welche kostenlos zugänglich sind. Offiziell eröffnet wird das Event dann am Freitagabend auf der Main Stage des Congress: Die Intendanten Michaela Mayer und Mario Steidl vergeben jedes Jahr das Eröffnungsprojekt an einen österreichischen Musiker oder eine österreichische Musikerin. Dieses Jahr wird der Saxophonist Gerald Preinfalk ein international besetztes Projekt als Weltpremiere präsentieren. Das Ziel dieses Festivals ist es, die Grenzen des Jazz auszuloten und zu verschieben. Musikerinnen und Musiker wie etwa Kjetil Moster, Steve Lehman, Michael Riessler, Eve Risser, Sinikka Langeland oder Mats Gustafsson tun das auf ihre ganz individuelle Art und Weise und werden so auch heuer bei den Jazzfans für Neuentdeckungen sorgen – ein Markenzeichen des Festivals in Saalfelden Leogang. Die bereits ausverkauften „Shortcuts“ im Kunsthaus Nexus bieten noch mehr Raum für experimentelle Klänge. Am …
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CD-Rezension – Michael Naura Quintett: European Jazz Sounds
Manchmal gibt es noch echte musikalische Überraschungen, die man partout nicht erwartet hätte! So die bei dem engagierten, umtriebigen be-bop Label gerade erschienene DoCD des Michael Naura Quintetts „European Jazz Sounds“ (nicht identisch mit der gleichnamigen, 1963 auf Brunswick erschienenen LP!) mit seltenen, sowie bis dato unveröffentlichten Live-Aufnahmen. Das Michael Naura Quintett war Anfang der fünfziger- und sechziger Jahre eine der erfolgreichsten deutschen Jazzcombos, die Einflüsse von George Shearing über Horace Silver bis hin zu Dave Brubeck oder dem Modern Jazz Quartett verinnerlichten und musikalisch selbstständig weiter entwickelten. Absolut stilprägend war hierbei die fruchtbare Zusammenarbeit des Pianisten Michael Naura mit Wolfgang Schlüter am Vibraphon. Frisch, unverbraucht, auf zu neuen musikalischen Ufern – so muss es damals wohl gewesen sein. Der Klang dieser Musik jedenfalls hat bis heute nichts von seinem Reiz verloren! Auf der ersten CD sind Live Aufnahmen vom Dezember 1961 aus der legendären Hamburger Kellerbar Barett zu hören, in dem das Naura Quintett über sieben Jahre kontinuierlich ein festes Engagement mit unzähligen Auftritten hatte. Hinter den im CD-Booklet als Session 1-7 gekennzeichneten Tracks verbergen sich Perlen wie „I Remember Clifford“ (CD 1 #2), …
WeiterlesenAuf musikalischen Zehenspitzen: Uni-Jazzorchester Regensburg mit Ack van Rooyen
Wann wird ein Künstler, ein Musiker zur „Legende“? Um die 80 Jahre herum ist ein Alter, wo diese einfallslose Floskel scheinbar ein Eigenleben zu entwickeln beginnt und auf jeden draufgepappt wird, der sich nicht dagegen wehrt. Demnach ist der niederländische Trompeter Ack van Rooyen vermutlich eine „Superlegende“, hat er doch mit 87 Jahren ein schon fast biblisches Alter erreicht, in dem er dennoch nach wie vor ganz aktiv unterwegs ist. Beim Jazzclub im Leeren Beutel bestritt der weißhaarige Musiker als Stargast des Regensburger Uni-Jazzorchesters (UJO) das Abschlusskonzert der Saison – und wurde völlig zu Recht lauthals dafür gefeiert. „Weiter klatschen“, forderte Lorenz Kellhuber das Publikum forsch-fröhlich auf, als sich die Musiker der Uni-Bigband durch die eng gepackten Stuhlreihen zu ihren Plätzen schlängelten. Kellhuber selbst verschwand hinter einer Steinsäule und setzte von dort am Flügel einige dramatische Akkorde zum Auftakt für einen gleichermaßen unterhaltsamen, wie packenden Abend. Mit dem „A-B-C Blues“ von Bob Brookmeyer wählte das Orchester unter Leitung des Trompeters Benny Brown einen kraftvollen Einstieg. Damit machte es gewissermaßen von Anfang deutlich, wo der Hammer hängt. Unerwartete melodische Wendungen und abrupte harmonische Wechsel wurden problemlos …
WeiterlesenBildergalerie: Jazz Sommer im Bayerischen Hof 4 – das Abschlusskonzert mit Gato Preto
Fotos von Thomas J. Krebs
WeiterlesenBildergalerie: Jazz Sommer im Bayerischen Hof 3 – Konzert der Münchner Musikkritikerband
Fotos von Thomas J. Krebs
WeiterlesenCD-Rezension: The Clarinet Trio feat. Alexey Kruglov – Live in Moscow
So sehr das Anhören ambitionierter Musik manchmal auch sportliche Herausforderung ist, so viel erfrischenden Mehrwert bekommt, wer sich mutig auf so etwas einlässt! Also Ohren und Sinne auf für die hochverdichteten, manchmal schneidenden Klangströme, den drei furchtlose Klarinettisten und ein ebenso motivierter Gast-Saxofonist in Moskau realisierten: Gebhard Ulmann, Michael Thieke und Jürgen Kupke, auch als „Clarinet Trio“ bestens bekannt, trafen auf den Saxofonisten Alexey Kruglov. Diese „drei plus eins“ begeben sich hier ans Eingemachte und haben erfrischend viel zu sagen dabei. Es beginnt mit dem berühmten Ritual: hineinhören, sich heran tasten und einander annähern. Lange brauchen dieses Trio und ihr Gast nicht, um sich auf Bewegung und Struktur einzuschwören. Man weiß um die strukturierende Kraft von Ostinati und polyphonen Verflechtungen. Aus so etwas werden Ketten geflochten, aus denen sich melodische Muster in aberwitzigen Wendungen abspalten. Diese Spieler wissen, welche Frage- und Ausrufezeichen die kollektive Klangrede im richtigen Moment braucht. Ohnehin beweist das Clarinet Trio, wie gut drei Klarinetten mit ihrem reichen Tonumfang und klanglichem Potenzial sämtliche Erfordernisse eines konsistenten Band-Sounds abdecken. Das funktioniert so gut, weil Ulmann, Thieke und Kupke schon seit 20 Jahren …
WeiterlesenBildergalerie: Jazz Sommer im Bayerischen Hof 2 – Dominic Miller und Roy Hargrove
Fotos von Thomas J. Krebs
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