Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 07.11. bis 13.11.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 45. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:


mo – 07.11.2022

17:50 – 18:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR SECHS

Entdeckungsfreudig oder klassisch – wir präsentieren täglich aktuelle Veröffentlichungen sowie Aufnahmen aus unserem Archiv.

19:30:00 | Ö1
Las Lloronas bei Glatt & Verkehrt 2022

Der Name des Trios Las Lloronas ist eine Verbeugung vor der früh verstorbenen Sängerin Lhasa de Sela, deren erstes Album „La Llorona“ („Die Klagende“) hieß. Marieke Werner, die aus Deutschland stammende Sänger-Klarinettistin des Trios, übersetzte das am 29. Juli 2022 im Rahmen des Konzerts bei Glatt & Verkehrt in Krems nonchalant mit „Die Heulsusen“ -deren Weinen indessen therapeutische Wirkung haben kann und soll. Werner und ihre beiden Kolleginnen, die Sänger-Gitarristin Amber in ‘t Veld, deren familiäre Wurzeln in Spanien und den Niederlanden liegen, sowie Sura Solomon (Stimme, Ukulele, Akkordeon), die aus einer jüdischen Familie mit Vorfahren in Osteuropa, Spanien und Nordafrika stammt, haben vor einigen Jahren in Brüssel zusammengefunden. Zu einem gar nicht wehleidigen oder gar sentimentalen Dreigespann, das in Krems das Publikum mit kunstvoll-schlichten Gesängen und instrumentalen Einlagen bezirzte. Die musikalischen Einflüsse kamen dabei aus allen Richtungen -und ergaben doch ein charmantes, gut gelauntes und sehr organisches Ganzes. Musik, ganz im Sinne einer der Botschaften von Las Lloronas in dieser virengeplagten Zeit: Make hope contagious! -Macht Hoffnung ansteckend!  Gestaltung: Jörg Duit

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Rock ‘n’ Roll With Scatman Crothers

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Evelyn Kryger: Live At JazzBaltica 2021 | Yaron Herman: Alma | Diplomat: Dem Deutschen Jazz

22:50 – 23:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR ELF: Neues und Kreatives aus der Welt des Jazz.

23:03 – 24:00 | Ö1
Ein Werk mit hunderten Kadenzen – Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert „Many Many Cadences“ von Sky Macklay (2014)

Es gibt Werktitel, die dem oder der Zuhörenden einen Hauch von Ahnung verspüren lassen, was sie bei einer Komposition erwarten können. Es gibt auch Titel, die nichts vom Inhalt des Werkes preisgeben und eine reine Benennungsfunktion erfüllen. Und dann gibt es Titel, die mit wenigen Worten das Werk zusammenfassen, die quasi das Werk „sind“: So im Falle des Streichquartetts „Many Many Cadences“, komponiert von der 1988 geborenen amerikanischen Komponistin Sky Macklay.

Viele, sogar sehr viele Kadenzen und eigentlich ausschließlich sehr, sehr viele Kadenzen enthält das Werk, nämlich mehrere hundert und: wird dennoch keine Sekunde langweilig, ist doch die Mindestdauer mancher dieser Kadenzen weniger als eine Sekunde. Warum schreibt im Jahre 2014 eine Komponistin ein Werk, das in erster Linie aus Basisbausteinen der tonalen Musik besteht? Und warum ist dieses Werk trotzdem – oder gerade deswegen – ein typisch „posttonales“ Werk? Und was hat das Ganze mit Heinrich Schenker, Humor und Selbstähnlichkeit zu tun?

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet „Many Many Cadences“ aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann. Thomas Wally, Redaktion: Rainer Elstner

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Neuer deutscher Klavierjazz: Mit dem Trio des Berliner Pianisten Ludwig Hornung, mit dem Frankfurter Solo-Pianisten Sebastian Sternal und mit dem Quintett des Berliner Pianisten Jonas Timm. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 08.11.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Manuela Krause

17:50 – 18:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR SECHS

Entdeckungsfreudig oder klassisch – wir präsentieren täglich aktuelle Veröffentlichungen sowie Aufnahmen aus unserem Archiv.

20:05 – 21:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz Session: Nout und das Projekt „Baldwin in Transition“ beim Festival Jazzdor Berlin

Von Ulrich Kriest. Gerade findet die 37. Ausgabe von jazzdor in Strasbourg statt – wir senden heute Aufnahmen von dem Schwesterfestival in Berlin. Zu den Künstler*innen, die im Juni dieses Jahres dort im Kesselhaus aufgetreten sind, gehörte auch das französische Trio Nout: Die Musikerinnen verorten sich irgendwo „zwischen Nirvana und Sun Ra“. Außerdem Eindrücke aus einem Projekt von Stéphane Payen: In „Baldwin in Transition“ wurden Texte des Literaten James Baldwin Ausgangspunkt für einen Dialog mit aktuellen Stimmen der afroamerikanischen Diaspora in Frankreich.

20:05 bis 22:30 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK-Studiokonzert: Simon Höfele, Trompete; Frank Dupree, Klavier

George Gershwin: „An American in Paris“; Kurt Weill: „Langsamer Fox und Algi-Song“; „Berlin im Licht“; George Antheil: Sonate Nr. 2 – „The Airplane“; Sonate; Daniel Schnyder: Sonate; George Enescu: Légende; George Gershwin: Three Preludes; „Rhapsody in Blue“

Berührungsängste? Fehlanzeige! Wenn Simon Höfele und Frank Dupree Programme schmieden, dann verlassen sich der Trompeter und der Pianist auf ihr Gefühl und ihr Können. Stilistische Grenzen interessieren die beiden nicht, denn sie sind in der Klassik genauso zu Hause wie im Jazz und in der Neuen Musik. Komponiertes, Arrangiertes und Improvisiertes wird da zu einer funkensprühenden Einheit …

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Mäandernde Komplexität – Anthony Braxton bei der Cologne Jazzweek

Anthony Braxton, Altsaxofon; Susana Santos Silva, Trompete; Adam Matlock, Akkordeon. Aufnahme vom 17.8.2022 bei der Cologne Jazzweek, WDR Funkhaus, Köln. Am Mikrofon: Sophie Emilie Beha

Der Chicagoer Multiinstrumentalist und Komponist Anthony Braxton zählt zu den Künstlern, deren Arbeit in keine Schublade passt: Jazz, freie Improvisation, Neue Musik, Philosophie, soziales Engagement sind wichtige Facetten und Inspirationsquellen seines Schaffens. Seine ästhetischen Überlegungen hat er in acht Bänden niedergeschrieben. Mit seinem über fünf Jahrzehnte umspannenden, hochkomplexen Riesenwerk wurde er zum großen Impulsgeber der amerikanischen Musik. Bei der Cologne Jazzweek präsentierte der 77-Jährige seine jüngste Formation, das Lorraine Trio mit der portugiesischen Trompeterin Susana Santos Silva und dem amerikanischen Akkordeonisten Adam Matlock. Die Musik: ein Spaziergang durch Braxtons abstrakte Ideenwelt, erstaunlich greifbar zum Klingen gebracht.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves

Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Martin Kersten. Heute mit: Richard Galliano New York Tango Trio: Cully 2022 | Oxbow & Peter Brötzmann: An Eternal Reminder Of Not Today – Live at Moers | Khun Fu: Jazz Is Expensive

22:50 – 23:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR ELF: Neues und Kreatives aus der Welt des Jazz.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Musik der Gegenwart: Neues von Peter Ruzicka

Moderation: Margarete Zander. Die Zeit der pandemiebedingten Absagen und Einschränkungen hat Peter Ruzicka für die Entstehung zweier größerer Solokonzerte genutzt, die beide Bezug auf den Dichter Paul Celan nehmen, der selbst für das Schaffen von Peter Ruzicka von zentraler Bedeutung ist.

23:03 – 24:00 | Ö1
Balkan Project in Wien – Das Konzerthaus-Debüt des griechischen Ergon Ensembles

Das Auftaktkonzert des Zyklus „Nouvelles Aventures“ der Saison 2022/23 bringt das Ergon Ensemble aus Athen erstmals ins Wiener Konzerthaus. Unter dem Titel „Balkan Project“ präsentiert es international erfolgreichen Komponistinnen aus Südosteuropa und Ländern wie Kroatien, Serbien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und der Türkei. Den Zentren der zeitgenössischen Musik entsprechend liegen die Lebensmittelpunkte der Künstlerinnen vor allem in Deutschland und Österreich.

Kaspar de Roo, erfahrener Dirigent neuer Werke, leitet die Kompositionen von Zeynep Gedizlioğlu, Mirela Ivičević, Milica Djordjević, Diana Rotaru, Alexandra Karastoyanova-Hermentin und Georgia Koumará. Ein Ö1 Mitschnitt vom 3. Oktober 2022. Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

News from New York: Mit dem All-Star-Quartett „Redman/Mehldau/McBride/Blade“, mit den Bands der beiden Bassisten Jeff Denson und Joe Fonda sowie mit „Keith Jarrett: Bordeaux Concert“ – die Release eines Solo-Klavierkonzerts von 2016. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


mi – 09.11.2022


17:50 – 18:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR SECHS

Entdeckungsfreudig oder klassisch – wir präsentieren täglich aktuelle Veröffentlichungen sowie Aufnahmen aus unserem Archiv.

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Blue and tender

Mit Aufnahmen von Billie Holiday, Enrico Pieranunzi, John Coltrane, Duke Ellington und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

21:05 – 22:00 UHR | SWR2
SWR2 NOWJazz: Sonic Wilderness

Von Julia Neupert. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Neues aus der Sound-Werkstatt vom hr-Jazzensemble

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Bei der letzten Aufnahmesession vom 22. bis 24. August spielte das hr-Jazzensemble etliche neue Kompositionen ein. Mit dabei waren dieses Mal: Christof Lauer, Sebastian Sternal, Bastian Weinig, John Schröder, Sebastian Gille und Stefan Lottermann. Hören Sie heute den ersten Teil dieser aktuellen Produktion.

22:50 – 23:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR ELF: Neues und Kreatives aus der Welt des Jazz.

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Philipp Weismann

23:05 bis 00:00 | Bayern 2
Nachtmix: Mit Barbara Streidl – Musik zum Wegdriften

Songs von Arny Margret, Julia Jacklin und Meskerem Mees. „I’m fixing a hole where the rain gets in and stops my mind from wandering“ – dabei gibt es nichts Besseres, als etwas zu hören, das die Gedanken wandern lässt, von hier nach dort und dann noch ganz woandershin. In diesem Nachtmix widersprechen wir dem Beatles-Song „Fixing a hole“ und stellen Musik vor, die zum gedanklichen Wegdriften einlädt: Eher leise als laute Songs, eher nicht so schnell, entweder jazzig wie von der Hannah Weiss Group, oder über Sehnsüchte von Julia Jacklin aus Island, von Arny Margret und von Meskerem Mees aus Belgien. Bruce Hornsby teilt sich das Mikrofon mit Ezra Koenig und ganz am Schluss singt Jesca Hoop: „Hatred has a mother“. Wer hätte das gedacht?

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen

Eine Feierstunde zum 80. Geburtstag des Ausnahmeschlagzeugers Bill Elgart. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 10.11.2022


14:05:00 | Ö1
Paul Bley und Wolfgang Puschnig beim Jazzfestival Saalfelden 2001

Am 25. August 2001 gastiert der Pianist Paul Bley beim Jazzfestival Saalfelden. Auf dem Programm steht ein Duoauftritt mit dem Kärntner Saxofonisten Wolfgang Puschnig -zum ersten und einzigen Mal in der Karriere beider Musiker. Gespielt werden Eigenkompositionen dieser beiden unverwechselbaren musikalischen Individualisten, wie auch der Carla-Bley-Klassiker „Ida Lupino“. Am 11. November jährt sich der Geburtstag des 2016 verstorbenen Paul Bley zum 90. Mal. Ein guter Grund, diese kostbare Ö1­Konzertaufnahme aus dem Archiv zu holen.  Gestaltung: Klaus Wienerroither

17:50 – 18:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR SECHS

Entdeckungsfreudig oder klassisch – wir präsentieren täglich aktuelle Veröffentlichungen sowie Aufnahmen aus unserem Archiv.

20:00 bis 22:30 | hr2-kultur
Landschaft mit Ensembles: Eine Diskussion von den Donaueschinger Musiktagen 2022 (mit Musik)

Wie ist die Situation der Ensembles Neuer Musik heute? Was geht ästhetisch, was finanziell? Was fehlt, was ist vielleicht gar zu viel? Darüber und über anderes gilt es, ins (selbst-)kritische Gespräch zu kommen.

Über 150 Ensembles, spezialisiert auf Zeitgenössisches, kennt die aktuelle Musiklandschaft Deutschlands. Und sie sorgen für weit mehr als 95% der jährlichen Uraufführungen in den Konzertsälen. Ob als Nonett oder 20-köpfige Solistenformation, in meist internationaler Besetzung, übernehmen Ensembles Neuer Musik seit Jahren und Jahrzehnten viele der Aufgaben, die im 19. Jahrhundert Sinfonieorchester wahrnahmen: ästhetische Statements heutiger Komponist*innen hörbare Wirklichkeit werden zu lassen. Das ist nur möglich durch Freude am Experiment, Courage und Engagement sowie – und hier verlangt die Gegenwartsmusik viel und vieles – erstklassige Beherrschung des jeweiligen Klangwerkzeugs und die unermüdliche Bereitschaft, sich Unbekanntes anzueignen. Trompete oder Geige auf höchstem Niveau spielen zu können genügt den Musikerfindern im 20./21. Jahrhundert nicht. Interpret*innen für Zeitgenössisches müssen auch sprechen, singen, tanzen, rezitieren, schauspielern können. All das und noch einiges mehr leisten unsere Ensembles – fernab von pekuniären Sicherheiten.

Lena Krause, Geschäftsführerin von FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V. / Iris ter Schipphorst, Komponistin / Clemens K. Thomas, künstlerischer Leiter des ensemble recherche, Freiburg i.Br. / Dietmar Wiesner, Flötist und Mitbegründer des Ensemble Modern, Frankfurt am Main. Moderation: Stefan Fricke (hr2-kultur)

Mit Musik von Iris ter Schiphorst, Samir Odeh-Tamimi und Milica Djordjevic (gespielt vom ensemble ascolta). Wiedergabe einer Veranstaltung von den Donaueschinger Musiktagen am 13. Oktober 2022. Eine Koproduktion von BR-KLASSIK, SWR2 und hr2-kultur

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Blick zurück nach vorn – Die Standard-Bearbeitungen des Bandleaders Florian Ross

Von Odilo Clausnitzer. Solo und Big Band, mit Streichern und Blechbläsern, akustisch und elektrisch: In all diesen Formaten hat Pianist Florian Ross schon Platten gemacht. Aber bisher waren es immer welche mit eigenen Stücken. Für „Tunes & Explorations“, eingespielt in Oktettbesetzung im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, hatte er sich erstmals fast ausschließlich Standards und ältere Fremdkompositionen vorgenommen. Klassiker wie „Honeysuckle Rose“ sind dabei, aber auch weniger Bekanntes wie Bill Evans’ „Fun Ride“. Das Ergebnis: eine Perlenschnur unterschiedlicher Arrangement-Einfälle. In der Sendung erzählt Ross von seinen Ideen hinter den Bearbeitungen und den Gründen für seine Auswahl.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Louis Sclavis: Les cadences du monde | Florian Ross Octet: Tunes & Explorations | AAAPUZ: Live in Algovia

22:50 – 23:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR ELF: Neues und Kreatives aus der Welt des Jazz.

23:03 – 24:00 | Ö1
Klang in 360°: Die Student 3D Audio Production Competition – musikprotokoll 2022. Die Student 3D Audio Production Competition.

Gestaltung: Heinrich Deisl. Die Student 3D Audio Production Competition ist seit 2017 ein Wettbewerb zu aktueller räumlicher Audiotechnik und -produktion, initiiert vom Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) der Kunstuniversität Graz und dem Verband Deutscher Tonmeister. Heuer ist das musikprotokoll zum ersten Mal mit dabei: Im Zeit-Ton sind die Siegerbeiträge der Kategorie Computermusik zu hören, die beim Grazer Festival auf der Ambisonics-Anlage im Dom im Berg präsentiert wurden.

Bei der Student 3D Audio Production Competition wird das sogenannte Ambisonics-Format verwendet, das wegen seiner Einsetzbarkeit in Virtueller Realität und in 360°-Videos in den letzten Jahren hohe Popularität erfahren hat. Grund dafür ist auch, dass es über eine große Bandbreite an Wiedergabesystemen ausgespielt werden kann. Für Studierende, Audiotechniker:innen und Komponist:innen bietet Ambisonics die Möglichkeit, mit virtuellen Lautsprechern und besonders für Kopfhörer-Situationen den Raum erfahr- und gestaltbar zu machen.

Der Wettbewerb findet in den Kategorien Zeitgenössische bzw. Computermusik, Audio- und Studioproduktion statt. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem musikprotokoll ging es darum, junge Komponist:innen und Klangkünstler:innen bei ihrer Arbeit mit 3D-Audiotechnologien zu unterstützen.

Beim musikprotokoll wurden die Preisträgerstücke der Student 3D Audio Production Competition 2022 aus dem CUBE des IEM live gestreamt und auf der Ambisonics-Anlage des Dom im Berg gab es eine Public Listening Session.

Im Zeit-Ton sind die drei Gewinnerstücke der Kategorie Computermusik in einem speziell fürs Ö1 Radio erarbeiteten Raumklang-Sound zu hören und mit Franz Zotter, stellvertretender Leiter des IEM, sowie Matthis Frank, Vize-Leiter der dortigen Abteilung Elektrotechnik-Toningenieur, erzählen zwei Mitentwickler des Ambisonics-Systems vom Wettbewerb.

Nach der Zeit-Ton-Sendung sind diese Stücke auch auf dem Dynamic Streaming Online-Player des musikprotokolls quasi mittendrin nachzuhören. Heinrich Deisl

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Moderation und Auswahl: Ralf Dombroski


fr –  11.11.2022


17:50 – 18:00 UHR | SWR2
JAZZ VOR SECHS

Entdeckungsfreudig oder klassisch – wir präsentieren täglich aktuelle Veröffentlichungen sowie Aufnahmen aus unserem Archiv.

19:05 bis 20:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Zum 100. Todestag des Komponisten Carl Michael Ziehrer

Schon bei seinem ersten öffentlichen Auftreten als Kapellmeister und Komponist kursierte das Gerücht, Carl Michael Ziehrer habe „den Schmarren, den er im Druck erscheinen lässt, nicht selbst gearbeitet.“ So zumindest formulierte es Johann Strauß, der wenig erfreut über den neuen Konkurrenten war. Trotzdem wurde Ziehrer zu einem überaus populären Repräsentanten der Wiener Musik, schrieb über 600 Walzer und Tänze sowie 23 Operetten. Bis heute weiß man nicht, welchen Anteil seine Mitarbeiter an Ziehrers Kompostionen hatten. Als es kurz vor seinem 60. Geburtstag deswegen zum Prozess kam, waren sämtliche Autographe unauffindbar verschwunden. Und obwohl Karl Kraus die Hintergründe dieses Krimis enthüllte, wurde Ziehrer kurz darauf zum vierten und letzten k.k. Hofballdirektor ernannt und starb hoch geehrt als letzter Repräsentant der „echten Wiener Musik“. Eine Sendung von Stefan Frey

19:30:00 | Ö1
Violinist Johannes Dickbauer zu Gast im Wiener KlangTheater

Live aus dem Wiener KlangTheater. Der aus Oberösterreich stammende Violinist Johannes Dickbauer hat in den letzten Jahren als vielseitiger Saitenkünstler mit wachsender Neigung für improvisierte Gefilde auf sich aufmerksam gemacht. Und zwar u. a. im radio.string.quartet, das zu dieser Zeit noch den Namenszusatz „Vienna“ aufwies und international sehr erfolgreich war, wie auch im Dickbauer Collective mit Onkel Klaus und Bruder Stephan Dickbauer.

Zuletzt stand der 38-Jährige, der Violine am Curtis Institute in Philadelphia, am Mozarteum Salzburg (bei Benjamin Schmid) und an der Wiener Musikuniversität studiert hat und bis heute auch als klassischer Interpret u. a. von Werken Mozarts und Kreneks in Erscheinung tritt, mit seinem Quartett J.D.Hive im Rampenlicht: Dieses wird durch Sebastian Schneider (Klavier), Andreas Waelti (Kontrabass) und András Dés (Perkussion) komplettiert und präsentierte am 21. Oktober im Wiener RadioKulturhaus die Debüt-CD „Isn’t Dinner Lovely Tonight?“

Das ironisch betitelte Werk, seine schwungvolle Musik und die in den Kompositionen verhandelten gesellschaftspolitischen Themen -von Klimakrise bis Corona-Pandemie -werden denn auch im Mittelpunkt des Jazztime-Gesprächs mit Andreas Felber im KlangTheater des Wiener RadioKulturhauses stehen. Allerdings werden auch Johannes Dickbauers volksmusikalische Wurzeln und das Festival „Jazz am Bauernhof“ zur Sprache kommen, das er alljährlich zu Sommerbeginn im heimatlichen Kremsmünster organisiert. Zudem wird Dickbauer auf der Violine einige Live-Kostproben zum Besten geben.  Gestaltung: Andreas Felber

23:03 – 24:00 | Ö1
Goat Song Project. Kollektiv und aus dem Prozess heraus – musikprotokoll 2022. Goat Song Project.

Kollektiv versus solistisch, vorfixiert versus aus dem Prozess heraus entwickelt, global versus lokal, komponiert versus improvisiert, traditionsbezogen versus experimentell, menschenbezogen versus maschinengeneriert. Diese Begriffspaare zu hinterfragen, hat sich das Goat Song Project zur Aufgabe gemacht. Eine Auseinandersetzung „über Rhythmus zwischen Karlheinz Stockhausen und Aphex Twin“ habe den Ausschlag gegeben, schreibt die Dirigentin, Komponistin und Sängerin Yalda Zamani, Erfinderin und Leiterin dieser unter dem Namen Goat Song Project laufenden Versuchsanordnung. „Experimentelles und Erprobtes, Wagnis und Souveränität“ sollten zusammenspielen. Die Projektmitglieder wurden sorgsam auserkoren, um schon im Vorfeld kompositorisch tätig sein zu können. Musiker:innen aus dem In- und Ausland waren beteiligt. Beim musikprotokoll standen Yalda Zamani, Jorge Sanchez-Chiong und Rojin Sharafi sowie das österreichische Experimentalduo Nimikry – Flötist Alessandro Baticci und Violinist Rafal Zalech, die selbst entwickelte, erweiterte Versionen ihrer Instrumente spielten – und Bassist John Eckhardt auf der Bühne. Astrid Schwarz

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: BR Jazzclub – „Auf freiem Feld“

Das Quartett „Field“ des Berliner Saxophonisten Uli Kempendorff mit Vibraphonist Christopher Dell, Bassist Jonas Westergaard und Schlagzeuger Peter Bruun mit instrumentaler Jazz-Poesie von kantiger Schönheit. Aufnahme vom 6. Februar 2022 im Jazzclub der „Münchner Unterfahrt“. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


sa – 12.11.2022


00:05:00 | Ö1
Sängerin Efrat Alony im Interview, das Duo Fabian Rucker/Andreas Waelti im Mai 2022 im Salzburger Jazzit

In der Ö1 Jazznacht präsentiert Gerhard Graml heute ein Konzert eines österreichisch-schweizerischen Power-Doppelpacks, das am 6. Mai 2022 im Salzburger Jazzit aufgetreten ist, aus Anlass des 20­jährigen Bestehens des beliebten Clubs: Fabian Rucker, Saxofonist aus Salzburg, und der in Thun geborene Bassist Andreas Waelti erwiesen sich bei ihrer Duo-Premiere als großartiges Tandem, das das Publikum mit Musik im Spannungsfeld von Jazz, populärer Musik und Zeitgenössisch -Freitönendem überzeugte. Die Pluralität musikalischer Konzepte und der eigene unverkennbare Sound standen dabei im Vordergrund.

Außerdem steht ein Interview mit der Sängerin Efrat Alony auf dem Programm, die im Jazznacht-Studio über ihr vielgelobtes Projekt „Hollywood isn’t Calling“ sprechen wird, welches ihr den Deutschen Jazzpreis 2022 für das beste Vokalalbum eingebracht hat. Die in Bagdad geborene und in Israel aufgewachsene Sängerin, Komponistin und Gesangspädagogin arbeitet vorwiegend in Deutschland und beeindruckt mit ihrer außergewöhnlichen Stimme und den unverwechselbaren Kompositionen. Die experimentierfreudige Vokalistin wird „Hollywood isn’t Calling“ am 3. Dezember im Wiener Theater Hamakom in Originalbesetzung präsentieren. Außerdem erwarten Sie wie immer ein Jazznacht-Magazin mit aktuellen Terminen, zudem ein Beitrag zum 90. Geburtstag von Richard Oesterreicher sowie Neuerscheinungen aus nah und fern.  Gestaltung: Gerhard Graml

14.00 Uhr, Das Ö1 Hörspiel
Oskar Werner 100. GT am 13.11.

„Leonce und Lena“. Von Georg Büchner. Mit Oskar Werner (Leonce), Gertrud Kückelmann (Lena), Werner Krauß (Valerio), Armin Waldek-Süßenguth (König Peter), Nicole Heesters (Rosetta) und Alma Seidler (Gouvernante). Ton: Friedrich Wilhelm Schulz. Musik: Peter Zwetkoff. Regie: Gert Westphal (SWF 1958)

Er war einer der führenden Theater- Filmschauspieler der Nachkriegszeit, er war – spätestens seit seiner Rolle in François Truffauts „Jules et Jim“ – ein internationaler Star. 1958, ein Jahr vor seiner Rückkehr ans Burgtheater, nahm Oskar Werner, gemeinsam mit seinen künstlerischen „Wahleltern“ Werner Krauß und Alma Seidler, eine Hörspielfassung von Georg Büchners Lustspiel „Leonce und Lena“ auf. Büchners Stück, das dieser 1836 im Alter von 23 Jahren schrieb, mit dem müden und zynischen Prinzen Leonce im Reiche Popo als Hauptfigur, lässt sich auch als Polit-Satire lesen, als angewandte „Theory of the Leisure Class“, als radikale Kritik an der Provinzialität des deutschen Adels und an dessen als Genie-Attitüde verklärtem irrationalen Eskapismus. Gesellschaftskritik – vermittelt und veredelt durch die Stimmen außergewöhnlicher Schauspieler/innen.

14:05 bis 15:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Zum 100. Todestag des Komponisten Carl Michael Ziehrer

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Melancholischen

Mit Musik von Ella Fitzgerald, Coleman Hawkins, dem Rosenberg Trio, Canadian Brass, Francis Poulenc, Eugène Ysaye, Lee Konitz, Miki Yamanaka und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: UnbedingT – ‘Zirkus Bizarr’ | Leibnitz International Jazz Festival, Österreich, September 2021

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. UnbedingT – ‘Zirkus Bizarr’ || Jürgen Kupke, cl | Florian Bergmann, bcl | Jörg Schippa, g | Christian Marie, dr | Leibnitz International Jazz Festival, Weinkeller Schloss Seggau, Österreich, September 2021

22:03 – 23:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazztime: Red Hot Blue Notes – Jazz in der UdSSR

Von Henry Altmann. Jazz in der UdSSR, das war, je nach Politik, eine mal verfolgte, eine mal geförderte Musik, im 2. Weltkrieg eine staatserhaltende Macht, danach als kapitalistische Ausgeburt verboten. Und dann wurde der Jazz schließlich zum „Klassenkampf“ gegen den US-Kapitalismus wieder aus Gefängnis und Untergrund hervorgeholt. Jazz in der UdSSR ist zugleich eine Geschichte voller Einfallsreichtum, Absurditäten und Widerborstigkeit, vor allem aber die Geschichte einer Liebe, die über Leben, Arbeitslager oder Tod entscheiden konnte. Mit Musik u. a. von Eddie Rosner, Alexandr Tsfasman, Matvej Blantner und Sergei Kuriochin.

23:05 bis 00:00 Uhr | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Klänge aus dem ewigen Eis – Musikkulturen in Grönland

Es war der Trommeltanz, der früher das Leben in Grönland prägte. Die Trommeltänze dienten dem Überlebenskampf in der arktischen Welt, dem Kontakt mit Tieren und Geistern. Mit den Missionsstationen kamen neue Nahrungsgewohnheiten, christliche Hymnen, und mit den Walfängern kam die Polka ins ewige Eis. In der neuen, europäischen Gesellschaft galt der traditionelle Trommeltanz als verpönt und sündig. Das traf den Lebensnerv der Inuit-Jägerkultur, wer trotzdem trommelte, wurde von den Wohltaten der Mission ausgeschlossen. Seit den siebziger Jahren entpuppt sich die grönländische Rockmusik als gemeinschaftsspendendes Ventil. Sie greift alte Traditionen wieder auf und ist eine Stimme gegen soziale Entwurzelung, Arbeitslosigkeit und Alkoholismus. Eine Sendung von Friederike Haupt


so – 13.11.2022


13:00 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – „Soll ich mit dir geh’n?“ – Das Lied vom Leiermann

Schuberts Winterreise wird von vielen gesungen und ist oft bearbeitet worden. Ganz besonders angetan aber hat es den meisten Interpreten das letzte Lied des Zyklus: Der Leiermann.

Ob Popsänger Sting, Jazzerin Greta Keller, die Volksmusiker von Franui oder Hannes Wader an der Gitarre – sie alle stellen sich in ihren je ganz eigenen Interpretationen die Frage: „Wunderlicher Alter, soll ich mit dir geh’n?“

17:10:00 | Ö1
Die „Nebengschäftln“ und Satellitenprojekte von Popstar Prince

Prince war einer jener vor Kreativität nur so sprühenden Künstler, bei denen sich Genialität und Innovationskraft auf der einen Seite und enorme quantitative Produktivität auf der anderen paaren und nicht gegenseitig ausschließen. Und so sind nicht nur die Archive des 2016 verstorbenen Tausendsassas heute noch prall gefüllt mit unveröffentlichtem Material, es fiel auch zu seinen Lebzeiten stets noch etwas für andere ab, wenn sich Prince mit einer Überfülle an Ideen seine ureigene Schneise durch die Popindustrie bahnte.

Quasi mit links betrieb er so vor allem in den 1980er Jahren auch einige Satellitenprojekte, bei denen er ­meist unter Pseudonymen -als Mastermind, Komponist und Musiker aktiv war, um jene Dinge zu verwirklichen, die ihm stilistisch nicht ganz in den eigenen Pfad passten. So entstanden etwa die Formationen The Time und The Family, die auf ziemlich vordergründige Erotik gestylten Frauen-Trios Vanity 6 und Apollonia 6 oder die fast schon als fiktional zu bezeichnende Band namens Madhouse, bei der Prince gemeinsam mit seinem Saxofonisten Eric Leeds säuberlich nummerierten Instrumental-Jazz-Funk auf zwei Alben bannte.  Gestaltung: Michael Neuhauser

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband feat. Jarry Singla „Mumbai Project“

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. m September 2017 war der deutsch-indische Klavierindividualist Jarry Singla mit seinem Mumbai Project zu Gast in Frankfurt. Die überwiegend von Jarry Singla komponierten Stücke wurden hierzu exklusiv für die hr-Bigband arrangiert. 2013 ging Singla für sechs Monate nach Mumbai, um dort zu recherchieren, zu komponieren und mit indischen Musikern zusammen zu spielen. So entstand das Mumbai-Project, in dem das Trio um drei anerkannte Virtuosen der nordindischen Klassik erweitert wird. Zusammen machen sie eine Musik „zwischen halsbrecherischer rhythmischer Rasanz und kontemplativer Klangversenkung“ (Jazzthing).

19:30 bis 20:00 | Bayern 2
Musik für Bayern: Klassik, Pop und Jazz – Selbst gemacht!

Mit Gudrun Petruschka

19:34:00 | Ö1
Claus Spechtl Trio im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Der Wiener Jazzgitarrist Claus Spechtl ist mit einem erlesenen Trio in der Ö1 Radiosession zu Gast: Am Schlagzeug ist Gernot Bernroider, am Kontrabass Gina Schwarz zu hören. Beide sind erprobte Bandleader -und heute einfühlsame Partner im Rahmen von Spechtls Modern-Jazz-Exkursen auf den Spuren der Gitarristen Jim Hall und Wes Montgomery. Diese seine großen Vorbilder stehen im Zentrum der heute zu hörenden Hommage an die Pionierzeit der elektrischen Gitarre.

Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH (VGR).  Gestaltung: Helmut Jasbar

20:55:00 | Ö1
Pat Martino: „Footprints“ (1972)

Am 1. November des letzten Jahres ist der aus Philadelphia stammende US-amerikanische Gitarrist Patrick Carmen Azzara alias Pat Martino im 78. Lebensjahr verstorben. Vor 50 Jahren, im Frühjahr 1972, nahm er zusammen mit dem Gitarristen Bobby Rose, dem Bassisten Richard Davis und dem Schlagzeuger Billy Higgins das Album „The Visit“ auf, welches später unter dem Namen „Footprints“ vertrieben wurde. Dieser Tonträger genießt unter Jazzgitarristinnen und -gitarristen Kultstatus.

Mit Ausnahme eines Bass-Solos von Richard Davis ist es ausschließlich Pat Martino, der in Stücken wie dem Jazzstandard „Alone Together“ oder der Wes -Montgomery-Komposition „Road Song“ als Solist in Erscheinung tritt. Das Album ist auch eine Art Tribut an den legendären, 1968 verstorbenen Gitarristenkollegen. Pat Martino verwendet mehrmals die von Montgomery popularisierte Oktavtechnik, die es ermöglicht, melodische Linien in Oktavintervallen zu spielen. Vor allem präsentiert er aber seine phänomenale Technik mit virtuosen, dabei immer melodischen und perfekt phrasierten Läufen. „Footprints“ ist ein echter Meilenstein der modernen Jazzgitarre.  Gestaltung: Klaus Wienerroither

22:08 – 23:00 | Ö1
Die Lieblingsmusik von Lothar Zagrosek – Eine Musikauswahl von Dirigent Lothar Zagrosek zu dessen 80. Geburtstag

Lothar Zagrosek ist einer der zentralen Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musikszene. Der deutsche Dirigent feiert heute seinen 80. Geburtstag und stellt in dieser Sendung Werke vor, die ihn geprägt haben.

Zagrosek hat unzählige Kompositionen initiiert und uraufgeführt. Weiters hat er sich besonders um die frühe Moderne des 20. Jahrhunderts und die sogenannte „entartete Musik“ verdient gemacht (als legendär gilt etwa die Aufführung von Walter Braunfels’ Oper „Die Vögel“ bei den Tiroler Festspielen in Erl im Jahr 2019).

Sein dirigentisches Handwerk hat Zagrosek bei Hans Swarowsky, Istvàn Kertész, Bruno Maderna und Herbert von Karajan gelernt. Von 1982 bis 1987 war er Chefdirigent des ORF Radio-Symphonieorchesters, es folgten Posten als Directeur musicale der Grand Operá de Paris sowie als Chief Guest Conductor des BBC Symphony Orchestra in London. Die Staatsoper Stuttgart wurde während seiner Amtszeit als Generalmusikdirektor (1997-2006) fünf Mal zum Opernhaus des Jahres gewählt, drei Mal kürte ihn die Zeitschrift „Opernwelt“ zum Dirigenten des Jahres. Rainer Elstner

23:05 bis 00:00 Uhr | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Zwischen Tradition und Experiment – Die Sängerin Kamilya Jubran

Eine Sendung von Michaela Fridrich

 

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