Konzerttipps +++ Ron Williams in Oberthulba +++ Kilian Kemmer auf Gut Keferloh +++

+++ Ron Williams auf der Pianobühne Oberthulba +++ Der international erfolgreiche und bekannte Sänger, Moderator, Bühnen- Radio- und TV-Star aus Oakland (USA)/München gastiert am Freitag, den 12. Januar 2024, zusammen mit der groovigen jungen Soul-Crew seines Sohnes Julian Williams zum ersten Mal auf der Piano-Bühne Oberthulba. Blues, Funky Soul, Shuffle und Party Jam der Extraklasse sind angesagt. Bekannt aus dem Fernsehen Ron Williams ist dem internationalen Publikum bestens bekannt durch seine zahlreichen erfolgreichen Tourneen und TV Auftritte im In- und Ausland. Auftritte als Ray Charles Double und Bühnenshows mit der WDR und NDR Bigband und in über 800 teils eigenen Fernsehsendungen wie „Ronabend“ und „Countdown“ sowie Stern TV oder Maischberger machten ihn populär. Markant ist vor allem seine einzigartige Stimme und unverwechselbare Bühnenpräsenz . Aktuell hatte er im Oktober 2023 einen sensationellen Erfolg mit dem Jörg Seidel-Trio im Schlosspark Theater Berlin von Dieter Hallervorden. Im Team mit Sohn Julian Auch sein Sohn Julian Williams ist in den Genres Funk Soul & Jazz erfolgreich. Jahrelang war er als Streetworker in Sachen Straßenmusik in München unterwegs, aber auch mit professionellen Kombos tourte er schon durch Deutschland, Österreich, …

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Drei glorreiche Pianisten beim 8. Jazz Piano Marathon in Ottobrunn

Wieder einmal beschloss das Wolf-Ferrari-Haus in Ottobrunn bei München seine von den Brüdern Cornelius Claudio & Johannes Tonio Kreusch geleitete Reihe „Ottobrunner Konzerte“ in der Vorweihnachtszeit mit einem Jazz Piano Marathon. Bei der 8. Ausgabe teilten sich die Strecke der Mailänder Antonio Faraò, der Züricher Nik Bärtsch und der Lokalmatador Cornelius Kreusch als Solisten. Der Gastgeber eröffnete über 20 Minuten bescheiden, aber ungestüm mit kurzen Improvisationen, in denen er nach eigenen Worten sein Wesen offenbarte. Nik Bärtsch spielte seine faszinierenden „Module“ im Habit und Habitus des Zen-Meisters, repetitiv und minimalistisch, mit intensiver Spannung in feinsten Veränderungen, direkt auf den Saiten auch mal Koto-Harfen-Klänge erzeugend. Mystisch  zog er mit seiner „ritual groove music“ in den Bann. Aus dem zog, das Publikum ganz anders mitreißend, abschließend Antonio Faraò mit dem ganzen Reichtum der modernen Jazzpiano-Tradion. In langen Improvisationen – mit oft verschwenderisch vielen Noten – gab er dem Marathon eine sportliche Note und verausgabte sich dabei auch physisch.

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Radioschmelze. Foto: Hufner

Deutsche Jazzunion fordert: Keine Reduzierung des Jazz-Angebots in der ARD!

Die Deutsche Jazzunion fordert die Intendanzen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu mehr Transparenz auf. Die geplanten Umstrukturierungen im Kulturangebot der ARD-Radiosender erfordern die Einbeziehung der Fachexpertise von Berufsverbänden und Szeneakteur*innen. Die Deutsche Jazzunion hatte im September einen offenen Brief an die Verantwortlichen der ARD gerichtet, der bereits von über 2.300 Institutionen und Personen mitgezeichnet wurde. In einer Stellungnahme des Arbeitskreises Medien der Deutschen Jazzunion heißt es: „Die Rundfunkanstalten der ARD planen für ihre Radioangebote derzeit die Zusammenlegung von Sendestrecken ihrer Kulturwellen. Die offizielle Informationslage ist derweil dünn – die Vorbereitungen und Verhandlungen finden weitestgehend hinter verschlossenen Türen statt. Nach bisherigen Verlautbarungen aus dem Kreis von ARD-Programm-Verantwortlichen betreffen die geplanten Änderungen insbesondere die Abendstrecke zwischen 20.00 und 24.00 Uhr. Anstelle der bisherigen Vielfalt mit eigenen regionalen Kulturprogrammen soll es offenbar im Hörfunk der ARD ein bis zwei zentral gestaltete Programme geben, die am Abend bundesweit ausgestrahlt werden. Damit sollen zahlreiche Sendungen, gerade auch jene mit regional ausgerichteten und spezifischen Inhalten, eingestellt werden. An ihre Stelle sollen vereinheitlichte Sendungen zu verschiedenen Kulturbereichen treten. Der damit einhergehende Verlust an kulturjournalistischer Vielfalt sowie an regionalen und lokalen Programminhalten ist dramatisch …

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+++ news +++ Konzerte +++ Ingrid Arthur in Oberthulba +++ Michael Wollny in Bonn +++

+++ Ingrid Arthur auf der Piano-Bühne in Oberthulba +++ Die in Gainesville, Georgia (USA) geborene Ingrid Arthur ist eine der mächtigsten Stimmen in der Geschichte der Musik. Sie ist nicht nur eine wunderbare Sängerin, sie ist die Göttin des Souls mit ihrem reichhaltigen und traditionellem Gospel Hintergrund mit dem Einfluss von Aretha Franklin, Mavis Staple oder Mahalia Jackson. Unter anderem war sie Background-Sängerin bei der Grammy-Award-Gewinnerin von 1996 und 1997, Cissy Houston (Mutter von Whitney Houston), „Face to Face“ und „He Leadeth me“ und bei der 1995 Grammy-Award-Gewinnerin Bette Midler mit dem Song des Jahres „From A Distance“. Unterwegs mit James Last Sie trat auf den verschiedensten Bühnen in New York, Paris, London und Berlin auf und wurde wegen ihrer Professionalität, sympathischen Erscheinung und einzigartigen Stimme überall mit stehenden Ovationen belohnt.  Ihr musikalischer Triumphzug begann mit den „Golden Gospel Singers“ als auch mit ihrer Performance in „Little Shop of Horrors“ am Metropol Theater in Wien. Oft war Ingrid auch mit James Last und seinem Orchester auf Tournee. Seit 2002 lebt Ingrid Arthur nun in Berlin, ist aber auf der ganzen Welt mit ihrem Talent unterwegs. …

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Chorleiter und Bühnenderwisch: Jacob Collier beim Tollwood-Festival in München

Jacob Collier passt in die Zeit. Er wirkt wie die künstlerische Verkörperung einer Ära der Optionen. Der junge Brite rennt auf die Bühne des Tollwood Musikzelts, sprintet zu den Instrumenten und wechselt sie oft und präzise choreografiert. Er spielt eine Handvoll davon ziemlich gut, vor allem Klavier und Bass, außerdem Gitarre und Percussion, flankiert und sekundiert von einer hervorragend stilflexiblen Band. Er packt viel in die zwei Stunden Konzert, Funk und jazzgetönten Soul, dunkle Club-Beats und helle Latin-Passagen, Freddie-Mercury-Pathos und Singer-Songwriter-Intimität. Die Rasanz der Opulenz erinnert strukturell ein wenig an Kulturtechniken, die die Mobiltelefonie in die Welt gebracht hat, das Wischen vom einen zum anderen, geklammert über die Plattform, die die Vielfalt zur Verfügung stellt. Magische Zusammenklänge Ein wesentlicher Unterschied ist aber, dass Collier nicht nur vom Publikum etwas will, sondern ihm auch viel zurückgibt. Zu den magischen Momenten des Abends gehören neben hinreißend privaten Songs wie „The Sun Is in Your Eyes“ die Passagen, wo sich der hyperaktive Bühnenderwisch in einen brillant intuitiven Chorleiter verwandelt, der die Menschen im Zelt zu einer Stimme zurückführt, von der sie wahrscheinlich gar nicht wussten, dass sie sie …

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Elbjazz 2023: Jazz & Dance unter der Diskokugel

Gleich vorweg: Auch das diesjährige Hamburger Elbjazz war wieder ein voller Erfolg. Bei Temperaturen bis zu 28 Grad und herrlichem Sonnenschein am 10. und 11. Juni waren die wettertechnischen Voraussetzungen optimal, vorausgesetzt man hatte Sonnencreme und Kopfbedeckung dabei. Als vorausschauende Maßnahme des Veranstalters wurden kostenlose Trinkwasserstellen aufgestellt, die angesichts der mittlerweile doch recht hohen Getränkepreise an den Ständen absolut sinnvoll waren. Ebenfalls hilfreich die Festival App, die über Programmänderungen, etwa den Einlassstand oder Staus an der Schiffbauhalle informierte. Bemerkenswertes Programm für ein Jazzfestival Auf den ersten Blick war das Elbjazz Programm schon ein wenig ungewöhnlich. Internationale Jazzgrößen, respektive typische Jazzheadliner, suchte man dieses Jahr vergebens. Dafür traten Bands wie Dope Lemon mit Mastermind Angus Stone oder das Unknown Mortal Orchestra aus Neuseeland auf, die alle wenig, bzw. gar nichts, mit Jazz am Hut haben, das Publikum trotzdem enthusiasmierten, welches zum Teil szenemäßig mit Weißwein im Glas und Icepack (!) anstieß, ausgelassen tanzte und feierte. Wahrscheinlich ist das Line-up ohnehin für die meisten Besucher zweitrangig. Der Fokus liegt offensichtlich auf einer entspannten Atmosphäre und guter Laune, kombiniert mit einem vordergründig ansprechenden, aber solide aufgestellten Programm. Für …

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News: +++ Tag der Gegenwartsmusik mit Uraufführung von Shuteen Erdenebaatar +++ Lübecker Jazz Allstars treten auf +++

+++ Tag der Gegenwartsmusik mit Uraufführung von Shuteen Erdenebaatar +++ Am Sonntag, dem 18. Juni 2023, findet in Riedenburg zum ersten Mal der Tag der Gegenwartsmusik statt. Hinter der Veranstaltung steht die Musikinitiative Metax Modern, die seit 2021 mobil in Bayern unterwegs ist und Musik der Gegenwart in verschiedenste Orte bringt. Das Programm in Riedenburg dreht sich rund um das Thema „Rhythmusstörung. Im Weltgarten der Gegenwartsmusik“. Dabei treffen regionale auf internationale Künstler*innen und Jazz auf aktuelle Klassik und Weltmusik. Die transkulturelle Musikvermittlung steht an diesem Tag auch in Wechselwirkung mit Kirche, Kunst und Neuen Medien. Den Auftakt der Veranstaltung bildet ein Musikgottesdienst um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes. Das Ensemble Tengerton und der Organist Robert Lehner erwecken mit zeitgenössischen Orgelwerken und mongolischem Obertongesang „Töne des Himmels“ zum Leben. Um 15 Uhr werden unter dem Titel „Maske und Farbe“ im Alten Pfarrhof Werke von Adriana Hölszky, Henrik Ajax und Shuteen Erdenebaatar aufgeführt. Den ganzen Tag über gibt es „künstlerisch-musikalische Interventionen“ im Rahmen eines Artists in Residence-Projekts der Galerie der Gestaltenden Gesellschaft. Höhepunkt ist das Uraufführungskonzert um 20 Uhr, das mit einer Spendenaktion für die …

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Regensburg präsentiert das Programm für das 42. Bayerische Jazzweekend

Das Programm des Jazzweekends 2023 steht fest. Vom 13. bis 16. Juli werden 105 kostenfreie Konzerte von 101 Bands, Combos und Einzelkünstlerinnen und -künstlern über die Bühnen der Stadt gehen. Das Konzept gibt es seit 42 Jahren, dem seit 2022 wirkenden neuen künstlerischen Leiter, Christian Sommerer, gelingt es wie versprochen, in Kooperation mit dem Regensburger Kulturreferat, auch im zweiten Jahr unter seiner Leitung neue Akzente zu setzen. Jazzweekend-Satellit im Landkreis Mit gleich fünf Konzerten ist das Bayerische Jazzweekend ab diesem Jahr auch im Landkreis Regensburg zu Gast. Im Schlosshof Schönberg in Wenzenbach gibt es unter anderem die Münchner Jazz-Formation WestendProjekt sowie den spannenden Brasiljazz des Juliana Blumenschein Quartett feat. Isabela Meirelles aus Mannheim und Salvador da Bahia zu hören. Artists in Residence mit Gastgeber Geff Der Regensburger Jazz-Drummer Gerwin „Geff“ Eisenhauer gestaltet im Austausch mit international bekannten Musikerinnen und Musikern ein Artist-in-Residence-Programm für das Jazzweekend, das in gemeinsamen Konzerten und Formaten mündet und neue Perspektiven eröffnet. So ist Wolfgang Flür, Schlagzeuger der legendären Band Kraftwerk, am Samstag, 15. Juli, um 22.30 Uhr im Leeren Beutel gemeinsam mit Eisenhauer zu erleben. Wolfgang Flür war von 1973 …

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News: +++ Jutta Hipp Preis für Olga Reznichenko und Matti Oehl +++ Deutsche Jazzunion feiert 50 Jahre mit Forum und Marburger Jazzsommer +++ Vorbereitung auf Aufnahmeprüfungen mit André Nendza +++

+++ Jutta Hipp Preis für Olga Reznichenko und Matti Oehl +++ Hipp hipp, hurra: Am 15. Juni 2023 wird der erste Jutta Hipp Preis an Olga Reznichenko und Matti Oehl vergeben. Der Jazzverband Sachsen e. V. zeichnet damit etablierte Jazzmusiker*innen aus, die im Leben und Wirken mit dem Freistaat verbunden sind. Die Preisverleihung mit Preisträgerkonzert findet um 19 Uhr im Jazzclub Tonne in Dresden statt. Wer nicht live vor Ort sein kann, kann die Veranstaltung via Stream unter www.juttahipppreis.de verfolgen. Die Pianistin Olga Reznichenko und der Saxophonist Matti Oehl setzten sich in den Kategorien Improvisation bzw. Komposition gegen über 70 andere Bewerber*innen durch und erhalten den mit je 3.500 Euro dotierten Preis. Aus der Jurybegründung: „Olga Reznichenko hat als Pianistin ein einzigartiges Vokabular entwickelt, welches enorme rhythmische und harmonische Komplexität aufweist und sich durch klar erkennbare Entschlossenheit und Stringenz und hohe Risikobereitschaft auszeichnet. Ihre Musik ist voll ansteckender, freudvoller Neugier. Mit Matti Oehl zeichnen wir eine Musiker*innenpersönlichkeit aus, die mit hervorstechender Bescheidenheit, Leidenschaft und außerordentlicher musikalischer Intelligenz wirkt. Er besitzt ausgefeilte technische Fähigkeiten beim Komponieren und Arrangieren, welche stets einen musikantischen Ansatz erkennen lassen. Seine Hingabe wird …

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Moers – (k)ein Jazzfestival? Ein Bericht von der 52. Festivalausgabe

„This is not a jazz festival“ lautete im letzten Jahr das Motto. Aber ist das wirklich so? Vielleicht entsteht Jazz, verstanden als universelle Haltung von Improvisation und kultureller Toleranz, gerade dann, wenn das Wort mit den vier Buchstaben als einengende Schablone wegfällt. Weil sich dann die Dinge wieder aneinander reiben können. Da gab vor allem der feierfreudige soziale Kosmos einer Open-Air-Bühne zur blauen Stunde der Musik ganz viel Luft zum Atmen. Günter „Baby“ Sommers „Brother- and Sisterhood“ klang genau so, wie dieses neue Projekt heißt. Der aus Dresden stammende Schlagzeuger ist mit fast 80 Jahren ein unermüdlicher Ideengeber und Menschenfänger. Hier skandierte er, als wenn es ein Rap wäre, die Lautpoesie des Dadaisten Hugo Ball, die einem seiner aktuellen Stücke mit dem Titel „Karawane“ zu Grunde liegt. Das gute Dutzend Musikerinnen und Musiker, die einen Querschnitt der deutschen Jazzszene ausmachten, und ebenso ihr Publikum stiegen in all dies und noch viel mehr dankbar ein. Drei Bühnen – drei Aspekte von Livekultur Seit letztem Jahr gibt sich das Moers-Festival mit unterschiedlichen Bühnen an ganz verschiedenen Orten „dreigeteilt“: Die Festivalhalle bietet konzentriertes Zuhören und auch visuelle Inszenierungen, …

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