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            Jazzzeitung
               2011/05  ::: seite 23
              jazz heute
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        JazzZeitung: Vive le Jazz – das deutsch-französische oder
        französisch-deutsche Jazzfestival zum vierten Mal in vier rheinischen
        Großstädten: Köln, Bonn, Düsseldorf und Aachen.
        Ein Anlass zu berechtigtem Stolz für den Initiator und Organisator
        Hans-Jürgen von Osterhausen. Wie haben Sie es diesmal wieder geschafft,
        grenzüberschreitend so viele Bands zu so vielen Konzerten zusammenzubringen?
        Und wie viele waren es eigentlich? 
        Hans-Jürgen von Osterhausen: Es waren 17 Projekte an elf Tagen,
        das heißt 15 Bands, von denen eine zweimal, in Bonn und Köln,
        gespielt hat, und dazu eine Fotoausstellung eines französischen
        Fotografen in Düsseldorf und ein Film, der erste Godard-Film „A
        bout de souffle“ mit der Musik von Martial Solal. Das macht deutlich,
        dass sich das Festival auch hin zu anderen Kulturformen öffnet,
      was in Frankreich viel stärker als in Deutschland immer wieder vorkommt. 
              JazzZeitung: Ohne Partner auf französischer Seite geht es doch sicher
        nicht? 
        von Osterhausen: Das ist richtig. Das Projekt wird ganz
        stark getragen von der Partnerschaft mit dem französischen Festivalverband AFIJMA,
        dessen assoziiertes Mitglied wir, das heißt Jazz am Rhein e.V.,
        seit 2009 sind. Nach der ersten Ausgabe in 2008 ist der Verband auf uns
        aufmerksam geworden. 
        Heute haben wir mit ihm ein dreijähriges Band-Austauschprogramm
        verabredet (jazzenergie), nach dem Bandprojekte aus beiden Ländern
        drei Jahre lang ausgetauscht werden. Ein in dieser Form sicher einmaliges
        Projekt, das unseren Musikern endlich den Weg zu den europäischen
        Nachbarn öffnen soll. 
        Und geholfen haben vor allem die Instituts Français, das Bureau
        Export de la Musique Française, Thalys Transport und die französische
      Versicherung Scor. 
              JazzZeitung: Welche Kooperationspartner und
        Sponsoren halfen Ihnen auf deutscher Seite? 
        von Osterhausen: Jazz am Rhein e.V. ist ja ein regional
        orientierter Netzwerkverein. Das heißt, dass unsere Partner in Bonn (Rheinisches
        Landesmuseum), Köln (Institut Français, Stadtgarten und Loft
        und in diesem Jahr die Alte Feuerwache), Düsseldorf (Institut Français
        und Jazzschmiede) und Aachen (Gesellschaft für Zeitgenössische
        Musik) dabei sind. An Sponsoren sind beteiligt das Land NRW, das NRW
        Kultursekretariat Wuppertal, der Landschaftsverband Rheinland, die Kulturämter
        Köln, Düsseldorf, Bonn, die SKKulturstiftung der Sparkasse
      KölnBonn und der WDR durch einen Mitschnitt. 
              JazzZeitung: Eines Ihrer Ziele ist ja auch
        die Förderung des Nachwuchses.
        Zeichnen sich da bereits sicht- oder besser hörbare Erfolge ab?
        Und kommt es auch zu einem Austausch von Deutschland nach Frankreich? 
        von Osterhausen: Da gibt es in der Tat Erfolge, so mit
        dem Tentett von Lars Duppler, in dem vier Studenten aus Paris und vier
        aus Köln
        spielen, unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk.
        Nach dem Konzert in Köln hatten sie dann ein Konzert in Paris. Das
        bedeutet auch, der Austausch für die jungen Leute kommt in Gang.
        Und auf der anderen, der französischen Seite ist das Nachwuchsförderprogramm
      Migration immer dabei, dieses Jahr mit dem Trio „Q“ aus Paris. 
              JazzZeitung: Im vergangenen Jahr konnte man
        bei den französischen
        Musikern als eine Art Leitmotiv „Energie“ heraushören – die
        Umsetzung der Proteste der französischen Schüler und Studenten
        in sozusagen „energetischen Jazz“. Gab es einen ähnlichen
        gemeinsamen Nenner in diesem Jahr auch?  
        von Osterhausen: Das ist immer bei den ganz jungen Bands
        der Fall, also in diesem Jahr mit dem Trio „Q“, auch dem Quartett „Pulcinella“ aus
        Toulouse und bei dem Quartett „Rétroviseur“. Aber
      auch Courtois, Monniot und Delbecq lassen da nichts aus.        www.jazzamrhein.de 
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